12 Tipps für mehr Follower, Sichtbarkeit und Interaktion auf Twitter – Teil 1

12 Tipps für mehr Follower, Sichtbarkeit und Interaktion auf TwitterTwitter ist anders als andere soziale Netzwerke. Mit der Beschränkung auf 140 Zeichen pro Beitrag stellt es Neulinge zunächst einmal vor eine Herausforderung.

Aber vielleicht erfreut es sich gerade deshalb so großer Beliebtheit auf der ganzen Welt. In Zeiten, in denen wir rund um die Uhr, egal wo wir uns auch befinden, in Nachrichten aller Art schwimmen, scheint in der Kürze der Erfolg zu liegen.

Natürlich eignet sich das beliebte Medium, das auch durch die Ankunft in Massenmedien mittlerweile fast jedem ein Begriff ist, auch wunderbar fürs Content Marketing.

Wie du Follower, Sichtbarkeit und Interaktion auf Twitter steigerst, verraten dir die folgenden sechs Tipps.

Doch damit nicht genug: Zur Professionalisierung deiner Social-Media-Aktivitäten auf Twitter gibt es im zweiten Teil dieses Artikels gleich sechs weitere nützliche Hinweise.

1. Nutzernamen wählen

Einen passenden Nutzernamen auszuwählen dürfte die schwerste Aufgabe bei der Einrichtung des Twitter-Profils sein. Sie ist aber auch eine der bedeutendsten!

Zwar kann man den Benutzernamen bei Twitter jederzeit und unkompliziert ändern, man sollte sich aber jede Änderung genau überlegen. Wurde der Benutzername einmal geändert, sind beispielsweise alle alten Links zum Twitter-Profil oder zu einzelnen Tweets mit sofortiger Wirkung ungültig. Twitter leitet nicht auf den neuen Namen um. Die bisher geführte Kommunikation geht aber nicht verloren.

Schwer fällt die Wahl eines Nutzernamens zum einen deshalb, weil die beliebtesten, besten oder einfach geläufigsten schon weg sind. Wer einen Allerweltsnamen hat, wird sich also etwas einfallen lassen müssen. Auch begehrte Schlüsselbegriffe sind bei weltweit 284 Millionen aktiven Nutzern natürlich nicht mehr frei.

Mit dem @-Zeichen und dem direkt darauf folgenden Nutzernamen wird man auf Twitter angesprochen. Dazu muss diese Kombination in einem Tweet genannt werden. Schon die Nennung des Benutzernamens also zählt zu den maximal 140 Zeichen, die eine Nachricht lang sein darf. Je kürzer der Benutzername also, desto besser. Schon allein, weil er einprägsamer ist.

Einer aktuellen Studie zufolge folgen Twitter-Nutzer übrigens eher Mitgliedern, die genauso heißen wie sie selbst oder dessen Vorname zumindest mit dem gleichen Buchstaben beginnt. Ein Allerweltsvorname muss also nicht unbedingt negativ sein, schon gar nicht auf Twitter.

2. Profil aufhübschen

Wichtigste Elemente der Profilgestaltung sind die drei Bilder, die einem Twitter gestattet. Da ist zum einen seitjeher das Profilfoto, das eigentlich überall angezeigt wird, vor allem aber auch durch Retweets in fremdem Timelines.

Wer als Einzelperson twittert, sollte ein Profilfoto wählen, dass das eigene Gesicht zeigt. Experten sprechen von bis zu zehnmal mehr Followern, wenn sich dem Profil ein Gesicht zuordnen lässt. Internetportale, Unternehmen, Vereine und ähnliche Organisationen sollten ein Bild mit Wiedererkennungswert wählen, also am besten das Logo.

Zudem kann man ein großflächiges Header-Bilder hochladen, das ebenfalls nicht nur auf der Profilseite selbst, sondern zum Beispiel auch in der Profilvorschau (erscheint nach Klick auf den Nutzernamen) angezeigt wird. Mindestens sollte es der Verschönerung des Profils dienen, es kann aber auch zur Bewerbung eines Produkts genutzt werden.

Das Header-Bild gibt übrigens auch Organisationen die Möglichkeit für eine persönliche Note zu sorgen, indem sie es nutzen um das Twitter-Team zu zeigen, so wie beispielsweise @DB_Bahn und @Tchibo_presse.

Nach wie vor kann man auch ein Hintergrundbild wählen, wenngleich seine Bedeutung durch das neue Twitter-Design etwas geschrumpft ist. Weiterhin kann man eine Designfarbe festlegen, in der dann zum Beispiel Links eingefärbt werden.

Dank dieser Möglichkeiten kann man sein Twitter-Profil ziemlich gut an das eigene Corporate Design anpassen. Und wer sich bei der Profilgestaltung Mühe gibt, der wird sich auch bei seinen Tweets Mühe geben.

3. Profilangaben vervollständigen

Bevor mit dem Twittern überhaupt begonnen wird, sollte jeder Nutzer seine Profilangaben vervollständigen. Nicht zu unterschätzen ist dabei die Biografie, die wie jeder Tweet in nur 140 Zeichen abgefasst werden muss. Gar nicht so einfach, wenn man dabei auch noch originell sein will. Doch es lohnt sich! Anhand dieser paar Zeichen entscheiden Interessenten nämlich häufig, ob sie einem Account folgen oder nicht.

Sich allein durch die bisherigen Tweets ein Bild zu machen ist zwar möglich und ideal, aber vielen schlicht zu aufwändig. Man müsste schon ziemlich viele Tweets lesen um ein einigermaßen solides Bild von einer Person oder Organisation zu erhalten. Deshalb ist es wichtig mittels der Biografie zu vermitteln, was die eigenen Interessen sind und damit deutlich zu machen, zu welchen Themen hier getwittert wird.

In der Biografie lassen sich übrigens auch Links unterbringen. Muss man ein Impressum verlinken, weil man nicht ausschließlich privat twittert, sollte man das lieber hier als im einmaligen und deshalb wertvollen Linkfeld tun.

Sind die Informationen in der Biografie nicht ausreichend oder aber besonders interessant, wird häufig gleich der Internetauftritt besucht. Der Link dazu wird direkt unter der Biografie anzeigt.

Die Angabe des Standorts ist der Abonnentengewinnung ebenfalls zuträglich. Nutzer aus der gleichen Region sind eher bereit zu folgen, als Nutzer die mit dem Ort in keiner Beziehung stehen. Das gilt für Dörfer und Kleinstädte übrigens noch mehr, als für anonyme Großstädte, aus denen es viele Twitterer gibt.

4. Konzept erstellen

Ich selbst folge auf Twitter Menschen, die meinen, jeden Zug den sie betreten, in einem Tweet festhalten zu müssen und natürlich auch penibel jede verfrühte, verspätete oder einfach nur pünktliche Ankunft zu kritisieren oder zu loben (für Pünktlichkeit gibt’s bei der Deutschen Bahn natürlich ein Schulterklopfen). Es nervt mich tierisch. Nicht nur einmal habe ich ans Entfolgen gedachten, vielen dieser Allestwitterer habe ich das Abo gekündigt, einige verbreiten aber ansonsten so gute Inhalte, dass ich darauf nicht verzichten möchte.

Wer auf Twitter aktiv sein will, vor allem nicht nur privat, sondern auch geschäftlich, der sollte sich auf jeden Fall Gedanken über sein Konzept machen. Was will ich mit Twitter überhaupt erreichen? Will ich nur als Verteiler dienen oder auch eigene Inhalte verbreiten? Welchen Themen widme ich mich und welche Zielgruppe möchte ich damit ansprechen? Ja selbst über die Ansprache der Twitter-Nutzer (Duzen oder sitzen?) muss man sich Gedanken machen.

Als Faustformel für einen inhaltlich gut durchmischten Content kann man sich die einfache 5-3-2-Formel merken: Fünf von zehn Tweets sollten fremden Content zum Gegenstand haben, mit drei Tweets bewirbt man die eigenen Inhalte und zwei Tweets sollten etwas Persönliches enthalten.

So stellt man nicht nur sicher, dass das Fachliche überwiegt, sondern sorgt auch für die notwendige Abwechslung und befriedigt den Wunsch vieler Twitter-Nutzer, auch etwas Persönliches von den Leuten zu erfahren, die man abonniert hat. Persönlich heißt übrigens nicht unbedingt privat.

5. Regelmäßig selbst aktiv sein

Mühsam nährt sich das Eichhörnchen, und auch der Twitterer. Gerade zu Beginn der Twitter-Laufbahn ist es besonders wichtig regelmäßig neue, relevante Tweets zu veröffentlichen, auch wenn man bisher vielleicht nur eine Handvoll Follower hat. Wer nämlich keine Inhalte generiert, der kann nicht nur keine neuen Anhänger hinzugewinnen, sondern verliert die bisherigen auch.

Auch wenn es in der ersten Zeit frustrierend sein mag zu wissen, dass trotz der Mühe, die man in seine Tweets steckt, wahrscheinlich nur wenige sie lesen und neue Follower nur tröpfchenweise hinzukommen, darf man keinesfalls aufgeben. Aller Anfang ist schwer, das weiß jeder, der schon einmal eine Diät gemacht hat. Mit der Zeit fallen die Pfunde aber ganz von selbst. Genauso ist es bei Twitter. Je mehr Follower man hat, desto einfacher ist es neue hinzuzugewinnen. Die erste Million ist eben immer noch die schwerste.

Dass es mit jedem neuen Follower einfacher ist neue für sich zu gewinne, liegt an verschiedenen Faktoren. Natürlich ist die Anzahl der Follower auch ein Qualitätskriterium, auf das viele Twitter-Nutzer achten. Nachdem sich durch eine ausreichende Zahl von Tweets aber auch herauskristallisiert hat, welchen Themen man sich bevorzugt widmet, wird man Nutzern mit diesen Interessen immer häufiger vorgeschlagen.

6. Hashtags nutzen

Um seine Tweets gerade in der Anfangsphase auffindbar zu machen, sollten man #Hashtags nutzen. Sie bieten eine gute Möglichkeit um wahrgenommen zu werden. Meiner Erfahrung nach sind es vor allem die Hashtags zu aktuellen Ereignissen, die am meisten Interaktion erfahren. Bei einer populären Fernsehsendung, einem wichtigen Fußballspiel oder einer Nachricht, der von der Masse hohe Aufmerksamkeit geschenkt wird, scheinen die meisten Twitter-Nutzer das Geschehen und Meinungsbild über Hashtags zu verfolgen.

Wer also passenden Content bietet, sollte versuchen ihn mit dem aktuellen Ereignis zu verknüpfen. Dann ist es auch erlaubt die entsprechenden Hashtags zu nutzen. Hinter jeden Tweet serienmäßig trendige Hashtags zu setzen um Sichtbarkeit zu erreichen, geht in der Regel nach hinten los. Hier verhält es sich so wie früher mit den Keywords: Wer welche wählt, die überhaupt nichts mit dem eigenen Inhalt zu tun haben, zieht vielleicht kurzfristig Besucher an, kann diese aber nicht nachhaltig nutzen, weil sie binnen Sekunden verärgert wieder verschwinden.

Wichtig: Man sollte es mit den Hashtags nicht übertreiben. Eins bis zwei genügen, bei maximal drei sollte Schluss sein. Überlege dir vor dem Setzen immer, ob es auch eine Abkürzung oder ein Begriff ist, nachdem andere suchen würden.

So geht es weiter

Im zweiten Teil dieses Artikels gibt es sechs weitere nützliche Twitter-Tipps.

6 Gedanken zu „12 Tipps für mehr Follower, Sichtbarkeit und Interaktion auf Twitter – Teil 1“

  1. Ein toller Beitrag, nochmal eine Ergänzung:

    Es gibt in jedem Themebereich einige Beschleuniger. Zum Beispiel WP_Digest, JS_Digest und so weiter. Diese retweeten alle Posts, die einen Hashtag verwenden, der ein Keyword enthält (“WordPress”, “JavaScript”). Das sorgt für einen enormen Reichweiten-Boost!

    LG

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  2. Hey,

    ein sehr interessanter Gastbeitrag!

    Gibt es vielleicht noch weitere Informationen zum Autor oder kommen die mit dem zweiten Teil des Posts?

    @Dominik: Meiner bisherigen Erfahrung nach macht es Sinn, seine Social Media Beiträge manuell zu erstellen, jedoch war mir bisher auch nicht bekannt, dass es Plugins gibt, die automatisch Hashtags vergeben – danke für den guten Tipp!

    Chris

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  3. Vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Ich selbst nutze noch nicht die Möglichkeit von Twitter weil ich nicht weiß ob sich das in jeder Branche auch lohnt.
    Aber ich denke auf einen Versuch kann man es ankommen lassen.
    Vielen Dank

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  4. Wir nutzen Twitter zwar, aber wirklichen Umsatz hat es in 5 Jahren noch nicht gebracht. Eher was für die Sichtbarkeit, denke ich.

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  5. Hallo Matthias,

    schöner Vornamen! 😉

    Kurze Frage, ich habe hier gelesen, dass man hashtags benutzen soll. Wie kann ich mir Hashtags denn anschauen, bzw. wie finde ich einen passenden hashtag zu meinem aktuell getwitterten Tehma?

    Gruß
    Matthias

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