Social Media ist für viele Selbständige im Netz nicht nur nützlich, sondern mittlerweile auch sehr wichtig.
Andere sehen das eher skeptisch und prophezeien ein nahendes Ende des Social Media Booms.
Ich habe 3 Social Media Experten befragt, welche Erfahrungen sie im Jahr 2013 gemacht haben und was sie für 2014 erwarten. Zudem geben Sie Tipps, um auch in Zukunft mit dem Social Web erfolgreich zu sein.
Am Ende des Artikels gibt es noch eine passende Umfrage.
3 Experten und ihre Social Media Prognosen für 2014
Im heutigen Experten-Artikel geht es um die Erfahrungen mit Social Media und welche Prognosen es dafür gibt.
Ich selber habe gute Erfahrungen damit gemacht, konzentriere mich primär aber dennoch auf meine eigenen Blogs.
Manch Experte sieht das ähnlich, andere sind wiederum anderer Ansicht. Das macht es ja so spannend.
Meine Interviewpartner sind (alphabetisch):
- Oliver Gassner
Social Web Berater, XING-Sympathisant, Blogger
blog.oliver-gassner.de, bei Google+ - Thomas Hutter
Social Media Experte, Facebook Marketing, Seminare
thomashutter.com, bei Facebook - Björn Tantau
Social Media Experte, Blogger und Speaker
bjoerntantau.com, bei Google+
Was waren Ihre wichtigsten Erkenntnisse und -Erfahrungen im Bereich Social Media im Jahr 2013?
Das hat sich als sehr gute Taktik erwiesen und die Positionierung im Feld ‘Ansprechpartner für Google+-Fragen'” war – in der Folge des Buches, das Ende 2012 rauskam (und Anfang 2014 in neu überarbeiteter Fassung erscheint), erfolgreich. Es funktioniert also, sich binnen weniger Monate in seinem Netzwerk als Experte in einem weiteren Feld zu etablieren. Das ist Know-how, das ich so auch strukturiert an meine Kunden weitergeben kann.
Zudem war 2013 für mich als ‘Jahr der Blogs’ geplant und die Positionierung dieses Themas ist mir in vielen Vorträgen und vor allem auch durch die Verstärkung der Bloggervernetzung am Bodensee und in Baden-Württemberg gut gelungen.”
Oliver Gassner
Einzig war 2013 erkennbar, dass es immer noch mehr Experten in diesem Bereich gibt, welche viele theoretische Dinge predigen….”
Thomas Hutter
Vor allem die großen sozialen Netzwerke professionalisieren sich immer mehr. Das führt dazu, dass auch Publisher mehr auf Qualität und Innovation achten müssen, um künftig noch erfolgreich zu sein.
Wem allerdings jetzt schon bewusst ist, dass Social Media keine Spielwiese mehr ist, wird für die kommenden Monate nichts zu befürchten haben.”
Björn Tantau
Welche wichtigen Entwicklungen im Bereich Social Media erwarten Sie für dieses Jahr?
Ansonsten sehe ich eher eine wachsende Offenheit von innovativ denkenden Selbständigen und Unternehmern für Kommunikation im Social Web und für dessen Zentralstück: Blogs. Man wird sicher auch Facebook und Google+ beobachten und wie Twitter sich nun in den Wind der Werbeeinnahmen dreht und wie das die User goutieren.
Bei Google+ fragt sich, ob 2014 endlich die Personal Search auch ins deutsche Google kommt – dann wird diese Plattform mehr Aufmerksamkeit ziehen.”
Oliver Gassner
Generell sehe ich ‘Social Intranets’ im Vormarsch, sicherlich werden sich auch viele Unternehmen langsam aber sicher mit dem Gedanken “Social CRM” auseinandersetzen.
Google+ wird weitere Funktionen gewinnen, die Verweildauer auf der Plattform wird aber nicht übermäßig zunehmen.
Location Based Funktionen werden verstärkt durch Unternehmen genutzt, nicht zuletzt wegen der immer besseren Verbreitung von Mobile.
SEO und Social Media werden in Unternehmen immer mehr aus einem gemeinsamen Sichtwinkel betrachtet.”
Thomas Hutter
Was wir Ende 2013 schon sehen – und hier meine ich besonders den offensichtlich endgültigen Start von “Search plus your World” auch in der deutschen Suche – wird 2014 weiter an Fahrt gewinnen.
Die Innovationsgeschwindigkeit von Google und Google+ wird nicht abnehmen.”
Björn Tantau
Was sind Ihre wichtigsten Tipps für 2014?
Meine Erfahrung aus 2013 sagt: Sich auf nachhaltige Kommunikation – also Blogs – und klare Handlungsaufforderungen an die Konsumenten der eigenen Inhalte – Call to Action – zu konzentrieren, ist vielversprechend. Ob dann das Ziel das richtige war, muss man immer wieder kritisch bewerten und ggf. anpassen.”
Oliver Gassner
Die Spielzeit in Social Media sollte nun endgültig vorbei sein, von Praktikanten erarbeitete Strategien sollten nun von Profis korrigiert und auf den richtigen Weg gebracht werden.”
Thomas Hutter
Weg von alten und verkrusteten Denkweisen und akzeptieren, dass lange bewährte Mittel künftig nicht mehr funktionieren werden. Außerdem ständig lernen und sich selbst weiterbilden.
Zusätzlich: Mehr Fokus aus Markenbildung und Branding legen (sowohl für Firmen als auch für Personen).”
Björn Tantau
Wie sehen Sie die Zukunft des Social Webs und der Social Networks?
Plattformen sind prima, um das Gespräch, das anderswo entsteht weiter zu führen. Zentrale sollte die eigene Präsenz im Blog sein.”
Oliver Gassner
Thomas Hutter
Für Publisher, Brands und Marken wird das bedeuten, dass man sich mehr Mühe geben muss, den passenden Zielgruppen nur solche Inhalte zu bieten, die auch wirklich gebraucht werden. Überflüssiges wird sich nicht halten und Trash wird, ähnlich wie man das im TV erlebt hat, zunehmend in Sparten und bei Randgruppen landen.”
Björn Tantau
Warum wird 2014 Ihr bestes Online-Jahr?
Ich bin ja in der glücklichen Lage, dass das, was ich berate: Unternehmenskommunikation im Social Web, auch das ist, was mein eigenes Einkommen treibt. Ich kann mich dem Prinzip verschreiben, dass ich nur empfehle, was ich selbst tue und bei weitergehenden Fragen Experten aus meinem Netzwerk hinzuziehe.
Die Anfragen zeigen klar, dass viele Unternehmen sich 2014 neu oder weiter ins Social Web vorwagen werden und sich bewusst sind, dass sie beratende Hilfe dafür brauchen. Gleichzeitig baue ich parallel die Themen Barcamp (Barcamp Bodensee und Better Business Camp/Better Business Day), Produktivität und Kreativität und sehr sehr vielleicht auch ‘Serious Games’ aus und auf.
Das heißt: Es bleibt und wird auch 2014 wieder so erfolgreich und spannend wie bisher.”
Oliver Gassner
Thomas Hutter
Außerdem bin ich als erklärter Fan des mobilen Internets davon überzeugt, dass es 2014 ein pures Vergnügen sein wird, mobil online zu sein – gleiches gilt für die Verknüpfung mit ‘alten Medien’, wie zum Beispiel dem TV.
Und zu guter Letzt habe ich für 2014 einige spannende Projekte in Planung. Und allein schon deren Ausführung wird mir sehr viel Spaß machen, so dass es in 2014 auf gar keinen Fall langweilig wird.”
Björn Tantau
Fazit
Es bleibt spannend im Social Web, wobei ich es ähnlich sehe, dass eine eigene Plattform trotz Facebook und Co. extrem wichtig ist.
Glaubt man den Prognosen, dann wird auch der Stern von Facebook wieder untergehen und dann wäre es tragisch, wenn man alle Inhalte und Kontakte nur darüber aufgebaut hätte.
Wie seht ihr das?
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Ich glaube kaum dass Social Networks in Zukunft noch so starken Änderungen unterworfen sein werden wie früher. Wer sich mal anschaut wieviele Leute auf Facebook aktiv sind, dort ihre Freunde haben, es als Kommunikationsplattform nutzen und so weiter, dann sollte schnell klar werden dass die Nutzer nicht einfach springen werden nur weil etwas neues cooles um die Ecke kommt.
Die Jugend wird immer etwas springen, aber all die Versuche Facebook, Twitter und YouTube abzulösen sind doch bis jetzt fehlgeschlagen. Too big too fail ist hier das Sprichwort. 99% der Nutzer wären auch einfach zu faul zum Wechseln. Da müssten sich die entsprechenden Firmen schon einen fetten Bock leisten.
Aber zum eigentlichen Thema: Social Media zur Webseite ist wie Werbung zum Produkt. Es fängt beim Produkt an welches gut sein muss und danach kann man es bekannt machen und per Social Media erreichen. In einzelnen Fällen werden Nutzer zwar auch oft von alleine auf die Seite kommen, aber ansonsten sehe ich Facebook und Twitter als Aggregatoren bzw. als das was RSS eigentlich sein sollte. Nämlich eine Anlaufstelle für alle wichtigen Infos die man haben will.
Gute Aktion. Und andere Stimmen, die es ähnlich sehen aus einem Expertenmunde liesst man doch immer gern. Ich denke auch dass vor allem Blogs im Mittelpunkt 2014 stehen werden. Beste Grüße
Ich glaube auch, dass Google+ weiter an Einfluss gewinnen wird. Auch den Beiträgen innerhalb von G+ wird durch die SERPs mehr Aufmerksamkeit zuteil bzw. die darin hinterlegten Backlinks.
Interessante Fragestellung. Ich bin da aber ganz bei Thomas Hutter. Die “Social Signals” werden beim Thema SEO immer wichtiger, da Google die Social Visibility immer stärker in die Rankings einfließen lässt. Social Media ist mit Sicherheit kein Trend oder eine Blase, sonder tatsächlich eine Innovation, die unsere Art des Kommunizierens nachhaltig verändert hat. Man mag es gut finden oder auch nicht, aber wer als Unternehmer kein Social Media betreibt, hat auf lange Sicht ganz schlechte Karten!
Ich denke Facebook wird sich nur langsam weiterentwickeln. Viele sind schon bei Facebook. Ich denke nicht, dass Google+ stark zunehmen wird. Da ist Facebook schon leichter zu bedienen.
Viele Grüße
Ich habe aufjedenfall dafür gestimmt, dass ma am besten fährt wenn man eine eigene Webseite sowie ein social media profil besitzt. Wie in dem Bericht erwähnt wächst dieses Medium mit der Zeit immer mehr und wird auch wichtiger für die Menschen.
Egal ob Facebook, Google+, Twitter oder ein anderes Netzwerk in Zukunft mehr an Bedeutung gewinnen wird, ein gutes Produkt sollte möglichst auf allen Channels präsent sein, dann kann nichts schief gehen. Mit den ganzen Seedingtools, die einen Beitrag geschickt auf allen Plattformen verteilen ist das auch garkein Problem.
Und wenn man ehrlich ist, ist es auch total wurscht wo etwas geseedet wird. Wenns richtig geil ist, dann geht es wie ein Lauffeuer durch alle Sozialen Kanäle, manchmal auch ganz ungewollt =)
Ich bin der Meinung ein eigener Blog ist heutzutage wichtiger als ein Social Media Profil. Das Problem ist nämlich, dass man ein Social Media Profil viel schwieriger aufbauen bzw. groß machen kann, als einen Blog. Meine Meinung 😉
Ich bin der Meinung das es sehr wichtig ist eine eigene Webseite zu haben. Die man natürlich über die Social Media Seiten verbreitet sich aber nicht zwingend abhängig davon macht.
Ich bin der Meinung, dass eine eigene Website viel wichtiger ist. Social Media Kanäle aufzubauen ist deutlich schwieriger und dauert viel länger als eine Website.