Direktvermarktung und die Werbeblocker

Ich hätte für diesen Artikel auch reißerische Titel wählen können, wie etwa “Ruinieren Werbeblocker ehrliche Blogger” oder ähnliches.

Allerdings wollte ich mich dem Thema nüchtern und objektiv nähern und deshalb habe ich einen neutraleren Titel gewählt. Zumal ich im Artikel beide Seiten und ihre Argumente präsentiere.

Inhaltlich geht es um die Frage, wie sehr Werbeblocker mittlerweile verbreitet sind und wie sich das auf die Direktvermarktung, also die Einnahmen mit Bannerwerbung, auswirkt.

Verbreitung der Werbeblocker

Werbeblocker sind ein sensibles Thema.

Sowohl die User, die Werbe-Blocker einsetzen, als auch die Websites-Betreiber, deren Werbung geblockt werden, haben nicht nur gute Argumente, sondern sind oft auch recht emotional bei diesem Thema.

Ich versuche das relativ entspannt zu sehen und gebe dafür weiter unter auch noch Gründe.

Zu Beginn möchte ich aber einfach mal einen Blick darauf werfen, wie groß das “Problem” eigentlich ist.

Es gibt dazu recht unterschiedliche statistische Angaben. Das hängt an mehreren Faktoren. Zum einen am Browser. Laut einer Analyse auf t3n.de ist der Anteil der User, die Werbeblocker einsetzen, bei Firefox wohl am höchsten. Beim Internet Explorer und dem Safari dagegen am niedrigsten.

Hier spielt also schon die Zusammensetzung der eigenen User eine Rolle. Wobei neben der Browsernutzung sicher auch die Zielgruppe selber relevant ist. Bestimmte Zielgruppen sind mit Plugins etc. einfach eher vertraut als andere.

Und so kommt man bei t3n.de auf eine Durchschnittswert von 12,65% der User, die einen Werbeblocker einsetzen.

computerbase.de hat mal bekannt gegeben, dass es dort 18,9 % der User sind. Bei so einer technikbegeisterten Zielgruppe sicher nicht überraschend.

Andere Experten sprechen von 5 bis 25 % oder sogar 40%. Diese Angaben zeigen schon, dass es je nach Website sehr unterschiedlich ist.

Um herauszufinden, wie viel Prozent der eigenen Nutzer einen AdBlocker installiert haben, gibt es leider keine so einfache Lösung. Ein Script habe ich auf saurdo.com gefunden, welches ich mal testen werde.

Ich bin bisher nicht dazu gekommen den Wert hier für meinen Blog zu messen, werde dies aber über die Ostertage, wo ich ein wenig mehr Zeit habe, mal nachholen.

Werbeblocker Pro und Kontra

Nun stellt sich die Fragen, warum User überhaupt einen AdBlocker benutzen.

Das ist allerdings auch oft nicht schwer zu erraten. Je mehr Seiten Werbung nutzen, die den halben Bildschirm einnehmen oder den Leser behindern oder sogar ganz verhindern, dass er den Inhalt einer Seite lesen kann (Layer, Interstitials), um so mehr User werden zu Schutzmaßnahmen wie Werbeblockern greifen.

Allerdings gibt es sicher auch einige, die der Meinung sind, dass Informationen im Web nicht nur kostenlos, sondern auch Werbefrei sein müssen.

Natürlich kann man niemandem verbieten einen Werbeblocker einzusetzen. Und es gibt einzelne Websites, wo ich dies auch tue, da die dortige Werbung einfach nervt und mich richtiggehend nötigt.

Das Problem ist aber, dass viele Websitebetreiber von den Einnahmen durch angemessene Werbeschaltung leben. Ist allerdings einmal der WerbeBlocker aktiviert, dann wird vieles automatisch gefiltert.

Und so werden dann auch Banner auf einer Seite gefiltert, wo der User eigentlich gar kein Problem mit hat.

Das Ergebnis sind dann oft geringere Werbeeinnahmen, die den einen oder anderen professionellen Blog gefährden können. Denn nur bei reinen Hobby-Blogs investiert jemand seine Freizeit. Fachblogger investieren wertvolle Arbeitszeit in ihre Blogs und denen die Einnahmen weg zu nehmen, kann durchaus auch mal das aus für einen Blog bedeuten.

Insgesamt muss man sagen, dass das Problem teilweise auch hausgemacht ist, da zu viel aggressive Werbung im Netz die User vergrault hat. Und leider wissen manche auch einfach nicht die Arbeit zu würden, die in einem Blog oder einer Website steckt.

Gegen Werbeblocker vorgehen?

Nun stellt sich für den Wesbite- und Blog-Betreiber die Frage, ob er dagegen vorgehen soll.

Auf die Möglichkeiten gehe ich weiter unten ein. Hier möchte ich zunächst einmal hinterfragen, ob man überhaupt dagegen vorgehen sollte oder ob das vielleicht gar keinen Sinn macht.

Denn über eines sollte man sich im klaren sein, die Bannerblindness ist sowieso bei vielen Usern vorhanden.

Und ich kann niemandem ein Banner schmackhaft machen, nur weil ich es gegen seinen Willen wieder einblende.

Auf der anderen Seite steht es mir als Inhalte-Anbieter natürlich genauso frei die Herausgabe meines Inhaltes an Leute zu verhindern, die nicht bereit sind etwas Werbung als Gegenleistung zu “ertragen”.

Es gibt eine Reihe von Plugins, die eine Sperrung des Inhaltes ermöglichen, wenn erkannt wird, dass ein Werbeblocker läuft.

Ich bin da allerdings kein großer Freund von. Ich versuche meine Werbung so passend wie möglich auszuwählen und ich nutze zudem keine Werbeformate, die das Lesen der Inhalte be- oder verhindern.

Deshalb setze ich auf eine gewisse Fairness seitens der Leser. Und wenn überhaupt würde ich so ein Anti-AdBlock-Plugin dazu nutzen, höchstens eine Nachricht an die betreffenden User zu geben. Allerdings könnte man zumindest ein attraktives Element der Website, z.B. ein kostenloses eBook, den Lesern mit aktiviertem Adblocker vorenthalten.

Es ist in meinen Augen jedenfalls ein schmaler Grad und ich glaube nicht, dass es langfristig hilfreich ist, die User wirklich zu bestrafen oder auszusperren. Es würde schon allen viel mehr helfen, wenn diese User selektiv nur die Websites blocken, die es mit der Werbung übertreiben.

Tipps

Hier ein paar Tipps, wie man zumindest einfachen AdBlockern entkommen kann:

  • Im Banner-Dateinamen sollten keine Hinweis auf ein Banner vorkommen. Also weder Worte wie “Banner” oder “Werbung”, noch sollte Abmaß-Zahlen, wie z.B. 468, vorkommen.
  • Auch der Pfad, in dem das Banner liegt, sollte keine Rückschlüsse zulassen. Also kein Pfad “/werbebanner/” oder ähnliches.
  • Es ist zwar ein gewisser Aufwand, aber indem man z.B. monatlich den Pfad und auch die Bild-URL ändert, kann man den Blocker umgehen. Durch die Nutzung eines Banner-Plugins, verringert sich die Zahl der Änderungen, die man dafür vornehmen muss.
  • Die Banner selber sollten auch nicht die Standard-Maße haben, sondern eher ungewöhnliche Bildabmessungen.
  • Und auch der das Bild umgebende Code sollte keine Hinweise auf Werbung enthalten. Also kein DIV mit der ID “Werbung” …
  • Am besten ist es, wenn die Bannergrafik auf dem eigenen Webspace liegt, statt dass man eine Bild-URL einbaut, die eindeutig als Werbe-Server zu erkennen ist.

Liegt das Banner auf dem Webspace des Kunden, kann man diesem zumindest diese Tipps geben.

Diese Tipps sollten dabei helfen, zumindest bei einem Teil der Blocker-Nutzer dafür zu sorgen, dass die Werbung normal angezeigt wird.

Problematisch ist es bei der Nutzung externer Mediaserver, das man da wenig machen kann, um die Erkennung durch AdBlocker zu verhindern.

Anti-Block-Plugins

Für alle jene, die aktiv gegen AdBock-nutzende User vorgehen wollen gibt es fertige Plugins und auch Skripte.

Allerdings sollte man auch damit vorsichtig sein, da es sich oft auch nicht wirklich lohnt, den überzeugten Blocker-Nutzern mit Gewalt die Werbung vorzusetzen oder z.B. den Content zu sperren.

WordPress bietet eine ganze Reihe von Anti-Werbeblocker-Plugins an.

Direktvermarktung und die WerbeblockerDas Plugin “Anti-AdBlock” zeigt wiederkehrenden Lesern beim 11. Besuch eine Meldung an, dass dieser doch bitte seinen Werbeblocker deaktivieren soll.

Man kann diese Zahl auch ändern und natürlich auch die Message anpassen.

Ein anderes Plugin ist z.B. WordPress AdBlock Blocker. Dieses sperrt die User mit AdBlockern aber komplett aus. Das finde ich übertrieben und nicht sehr hilfreich.

Auf hot-elle.de, zinformatik.de und auf tutorials.de haben ich zudem Scripts gefunden, die die Erkennung eines AdBlockers ermöglichen und dann mehrere Maßnahmen anbieten.

Vielleicht könnte man diese Skripte dazu verwenden, den AdBlock-Nutzern z.B. ein altes bzw. auf alt gemachtes Theme anzuzeigen oder eine witzige Nachricht, wie etwa “Dieser Blog schließt bald eine Pforten, weil du die Werbung geblockt hast”.

Wie er diese Plugins und Scripte einsetzt, muss jeder selbst wissen.

Fazit

Werbeblocker sind natürlich ein schwieriges Thema. Aber damit haben auch andere Medien zu kämpfen. So etwa das Fernsehen.

Im Gegensatz dazu haben Blogger und Website-Betreiber aber einige Vorteile. So können wir mit unseren Lesern kommunizieren und zumindest einen Teil dafür sensibilisieren, dass Werbung in gewissem Maß einfach notwendig ist.

Zudem haben Blogger und Website-Betreiber natürlich noch viele andere Einnahmequellen, so dass es sicher nur wenige geben sollte, die wirklich pleite gehen, weil 10 oder 20 % der User Werbeblocker nutzen.

Alles in allem sehe ich das Thema aber nicht als wirklich problematisch an. Es war allen schon vorher bewusst, dass man nie 100% der Leser mit Werbung erreichen wird.

Statt dem einfachen Ignorieren setzen einige Leser nun eben auf Blocker. Das ist nicht schön und sicher gegenüber ehrlichen Bloggern und Website-Betreibern nicht fair. Aber dadurch werden nun aus potentiellen Kunden nicht über Nacht Werbeblocker.

Am Ende wird die Werbeindustrie sicher auch damit klar kommen und wenn die ersten Websites Geld für ihre Inhalte verlangen, werden sich manche die Zeiten von Bannerwerbung-finanzierten Websites wieder zurück wünschen. 🙂

Peer Wandiger

24 Gedanken zu „Direktvermarktung und die Werbeblocker“

  1. Hey, ich mache mir auch Gedanken darüber und probiere etwas herum, mir fehlt der Punkt “an die User appellieren”, was sich leicht mit etwas CSS und nen bissl Text machen lässt.

    So habe ich z.B. auf meiner Seite hinter das obere Contentbanner etwas gebastelt. Mit Werbeblocker: http://d.pr/V5p4 und ohne http://d.pr/VRzi Feedback war größtenteils positiv.

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  2. Appellieren geht schnell ins Betteln über. 😉

    Aber ich hatte ja geschrieben, dass ich auf die Fairness setze und man das ein oder andere Plugin auch dazu nutzen kann, den betreffenden Usern ein Nachricht anzeigen zu lassen.

    Darin kann man ja Appellieren.

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  3. Was natürlich auch noch wichtig ist, keine URLs von bekannten Anbietern wie z.B. Affili.net (partners.webmasterplan.com) oder Superclix (clix.superclix.de) zu verwenden, sondern diese zu maskieren. Denn diese werden von vielen Blockern automatisch erkannt und blockiert.
    Eine einfach Lösung ist auch der Start eines eigenen kleinen Adservers, indem die eigenen Banner rotieren. Damit sind die URLs (sowohl die zum Link als auch die zum Bild) maskiert.

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  4. Ich sehe das mit der Werbung und den Werbeblockern auch zwiespältig. Zum einen setzen wir Werbung auf unseren Webseiten ein, zum anderen besuche ich auch regelmäßig Seiten, die Werbung zeigen. Solange diese nicht zu aufdringlich ist oder die redaktionellen Inhalte kaum erkennen läßt, lasse ich das zu. Auch klick ich hin und wieder Werbung an, die mich interessieren könnte. Wenn ich dann aber hinters LIcht geführt wurde – z.B. durch irreführende Texte in GoogleAds – bin ich ebenso schnell wieder weg. Extreme Nervwerbung (dazu zähle ich vor allem Popups und Layer) wird via NoScript (ein Firefox-Plugin) unterdrückt, ebenso ist grundsätzich GoogleAnalytics verboten. Statische oder animierte Banner sind okay. Wenn ich ein Produkt kaufen will, gehe ich öfter sogar gezielt auf einen Affiliate-Link. Warum soll ich die Provision nicht einem Blogger zukommen lassen. 😉

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  5. Ich bin ganz ehrlich … Ob mit oder ohne Werbeblocker klicke ich nicht auf Werbung. Falls ich klicken sollte dann aus einem anderen Grund als Neugier. Das liegt aber daran das das netz mich so erzogen hat. Und ich denke vielen anderen geht es da genauso 😉

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  6. “Appellieren geht schnell ins Betteln über.”

    Wenn dem alle aus dem Weg gehen, wirst du beim User nie ein Verständnis für die Refinanzierung durch Werbung schaffen. Ich denke Appellieren ist besser als hintenrum tricksen.

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  7. Niemand verlangt 50% Klickrate bei einem Werbebanner. Aber bei einigen Lesern trifft es eben auf Interesse.

    Und da anders als bei AdSense, die Klicks nicht das ausschlaggebende sind, ist ein versehentlicher Klick nicht so wichtig.

    @ René
    Ich habe nichts gegen Appellieren, aber man sollte halt vorsichtig damit sein. Das wollte ich damit sagen.

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  8. Hallo,

    ich kann es gut nachvollziehen, wenn agressive Pop-Ups und Layer blockert werden. Allerdings fehlt mir etwas das Verständnis, wenn alle Werbung blockiert wird.

    Wenn schon die Ihnalte einer Website oder Blogs kostenlos sind, dann sollten die Besucher wenigstens so fair sein die Werbung zu akzeptieren.

    Oder wären die Besucher bereit für Inhalte zu zahlen, wenn es keine Werbebaner etc. mehr geben sollte?

    Gruß
    Volker

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  9. Hallo!

    Ich setze keine Blocker ein und werde das auch nicht tun!

    Da ich selber Werbung auf meinem Blog habe, besuche ich alle Webseiten “normal” und sehe mir auch die Werbung an, da ich so auch etwas lernen kann…

    Weiters ist mir aufgefallen, wenn ich auf der Suche nach etwas bin fällt mir die Werbung sowieso nicht auf!
    Wenn ich nur so Surfe möchte ich sogar die Werbung von den anderen Seiten sehen um auch zu sehen wieviele Webmaster ein Produkt bewerben!

    Also bei mir kommt es darauf an wie ich im Web Surfe…speziell – dann sehe ich nur den Text, allgemein – dann möchte ich Werbung sehen…

    Aber Blocken werde ich nie…auch nicht diese Sch… Layer-Werbung!

    MfG

    Csaba Nagy

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  10. Sehr interessantes Thema! Ich benutze auch schon länger Firefox mit AdBlock zusammen weil viele Seite es einfach übertreiben mit der Werbung. Besonders nervig finde ich diese (wie ich finde altmodischen) Pop-Up Werbungen.

    Hier auf diesem Blog hab ich mal gestestet wieviel sich ändert wenn ich AdBlock deaktiviere. Ergebnis: Nicht viel! Ausser den Google-Adwords bleiben die “Banner” in der rechten Spalte alle da! Und die sind auch nicht wirklich nervig 🙂

    Viele Seiten stellen auch oft absolut unpassende Werbung ein. Warum solte z.B. auf einen Handy-Blog ein Opel-Werbebanner auftauchen?? Ich denke das die meisten einfach keine Lust auf unrelevante Werbung hat. Wenn die Werbung thematisch passend ist (so wie hier) hab ich kein Problem damit und ich denke das geht vielen anderen genauso.

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  11. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Menschen bei guten Inhalten durchaus bereit sind, Werbung zu akzeptieren – nur leider wird die ja oft automatisch geblockt. Was ich wirklich zu viel des Guten finde sind Layer, die sich erst einmal über die Seite schieben, ewig zum Aufbauen brauchen und dann auch noch ein eigenes Fenster öffnen, wenn man auf “Schliessen” klickt. Da bin ich dann sofort wieder weg, aber durch meinen Klick haben die Webseitenbetreiber ja oft schon bekommen, was sie wollten.

    Ich bin mit Werbung im Tausch für kostenlose Inhalte durchaus einverstanden, aber es gibt eben Grenzen. Neben den Layern ist das vor allem Werbung, die nicht nur blinkt wie irre, sondern auch noch Ton hat. Ich – hasse – es. Andererseits wäre ich durchaus bereit, für Inhalte, die mich wirklich interessieren, ein paar Cent zu bezahlen. Allerdings weniger in Blogs als in Fachzeitschriften oder so. Da wird Paid Content sich wohl am ehesten durchsetzen, siehe Finanztest und Co., bei denen das heute schon so ist.

    Übrigens hatte der Spiegel vor ein paar Monaten mal einen Artikel veröffentlicht, in dem Webusern mit Werbeblocker die Schuld in die Schuhe geschoben wurde, dass Verlage pleite gehen. Das war ziemlich unverschämt und der Autor hat sich mit diesem Artikel nicht gerade mit Ruhm bekleckert – zumal der Spiegel teilweise durchaus schon aggressiv ist, was Werbung angeht – zumindest für ein seriöses Magazin. Bei der BILD erwarte ich nix anderes.

    Ich denke das ist ein Geben und ein Nehmen. Wenn ein User sich auf einer Seite wohl fühlt, dann wird er eher die Werbung anklicken (die durch den Werbeblocker durchgeht), als einer, der von allen Seiten mit Ton und Blinkebildern und Layern angesprungen wird.

    PS: Dass jetzt auch schon im Fernsehen mitten im Film Layer eingeschoben werden finde ich persönlich unter aller Sau – teilweise auch noch mit Ton. Ich versteh zwar, wieso die Sender das machen, aber dass das überhaupt legal ist, wundert mich doch schwer.

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  12. Ich selber setze einen Blocker nur da ein, wo ich von Pop-Ups, Pop-Unders und Layern erschlagen werden.
    Werbung in Form von Bannern oder GoogleAdsense wird bei mir nicht geblockt, da ich selber im Blog Werbung einsetze.
    Das eine was man als Blogger will, das andere, was muss. Wenn ich selber Werbung einsetzen will, muss ich das anderen auch zugestehen und dann damit leben, dass andere Blogs auch Werbung einsetzen.

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  13. Angeblich gibt es ja sogar schon ein Phänomen das sich “Banner Blindness” nennt und sich damit beschäftigt das routinierte Websurfer alles blinkende, farbige und offensichtlich werbungshafte ausblenden und gar nicht mehr wahrnehmen.

    Auf jeden Fall war das ein super Beitrag zu einem Thema das ganz offensichtlich viele Emotionen anregt.

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  14. Hi,

    jaja, wie immer schööön dem User schmeicheln. Setzte ich mal wieder etwas dagegen. Besucher verursachen Traffic, Traffic kostet und wenn sie dann noch nen Werbeblocker laufen lassen, ist das einfach ein dickes Minusgeschäft.
    Intensive Inhalte wie Flashgames, etc. bekommen die Besucher bei mir nur zu sehen, wenn sie ihren Blocker ausschalten, sonst gibt es einfach nichts.
    Man muss auch mal bedenken, dass man die Inhalten gratis zur Verfügung stellt für ein wenig Werbung und die sollte sich zumindest selbst tragen. Wenn diese noch nicht einmal die Chance hat betrachtet zu werden, kann man es auch sein lassen.
    Jeden einzelnen Besucher davon zu überzeugen ist auch nicht gerade meine Lebensaufgabe und so gibt es dann halt einfach nichts zu sehen.
    Übrigens stimme ich damit überein, dass interessante Inhalte auch die Schmerzschwelle für Werbung herabsetzen. Je wichtiger und spannender der Inhalt ist, desto mehr Werbung kann man schalten ohne Absprünge zu erleben.
    Zusätzlich sollte man noch den Punkt betrachten, dass viele Bloggs eben vollkommen auf Tante Google setzen und da sinkt der Verdienst im gleichen Maße, wie der Einsatz von Werbeblockern steigt.

    Gruß

    Marc

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  15. kurze Frage an Peer,

    über effiziente Werbung, die dem Werbekunden ein Höchstmass an Response bringt, mache ich mir aktuell auch grosse Gedanken, für mich ist es so, dass integrierte Werbeflaechen nur dann was bringen und zwar für alle Beteiligten (Merchants, Publisher und die potentiellen User), wenn die geschaltete Werbung im Kontext zum hochwertigen Inhalt steht, bei Bloggern ist dies der redaktionelle Teil, der die User mitreisst 😉

    Ich denke auch, dass bei spezialisierten Blogs die (Werbe)Streuverluste auf ein Minimum reduziert werden können, als dies bei klassischen Medien der Fall ist, zudem der qualitätsorientierte Blogger passende Werbung als nützliche, weiterführende Informationen verkaufen kann 😉

    Die eigentliche Frage:

    Können Werbeblocker Alles herausfiltern, d.h. auch selbst designte Banner im .gif bzw. jpeg Format, die auf der eigenen Website selbst vermarktet werden??? Sollte dies der Fall sein, so könnte jedes Thumbnail, dass auf die eigene Fotogalerie im Blog verweist, theoretisch “herausgewaschen” werden und damit sogar die Nutzung eines Blogs evtl. unbrauchbar machen!

    Ich gehe mittlerweile soweit, dass man als Blogger absoluten Werbe-Ignoranten, die einen Fundus an Adblockern einsetzen, Alles für lau aufsaugen und über jede simple Werbeform meckern, den Zugang zur Website mit einem geeigneten Tool verwehrt 😉

    Besonders solche aggressive Werbeformen, die den potentiellen Nutzer wie schallende Ohrfeigen erreichen, haben imho keine Zukunft mehr, auch wenn Befürworter dieser fragwürdigen Werbemittel, zu denen namhafte Agenturen gehören, den OnlineWerbefrust nicht wahrhaben wollen! Die Zukunft gehört denen, die mit kreativen Werbeformen positiv auffallen und Brandings ihrer Werbekunden im passenden Umfeld einer beliebten Website erst ermöglichen, da liegt m.E. noch viel Potential brach!

    Gruss, Juergen.

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  16. Guter Artikel. Ich bin in der Beziehung gespalten… Einserseits brauche ich Werbeeinahmen, wie die meisten Websitebetreiber, und sehe Besucher mit Adblockern als Schwarzfahrer an, was mich doch wütend macht. Andererseits ist das Nutzen von Adblockern eine Reaktion auf übermäßige Werbung und Layer. Die auf Kosten der “ordentlichen” Websitebetreiber gehen.

    Die Leute, “die der Meinung sind, dass Informationen im Web nicht nur kostenlos, sondern auch Werbefrei sein müssen”, halte ich für völlig übergeschnappt.

    Adblocker als Reaktion auf zu viel Werbung, und was als Reaktion auf zu viel Adblocker? Werbeformen, die nicht geblockt werden, und versteckte Werbung.

    Ich selbst nutze keine Adblocker, und klicke auch gerne mal, wenns passt!

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  17. Irgendwie wüsste ich gar nicht, warum ich Werbung blocken sollte. Solange es nicht diese nervigen Layer-Ads sind, die direkt nach betreten der Seite alles andere deaktivieren, habe ich kein Problem mit Werbung. Seiten, die Layer-Ads im Übermaß benutzen, besuche ich einfach nicht mehr, es sei denn die Inhalte sind extrem gut.
    Mir persönlich sind die 125px Banner mit Abstand am liebsten. Viele Blogs sehen damit sogar besser aus als ganz ohne Werbung.

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  18. Blocker gibt’s bei mir nicht. Gerade wenn man sich mit Online Marketing, seo, affiliate… etc beschäftigt, sollte man das Web so sehen wie es ist. Layer sind sicherlich nervig, aber eigentlich ist’s mir murx. Ich besuche eine Website auch weiterhin, auch wenn ein Layer geschaltet ist. Das ist noch nicht vorgekommen, dass ich eine Website deswegen nicht mehr besuche.

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  19. Hallo

    Ich finde das einen absolut toller Artikel. Ich wollte fragen wie kann man sowas rausfinden wer und wie viele so ein Blocker einsetzten?

    Beste Ostergrüsse aus der Schweiz (Auch wenn Ostern fast vorbei ist)
    Patrick

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  20. Es ist doch wie so oft an anderer Stelle. Einige erfinden ein aggressives Marketingkonzept, in diesem Fall die Nerv-Layer, so das sich dann genervte User mit der Umgehung dieser Werbung auseinander setzten. Ergebnis ist dann ein Plugin welches nun fast jegliche Werbung filtert.

    Ursache sind in diesem Fall tatsächlich ein paar aggressive Werber und zahlreiche Schadsoftware wie Dialer usw., die sich seiner Zeit durch derartige Werbung auf die Rechner installiert hat.

    Leidtragende sind nun alle ehrlichen Werber und Seitenbetreiber.

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  21. Auch wenn ich mit dieser Meinung vielleicht allein da stehe: Ich find diese ganze Diskussion ja reichlich absurd. Das Medium Internet erlaubt es nun mal, Inhalte selektiv abzurufen. Dazu gehören eben auch Adblocker.

    Wenn der technologische Fortschritt nun die Geschäftsgrundlage gefährdet, ist nicht der Fortschritt blöd. (Triumph-Adler hat auch keine Warnungen auf Computern angezeigt “Sie benutzen da gerade keine Schreibmaschine! Das finden wir doof”, sondern sich was anderes überlegt, weil mit Schreibmaschinen einfach kein Geld mehr zu verdienen war, als Computer erschwinglich wurden.)

    Dass Blogs auch finanziert werden können, indem man sich einen Ruf erarbeitet und damit Aufträge generiert, ist nichts Neues (siehe Wissenschaft: Dort wird auch “wertvolle Arbeitszeit investiert”). Dann braucht man keine Werbung. Das dauert vielleicht länger, ist aber ein nachhaltiges Geschäftsmodell.

    Und obwohl ich sehr gut weiß, wie viel Arbeit in einem Blog stecken kann: Ich werde meinen Adblocker auch weiterhin nutzen.

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