Leider ist es nicht selbstverständlich das die eigene Website 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche online erreichbar ist. Stromausfälle, Serverschäden, Hochwasser und andere Katastrophen (oder einfach nur schlechte Technik) können dafür sorgen, dass die eigene Website nicht erreichbar ist. Häufen sich solche Vorfälle, dann ist es Zeit für einen Provider-Wechsel.
Mit diesen 3 deutschsprachigen Tools können Sie kostenlos prüfen, ob Ihre Website erreichbar ist oder nicht.
Website-Monitoring – Was ist das?
99% Uptime der eigenen Website hört sich doch gut an, oder?
Das bedeutet aber, dass die Website mehr als 87 Stunden pro Jahr offline ist. Also mehr als 3,5 Tage nicht erreichbar. Viel schlimmer ist aber noch, dass diese Ausfälle ja nicht wirklich am Stück passieren. Sondern hier mal ein paar Minuten und da mal ein paar Minuten. Da ist die Chance groß, dass genervte Website-Besucher das nächste mal nicht wiederkommen.
Um als Webmaster zu erkennen, ob die eigene Website stabil erreichbar ist, kann man sich natürlich selbst alle paar Minuten einloggen. Wem das zu aufwendig ist, der kann alternativ einen Online-Service nutzen, der die Prüfung übernimmt.
Die sogenannten Website-Monitoring-Services sind Online-Tools. Sie müssen also nichts installieren, sondern nur auf der Homepage des Services ein paar Daten eingeben.
Welche deutschsprachigen Website-Monitoring-Services gibt es?
Es gibt einige deutschsprachige Services. Ich beschränke mich hier mal auf die kostenlosen, die ich getestet habe. Diese sind für die meisten Zwecke völlig ausreichend.
- www.ueberwachung-server.de [Link]
Dieser Service ist in der Basisversion kostenlos. Alle 10 Minuten kann man seine Websites (unbegrenzte Zahl) prüfen lassen. Das ist auch völlig ausreichend. Möchte man öfters den Server checken, dann fallen Kosten an. Hier ist es dann möglich sogar alle 15 Sekunden die eigenen Websites zu testen.
In der kostenlosen Variante kann man auch ausschließlich HTTP-Zugriffe prüfen. Also den normalen Website-Aufruf. Kostenpflichtig ist dagegen die Prüfung anderer Protokolle wie etwa FTP oder SMTP (insgesamt 16 verschiedene). Damit bietet dieser Service ein Menge Möglichkeiten.
Man kann die Statistiken dann sowohl online einsehen, als diese sich auch per eMail zukommen lassen. SMS Benachrichtigungen und (ganz besonders schon) RRS-Feed für die eigene Überwachung gibt es ebenfalls. In der täglichen eMail (siehe rechts) werden alle Tests des jeweiligen Tages angezeigt, sowie eine Tageszusammenfassung. Bei einem Ausfall kommt natürlich sofort eine Benachrichtigung.
Die Statistiken auf der Website sind natürlich passwortgeschützt. Die Stats sehen sehr gut aus und es werden auch noch einmal die Fehlermeldungen übersichtlich zusammengefasst.
Preise:
Hier kann man recht einfach neue Funktionen hinzukaufen. Im Grunde sind das aber nur 2. Man kann einen neuen Dienst erwerben (also SMTP, Datenbank-Prüfung etc.) mit einer bestimmten Prüfungs-Frequenz. Hier kostet also z.B. ein neuer Dienst, der alle 60 Sekunden eine Prüfung durchführt 6 Euro monatlich. Okay.Alles in allem ein sehr ansprechender Service mit vielen Funktionen. Der kostenlose Basis-Service ist auf jeden Fall für Selbständige mit wenigen Websites völlig ausreichend.
- www.netchecker.de [Link]
Netchecker ist ein weiterer kostenloser Monitoring-Service. In vielen Leistungen ähnelt er dem vorherigen. Aber es gibt auch Unterschiede. Bei Netchecker kann man aber nur eine Website kostenlos überwachen lassen. Weitere Websites kosten derzeit einmalig 2,99 Euro.
Der kostenlose Service beinhaltet auch nur Prüfungs-Intervalle von 30 und 60 Minuten. Hier kann man also das “Prüfungsnetz” nicht so eng ziehen.Sehr interessant ist die Möglichkeit nicht nur zu prüfen, ob die Website erreichbar ist oder nicht, sondern auch zu prüfen, ob bestimmte Inhalte sich ändern. Dies könnte man sehr gut einsetzen, um z.B. schnell zu erkennen, ob die eigene Website geknackt wurde und Hacker die Inhalte verändert haben. Weiterhin kann man auch Portscans durchführen, um evtl. offene Ports schnell zu erkennen.
Evtl. Ausfälle und eine monatliche Zusammenfassung kommen per eMail. SMS sind auch möglich. Allerdings fallen dafür (nach ein paar Frei-SMS) Kosten an. Die eMail ist nicht ganz schön aufgebaut und eher trist. Aber zumindest erkennt man die notwendigen Daten.
Dafür sind die Online-Statistiken gut gemacht und man erhält einen guten Überblick über die eigenen Websites. Neben wirklichen Ausfällen wird hier auch angezeigt, ob besonders lange Reaktionszeiten des Servers aufgetreten sind. Das könnte gerade bei Shared Hosts auf “schlechte Nachbarschaft” hindeuten. Allerdings hätten es auch ein paar Daten mehr sein können.
Ebenfalls ein schönes Feature ist die Möglichkeit, die Prüfung nur auf bestimmte Wochentage zu begrenzen. Allerdings fällt mir dafür gerade kein sinnvoller Grund ein 🙂
Preise:
Neben einem Pauschalpreis für ein SMS-Paket (zur Benachrichtigung bei Ausfällen), kostet noch jede weitere Website 2.99 Euro einmalig. Das ist übersichtlich und in Ordnung. Allerdings scheinen auch keine weiteren tollen Services zu existieren. Wer mehr wissen möchte, soll sich direkt melden, heißt es auf der Homepage.Schöne Admin-Oberfläche mit ausreichenden Funktionen. Ein paar Features gefallen sehr, aber der Standard-Prüfungs-Intervall von 30 Minuten ist noch gerade akzeptabel.
- webseitenueberwachung.com [Link]
Die Jungs und Mädels von Webseitenueberwachung.com bieten eine Reihe von Leistungs-Paketen an. Auch hier findet sich ein kostenloses, welches allerdings die wenigsten Möglichkeiten der 3 Services bietet. Aber der Reihe nach.
Mit dem kostenlosen Paket ist es möglich, nur eine Website zu überwachen. Aber das könnte einem Unternehmer mit einer Website oder einem Shop reichen. Das ist also noch nicht mal negativ. Unzureichend dagegen ist der Prüfungs-Intervall. Nur alle 24 Stunden wird die Website gecheckt. Natürlich viel zu selten und eigentlich schon ein K.O. Kriterium.
Zudem ist es auch nur möglich HTTP-Dienste zu überwachen und auch nur ob der Server erreichbar ist. Inhaltsänderungen können nicht geprüft werden. Die Statistik-eMail erhielt ich nur alle 2 Wochen und sie war auch nicht sehr aussagekräftig.
Die Online-Statistiken sind dagegen wirklich gut. Aber eben nur für zahlende Kunden. Als Nutzer des Basis-Paketes wird hier kaum eine Statistik angezeigt.Preise:
Die kostenpflichtigen Services beginnen bei $ 2,95 im Monat. Aber selbst beim teuersten Paket für $ 24,50 pro Monat sind nur 3 überwachte Dienste drin. Für Besitzer von vielen Website ein klarer Schwachpunkt. Der Prüfungs-Intervall kann bis auf 5 Minuten gesenkt werden. Das ist sehr gut.Ebenfalls ein nettes Feature der kostenpflichtigen Version ist die Möglichkeit, selbst ein Paket zu schnüren. Dort kann man dann alles so einstellen wie man es braucht.
Dieser Service ist etwas für Website-Betreiber, die wirklich nur das nötigste brauchen. Da aber nur ein Check in 24 Stunden kostenlos möglich ist, ist das Basis-Paket eigentlich unbrauchbar. Besser als bei den anderen sind da die kostenpflichtigen Pakete. Hier gibt es mehr Möglichkeiten.
Welches gefällt mir am besten?
Rein subjektiv betrachtet, gefällt mir der Service von ueberwachung-server.de am besten. Hier ist der kostenlose Dienst für meine Zwecke ausreichend und die angebotenen Features sind in Ordnung.
Ob es allerdings noch bessere Services gibt, erfahrt ihr in ein paar Tagen. Dann werde ich die englischsprachigen Monitoring-Services checken. Bis dahin.
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Schade, da alle drei kostenpflichtig sind, kommt für mich im Moment kein Dienst in Frage.
Naja, nicht alle sind pauschal kostenpflichtig. Sondern eben nur wenn bestimmte Funktionen gewünscht sind, die aber für den Durchschnitts-Webmaster nicht unbedingt wichtig sind.