Windows, Linux, Mac OS oder Chrome OS? – Die Betriebssysteme von Selbständigen im Netz

Vor einer Weile hatte ich eine Umfrage zu dem Betriebssystem eurer Wahl gestartet.

Nachdem nun bereits mehr als 300 Stimmen abgegeben wurden, möchte ich die Umfrage heute auswerten und mir mal anschauen, was ihr nutzt.

Windows, Linux, Mac OS oder Chrome OS?

Zur Auswahl bei meiner Abstimmung standen die vier Betriebssysteme Windows, Linux, Mac OS oder Chrome OS. Darunter verbergen sich natürlich noch die einzelnen Versionen, was aber für die Umfrage nicht so wichtig war.

Ich fand es viel spannender zu erfahren, welches dieser Betriebssysteme ihr generell nutzt.

Wenn ich mir die Computer meiner Freunde und Verwandten so anschaue, dann dominiert dort Windows. Eben das OS, welches mit den meisten Supermarkt-Rechnern mitgeliefert wird.

Doch meine Leser sind da sicher eine etwas andere Zielgruppe. Wer viel online unterwegs ist und sich selbständig im Netz macht, der ist sicher auch offener für andere Betriebssysteme.

Die Betriebssysteme von Existenzgründern

Bei der Umfrage wurden insgesamt 359 Stimmen abgegeben, was diese Umfrage zu einer der beliebtesten in meinem Blog macht.

Und das Ergebnis sieht doch deutlich anders aus, als ich das erwartet hätte. Es gibt einen eindeutigen ‘Sieger’:

Welches Desktop-Betriebssystem bevorzugt ihr?

  • Linux (62%, 224 Stimmen)
  • Windows (21%, 74 Stimmen)
  • Mac OS (15%, 53 Stimmen)
  • Chrome OS (2%, 8 Stimmen)
  • was ganz anderes (1%, 2 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 359 (max. 1 Stimmen)

Linux wird von knapp zwei Dritteln der Umfrageteilnehmer genutzt, was ich so sicher nicht erwartet hätte.

Allerdings muss ich auch sagen, dass Linux in den letzten Jahren nochmal einen großen Sprung bzgl. der Nutzerfreundlichkeit gemacht hat.

Erst vor kurzem habe ich mir die aktuelle Ubuntu-Version angeschaut und war doch recht begeistert. Man kann es Out of the Box nutzen und so habe ich es mir auf meinem Zweitrechner gleich mal installiert.

Auch andere Linux-Varianten, wie das hier schon vorgestellte Elementary oder Linux Mint machen einen sehr guten Eindruck und sind mittlerweile auch von ‘normalen’ Usern gut nutzbar.

Abgeschlagen auf Platz 2 landete Windows, mit gerade mal 20% der Stimmen. Da hätte ich doch deutlich mehr erwartet, einfach weil die meisten mit Windows ‘aufwachsen’ und es z.B. von Arbeit gewöhnt sind.

Mac OS setzen immerhin 15% ein, was wohl gerade bei Grafikern und Designern sehr häufig anzutreffen ist, da kenne ich einige Beispiele aus meinem Umfeld. Aber die Verbreitung nimmt auch in anderen “Berufen” zu und die Apple-PCs sind keineswegs mehr ein Nischenprodukt.

Lediglich 2% der Teilnehmer setzt Chrome OS ein. Da scheint noch Potential nach oben zu sein, wobei ich selbst kaum einschätzen kann, wie leistungsfähig dieses Betriebssystem ist und welche Einschränkungen es gibt. Dazu müsste ich es mir mal genauer anschauen.

2 Stimmen gab es noch für “was ganz anderes”, wobei mir nicht bekannt ist, was genau damit gemeint ist.

Ist das ein realistisches Abbild?

Das Linux unter meinen Lesern beliebt ist, finde ich nicht überraschend, allerdings wirft die große Dominanz in dieser Umfrage dann doch die Frage auf, ob das Abstimmungsergebnis realistisch ist.

Dazu muss ich sagen, dass diese Umfrage unter anderem in meinem Artikel über die Linux-Variante Elementary stand. Das könnte ein Grund für die vielen Linux-Stimmen sein, da dieser Artikel vor allem von Linux-Nutzern besucht wurde.

Insgesamt würde ich also sagen, dass der Anteil von Windows doch höher und der von Linux niedriger ist. Nichtsdestotrotz ist Linux gerade bei Selbständigen im Netz sicher eine interessante Alternative. Es gibt dafür viel gute Software und selbst viele Windows-Programme kann man darauf laufen lassen.

Insofern kann man sich als Gründer auf jeden Fall mal Ubuntu und Co. anschauen. Wer sich erstmal an die etwas andere Philosophie und Oberfläche gewöhnt hat, kommt damit sicher gut klar und spart sich die Windows-Kosten, samt Update-Stress, Viren etc..

Ich nutze Windows und Ubuntu für verschiedene Zwecke und bin damit insgesamt zufrieden.

Wie sieht es bei euch aus? Nutzt ihr nur ein Betriebssystem oder mehrere parallel? Und wenn es mehrere sind, für was nutzt ihr welches?

Peer Wandiger

24 Gedanken zu „Windows, Linux, Mac OS oder Chrome OS? – Die Betriebssysteme von Selbständigen im Netz“

  1. Würde ich nicht so viel Spiele spielen, wäre ich bestimmt schon zu MacOS gewechselt. Hatte eine Zeit lang mal Ubuntu drauf und war angetan, es wirkte dann aber doch alles wie ein Bastlersystem und das mag ich gar nicht, das nervt mich auch an Android schon genug.

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  2. Ich glaube ich bin der einzige, der mit Windows 8 vollkommen zufrieden ist.
    Ich habe es so eingerichtet, dass man ein klassisches Startmenü und einen Desktop hat.

    Ich nutze PC und Laptop nicht nur für die Arbeit sondern auch für private Zwecke und da bietet mir Windows einfach am meisten.

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  3. Hallo,

    Linux nutzen die meisten die Angst vor Viren & Co haben da dort mehr Sicherheit garantiert ist. Außerdem bekommt man dort die meisten Programme kostenlos im Gegensatz zu Windows. Viele Nutzer möchten aber auf die aktuellen Spiele nicht verzichten und nutzen stattdessen Windows oder eben beide.

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  4. @Adrian
    Wenn du “vollkommen” zufrieden wärst, müsstest du dir kein Startmenü einrichten 😉
    Ich mag das System auch, weil es endlich mal auf den ganzen Performancefressenden Aero-Quatsch verzichtet und ganz schlicht und schnell daherkommt. Perfekt ist Windows 8 trotzdem nicht, zum Beispiel weil ich auf dem Desktop weder Metro UI brauche, noch auf ein echtes Startmenü verzichten will. Aber der Rest ist super, da bin ich ganz bei dir.

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  5. Ich bin eingefleischten Windows Nutzer derzeit noch mit der Version 7.
    Sollte mein PC mal den Geist aufgeben werde ich mir aber mit Sicherheit kein Windows 8 holen jedenfalls nicht in der jetzigen Ausführung.
    Als zweit gerät nutze ich ein chromebook klein schnell und fast über all online. Bietet zwar kaum Speicherplatz auf dem gerät aber für standart Internet Nutzung reicht es. Surfen schreiben Textbearbeitung und vieles mehr einiges davon nur über clouds aber egal.

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  6. Ich nutze nun auch Linux (derzeit Mint für Arbeiten, Ubuntu auf meinem alten Windows-Rechner für Medien) aus 2 wichtigen Gründen:
    1) Ich bevorzuge immer mehr freie Software (frei im Sinne von Freiheit, nicht im Sinne von kostenlos)
    2) Es ist günstiger. Ich habe ein 275 EUR-Laptop gekauft, dann noch eine SSD-Festplatte für 80 EUR und damit ist das Betriebssystem rasend schnell. Einen günstigen 27-Zoll Bildschirm (200 EUR) hab’ ich noch angeschlossen. Somit habe ich eine große digitale Arbeitsfläche, bin aber trotzdem mobil. Und das ist ca. die Hälfte von einem Mac ohne große Extras.

    Was ich vermisse sind jedoch die Adobe-Sachen (z.B. für Fotos bearbeiten, Grafik, Design). Die freien Versionen (GIMP, etc) sind einfach noch nicht so bedienerfreundlich, aber für die paar Sachen werde ich schon irgendwie klar kommen.

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  7. Hätte ich nicht gedacht dass Linux es auf die 1 schafft. Ich persönlich bin mit Windows 8 ebenfalls super zufrieden. Im Gegensatz zu Win7 gab es hinsichtlich Performance und Usability nochmal einige Verbesserungen und insofern verstehe ich das meiste Geheule nicht. Dass aber scheinbar doch so wenige OSX nutzen überrascht mich doch ein wenig.

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  8. Das Ergebnis ist wirklich mehr als überraschen. Da siehst du mal, wie technikaffin deine Leser sind 🙂
    Ich habe über viele Jahre hinweg Linux und Solaris genutzt. Seit einigen Jahren nutze ich aber wieder Windows. Hauptsächlich wegen Programmen von Adobe. Windows 8.1 ist auch ein super System.

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  9. @Speedy
    OK, das habe ich falsch formuliert. Perfekt ist es wirklich nicht aber anscheinend kommt ja mit der nächsten Version wieder ein klassisches Startmenü.

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  10. Heute ist keine Linux-Distribution noch eine echte Bastlerdistri.. Leider hat auch Ubuntu mittlerweile das Schicksal aller großen OS erreicht – unnötiger Schrott, der das System unnötig langsam macht, vor allem Unity. Nutze nur noch MacOS auf iMac und MacBook, auf dem PC und Laptop hab ich Kubuntu, da KDE wesentlich performanter agiert als alle anderen Oberflächen.

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  11. Hallo an Alle,

    Linux ist ein Betriebssystem-Kernel; das OS (operating system, zu dt.Betriebssystem) “Mac OS” basiert – im Übrigen – wiederum auf dem freien Unix-OS “Darwin” (beide aus dem Hause Apple).

    Es gibt zahlreiche Distributionen (z. B. Ubuntu, Debian, Gentoo), welche besagten (Linux-)Kernel beinhalten; GNU ist ein Betriebssystem – i. V. m. dem OS-Kernel “Linux” ergibt sich sodann ein lauffähiges Betriebssystem (GNU/Linux).

    Quellen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Linux_(Kernel)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Darwin_(Betriebssystem)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Linux-Distribution
    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Linux-Distributionen
    http://de.wikipedia.org/wiki/GNU

    Ciao, Sascha.

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  12. Hätte das Ergebnis niemals erwartet, aber ich denke auch, dass trotzdem deutlich mehr Selbständige Windows und Mac nutzen. Linux wird aber immer beliebter.

    Ich nutze ein Dual-Boot-System mit Windows 7 und Arch Linux. Damals habe ich noch Ubuntu genutzt, aber das ist mir etwas zu überladen mit Programmen, die ich nicht brauche. Daher bin ich auf Arch Linux umgestiegen und bin mehr als zufrieden. Da hat man ein stabiles Grundsystem und kann alles selbst (nach)installieren. Dennoch finde ich Ubuntu sehr gelungen und perfekt für Einsteiger (was aber nicht heißen soll, dass es nur was für einsteiger ist).

    @TecReflex: Wie kommst du darauf? Es gibt reichlich Distros für “Bastler”. Schau dir mal Arch Linux an. Du kannst auch Ubuntu ohne den mitgelieferten Schnickschnack installieren: http://wiki.ubuntuusers.de/Minimalinstallation oder wenn dir das immer noch zu viel ist, dann schau dir mal Damn Small Linux an – hat gerade mal 50 MB. Da brauchst du nicht mal ne Festplatte für, sondern kannst alles im RAM laden. Falls schon grundlegende Software inkl. Desktopumgebung vorab installiert sein soll, dann gibt es dafür viele leichtgewichtige Distros wie Lubuntu, Puppy Linux, usw.

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  13. Ich wäre schon lange komplett zu MacOS gewechselt. Allerdings benutze ich einige Programme, welche es (bislang noch) nur unter Windows gibt. Und ich habe keine Lust dann auf meinem MacBook parallel noch Windows zu installieren oder immer über Apps arbeiten zu müssen, welche mir eine virtuelle Windows Umgebung schaffen.
    Grüße

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  14. Nachdem ich für ungefähr zum gefühlte 10.000 mal mit Windows irgendwo eine Seuche eingefangen habe, ist mir den Kragen geplatzt und habe mir von den Verein verabschiedet. Da meinen Freund viel und gerne mit Linux bastelt habe ich auch mit mehrere Distros gearbeitet mit Lubuntu, Zorin und Jollycloud sich sehr gut Webbasiert arbeiten lässt, Jollycloud hat mir persönlich am besten gefallen, das System wird anscheinend nicht mehr weiter entwickelt.

    Weitere Vorteilen: Man kriegt so gut wie jeder alte schrott Kiste wieder am laufen mit Linux, was meiner Meinung nach das Betriebssystem langfristig gesehen ökologisch und sozial verantwortlich macht, da man damit Elektro Schrott minimiert wird und auch die Menschen mit nicht so viel Geld die Zugang zur Digitale Welt möglich macht.

    Zum schluss noch was wo wahrscheinlich sich die wenigsten Gedanken machen….
    Knoppix führt eine ausführliche Hardware-Erkennung durch, die auch Braille-Geräte mit einschließt. Angeregt durch die Erfahrungen seiner blinden Ehefrau entwickelte Knopper die nach ihr benannte in Knoppix integrierte Lösung ADRIANE,[1] die es Blinden vereinfacht, Computer zu nutzen, indem sie ihnen den Bildschirminhalt in gesprochene Sprache übersetzt.

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  15. Ein Ueberaschendes Ergebniss!! Ich bin seit knapp 20 Jahren Linux User(Frueher Suse, heute

    Debian), mag aber kein Dual Boot. Wenn ich faelle habe die nur mit Windows zu erledigen sind,

    hilft normalerweise VMware Workstation oder ein anderer Virtualisierer weiter.

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  16. Also ich bin vom Ergebnis überrascht. Ich hätte auf Mac OS getippt, weil die meisten selbständigen, die ich kenne alle Macbooks haben. Vor allem die Leute, die Geld im Internet verdienen.

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  17. Ich verwende schon seit Jahren Windows und dann sogar noch einen richtigen Klassiker: Windows XP. Klar war es nicht immer einfach, aber wir sind bisher immer durch dick und dünn gegangen 😛

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  18. Ich bin froh, dass mein Windows stabil läuft. Ich habe mich noch nicht an ein anderes Betriebssystem herangewagt. Vor allem auch deswegen, weil es hier die meisten Programme gibt.

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  19. Leider gibt es einige SEO Tools nicht für Linux sonst hätte ich den Umstieg schon längst vollzogen. Deshalb bleib ich erstmal bei MacOS.

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  20. Hallo,

    als Webdeveloper setze ich auf Linux, da dort das meiste Zeug zum Arbeiten bereits in der Minimalinstallation vorhanden ist – einzig die teilweise mangelende Treiberunterstützung für diverse Drucker usw. hat in der Vergangenheit genervt. Windows Pogramme laufen sauber in der Sandkiste … lediglich zum Testing muss bei mir noch ein Windoof System herhalten. Den ganzen Marketing-Zirkus rund um Apple muss man sich wirklich nicht antun.

    Gruß,

    Mathias

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  21. Ich hätte nicht gedacht, dass Linux die Nase so weit vorne hat. Ich habe zwar einige Bekannte, die Linux nutzen, aber 2/3 sind schon eine ganze Menge!

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  22. Wow nicht schlecht, ich hätte das nicht erwartet das Linux vorne liegt…
    Nicht schlecht…

    Aber jeder hat sein lieblings System

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  23. Ist ein sehr interessanter Artikel. Ich bin zwar ein eingefleischter Linux Nutzer, hätte aber nicht mit dem Ergebnis gerechnet. Ich denke dass Linux wegen der deutlich geringeren Kosten und vieler weiterer Vorteile ein echte Alternative gerade für Einsteiger in ein Online Geschäft ist. Habe dazu gerade selbst einen Artikel veröffentlicht.

    Gruß

    Dirk

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  24. Hallo,

    ich nutze Debian Linux. Eine gute Wahl, wenn einem Stabilität wichtiger ist als die neuste Software. Microschrott habe ich leider auch, da manche Programme nur dort laufen (Dual-Boot-System).

    Viele Grüße,

    Stefan

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