10. Der erste Eindruck – Online wie Offline – 52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit

Der erste Eindruck - 52 Tipps für eine erfolgreiche SelbständigkeitAls Existenzgründer und Selbständiger gibt es einen großen Unterschied zu Angestellten.

Selbst wenn die eigentliche fachliche Arbeit ähnlich ist, so hat der Selbständige doch viele Aufgaben mehr.

So gehört z.B. die Kundengewinnung für viele Selbständige zum Tagesgeschäft und da zählt ganz besonders der erste Eindruck. Aber auch online ist dieser auf verschiedene Art und Weise wichtig.

In diesem Artikel werde ich deshalb ein paar Tipps geben, wie man online und offline einen guten ersten Eindruck hinterlassen kann.

Natürlich gehe ich dabei auch wieder ein wenig auf meine eigenen Erfahrungen ein.

Dieser Artikel gehört zur Serie:
52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit

Der erste Eindruck

Wenn man jemandem das erste mal begegnet, dann beurteilt man diese Person recht schnell, ob man will oder nicht.

Der erste Eindruck ist natürlich nicht allein entscheidend und in verschiedenen Situationen auch unterschiedlich wichtig, aber unterschätzen sollte man ihn nicht.

Gerade im Business-Bereich entscheidet sich oft schon sehr früh, ob man miteinander ins Geschäft kommt. Einem Restaurant, dessen Außenfassade alt und verfallen aussieht, wird man kaum eine Chance geben, auch wenn es dort die besten Gerichte weit und breit gibt.

Ebenso wird man schon Zweifel an den Fähigkeiten eines Dienstleisters haben, wenn dieser ungewaschen, mit fettigen Haaren und leicht riechend vor einem steht.

Der erste Eindruck ist wichtig und kann den späteren Erfolg stark beeinflussen.

Kundengewinnung
Als selbständiger Dienstleister sollte man deshalb unbedingt darauf achten, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.

Zum einen sollte man gewisse Ordnungs- und Sauberkeitsregeln einhalten. Niemand mag es, wenn der Gegenüber nach Schweiß riecht. Was z.B. die optimale Kleidung ist, hängt natürlich auch von der Branche ab. Auf dem Bau mit Anzug und Schlips zu erscheinen ist genauso unpassend, wie im Büro mit zerrissener Jeans und 10-Tagebart.

Hier sollte man sich natürlich kleiden und dem Anlass/Kunden angemessen.

Was auch wichtig ist, ist das Auftreten. Selbstbewusst mit festem Händedruck ist immer gut. Freundlich, aufgeschlossen und die richtige Balance zwischen zuhören und aktiv sein.

Man sollte von seinem eigenen Angebot/Leistungen überzeugt sein und Spaß daran haben. Und man sollte nicht zu sehr darauf fokussiert sein einen Auftrag zu bekommen. Das hilft insgesamt dabei, gut, angenehm und kompetent rüber zu kommen.

Online wie Offline
Der erste Eindruck zählt aber auch online, selbst wenn es dort meist weniger um einen selbst als Person geht. Die eigene Website vermittelt einem neuen Besucher genauso einen ersten Eindruck und das ist etwas, was viele unterschätzen.

So spielt natürlich das Layout eine wichtig Rolle. Es sollte professionell aussehen und dem Thema/der Branche angemessen sein. Fehler, nicht funktionierende Links, veraltete News usw. hinterlassen einen schlechten ersten Eindruck. Was soll man von einer Firma halten, bei der die letzte News 3 Jahre alt ist?

Aber auch die Ladezeit ist wichtig. Es gibt Studien die belegen, dass immer mehr User abspringen, je länger die Ladezeit ist. Deshalb sollte man diesem technischen Aspekt viel Aufmerksamkeit widmen.

Schlecht geschriebene Texte, Rechtschreib- oder Grammatik-Fehler, amateurhafte Bilder und Videos. All das kann einen Besucher ebenfalls negativ beeinflussen und dafür sorgen, dass er sich lieber die Konkurrenz-Website anschaut.

Natürlich soll und muss nicht alles 100% Profiqualität haben. Eine gewisse Authentizität ist ebenso wichtig und da kann ein nicht so professionelles Video besser funktionieren. Dennoch darf es nicht peinlich oder unprofessionell aussehen.

Als Fazit kann man festhalten, auch online zählt der erste Eindruck. Die Besucher können sehr schnell zur Konkurrenz wechseln.

Meine Erfahrungen

Ich selber habe natürlich online wie offline viele Erfahrungen mit dem ersten Eindruck sammeln können.

So habe ich z.B. mal ein Coaching gemacht, wo es um die Existenzgründung ging. Da fragte mich der Coach, was ich so mache und welches berufliche Know How ich habe. Ich habe das dann erzählt und der Coach meinte, dass ich viel selbstbewusster auftreten müsste.

Er fand meine Fähigkeiten sehr gut, aber ich habe sie rübergebracht, als wäre das etwas nicht so wichtiges.

Für mich selbst war es ja auch nichts besonderes. Aber man muss gegenüber Kunden anders auftreten und verstehen, dass sie diese Fähigkeiten nicht haben und für sie sind diese etwas besonderes.

Die Unsicherheit, die viele Existenzgründer haben, kannte ich auch. Hier hilft nur Übung und viele Kundengespräche. Man sollte es aber auch nicht übertreiben und sich übermäßig produzieren. Solche Leute werden selten ernst genommen, da man sehr schnell erkennt, wenn jemand nur so tut als ob.

Als ich dann später mehr Selbstbewusstsein hatte und davon überzeugt war, was ich machte, lief es auch viel besser mit den Neukunden.

Natürlich habe ich auch online Erfahrungen mit dem ersten Eindruck gesammelt. Nicht umsonst stecke ich doch recht viel Arbeit in das Layout meiner Blogs und Websites. Gerade die kleinen Nischenwebsites versuche ich optisch ansprechend zu gestalten.

Ich sehe viele Websites und Blogs, die nach dem Motto gestartet werden: “Erst mal online sein, um das Layout kümmern wir uns später.”

Nein, das sollte man von Anfang an ernst nehmen. Ein neuer Leser wird durch ein schlechtes Layout und nicht funktionierende Technik abgeschreckt, selbst wenn die Texte gut sind.

Mit den Jahren habe ich deshalb bei neuen Projekten sofort viel Wert auf das Design und die Nutzungserfahrung gelegt. Das zusammen mit lesenswerten Inhalten macht einen großen Teil des Erfolgs aus.

Fazit

Wer sich gerade selbständig macht und denkt, es reicht gute Arbeit abzuliefern, sollte nochmal darüber nachdenken.

Gerade als Gründer und Selbständiger kommt es darauf an sich gut zu präsentieren. Nur dann bekommt man oft überhaupt erst die Chance seine fachliche Qualität zu beweisen.

Und das gilt online und offline.

Peer Wandiger

8 Gedanken zu „10. Der erste Eindruck – Online wie Offline – 52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit“

  1. Hallo Peer,

    ja mit dem Selbstbewusstsein, das ist schon eine sehr wichtiger Faktor! Ich bin mal vor vielen Jahren mit einer Selbstständigkeit gescheitert und brauchte dann Jahre um mich wieder stark genug für eine neue Selbstständigkeit zu fühlen. Es ist einfach die innere Einstellung zum Leben und zu seiner Arbeit , die sehr viel ausmacht.

  2. Schöner Artikel, genauso ist es. Für den ersten Eindruck gibt es eben auch nur eine Chance, egal ob online oder offline. Ist der erst Eindruck negativ, ist es ganz schwer, aus dieser Schublade wieder herauszukommen. Finde ich auch gut, dass du was über Rechtschreibung schreibst. Mir sträuben sich da manchmal die Haare wenn ich sehe, was da so alles hochgeladen wird.

  3. Hi,

    was ich sehr wichtig finde ist seiner Seite und sich selbst treu zu bleiben. Darstellen was man nicht ist oder kann sollte man sein lassen. Außerdem geht dann der ganze Spaß an der Arbeit verlohren je weiter man sich von seinem eigentlichen Ziel entfernt. Das merken die Kunden recht schnell ob es nur Show ist oder ob jemand mit Ahnung hinter der Sache steht.

  4. Lieber Peer,

    ich kann nur bestätigen, was Du in Deinem Artikel schreibst. Neueste Studien belegen, dass sich der erste Eindruck innerhalb einer Hundertstelsekunde bildet und sich nach 90 Sekunden verfestigt hat. Für Selbständige ist dieser erste Eindruck entscheidend, denn sie stehen mit ihrer Persönlichkeit für ihr Business. Souverän wirken. Natürlich überzeugen. Und das sowohl offline als auch online. Was viele dabei nicht bedenken ist, dass dieser erste Eindruck zu über 90% aus non-verbalen Signalen gebildet wird. Es lohnt sich also, nicht nur über seine Verkaufsargumente nachzudenken, sondern auch wie man diese und sich selbst präsentiert!

  5. Deine Erfahrungen und Tipps kann ich ebenfalls nur bestätigen. Wahrscheinlich geht es vielen Selbständigen so, dass sie nach ein paar Jahren vermutlich denken “Hätte ich das direkt mal von Vornherein so gehandhabt” – in Bezug auf den ersten Eindruck und in Bezug auf viele weitere Themen der Selbständigkeit.
    Viele Grüße

  6. Das ist der Vorteil, wenn man mit seinen Kunden nur online kommuniziert. Dann fällt das ganze Gedöns wie Selbstbewusstsein, etc. weg. Dann zählt nur noch die Qualität der Arbeit und die Zeit die man dafür braucht.

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