2. Flexibilität – 52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit

Flexibilität - 52 Tipps für eine erfolgreiche SelbständigkeitNachdem der Start zu meiner neuen Artikelserie so gut angekommen ist, folgt nun in der 2. Woche des Jahres der 2.Teil meiner Serie.

Diesmal widme ich mich einem Tipp, der gerade für allein arbeitende Selbständige sehr wichtig ist, denn selten läuft alles genau so, wie man das geplant hat.

Neben der Flexibilität in großen Dingen, ist diese aber auch in der täglichen Arbeit gefragt. Natürlich gehe ich ebenfalls wieder auf eigene Erfahrungen ein.

Dieser Artikel gehört zur Serie:
52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit

Flexibilität

Im ersten Teil dieser Artikelserie habe ich mich dem Thema “Ideen” gewidmet und welche Rolle diese für den Erfolg in der Selbständigkeit spielen.

Gute Ideen sind wichtig und helfen auf jeden Fall dabei, einen vielversprechenden Start hinzulegen. Allerdings sind viele Existenzgründer der Meinung, dass mit der Ideenfindung und dem Schreiben des Businessplans alles erledigt ist und man nun einfach nur noch die Idee umsetzen und das Geschäft am Laufen halten muss.

Doch nach meiner Erfahrung und was ich immer wieder von anderen Selbständigen höre, läuft die Selbständigkeit nur sehr selten in genau den Bahnen, die man zu Beginn geplant hat.

In der Regel ist es eher so, dass die spätere Selbständigkeit mehr oder weniger stark von den ursprünglichen Planungen abweicht, wobei das sicher auch auf die Art der Selbständigkeit ankommt.

Aber gerade Selbständige im Netz sind dann besonderes erfolgreich, wenn sie aktuelle Entwicklungen beachten und ihr Business entsprechend anpassen. Da stellt sich natürlich die Frage, ob eine Planung überhaupt notwendig ist.

Ist Planung wichtig?
Warum sollte man sich am Anfang seiner Selbständigkeit mit der ausführlichen Planung überhaupt herumschlagen, wenn sich die Selbständigkeit doch sowieso in eine andere Richtung entwickelt?

Wieso sollte man einen Businessplan schreiben, wenn die Realität schon nach kurzer Zeit all die Planungen und Zahlen überholt?

Nach meiner Erfahrung ist eine gute Planung sehr wichtig. Das gilt sowohl für den Start in die Selbständigkeit, als auch für die spätere Arbeit.

Eine gute Planung sorgt dafür, dass man die IST-Situation analysiert und mögliche Entwicklungen und Probleme voraussieht und sich darauf einstellt.

Gerade diese innehalten und AM Unternehmen arbeiten, statt nur darin, halte ich für sehr wichtig. Nur so kann man langfristige Ziele und Strategien entwickeln, anstatt nur kurzfristig zu agieren/reagieren.

Planung und Realität
So wichtig ich die Planung auch finde, so oft wird diese von der Realität eingeholt. Man muss sich von der Vorstellung verabschieden, dass eine Planung in Stein gemeißelt ist.

Stattdessen stellt eine gute Planung “nur” die Basis dar. Auf dem Weg zum Ziel wird man mit neuen Informationen, Entwicklungen, Chancen und Risiken konfrontiert und muss darauf reagieren.

Die Kunst ist es, die Veränderungen und Möglichkeiten in die Planung einfließen zu lassen, ohne die großen Ziele aus den Augen zu verlieren. Diese Flexibilität ist für mich einer der wichtigen Erfolgsfaktoren einer erfolgreichen Selbständigkeit.

Man sollte Flexibilität aber nicht mit Planlosigkeit verwechseln. Einfach nur täglich bei jedem neuen Trend seine Meinung zu ändern ist genauso schädlich, wie das sture Durchziehen eines Planes ohne Beachtung sich evtl. ändernder Umstände.

Meine Selbständigkeit

Natürlich habe ich zu Beginn meiner Selbständigkeit viel Zeit mit der Planung verbracht und einen Businessplan geschrieben.

In den ersten Monaten meiner Selbständigkeit habe ich mich auch recht eng an den Businessplan und die darin definierten Maßnahmen gehalten. Doch mit der Zeit habe ich viel dazu gelernt.

Ich habe die ersten Kunden gehabt und eine Menge über ihre Sorgen, Wünsche und Probleme gelernt. Zudem konnte ich Erfahrungen in der Umsetzung von Firmenwebsites sammeln, habe Erfahrungen mit der Kundenakquise gemacht und natürlich auch eine Menge neues Know How angehäuft.

Das alles hat dazu geführt, dass ich mit der Zeit immer stärker von meiner ursprünglichen Planung abgewichen bin, einfach weil ich es besser wusste und neue Möglichkeiten erkannt habe. Mittlerweile lebe ich vor allem von meinen eigenen Websites und mache nur noch relativ wenig für Kunden.

Und auch in der täglichen Arbeit ist es wichtig flexibel zu sein:

  • Neue Features und Inhalte laufen oft nicht so, wie man sich das vorgestellt hat.
  • Leser-Feedback ist nützlich und sollte auf jeden Fall mit in die Arbeit einfließen.
  • Neue Websites starten mit einem bestimmten Grundgerüst, werden dann aber auf Basis erster Erfahrungen angepasst.
  • Neue Kontakte bieten neue Möglichkeiten, an die man vorher nicht gedacht hat.
  • Interesse Tipps und die Erfahrungsberichte anderer sorgen für neues Know How.

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Gerade diese Flexibilität macht den Reiz der Selbständigkeit aus, so geht es zumindest mir. Ich lerne fast täglich was neues dazu und überlege mir, wie ich das am besten in meine Arbeit einfließen lassen kann, um noch erfolgreicher zu werden.

Fazit

Wer glaubt, dass die Selbständigkeit aus dem stupiden Abarbeiten einer Planung besteht und man einfach nur seine Arbeit erledigen muss, wird meist eine böse Überraschung erleben.

Gerade als Einzelunternehmer ist man nicht nur für alle Aspekte der eigenen Selbständigkeit verantwortlich, sondern muss auch auf Veränderungen und neue Möglichkeiten reagieren.

Diese Flexibilität macht nach meiner Erfahrung viele erfolgreiche Selbständige aus und sorgt dafür, dass sie über eine langen Zeitraum erfolgreich bleiben.

Peer Wandiger

7 Gedanken zu „2. Flexibilität – 52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit“

  1. Ich freue mich schon auf die vielen weiteren Bereiche der neuen Artikel-Serie (auch wenn ich die Nischenseiten-Challenge ja schmerzlich vermisse und so gerne eine Neuauflage hätte *g*). 🙂

    Danke!

    Ganz liebe Grüße
    Maria Melhorn

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  2. Oh, wie schön! Da hab ich die Ankündigung dazu (war das in deinem Beitrag zum Überblick 2014 für deine Projekte?) total übersehen. Da freu ich mich drauf! 🙂 Danke für die Antwort und nochmals vielen Dank für die vielen hilfreichen Artikel. Wir lernen von den Großen. 🙂 Hoffentlich.

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  3. Eine Planung ist immer die Grundlage, auch wenn sie nicht 1:1 eintreffen wird. Nur wenn man vorher geplant hat, kann man hinterher verstehen, was schief oder besser gelaufen ist. Und nur dann kann man seine Handlungen überhaupt verbessern und Fehler abstellen.

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  4. Ja, Planung ist das A und O einer Selbstständigkeit. Diese Planung anhand der Realität des Alltags anzupassen, dass ist dann eine Herausforderung der man sich stellen muß.

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  5. “gefällt mir”

    Hallo,

    ich wühle mich jetzt von Artikel zu Artikel durch und kann Ihnen hier zu 100% folgen. Und Sie haben recht der Businessplan ist wichtig. Er ist nicht das Maß der Dinge aber der Gründer lernt verdammt viel über sein eigenes Unternehmen. Ich bin seit 10 Jahren Unternehmer und wenn ich heute an meinen ersten Businessplan von vor 10 Jahren denke werde ich rot im Gesicht :-D. Das ich nach mehrfachen Gründungen, einer Unternehmensnachfolge und Umfirmierungen mal Unternehmensberater wurde wundert mich heute nicht mehr. Gründungen machen mir mehr Spaß als das laufende Geschäft Der Planer, Eishockey Manager, Ports of Call, Railroad Tycoon und viele weitere Titel waren Spiele die ich als 10 jähriger gespielt habe. Quasi habe ich m mit solchen Games das PLANEN gelernt.
    Perr ich danke Ihnen für Ihre tollen Beiträge. Auf meiner Webseite x-konzept.de/aktuelles versuche ich mich auch als “hobby” Blogger und ich wachse mit jedem Artikel. Mein Geschäft ist natürlich nicht das bloggen ich wollte nur das Ranking meiner Seite verbessern was bestens funktioniert und furchtbarer Weise merke ich, dass mir das gehörig spass macht 😀 und ich jetzt etwas ärger mit meiner work life balance bekomme wenn ich Beruf und Freizeit vermische. Gruß Marko

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