6 Affiliate-Experten und ihre Prognosen für 2013

6 Affiliate-Experten und ihre Prognosen für 2013Die heutige Expertenrunde befasst sich mit dem Thema “Affiliate Marketing”.

Ich habe insgesamt 6 Experten aus dem Affiliate-Marketing zu ihren Erfahrungen, Erwartungen und Tipps befragt.

Herausgekommen ist ein Mammutinterview mit mehr als 3.000 Wörtern. Wer sich durch die Antworten “kämpft”, erhält viele interessante Einblicke, Informationen und Tipps. Es lohnt sich.

Viel Spaß damit.

(weitere Prognosen:
6 SEO und Social Media Experten und ihre Prognosen für 2013
5 erfolgreiche Selbständige im Netz und ihre Prognosen für 2013)

6 Affiliate-Experten und ihre Prognosen für 2013

Affiliate Marketing ist nicht neu, hat aber noch eine große Zukunft vor sich. Dieser Meinung sind zumindest viele Affiliate-Experten.

6 davon habe ich interviewt und die Antworten der großen Expertenrunde zusammengetragen.

Darunter natürlich eine Reihe von erfolgreichen Affiliates, aber auch ein Affiliate Manager einer Affiliate Marketing Agentur.

Hier sind die Affiliate-Experten (alphabetisch):

Was waren Ihre wichtigsten Affiliate-Marketing-Erkenntnisse und -Erfahrungen im Jahr 2012?

“Man kann Affiliate-Marketing auch ohne Brechstange, psychologische Tricks, Verknappung, Verheimlichung und Beschönigung auf sehr gutem Niveau umsetzen.

Durch einige Artikel auf meinem Blog, in denen ich mich auf den Mehrwert und auf die Problemlösung aus der Sicht des Kunden konzentriert habe, konnte ich im Bereich Affiliate-Marketing mehr Umsätze erzielen, als andere mit harten Verkaufsmails. Das zeigt mir, dass es auch auf ehrliche und authentische Art und Weise geht.

Ich möchte nicht zu tief ins Detail gehen, aber ich konnte durch einen gezielten Artikel, bei dem meine Intention das Helfen und die Aufklärung war, dennoch einen mittleren 4-stelligen Affiliate-Gewinn mit erzielen. Wohlgemerkt, 1 Artikel.”
Sebastian Czypionka

“Ich habe mich im Jahr 2012 wieder intensiver um den B2C-Bereich gekümmert und habe dabei das Amazon-Partnerprogramm mehr denn je schätzen gelernt.
Es macht riesigen Spaß, als Affiliate so facetten- und umfangreiche Tools und herausragende APIs an die Hand gelegt zu bekommen und damit arbeiten zu können.

Und: Nischen sind prima, aber auch im Mainstream-Bereich kann man nach wie vor etwas auf die Beine stellen!”
Günther Giani

“2012 hat sich für viele Affiliates einiges verändert. Gerade Affiliates, die in der Vergangenheit wenig(er) Budgets in gute Inhalte (gute Inhalte kosten deutlich mehr als 6 Cent pro Wort!!) investiert haben, werden es zu Zeiten von Penguin und Panda nicht mehr so leicht haben wir vor einigen Jahren. Dies betrifft natürlich nur die, die ihre Affiliateeinnahmen durch Google Traffic erzielen.

Für mich und meine Projekte hat sich nicht so enorm viel geändert, da ich schon immer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt habe und deshalb mit keinem meiner Projekte ein Problem bekommen habe. Als Erkenntnis vom Jahr 2012 würde ich jedoch sagen, dass man sich Gedanken zum Thema “Woher bekomme ich eigentlich meinen Traffic?” machen sollte. Liegt der Großteil des Traffics bei Google, so sollte man sich Gedanken über alternative Wege machen, um die User langfristig an seine Projekte binden zu können und sich nicht in einer Abhängigkeit zu bewegen. Hilfreich können hier eine gute Social-Media-Community oder Newsletter-Abonnenten sein.”
André Goldmann

“Linkbuilding für Affiliates wird immer schwieriger, wenn man es schlecht macht. Google hat in der Vergangenheit immer wieder lästige Zwischenhändler mit fiesen Algorithmus-Updates bestraft und hat 2012 mit Panda und insbesondere Penguin nochmal richtig aufgedreht.

Ich habe unter anderem verfolgt, wie eine sehr starke Seite von einem Bekannten (die in Hochzeiten 4-stellig am Tag verdient hat) komplett von der Bildfläche verschwunden ist. Sowas tut weh 😉

Es ist mittlerweile so weit gekommen, dass man fast zwangsläufig nach den (von Google aufgestellten) Regeln spielen muss, weil es am Ende günstiger kommt in Qualität zu investieren, als weiterhin Links von zweifelhafter Qualität zu kaufen.”
Johannes Hansen

“Kurz zusammengefasst: Affiliate Marketing konnte weiter wachsen, Partner professionalisieren sich immer weiter, die Technisierung wächst. Diese Erkenntnisse decken sich auch mit den Voraussagen die Anfang des Jahres gemacht wurden. Affilinet hat z.B. schon ein Umsatzplus verkündet. In der Branche kursieren ja ansonsten Hochrechnungen um die 10% Wachstum.

Das heißt aber auch, dass neue Geschäftsmodelle für das Affiliate Marketing erschlossen werden konnten und hier knüpfen die Punkte Professionalisierung und Technisierung an. Es tauchen mehr und mehr “große” Partner auf, die mit nicht unerheblichen Aufwand eigene Geschäftsmodelle (weiter)entwickeln. Hier wären für 2012 die beiden Baustellen Targeting und Mobile genannt. Der Punkt Targeting hat sich in der Branche wohl am besten durch das Buzzword Realtimebidding bemerkbar gemacht, welches auch Anfang 2012 schon als Trend gehandelt wurde.

Ich würde die Entwicklung in 2012 jetzt aber nicht nur am RTB festmachen, denn letztlich ist es eine Weiterentwicklung bestehender (Re)Targeting-Maßnahmen großer Agenturen, die als Affiliatepartner in den Netzwerken auftreten. Ich sehe eine klare Entwicklung, dass mehr und mehr Partnerprogramme die Zusammenarbeit mit diesen Partnern anstreben. Ob letztlich die Userdaten dann per RTB in Echtzeit gehandelt werden oder wie gehabt vertrieben werden oder ob mit den Retargetingdaten dann Banner ausgeliefert oder Mails verschickt werden, finde ich eher nebensächlicher. Schön zu beobachten ist, das mit diesen Möglichkeiten der Performancegedanke stärker in die Displaywelt einzieht. Die Abrechnungsmöglichkeiten sind natürlich verhandelbar, man ist aber hier nicht nur auf TKP oder CPC festgelegt, sondern kann auch auf CPO-Basis seine Kampagnen fahren.

Der zweite Punkt Mobile ist auch ein lang angekündigter Trend, aber so langsam scheint die Sache dann auch zu zünden. Smartphones und Tablets werden nach wie vor in riesigen Mengen unter die Leute gebracht. Und wo Ende letzten Jahres noch an der Bereitstellung mobiler Seiten gearbeitet wurde, gehen viele Partner jetzt schon einen Schritt weiter und entwickeln eigene Apps, um ihr Geschäftsmodell in neue Sphären zu tragen. Also auch hier wieder viel technische Entwicklungsarbeit.”
Christian Laukat

“Die wichtigsten Erkenntnisse für mich können nicht gegensätzlicher sein. Zwar war das Jahr 2012 wieder einmal sehr erfolgreich für mich und meine Projekte, dennoch habe ich im letzten Jahr auch wieder bemerkt, dass es immer schwieriger wird, als klassischer Affiliate zu bestehen bzw. seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Die fehlende Weiterentwicklung und Starrköpfigkeit der klassischen Netzwerke verhindern den Fortschritt und haben die Weiterentwicklung des Systems verhindert und Werkzeuge wie immer ausgefeilteres Retargeting, Newsletter und andere Werbeformen der Advertiser lassen die Lebensdauer des klassischen Cookies auf verschwindend kurze Zeit schrumpfen. Das nagt an der Conversion Rate und natürlich auch an den Umsätzen.”
Uwe Ramminger

Welche wichtigen Entwicklungen für Affiliates erwarten Sie für das kommende Jahr?

“Der Markt für Affiliates wird immer enger. Es werden a) immer mehr Nischen besetzt und b) es gibt immer mehr Profis. Deshalb wird es immer wichtiger, dass sich Affiliates in ihren Nischen und Fachgebieten abgrenzen von dem Wettbewerb und einen “unfairen Vorteil” haben, sei es nun eine Geschichte, ein Design, einen bestimmten Mehrwert, eine Dienstleistung oder ein Tool.

Affiliates, die versuchen nicht das zu tun, was alle andere tun und z.B. neue Trends überprüfen oder neue Strategien selbst erforschen und umsetzen, können daher erfolgreicher werden.”
Sebastian Czypionka

“Wenngleich mich die ewige Diskussion mehr und mehr langweilt, wünsche ich mir nach wie vor eine striktere Trennung der Online-Marketing-Kanäle. Einige gute Ansätze müssten noch effektiver umgesetzt werden. Der Affiliate-Szene würde ein Innovationskick in Hinsicht auf Flexibilität von Werbemitteln- bzw. Möglichkeiten gut stehen.

Ich bin manchmal erstaunt, wie viele hochkarätige Merchants es nicht auf die Kette bekommen, sich von längst überholten, statischen und CR-schwachen Werbeformaten zu verabschieden oder das Angebot um APIs und brauchbare(!) Produktlisten zu erweitern.

Ich erwarte, dass auch 2013 die Aggressivität im gesamten Display-Bereich steigen wird. Spannend wird auch der in Deutschland anstehende Start des Google Affiliate Network. Darauf bin ich wirklich gespannt und hoffe auf einen reinigenden Effekt was Transparenz angeht. Der neue Giant Player wird Bewegung in die Branche bringen.”
Günther Giani

“Auf alle Fälle noch bessere Suchmaschinen, die es “Thin-Content”-Affiliates schwerer machen wird, langfristig ihre Inhalte im Netz zu verbreiten. Mit dieser Aussage möchte ich niemanden vor den Kopf stoßen, nur ist der Index seit den letzten Penguin Updates deutlich nutzerfreundlicher geworden und die Anzahl an “typischen SEO Seiten” wurde verringert. Ich find’s jedenfalls klasse!”
André Goldmann
“Das große Affiliatesterben wird meiner Meinung nach auch – oder auch ganz besonders – in 2013 weitergehen. Google wird als Trafficlieferant noch mehr gegen qualitativ schlechtes Linkbuilding, spammigen Content und generell schlechte Affiliateprojekte vorgehen.

Man muss aber auch sagen, dass Google nicht generell was gegen Affiliates hat, sondern in der Regel nur gegen spammige Zeitgenossen. Wer qualitativ sauber arbeitet und eine richtig gute Seite macht, in die er auch Herzblut steckt, der wird in 2013 gut dastehen.”
Johannes Hansen

“Ich würde für das kommende Jahr den Trend so fortschreiben. Mehr und neue Entwicklungen auf den beiden Baustellen. Besonders im Mobile Bereich wird es nicht mehr lange dauern, bis hier auch der Umsatz folgt.

Bisher ist es so, dass natürlich alle mit ihren mobilen Endgeräten im Netz unterwegs sind, die letzte Handlung im Sinne des Verkaufes aber immer noch nicht mobile stattfindet. Hier muss man natürlich zwischen den Endgeräten unterscheiden. Tablets unterscheiden sich da sehr von smartphone, obwohl ja immer beide im mobile Segment eingeordnet werden.

Damit diese Entwicklung aber zündet, braucht es noch geschicktere Ansätze der Verknüpfung von Mobile und Ecommerce. Hier wird sich viel am Point of Sale abspielen, wobei dabei eher weniger die Affiliates mitmischen werden. Wenn aber neue interessante Bezahlmöglichkeiten folgen, haben auch die Affiliates neue Möglichkeiten.”
Christian Laukat

“Ich glaube auch im Jahr 2013 wird von den klassischen Netzwerken nichts wirklich neues kommen. Retargeting, AdWords, Facebook und andere Werbeformen ist für den Advertiser billiger und erfolgversprechender, und machen den Job für Affiliates immer schwieriger.

Auch deshalb, weil die hochgepriesene Customer-Journey als Provisionierungs-Schlüssel niemals kommen wird. Eine Totgeburt auch deshalb, weil nicht wirklich jemand Interesse an solch einem System hat. Die wirklich guten Zeiten werden für Affiliates wohl vorbei sein.”
Uwe Ramminger

Was sind Ihre wichtigsten Affiliate-Tipps für 2013?

  1. Ehrlichkeit währt am längsten
  2. Konzentriere Dich auf eine sehr enge Nische
  3. Versuche den Kunden so gut es geht zu verstehen. Wisse, wie er fühlt, wie er denkt und was er wirklich braucht.
  4. Unabhängig woher Du Traffic bekommst, musst Du wissen, in was für einem Prozess/Stadium sich der Kunde gerade befindet. Manchmal weiß man es erst, wenn man es testet, z.B. durch bestimmte Landingpages und Angebote. Verlasse Dich also nicht darauf, was andere machen oder was Du denkst, was richtig sei, sondern teste es.
  5. Gehe nicht in Nischen und kopiere andere Seiten, sondern sei ein Vorreiter und erforsche neue Nischen oder neue Traffic-Kanäle


Sebastian Czypionka

“Spezialisierung und intelligente, automatisierte und contentergänzende Verwendung von Werbemitteln sollte man sich als klassischer Affiliate auf die Fahne schreiben! Es gilt, den vorhandenen Traffic bestmöglich zu konvertieren, indem man es schafft, die generellen Interesse der Besucher aufzufangen, zu bedienen und die Neugier zu steigern.

Die Motivation sollte nicht von mehr den aus dem Boden schießenden, gelb-roten Squeezern von vermeintlichen Superhero-Affiliates aus der Karibik entfacht werden. Die Motivation eines Affiliates muss es sein, guten Content gut aufbereitet zur Verfügung zu stellen, dabei seine Zielgruppe kennenzulernen und zufriedenzustellen.”
Günther Giani

“Wie oben schon geschrieben: Macht euch mehr Gedanken über bessere Inhalte und Funktionen eurer Websites. Gerade im Affiliate-Marketing gibt es so viele schöne Dinge, die man vergleichen und dem Nutzer visuell präsentieren kann. Schaut ruhig mal zu euren Merchants – die haben in der Regel schon eine Menge an Funktionen auf ihren Websites die man nachbauen kann. Natürlich solltet ihr nicht nur “nachbauen”. Hirnschmalz und Kreativität sind gefragt und können eure Projekte nur besser machen.

Mein ‘Top-Tipp’: Versucht nicht 20 oder 30 Projekte zu unterschiedlichen Themen zu machen. Sucht euch eure Nische und baut dazu max. 2-3 richtig gute Projekte auf.

Investiert auch ruhig einmal in ein richtiges Webdesign und Logo. Die Welt besteht nicht nur aus Themeforest etc..

Ihr müsst euch eine einfach Frage stellen: ‘Würde ich auf solch einer Website wie meiner ein Produkt kaufen, meine Daten hinterlassen oder gar einen Vertrag abschließen?’ Seid hier ruhig kritisch und fragt nach Möglichkeit auch mal jemanden, der eure Website noch nie gesehen hat.”
André Goldmann

“Erstens: Konzentriere dich auf nur eine einzige Seite, die du kontinuierlich verbesserst, erweiterst und durch Interviews, Gastbeiträge und ähnliches mit guten Links versorgt. Bau kein weiteres Projekt auf, bis du nicht für jedes deiner Keywords in den Top 3 bei Google bist.

Zweitens: Baue eine Seite, die von wiederkehrenden Besuchern profitiert. Ein Produktvergleich für DSL-Anschlüsse kann zwar sehr profitabel sein, man kriegt aber für jeden Menschen in der Regel nur eine DSL Provision. Man muss also ständig neue Leads generieren, um seine Einnahmen zu halten.

Besser sind Affiliatemodelle, die sich eine Stammkundschaft aufbauen und ihnen immer wieder Produkte anbieten. Sehr erfolgreich kann man das zum Beispiel mit einem Schnäppchenblog machen, der seine Stammleserschaft über RSS oder Facebook immer wieder zu neuen Sales motiviert. Fabian Spielberger betreibt das Konzept mit mydealz.de unglaublich erfolgreich.”
Johannes Hansen

“Es sollte sich kein Affiliate abgeschreckt fühlen und glauben, es bleibt nur noch was vom Kuchen für die ‘Großen’ übrig. Eine Erkenntnis aus 2012 und bereits aus 2011 und irgendwie auch schon seit dem Millenium ist, dass man sich mehr Mühe geben muss und ‘einfach’ nicht immer einfach funktioniert.

Die Affiliates hängen da doch immer sehr an den SEO Entwicklungen und wurden daher in letzter Zeit auch recht hart von Algorithmus-Änderungen getroffen. Google lernt und das sogar sehr schnell. Mal eben so im großen Stil rumspammen und hoffen, dass es auf ewig funktioniert ist eben nicht mehr. Aber eigentlich hat das noch nie so gut funktioniert. Kurzfristig kann man auch ohne Mehrwert und Qualität seinen Teil verdienen, aber eben nicht nachhaltig.

Für alle anderen gilt seit eh und eh, dass es auf die Inhalte ankommt. Schreibe die besten, ausführlichsten und nützlichsten Artikel in der Nische und du wirst ganz oben stehen. Klingt einfach, ist es von der Idee auch, in der Umsetzung sieht das natürlich anders aus. Es haben sich aber dann doch nur Kleinigkeiten an den Spielregeln geändert.

Tipps für die vermeintlich “Kleineren” sind: Nicht die aktuellen Entwicklungen zu verschlafen. Die Inhalte haben natürlich immer noch Priorität 1, aber heute und zukünftig muss man eben verstärkt auf Social Signals setzen, die eigenen Seiten mit Trust versehen (mit Google+ Autoren Profilen) und dergleichen. Hier sehe ich aber nach wie vor keine ernsthafte Bedrohung für Nischenseiten.”
Christian Laukat

“Der Affiliate muss in seinem Bereich zum Experte werden, die Webseiten bzw. die Projekte müssen zur Marke werden. Das ist die eine wahre Aufgabe eines guten Affiliates.”
Uwe Ramminger
Wie sehen Sie die Zukunft der Nischenseiten?
“Boooooooom! Obwohl auch die Konkurrenz zunimmt, werden sie immer weiter wachsen.

Aus zwei Gründen:

  1. Es gibt immer noch a) sehr viele Nischen, die gar nicht besetzt sind und b) sehr viele Nischen, die richtig schlecht besetzt sind.
  2. Es entstehen durch neue Gewohnheiten, Trends, Produkte jeden Tag neue Nischen und das mit zunehmender Geschwindigkeit.


Sebastian Czypionka

“Solange eine Nische vom Angebot her eine Nische bleibt, kann sie sehr lukrativ sein. Das Problem ist, dass Nischen auf der Nachfrage-Seite oftmals Nischen bleiben, während das Online-Angebot teilweise wahnsinnig aufgebläht wird. Irgendwann übersteigt dann das Informationsangebot die Nachfrage und so können Nischen komplett überlaufen werden.

In einem solchen Fall heiß es: Sich durch exklusive Mehrwerte hervorheben und USPs schaffen! Die Umgang mit Nischen an sich ist im Affiliate-Marketing ja schon sehr mainstreamig. ;-)”
Günther Giani

“Nischenseiten haben es in Zukunft nicht mehr so leicht, wie vor einigen Monaten/Jahren. Nur wer spätestens jetzt ‘langfristig denkt’, wird am Markt bestehen können. Investiert in eure Seiten und ihr könnt noch lange von ihnen leben oder an ihnen verdienen.”
André Goldmann
“Was wir in Zukunft nicht mehr häufig sehen werden sind Affiliates, die erfolgreich 20, 30 oder auch 100 Nischenseiten betreiben, die alle 100 Euro im Monat bringen. Das ist mittlerweile so schwer zu managen geworden und so risikoreich, dass es einfach keinen Sinn mehr macht.

Stattdessen sollte man sich sehr stark fokussieren. Ich glaube, es gibt hier für Affiliates weiterhin Potential. Erfolg hat meiner Meinung nach, wer sich eine ganz klare, zukunftsträchtige Nische raus sucht und diese dominiert.

Wenn man zu einem Thema die stärkste Seite im Netz aufbaut, kann man nicht selten einen signifikanten Anteil des Marktes abgreifen (>30%) und das summiert sich selbst in Mikro-Nischen zu immensen Summen auf. Und wenn man irgendwann nicht mehr weiter wachsen kann, kann man immer noch eine neue Nische suchen.”
Johannes Hansen

“Ich denke, reine Nischenseiten, die wir bisher kannten, werden weiter an Bedeutung verlieren. Das Modell hat keinen direkten Mehrwert und sendet somit auch nicht genug positive Signale an Google. Somit fehlt die Nachhaltigkeit.

In Anbetracht von Panda, Pinguin und anderen eventuell berühmt werdenden schwarz/weißen Säugetieren, wird es für reine Nischenseiten mit Keyword-Domains zunehmend schwieriger. Auch glaube ich nicht, dass man in der Nische nachhaltig eine Marke bilden und einen Experten-Status erreichen kann.”
Uwe Ramminger

Warum wird 2013 Ihr bestes Affiliate-Marketing-Jahr?
“Wird es das? 😉

Meinen Affiliate-Kanal baue ich natürlich weiter aus, aber ich werde mich auch auf die eigene Produkterstellung und das Zufriedenstellen meiner Kunden und meiner Zielgruppe in verschiedenen Nischen konzentrieren und nicht nur Kundenprobleme mit Affiliate-Produkten lösen, sondern auch versuchen, maßgeschneiderte eigene Produkte zu erstellen.”
Sebastian Czypionka

“Das werden wir sehen!

Generell ist es so, dass der schnelllebige Markt fast täglich neue Chancen eröffnet und man ständig hilfreiche Erkenntnisse bekommt. Man sollte immer versuchen, aus Erfolgen und auch aus Rückschlägen zu lernen und daraus neue Ideen zu entwickeln.

Oder anders: Der Wissensstand und die Skills wachsen und reifen und mit den richtigen Ideen sollte man jedes Jahr Fortschritte machen können. Manchmal gehört Glück dazu, manchmal die
richtige Motivation zum richtigen Zeitpunkt. Ich freue mich auf jeden Fall auf 2013 und bin schon jetzt gespannt, auf was ich in 12 Monaten zurückblicken kann.”
Günther Giani

“Diese Frage ist gut, aber die Frage ‘Warum habe ich 2012 soviel liegen gelassen?’ wäre besser. 😉

Wer an seinen Projekten nachhaltig optimiert und für gute Inhalte sorgt, wird immer ein wenig mehr an seinen Projekten verdienen können. Ich habe bereits jetzt für Mitte 2013 die Planung abgeschlossen und hoffe bis dahin im Zeitplan zu bleiben. Sollte es so sein, freue ich mich über viele Learnings und wenn alles gut läuft, über eine deutliche Steigerung meiner Affiliate-Einnahmen.”
André Goldmann

“Weil ich mich auf sehr wenige, ausgewählte Seiten fokussiere und diese kontinuierlich verbessere – durch hilfreichen Content, Linkbaits, neue Features.

Außerdem baue ich neben SEO weitere Traffic-Kanäle aus, hier setze ich insbesondere auf E-Mail-Marketing, Facebook und den Aufbau einer echten Affiliate Marke.”
Johannes Hansen

“Für mich wird natürlich jedes Jahr immer wieder ein tolles Affiliate-Marketing-Jahr. Die Sache macht einfach zu viel Spaß, als dass es hier anders laufen könnte.

Aber da oben die erwarteten Entwicklungen angesprochen wurden, freue ich mich besonders auf neue Ideen und Geschäftsmodelle. Es ist aus Affiliate-Manager-Sicht immer sehr spannend Testläufe mit neuen Ansätzen zu fahren, sich auch mal auf etwas experimentelles Terrain zu begeben und dann gemeinsam die Früchte der Arbeit zu ernten.

Eigentlich kann hier nur gute Stimmung aufkommen, denn wenn alles wie gewünscht läuft, ergibt sich ja häufig eine win-win-win-win Situation (Merchant, Publisher, Agentur, Netzwerk). Das muss doch Spaß machen. ;-)”
Christian Laukat

“Weil ich weiß wie es geht… ;-)”
Uwe Ramminger


Fazit

Danke für die ausführlichen und sehr detaillierten Antworten der 6 Affiliate Experten. Ich denke, dass man aus diesem Gruppen-Interview eine Menge Tipps und hilfreiche Infos mitnehmen kann.

Interessant fand ich zudem, dass es teilweise doch etwas unterschiedliche Aussagen gab.

Als Fazit kann man wohl ziehen, dass Affiliate Marketing auch 2013 viel Potential bietet, sich die Spielregeln aber schon deutlich geändert haben.

Peer Wandiger

11 Gedanken zu „6 Affiliate-Experten und ihre Prognosen für 2013“

  1. Hallo Peer,
    mich würde interessieren wie die Resonanz auf deine neuen Mammutinterview-Serie ist. Mir sind die Texte ehrlich gesagt zu lange. Mehrere kurze Interviews würden mir persönlich da eher zusagen. Hast Du dazu schon Erkenntnisse?

  2. @ Stroem
    Sowohl die Aufrufzahlen, als auch die Social Share Zahlen sehen sehr gut aus.

    Vielen scheint es zu gefallen, auch wenn sicher viele immer mal wieder ein Stück lesen und nicht alles in einem Rutsch.

  3. Das ist ein Interview! Eine bloße Zusammenfassung wäre wohl weniger interessant. Bei einer Zusammenfassung hat man auch immer das Problem, dass teilweise nicht mehr die Aussage des Interviewpartners transportiert wird.

  4. Hallo Peer,

    sauber, noch so ein Prognosen-Post!

    Vor allem Sebastians Aussagen kann ich zustimmen und stehe dahinter.

    Ich persönlich habe mich in meinem Blog noch nicht so aufs Affiliate-Marketing fixiert und deshalb sind die Umsätze auch noch bescheiden.

    Gruß
    Vladislav

  5. Hallo zusammen,

    freut mich, dass das Interview (zu dem ich ja auch einen Beitrag geleistet habe) gut angekommen ist. Ich persönlich finde das Format extrem gut, gerade weil man nichts von den anderen Antworten weiß, bis man sie neben der eigenen veröffentlicht sieht 😉

    Viele Grüße
    Johannes

  6. Sehr Interessante Thesen. Bin mal gespannt welche sich davon als faktisch ende des Jahres darstellen. Aber ich werde mich auf jeden Fall an ihnen orientieren für meine nächsten Projekte

  7. Sehr interessante Meinungen über die Entwicklung des Affiliate Marketings in 2013. Für alle die ihre Affiliate Aktivitäten noch ausbauen möchten oder bereits gross ausgebaut haben, haben wir das Tool affiliate-dashboard.de entwickelt mit dem ihr eure Statistiken aus verschiedenen Affiliate Netzwerken in einem einzigen Dashboard auswerten könnt.

  8. Hallo Peer,

    vielen Dank für die interessanten Interviews, an alle Beteiligten! Da ich ein kompletter Neuling im Internet Business bin, werde ich wohl noch das eine oder andere Mal auf diesen Artikel zurückkommen.

    Bezüglich Affiliates wollte ich fragen, wie Du steuerlich umgehst mit Affiliate Provisionen aus dem nicht europäischen Ausland (z.B. Market Samurai)?
    Mein Steuerberater ist bis dato noch am recherchieren, deswegen erlaube ich mir direkt bei einem deutschen Experten nachzufragen.

    Vielen Dank im voraus!
    Jantje

    P.S.: Mein Bruder ist übrigens ein Namensvetter von Dir!

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