8. Geschäftsmodell – 52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit

Geschäftsmodell - 52 Tipps für eine erfolgreiche SelbständigkeitViele Gründer haben vor dem Start eine gute Idee, von der sie begeistert sind.

Oft haben sie sich auch informiert, ob es genügend Interessenten gibt und das eigene Know How stimmt ebenfalls.

Dennoch fehlt teilweise eine wichtige Sache, ohne die man nicht loslegen sollte: Das Geschäftsmodell.

Gerade Selbständige im Netz machen sich da vorher oft nicht viele Gedanken und gehen davon aus, dass sich das dann später schon irgendwie ergibt.

Warum das ein Fehler ist und worauf man achten sollte, erläutere ich in diesem Artikel.

Dieser Artikel gehört zur Serie:
52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit

Geschäftsmodell

Ich habe in einem vorherigen Teil dieser Serie schon mal recht abstrakt über Geschäftsmodelle geschrieben. Da ging es darum, ob man lieber für einzelne Kunden arbeiten sollte oder gleichzeitig für viele.

Das waren die grundsätzlichen Überlegungen, aber in diesem Artikel soll es um das konkrete Geschäftsmodell gehen.

Man sollte vor dem Start genau wissen, wie man sein Geld verdienen will.

Wie verdient man Geld?
Die Geschäftsidee kann cool und neu sein oder es handelt sich eher um etwas klassisches. In beiden Fällen sollte man aber vor dem Start genau wissen, wie man Geld verdienen will.

Es geht darum schriftlich zu definieren, wie genau man später Geld einnehmen möchte.

  • Verdient man Geld durch Werbung und wenn ja, wie genau und wie viel wird man wohl einnehmen?
  • Ist es eine andere Einnahmequelle und wie funktioniert diese?
  • Werden es einmalige Einnahmen sein oder dauerhafte?
  • Mit welchen Einnahmen kann man zu Beginn rechnen und wie baut man diese aus?
  • Wie stabil ist das Geschäftsmodell langfristig?

Man sollte bei der Beschreibung des Geschäftsmodells recht konkret werden. Je konkreter man wird, um so eher erkennt man potentielle Probleme bzw. Herausforderungen.

Es ist natürlich besser diese im Vorfeld zu erkennen und sich darum zu kümmern, als wenn man erst später darauf stößt.

Die Mischung macht es (oft)
Oft ist es sinnvoll nicht nur auf ein Geschäftsmodell zu setzen. So könnte man als Webdesigner neben einmaligen Dienstleistungen auch Hosting für seine Kunden anbieten.

Im Web ist es ebenfalls oft so, dass viele Einnahmequellen eingesetzt werden. Neben Werbebannern und Google AdSense könnte man z.B. noch ein eigenes eBook verkaufen.

Auf diese Weise kann man nicht nur das Einnahmepotential insgesamt steigern, sondern man senkt damit auch das eigene Risiko.

Allerdings ist es nicht immer sinnvoll mehrere Geschäftsmodelle zu verfolgen. Bestimmte Online-Services sollten z.B. auf 1 Geschäftsmodell (z.B. Premium-Tarif) setzen, um für die Kunden klarer erkennbar und vertrauenswürdig zu sein. Wer bei einem Premium-Service auch noch Werbung einblendet, macht sich nicht unbedingt beliebt.

Kontrolle
Zudem sollte man das geplannte Geschäftsmodell mit zeitlichen und quantitativen Werten hinterlegen. Das erleichtert später die Kontrolle.

Man sollte unbedingt regelmäßig prüfen, ob sich das Geschäftsmodell wie geplant entwickelt oder ob es Abweichungen gibt. Aus eigener Erfahrungen kann ich sagen, dass es fast immer Abweichungen gibt und man dann entscheiden kann und muss, wie man korrigierend eingreift.

Wer nicht kontrolliert hofft, dass alles glatt läuft und das geht meist in die Hose.

Meine Erfahrungen

Ich habe seit 2006, als ich mich selbständig gemacht habe, viele Erfahrungen mit Geschäftsmodellen sammeln können.

Bei meiner Gründung habe ich Webdesign als Geschäftsmodell gewählt und damals schon versucht genau zu planen, wie und wie viel Geld ich verdienen wollte. Natürlich kam es dann in der Praxis anders, aber es war dennoch ein guter Start.

Später habe ich entdeckt, dass man mit eigenen Websites Geld verdienen kann. Ich habe mir meine Online-Geschäftsmodelle sozusagen in der Praxis erarbeitet und viel getestet.

Mittlerweile versuche ich mein Business auf etwas breitere Beine zu stellen und z.B. mittelfristig einen Mitarbeiter einzustellen. Das bedarf natürlich einer guten Planung und einer finanziellen Grundlage und so habe ich ein paar Geschäftsmodelle erarbeitet, von denen ich eines im Laufe des Jahres umsetzen werde. Die Rede ich von meiner kommenden Membership-Site.

Fazit

Natürlich ist es klar, dass man nicht immer sofort ein Geschäftsmodell zur Hand haben kann oder muss.

Wer seine Website erstmal nur zum Spaß oder nebenberuflich betreibt, muss nicht sofort ein Geschäftsmodell entwickeln. Wer sich dagegen selbständig macht und recht schnell davon leben muss, sollte schon vor der Gründung ein genaues Bild von seinem Geschäftsmodell haben und das idealerweise auch schon getestet haben.

Und selbst bei Spezialfällen, wie z.B. Nischenwebsites, sollte von Anfang an klar sein, auf welche Art und Weise man Geld verdienen will. Sonst ist der Aufwand und die investierte Zeit evtl. umsonst gewesen.

Hier am Ende des Artikels noch eine Umfrage zu den grundsätzlichen Geschäftsmodellen nach Anzahl der Kunden:

Welches Geschäftsmodell nutzt du online?

Ergebnis anschauen

Peer Wandiger

4 Gedanken zu „8. Geschäftsmodell – 52 Tipps für eine erfolgreiche Selbständigkeit“

  1. Hinsichtlich der Kontrolle eines Business, muss es zudem nicht einmal immer nur über komplizierte Analysen und Methoden verlaufen. Die Business Model Canvas ist einer der einfachen Analysemethoden und lässt sich sofort auswerten.

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  2. Ich glaube auch, das es gerade im Web wichtig ist, nicht nur auf ein Projekt zu setzen. Gerade wenn einem die Erfahrung noch etwas fehlt, macht es Sinn erst einmal nebenbei klein anfangen und dann das Geschäft Step by Step ausbauen. Am besten ist es aus meiner Sicht ein paar kleinere Projekte zu haben und daran arbeiten. Natürlich kann man das aber nicht pauschal sagen. Es kann auch Sinn machen sich für ein Projekt und ein Geschäftsmodell zu entscheiden und dann alles reinlegen was geht. Vielen Dank für den interessanten Artikel.

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  3. Das Geschäftsmodell ist der zentrale Baustein bei der Selbstständigkeit und wird leider oft unterschätzt. Man sollte ruhig etwas kreativ werden und ja, “Die Mischung macht es”. Warum nicht bewährtes mit neuem mischen?

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  4. Ich bin der Meinung, dass es wichtig ist alle Websiten im Blick zu haben, sodass man immer auf dem neusten Stand der Dinge ist und alles Kontrollieren kann. Am Anfang ist es sicherlich schwer, von der selbstständigkeit zu leben, aber wenn man erstmal im Nebenerwerb gründet hat man kein Risiko. Danke für diesen interesannten Artikel!

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