Wir leben mitten im Informationszeitalter und täglich strömen unendlich viele Informationen auf uns ein. Gerade Selbstständige im Internet haben Zugriff auf so viele und gute Informationen wie noch niemals zuvor. Das bieten viele Vorteile und ermöglicht es überhaupt erst im Internet Geld zu verdienen. Meine erfolgreiche Selbstständigkeit verdanke ich unter anderen dieser “Informationsflut”.
Jedoch stellt sich damit über kurz oder lang auch das Problem der Überflutung mit Informationen. So nützlich diese Informationen sind, man muss eben auch aufpassen, dass es auf Dauer nicht zu viel ist.
In diesem Artikel schildere ich meine Erfahrungen diesbezüglich und gebe ein paar Tipps gegen die Informationsflut.
Informationen als Basis der Selbstständigkeit
Besonders für selbstständige Blogger, die vor allem News veröffentlichen, bedeuten aktuelle Informationen oft den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg. Hier gilt es alles wichtige mitzubekommen und möglichst der/die erste zu sein, die darüber schreibt.
In vielen anderen Blogs und Websites werden nützliche Informationen kostenlos weitergegeben. Wer sich hier auf dem laufenden hält, kann sich wichtige und manchmal entscheidende Vorteile verschaffen.
Aber auch längerfristig nutzen einem die vielen kostenlosen Informationen. So erhält man viele Infos über den Markt und die konkurrierenden Unternehmen. Zudem kann man auch selbst Informationen veröffentlichen und damit den eigenen Wert bzw. der Wert der eigenen Firma steigern und sich einen Ruf aufbauen.
Ein Großteil des Online-Business basiert auf Informationen und es ist wichtig, dass man die relevanten Informationen für das eigene Business mitbekommt.
Informationsflut und deren Auswirkungen
In Zeiten, in denen Millionen Blogs und Websites täglich Informationen ins Internet stellen, tausende Newsletter täglich kursieren und auch offline unzählige Informationsanbieter bereitstehen, kann es schnell zu einer ungesunden Informationsflut kommen. Die eigentlich positive Informationsvielfalt kann schnell in eine Situation umschlagen, in der es zu viele Informationen werden, die man kaum noch aufnehmen, geschweige denn produktiv verarbeiten kann.
Dann dreht sich der eigentlich gewünschte Effekt, nämlich Sicherheit und Handlungsfähigkeit zu gewinnen, ins Gegenteil. Man wird eher zögerlich und hat das Gefühl, dass man der Sache nicht mehr gewachsen ist. Informationsüberflutung eben.
Doch wie kann ich dies vermeiden? Wie kann man die positiven Effekt von Informationen nutzen, ohne in die Falle “Informationsüberflutung” zu stolpern?
Meine Erfahrungen mit der Informationsflut
Es liegt vielleicht am Alter, aber seit ein paar Jahren verspüre ich das Problem der Informationsflut stärker als zuvor. Ich bin ja nun mehr als 13 Jahre selbstständig und in den 40ern. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich zu Beginn alles aufgesaugt habe, was es an Informationen zum Blog-Aufbau, zum Affiliate Marketing, Webdesign und so weiter gab.
Mit den Jahren wurde mir das aber nach und nach zu viel. Das betraf nicht nur Informationen direkt zu meiner Selbstständigkeit, sondern auch im Privatleben. Vieles wiederholt sich, bestimmte Informationen werden immer wieder durchgekaut, vieles ist zudem redundant.
Ich habe einfach mit den Jahren gemerkt, dass gar nicht so viel Neues in der schier unendlichen Informationsflut vorhanden ist, zumindest für denjenigen, der schon länger dabei ist. Und deshalb habe ich in den letzten Jahren regelmäßig Maßnahmen unternommen, diese einzudämmen.
Dass dabei vielleicht auch die eine oder andere interessante Information an mir vorbeigeht, ist dann einfach so. Wenn ich eine Sache ebenfalls gelernt habe, dann ist es die, dass die Welt nicht untergeht, wenn man nicht überall vorn mit dabei ist. In meiner Selbstständigkeit habe ich vor allem gelernt, dass es grundlegende Dinge gibt, die wichtig sind und dass sich diese nicht ständig ändern, wie das viele “News”-Blogs suggerieren wollen.
Deshalb bin ich diesbezüglich auch viel entspannter geworden und das ist angenehm.
Tipps, um der Informationsflut Herr zu werden!
Eine Lösung, die sich für mich ganz gut bewährt hat, ist die permanente Bereinigung von Informationsquellen. Der Hintergedanke ist dabei, dass man genauso, wie man neue Informationsquellen ständig findet, ebenso die bestehenden überprüft und gegebenenfalls entfernt.
Speziell bei Blog-Abos tritt dieser Effekt sehr häufig auf, da man beim Surfen immer wieder auf interessante Feeds stößt und diese im eigenen Feedreader speichert. Nach und nach werden es immer mehr und man hat dann pro Tag dutzende News und Artikel zu lesen. Hier dreht sich die einfache Handhabung der Blogs dann ins Negative.
Ich prüfe regelmäßig einmal im Monat, ob für bestimmte Themen evtl. zu viele Blogs in meinem Feedreader drin sind und schmeiße die schlechtesten raus. Frei nach dem Spruch von Manager-Legende Jack Welch: “Fire The Bottom 10% of Employees” mache ich mir daraus “Fire the Bottom 10% of Your RSS Feeds”
(Nur zur Klarstellung. Jack Welch meinte damit nicht die heute so beliebte Stellenreduzierung, sondern stellte im gleichen Atemzug 10% neue Angestellte ein. Dieser Prozess sollte nur dazu führen, die besten Mitarbeiter im Unternehmen zu haben.)
Die Aussage klingt etwas kontrovers und 1:1 setze ich sie auch gar nicht um, denn ich nehme nicht automatisch neue Blog-Feeds in meinen Feedreader auf. Aber umgedeutet finde ich es in vielen Bereichen sehr nützlich, um immer wieder zu hinterfragen, was ich wirklich brauche.
Sobald ich neue Feeds finde, kommen diese erstmal in “Quarantäne” und ich schaue mir die Feeds eine Weile an und entscheide dann, ob diese es Wert sind behalten zu werden. Gleichzeitig muss dann (meistens) ein bestehender Feed weichen. Hier spielen Feeds dann wieder ihre Vorteile aus, denn einmal entfernt sind diese wirklich weg, nicht wie bei Newslettern, wo das häufig schwieriger ist.
Dabei achte ich nicht nur auf die inhaltliche Qualität der Artikel, sondern auch auf der Einzigartigkeit und die Häufigkeit. Wiederholt sich etwas, dann ist das genauso ein Ausschlusskriterium, wie zu viele Artikel.
Ähnlich gehe ich mit anderen Informationsquellen um:
- Fachzeitschriften
Ich lese nicht mehr so viele Zeitschriften wie früher, aber ich kaufe immer noch regelmäßig Fachzeitschriften und habe das eine oder andere Abo. Hier versuche ich natürlich auch immer wieder zu hinterfragen, ob das wirklich notwendig ist. - Bücher
Auch Bücher können zu viel werden und ganz ehrlich, eher selten findet man darin wirklich was Neues. Deshalb bin ich auch bei Fachbüchern mittlerweile sehr wählerisch und wenn es zu lang bei mir herumliegt, kommt es weg. - Podcasts
Immer häufiger höre ich in den letzten Jahren Podcasts und hier gibt es sehr viele zu allen möglichen Themen, unter anderem passend zu meinem Hobby-Blog über Brettspiele. Auf deutsch und auf englisch. Allerdings habe ich auch hier das Problem der Informationsflut, denn ich abonniere gern mal einen neuen interessanten Podcast, komme aber insgesamt nicht hinterher. Also bereinige ich auch hier immer mal wieder konsequent meine Abos und in der Regel vermisse ich die gelöschten Podcasts auch nicht. - Computer aufräumen
Unscheinbar, weil digital, ist auch der eigene Computer. Aber auch hier sammeln sich massig Informationen an und mich nervt das mit der Zeit. Deshalb nehme ich mir inzwischen Zeit dafür meine Ordner aufzuräumen und alles zu entsorgen, wenn ich nicht mehr brauche oder von dem ich dachte, dass ich es brauchen würde. - Projekte und Pläne
Generell betrifft das auch meine Ideen, Pläne und so weiter. Ich habe immer wieder neue Ideen und Dinge, die ich mal umsetzen möchte. Aber ich merke auch hier, dass mich zu viel davon belastet und ehrlicherweise weiß ich inzwischen auch, dass ich davon nur einen Bruchteil schaffe. Also fliegt alles weg, was ich sowieso nicht umsetzen werde. - Entwürfe im Blog
Mit den Jahren haben sich in meinen Blogs viele Artikel-Entwürfe angesammelt, die aus Stichworten, Links, Erfahrungen etc. bestehen. Auf der einen Seite ich es zwar schön, wenn man viele Ideen und Vorlagen hat, aber mit der Zeit wurde es auch zu viel. Deshalb habe ich veraltete Entwürfe und ähnliches einfach gelöscht.
Fazit
Findet einen Informationsmix, der überschaubar ist und mit dem ihr euch wohlfühlen. Und geht gnadenlos vor, wenn es darum geht Informationsquellen rauszuschmeißen.
Lieber weniger Informationen, mit denen ihr aber was anfangen könnt. Das bringt euch weiter.
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Sehr schön geschriebener und informativer Artikel, danke ?? dafür! 🙂
Schöne Grüße
Emma Schneider