Gibt es die perfekte Zahl an YouTube Videos pro Woche, damit der eigene Kanal erfolgreich wird?
Oder muss man stattdessen selbstständig herausfinden, was für den eigenen Kanal das Beste ist?
In diesem Artikel gehe ich diesen Fragen auf den Grund und schaue mir unter anderem auch eine große Umfrage dazu an.
Gibt es eine optimale Zahl an Videos pro Woche?
Genauso wie seit langem unter Bloggern diskutiert wird, wie viele Artikel man idealerweise pro Woche veröffentlichen sollte, gibt es diese Diskussion nun auf YouTube. Gerade neue YouTuber sind sich nicht sicher, was zu wenig und was zu viel ist.
Schaut man sich auf diversen YouTube Kanälen um, so findet man da eine ganz unterschiedlich Zahl an Videos, die pro Woche erscheinen. Ich habe mir mal ein paar der Kanäle angeschaut, die ich regelmäßig besuche. Hier liegt die durchschnittliche Zahl der Videos pro Woche zwischen 1 und rund 50. Das ist eine verdammt große Spanne, was schon zeigt, dass es keine einfache und vor allem eindeutige Antwort gibt.
Der Screenshot zeigt den Output von The Dice Tower innerhalb von ein 3 Tagen. Dieser Kanal wird aber in Vollzeit betrieben und es gibt diverse YouTuber, die Videos dazu beisteuern.
So viele YouTube Videos veröffentlicht ihr pro Woche
Deshalb habe ich euch mal gefragt, wie viele Videos ihr pro Woche veröffentlicht. An der Umfrage haben insgesamt 269 Leser teilgenommen, von denen immerhin 165 aktiv auf YouTube sind. Ich habe aus der folgenden Auswertung die 104 Teilnehmer rausgenommen, die “Ich veröffentliche gar keine YouTube-Videos” geantwortet haben.
Hier seht ihr das Ergebnis mit den Antworten der aktiven YouTuber:
Wie viele YouTube-Videos veröffentlicht ihr im Schnitt pro Woche?
- 1 (31%, 83 Stimmen)
- 2-3 (16%, 44 Stimmen)
- 4-6 (6%, 16 Stimmen)
- 7-10 (5%, 13 Stimmen)
- mehr als 10 (3%, 9 Stimmen)
Teilnehmerzahl: 269 (max. 1 Stimmen)
Von diesen veröffentlichen immerhin die Hälfte im Schnitt 1 Video pro Woche in ihrem Kanal. Gerade bei kleinen Kanälen, die rein Hobby-mäßig betrieben werden, ist das eine recht normale Veröffentlichungsfrequenz.
Immerhin 2 bis 3 Videos in der Woche veröffentlichen 27% der YouTuber. Das ist schon ordentlich und zeigt, dass hier mit einer gewissen Disziplin gearbeitet wird. Allerdings hängt es natürlich auch stark von der Art der Videos ab, wie ich weiter unten dann noch zeigen werde.
10% bringen pro Woche zwischen 4 und 6 Videos auf ihren YouTube-Kanal, was schon sehr ordentlich ist. Immerhin noch 7% schaffen es 7 bis 10 Videos pro Woche hochzuladen. Hier gehe ich davon aus, dass das Let’s Player sind, da es so wohl am einfachsten ist so viele Videos zu produzieren und hochzuladen.
Mehr als 10 Videos veröffentlichen immerhin noch 5% der Umfrage-Teilnehmer. Das ist schon sehr sportlich und teilweise nur noch zu schaffen, wenn man das professionell macht bzw. ein Team dahinter steht.
Video ist nicht gleich Video
In meiner großen YouTube-Artikelserie habe ich unter anderem 20 verschiedene Videoarten vorgestellt, die man in seinem Kanal veröffentlichen kann. Es gibt hier also eine große Vielfalt an Videoformaten. Schaut man sich diese an, so fällt sofort auf, dass diese unterschiedlich viel Arbeit machen und sich natürlich auch vom Zeitaufwand her unterscheiden.
Videoarten
Ein Let’s Play ist relativ einfach erstellt. Man nimmt einfach den Monitor auf während man ein Spiel zockt und nimmt dazu noch die eigene Stimme auf. Das Video kann dann eigentlich dann gleich in dieser Form, plus vielleicht einem Anfangs-Teaser, hochgeladen werden. Das geht recht schnell. Gerade wenn man die einzelnen Teile nicht so lang werden lässt. Ähnlich schnell und einfach sind Unboxing-Videos oder auch einfache Vlogs aufgenommen.
Schon etwas länger dauert meist ein Screencast. Nicht weil die Aufnahme an sich viel länger dauern würde, aber hier muss man meist doch einige Vorbereitungen durchführen. Schließlich will man etwas Bestimmtes zeigen bzw. erklären. Auch Produktvorstellungen, Fotovideos und Videos mit Fragen & Antworten brauchen etwas mehr Vorbereitungszeit und sicher auch eine etwas aufwändigere Videobearbeitung.
Richtig viel Arbeit macht es, Erklärvideos und umfangreichere Anleitung aufzunehmen. Lektionen in Video-Kursen fallen in diesen Bereich. Neben einer ausführlichen Vorbereitung sollen die Videos professionell und fehlerfrei sein. Zudem kommen oft noch mehrere Videoquellen hinzu, was die Nachbearbeitung sehr aufwändig macht
Videolänge
Der zweite große Faktor ist die Länge der Videos. Ein kurzes Erklärvideo von 5 Minuten Länge ist natürlich viel schneller im Kasten, als ein 2 Stunden Seminar.
Aber auch bei gleichem Aufwand ist die Länge der Videos ein limitierender Faktor. Es dauert halt die Videos auf YouTube hochzuladen und selbst bei DSL 50.000 sind ein paar 15-Minuten-Videos schneller hochgeladen, als ein 3 Stunden Let’s Play.
Die optimale Anzahl Videos pro Woche …
Wie ihr sicher schon gemerkt habt, gibt es keine pauschale Antwort auf die Frage, welche Anzahl an Videos pro Woche ideal ist. Es hängt stark von der eigenen Situation (Zeit), dem Thema und der Art der eigenen Videos ab.
Die Experten sind sich aber zumindest darin einig, dass man mindestens ein Video pro Woche veröffentlichen sollte. Diese Regelmäßigkeit, am besten immer am selben Tag, ist einfach wichtig, um Abonnenten anzulocken und zum Bleiben zu bewegen.
Gibt es dagegen zu viele Videos pro Woche? Schon möglich. Auch hier hängt es natürlich von den Videos ab, aber wenn es sehr lange Videos sind, dann kann es sein, dass die Abonnenten nicht mehr hinterherkommen mit dem Schauen der Videos. Das kann dann wirklich ein Problem sein.
Oder man schafft die große Anzahl nur, weil man viele minderwertige Videos raushaut. Auch das wirkt sich negativ aus, da die Abonnenten das auf Dauer nicht mitmachen und neue Zuschauer von den Videos eher abgeschreckt werden, auch wenn es viele sind.
Wichtig ist vor allem, dass die veröffentlichten Videos den YouTube-Nutzern (aus der Zielgruppe) gefallen. Sie sollten diese anschauen wollen und am Ende zufrieden damit sein. In vielen Fällen sind 2-4 Videos in der Woche sehr gut und völlig ausreichend. Und man kann dabei eine gute Qualität gewährleisten.
Aber wie schon geschrieben, solltet ihr die optimale Video-Zahl für euren Kanal bzw. eure eigene Situation selbst finden.
Vorsicht Stress
Was am Anfang noch wie eine gute Idee klingt, kann sich in kurzer Zeit zu einer großen Belastung entwickeln. Ähnlich wie bei Bloggern legen viele YouTuber am Anfang los wie die Feuerwehr und veröffentlichen viele Videos in kurzer Zeit. Das funktioniert auch erstmal recht gut. Der Kanal wächst, die Abonnenten-Zahlen steigen und man hat Spaß daran.
Doch mit der Zeit geht den meisten ein wenig die Luft aus. Man möchte in der eigenen Freizeit auch noch was anderes machen, es kommen andere Verpflichtungen dazwischen, im Sommer will man lieber an den Strand und so weiter. Manche zwingen sich dann doch dazu weitere Videos zu machen, was aber für viel Stress sorgen kann. Andere lassen dagegen in ihrem Output nach, was der inzwischen aufgebauten Community nicht immer gefällt.
Deshalb solltet ihr von Anfang an realistisch und langfristig planen. Auch wenn ihr gerade die Zeit für 3 Videos am Tag habt, so solltet ihr es bei einem oder vielleicht zwei pro Tag belassen. Produziert weitere Videos dann erstmal auf “Halde”, so dass ihr sie vielleicht am Wochenende veröffentlichen könnt, wenn ihr lieber zu einer Party geht oder im Ski-Urlaub seid.
Wichtig ist vor allem regelmäßig neue Videos zu veröffentlichen und diese sollten den Abonnenten und der Zielgruppe wirklich gut gefallen.
- Danke für 16 tolle Jahre - 13. Juli 2023
- So erstellst du deine erste Newsletter-Mail in 10 Schritten mit CleverReach - 13. Juli 2023
- Die 5 besten Features des Amazon Affiliate WordPress Plugin – AAWP - 12. Juli 2023
Es ist dasselbe wie bei den Blogs oder Internetprojekten. Viele starten mit übertriebenen Output, weil sie glauben sie machen bald schon viel Geld damit oder haben tausende »Fans«. Dann zeigt sich, dass das alles eben doch nicht so schnell geht und viel Ausdauer erfordert. Und hier steigen viele dann wieder aus und bleiben nicht am Ball, obwohl sie mit ihrer Vorarbeit gute Chancen auf Erfolg hätten. Es ist also wie immer: Am Ball bleiben und über die gesamte Strecke gewinnen. Ein Rennen gewinnst du eben nicht, wenn du beim Start einfach stumpf losrennst, sondern nur, wenn du dir deine Kräfte überlegt einteilst.
Also ich interessiere mich nicht die Bohne für Output und Regelmäßigkeit. Gute Videos bahnen sich eh ihren Weg in der Keywordsuche und bringen Traffic.
Sich da Vollzeit die Mühe zu machen permanent Videos zu produzieren, hat doch keinen Zweck. Entweder man ist zum Star geboren, dann kann man das in Massen raushauen und die Leute schauen sich auch jedes Video an. Oder man macht solide Qualität und holt sich seine Besucher aus der YT-Suche.
Ich finde, das Problem ist dieses “irgendwo dazwischen sein”. Ich habe nicht genug Fans, um mir die Arbeit zu machen ständig was zu posten. Ich muss mir immer massentaugliche Themen überlegen und dann Qualität liefern.
Meine Videos, die ich zu meinem Vergnügen hochgeladen habe, die schaut kein Mensch an. Ich bin leider nicht auf dem Level, wo sich 1 Mio Leute das anschauen, wie ich mir ein Frühstücksei brate. Und die meisten werden diesen Punkt auch nicht erreichen – mich eingeschlossen.
Hallo Peer,
Wie viele Beiträge sollte man pro Woche auf einer Website veröffentlichen?
Liebe Grüße
Sabine
Hallo Sabine,
dazu habe ich hier schon ausführlich was geschrieben:
https://www.blogprojekt.de/7-optimale-schreibfrequenz-52-profi-tipps-um-deinen-blog-zu-verbessern/
Ich finde die Qualität der Videos ist wirklich sehr wichtig für den Erfolg. Je mehr Videos man in einer Woche hochläd, desto höher ist die Gefahr nur “Müll” zu produzieren, durch Kreativlosigkeit oder Stress. Außerdem ist der Reiz dann so ziemlich weg. Die Zuschauer kommen mit dem Videos schauen nicht hinterher oder es wird einfach irgendwann langweilig.
Vielen dank für diesen Informativen Artikel, ich möchte auch Videos für mein Youtube machen, Ich habe ein anderen Artikel gelesen, wie das Thema für ein Video zu Wählen. Ich stimme dazu, dass “Je mehr Videos man in einer Woche hochläd, desto höher ist die Gefahr nur “Müll” zu produzieren”.