2 Möglichkeiten deine neue Website beim Aufbau zu verstecken

2 Möglichkeiten deine neue Website beim Aufbau zu versteckenWenn man eine eigene neue Website aufbaut, dann will man nicht, dass Google oder erste Besucher diese schon sehen bzw. betreten können, wenn sie noch nicht fertig ist.

Im Folgenden zeige ich dir deshalb 2 Möglichkeiten, wie du deine neue Website während des Aufbaus verstecken kannst und gehe vorher darauf ein, warum das überhaupt sinnvoll ist.

Warum sollte man eine neue Website verstecken?

Du stellst dir vielleicht jetzt die Frage, warum du deine neue Website vor Google und Besuchern verstecken solltest. Schließlich wollen wir doch, dass Google diese finden kann und Besucher dort unterwegs sind, um Produkte zu kaufen.

Doch während des Aufbaus einer neuen Website ist es tatsächlich besser, wenn man weder Google, noch Besucher auf die Website lässt. Schließlich ist die Website noch nicht fertig. Meist fehlen noch Texte, Bilder und andere Inhalte.

Zudem ist oft das Layout noch nicht optimiert und auch die Ladezeiten nicht sehr gut. Nicht zuletzt hat man meist noch nichts für die Suchmaschinenoptimierung getan.

Auf keine Fall vergessen sollte man zudem, dass bei einer Website, die gerade im Aufbau ist, die rechtlichen Aspekte, wie Cookie Consent, Impressum und Datenschutzerklärung oft noch fehlen oder nicht richtig funktionieren. Das kann Ärger geben.

All das ist natürlich normal, wenn man gerade dabei ist eine neue Website aufzubauen, aber für die Öffentlichkeit ist das noch nichts. Deshalb solltet ihr eure Websites so lange vor anderen verbergen, bis ihr damit zufrieden seid.

2 Möglichkeiten deine neue Website beim Aufbau zu verstecken

Um eine Website vor Dritten zu verstecken, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich stelle im Folgenden einfach mal 2 vor, die ich selbst nutze.

Per .htaccess Datei

Zum einen gibt es die Möglichkeit von Hand eine Benutzername/Passwort-Abfrage einzurichten, die man erst beantworten muss, bevor man die Website sieht. Dazu nutzt man die bekannte Datei .htaccess, die in der Regel im Root-Verzeichnis der eigenen Website liegt.

Zusätzlich braucht man an gleicher Stelle noch eine .htpasswd Datei, bei der es sich ebenfalls um eine einfache Text-Datei handelt.

Im ersten Schritt gehst du auf diese Website und gibst dort einen Usernamen und ein Passwort ein. Mit Hilfe des MD5 Algorithmus wird das Passwort verschlüsselt und man bekommt das Ergebnis angezeigt, welches man dann in die .htpasswd Datei eintragen muss.

htaccess-Schutz Passwort-Generator für neue Website

Hier ein Beispiel:
Aus dem Usernamen “Hans” und dem Passwort “Gans8332” wird z.B. folgendes: Hans:$apr1$hyxcse7o$WcoMg0G4LybdVNyyncru90

Diese Zeichenfolge musst du in deine .htpasswd Datei reinkopieren, aber natürlich nicht dieses Beispiel, sondern die von dir generierte Zeichenkette. 🙂

Im zweiten Schritt musst du nun noch in der .htaccess Datei festlegen, dass die ganze Website nur dann angezeigt wird, wenn der Username und das Passwort eingegeben wurden. Dazu trägst du dort folgenden Code ein:

AuthType Basic
AuthName “Meine Website
AuthUserFile /pfad/zur/datei/.htpasswd
Require valid-user

Die beiden kursiven Teile musst du anpassen. Beim ersten kommt einfach eine Bezeichnung rein, die im Login-Dialog angezeigt wird.

Der zweite kursive Teil ist der Pfad zur .htpasswd Datei auf deinem Server. Diesen bekommst du in deinem Hosting-Account heraus.

Alternativ kannst du einfach eine PHP-Datei mit dem PHP-Befehl:<?php echo phpinfo(); ?> auf deinen Server hochladen und aufrufen. Dann werden dir massig Informationen über deinen Webspace angezeigt. Unter anderem auch der Pfad, den du hier dann eintragen musst.

Danach musst du diese Datei aber sofort wieder vom Server löschen, da sonst Fremde diese ggf. ebenfalls aufrufen können und sensible Informationen über deinen Server erfahren!

Nach dem Speichern der .htaccess Datei ist der Passwort-Schutz aktiv und man muss Username und Passwort eingeben, um irgendwas von der Website zu sehen. Hier ein Beispiel-Screenshot dieser Abfrage im Browser.

neue Website beim Aufbau zu verstecken mit htaccess

Plugin-Lösung für WordPress

Wem das zu aufwändig ist, der kann auf kostenlose WordPress-Plugins zurückgreifen. So bietet z.B. das WordPress-Plugin Maintenance die einfache Möglichkeit den Zugriff auf eine Website zu verhindern.

Nur wer Nutzername und Passwort eingibt, kommt auf die Website. Zudem kann man damit die “Wartungsseite” optisch sehr schön gestalten und mit der kostenpflichtigen Pro-Version unter anderem sogar einen Countdown anzeigen, wann der freie Zugriff für die Website verfügbar sein wird.

Das ist für ein größeres Portal spannend, aber z.B. für eine Nischenwebsite wohl nicht nötig.

Passwortschutz weiter nutzen

Wenn du die manuelle Variante mit der .htaccess-Datei nutzt, dann kannst du diesen Passwort-Schutz übrigens weiter nutzen, um deine Website später sicherer zu machen.

Ich sichere damit meinen gesamten Admin-Bereich von WordPress ab, so dass man dort nur hineinkommt, wenn man diesen htaccess-Login und den normalen WordPress-Login kennt. Also sozusagen eine eigene 2-Faktor Authentifizierung.

Dazu entfernst du einfach in der .htaccess Datei den oben genannten Vierzeiler und trägst stattdessen den folgenden Code ein:

<Files wp-login.php>
AuthName “Admin-Bereich”
AuthType Basic
AuthUserFile /pfad/zur/datei/.htpasswd
Require valid-user
</Files>

Auch hier musst du noch deinen richtigen Pfad eintragen.

Anschließend erscheint die Username/Passwort Abfrage nur noch beim Login-Versuch im Backend (plus dann natürlich der eigentliche WordPress-Login).

Wurde deine Website schon mal gehackt?

Ergebnis anschauen

Staging beim Hoster

Eine weitere Alternative ist das sogenannte Staging beim Hoster. Einige professionellere Hoster bieten damit die Möglichkeit, eine Website erstmal aufzubauen, ohne dass sie online schon verfügbar ist.

Wenn man dann mit der Website zufrieden ist, kann man diese dann mit einem Knopfdruck online gehen lassen. Das ist sehr bequem, kostet aber in der Regel zusätzlich Geld. Für die meisten normalen Websites und Blogs ist das nicht notwendig. Da kommt man mit den beiden vorgestellten Methoden schon sehr weit.

Fazit

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, mit denen sowohl Einsteiger, als auch schon fortgeschrittene Nutzer ihre neue Website beim Aufbau verstecken können.

Welche Variante du nutzt, bleibt ganz dir überlassen, aber eine davon solltest du nutzen, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

Peer Wandiger

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