Eine eigene Website zu starten ist heute nicht schwer, aber gerade Anfänger machen doch eine ganze Menge Fehler dabei.
Deshalb möchte ich heute 20 Anfänger-Fehler vorstellen, die ich auf neuen Websites (ob Firmenwebsite, Affiliate-Websites oder eine andere Art) immer wieder sehe und die du auf deiner neuen Website möglichst vermeiden solltest.
Ich freue mich sehr auf dein Feedback zu diesem Artikel. Welche Fehler aus meiner Liste hast du auch gemacht und welche anderen habe ich hier vielleicht gar nicht aufgelistet.
20 Anfänger-Fehler auf neuen Websites
Ich bin nun mittlerweile seit mehr als 13 Jahren Selbstständig im Netz und baue seit mehr als 20 Jahren eigene Websites. In dieser Zeit hat sich natürlich viel verändert und ich habe Unmengen an Erfahrungen sammeln können. Aber ich habe auch immer wieder Fehler von Anfängern gesehen, die dazu geführt haben, dass deren Websites nicht erfolgreich wurden.
20 solche Fehler liste ich im Folgenden auf, so dass ihr bei eurer neuen Website diese Fehler vermeiden könnt. Die Reihenfolge der Fehler ist dabei nicht so entscheidend, denn alle können dafür sorgen, dass eine Website ein Misserfolg wird.
1. Black Hat SEO
Unter “Black Hat SEO” versteht man Methoden der Suchmaschinenoptimierung, die versuchen durch diverse technische und inhaltliche Tricks Google und Co. zu täuschen. Im Grunde geht es darum ein eigene Website in den Augen der Suchmaschinen wichtiger und interessanter zu machen, als sie wirklich ist.
Es gibt Spezialisten, welche die aktuellsten Black Hat Tricks kennen und einsetzen, um Websites kurzfristig bei Google und Co. ganz nach oben zu bringen. Deshalb dauert es meist auch ein Weile, bis diese von den Suchmaschinen dann wieder aus dem Index geschmissen werden. Doch das ist Okay, denn dann haben diese Leute mit anderen Tricks schon wieder viele andere Website bei Google ganz oben.
Die Black Hat Tricks, die von den “normalen” Webmastern eingesetzt werden, sind aber in der Regel längst veraltete Maßnahmen (Doorway-Seiten, versteckter Text etc.), die durch Google und Co. heute sehr schnell entdeckt werden. Die Bestrafung folgt oft sehr schnell.
Für die eigene Website sollte man auf Ehrlichkeit setzen, da man erstens nicht das Know How der Spezialisten hat und zweitens auf einen langfristigen Erfolg mit seiner Website setzen sollte. Wer sich an die Regeln hält, der hat auch lange was von seiner Website.
2. Angst vor Kommunikation
Es ist schon merkwürdig. Viele wollen zwar eine Website und möglichst viele Besucher, aber wenn es um die Kommunikationmöglichkeiten geht, scheinen sie dann Angst zu haben.
Viele verzichten auf Kontaktformulare, die Kommentarfunktion oder andere Kontaktmöglichkeiten bzw. verstecken diese Angaben im Impressum. Warum dieser Fehler gemacht wird, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht haben sie Angst vor Missbrauch oder wollen nur im eigenen Laden, aber nicht per Telefon oder eMail von Ihren Kunden “gestört” werden.
Man sollte möglichst viele Kommunikationmöglichkeiten anbieten, da sich die Leser dadurch mehr mit der Website verbunden fühlen und ihre Fragen loswerden können. Deshalb sollte man diese Angaben und Möglichkeiten nicht verstecken, sondern sie diese möglichst prominent auf der Website platzieren.
3. Alleine auf die Optik schauen
Eine schöne Website mit tollen Fotos, Grafiken und eleganter Schrift ist schon ein schöner Anblick. Wenn dann noch wunderbar animierte Elemente dazu kommen, ist der Designer-Traum perfekt.
Doch allzu oft vergessen diese Schöngeister darüber die anderen wichtigen Elemente einer erfolgreichen Website. Der Inhalte und die Usability spielen eine zentrale Rolle bei der Nutzungserfahrung der Besucher. Was nützt eine schöne Verpackung, wenn der Inhalt nicht viel wert ist oder nur sehr schwer zugänglich.
Finde eine ausgewogene Mischung aus Optik und Inhalt. Im Zweifel solltest du dich für den Inhalt bzw. die Usability entscheiden. Zu versteckte oder schlecht erreichbare Inhalte schrecken viele Nutzer eher ab.
4. Nicht auf die Optik schauen
Das andere Extrem solltest du allerdings auch nicht verfolgen. Es gibt Websites, die zwar ganz guten Inhalt bieten, aber die Optik schreckt einfach nur ab. Das Webdesign muss den Content unterstützen und ihm einen passenden Rahmen geben.
Das grundsätzliche Design sollte sich vor allem an die Nutzer richten. Ein modernes und sehr geschmackvolles Design kann unpassend sein, wenn es dem Produkt und der Zielgruppe nicht entspricht. Je nach Thema und Zielgruppe gibt es unterschiedliche Ansprüche an die grafische Gestaltung von Websites.
Wie im vorherigen Punkt schon gesagt. Die Optik einer Website ist ein wichtiger Bestandteil des Gesamtpaketes. Man sollte dies weder über- noch unterschätzen.
5. Keine Ziele für die Website definieren
Sehr viele ambitionierte Website-Betreiber machen den Fehler, keine Ziele für die eigene Website zu definieren. Viele haben eher eine diffuse Vorstellung davon, wie sie sich und ihre Inhalte präsentieren sollen und was sie eigentlich mit der Website erreichen möchten.
Ohne Ziele kann man jedoch weder die Inhalte und Maßnahmen beim Website-Aufbau richtig planen, noch kontrollieren, ob man Erfolg gehabt hat.
Definiere die Ziele für deine Website vorher genau und optimiere Inhalte, Optik und Vermarktung darauf. Und vergiss nicht zu prüfen, ob du die Ziele erreicht hast und erfolgreich warst.
6. Frames und andere technische Sünden
Es gibt immer noch ein paar Relikte aus der Anfangszeiten des Webs. Dazu gehören Frames, die gerne verwendet wurden und leider noch immer von manchen eingesetzt werden, um Teile einer Website, z.B. die Navigation, in separate Dateien zu trennen.
Doch diese Technik hat viele Nachteile. Zum einen behindern die Frames Crawler von Suchmaschinen, so dass die Indexierung der Website behindert wird. Zum anderen ist es für Nutzer nicht möglich Unterseiten zu bookmarken oder z.B. bei Social Networks zu teilen.
Andere veraltete HTML-Relikte sind z.B. Tabellen, sofern sie für das Layout eingesetzt werden. Auch das gilt es zu vermeiden.
Vermeide Frames und Tabellen und setze möglichst aktuelle Webdesign-Techniken ein. Mit CSS kann man sehr viel Code sparen und die Website zudem sehr gut zugänglich machen. Von den erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten mal ganz abgesehen.
7. Splash-Screens
Noch so eine Plage aus der grauen Internet-Vorzeit, die leider immer noch anzutreffen ist. Seiten vor der eigentlichen Website, die solche wirklich nützlichen Dinge wie Animationen, Sounddateien oder Videos enthalten.
Warum sollte sich der Besucher einer Website ein 5-minütiges Video ansehen, bevor er zum eigentlichen Inhalt kommt? Am besten noch reine Selbstbeweihräucherung?
Gib den Nutzern das, was diese suchen. Informationen dazu, wie sie ihre Bedürfnisse befriedigen bzw. ihre Wünsche erfüllen können. Oder führt man den Besuchern in einem Laden-Geschäft erstmal ein 5-minütiges Imagevideo vor, bevor diese zu den Produkten dürfen?
8. Fire and Forget
Während viele Anfänger zu Beginn noch relativ viel Zeit in die Erstellung einer Website investieren, liegen viele Websites danach einfach nur brach. Doch gerade heute ist es wichtig, regelmäßig aktuelle und neue Inhalte einzubauen.
Das wirkt nicht nur bei Suchmaschinen Wunder, sondern gibt auch den wiederkehrenden Lesern immer wieder neues Lesefutter. Zudem rankt man dadurch für immer neue Suchbegriffe und damit steigt der Traffic. Aktuelle News, Neue Hintergrundinfos, spannende Reviews, Angebote, Interviews und vieles andere kann man auf seiner Website veröffentlichen und damit regelmäßig für neuen Content sorgen.
Eine Website bedarf ständiger Betreuung, weshalb du deine Website regelmäßig ausbauen, optimieren und verbessern solltest.
9. Zu wenig Text
Einer der größten Fehler, den ich immer wieder sehe, ist die Text-Armut auf vielen Websites. Mehr als 2 oder 3 Sätze scheinen den Betreibern pro Seite nicht eingefallen zu sein. Dabei ist der Text der zentrale Punkt einer Website. Nicht nur, dass man mit den richtigen Worten sehr positiv auf seine Besucher einwirken kann, man sorgt mit möglichst viel Text auch für eine bessere Listung bei Google und Co..
Suchmaschinen-Robots werten vor allem die Texte aus, neben anderen Onpage- und Offpage-Faktoren. Auf Basis diese Auswertungen wird die Website bzw. die einzelnen Seiten einer Website, in den Suchergebnissen gerankt.
Schreibe pro Seite mindestens 200-300 Wörter (im Idealfall sogar deutlich mehr) über möglichst nur ein Thema. Also anstatt alle 10 Teesorten, die du vorstellst, auf einer Seite abzuhandeln, solltest du pro Teesorte auf jeweils einer eigene Seite ausreichend Text schreiben.
10. “Wenn du es baust, werden sie kommen”
Na, wer kennt dieses etwas angepasste Film-Zitat? 😉
Viele Anfänger denken, dass eine neue Website mit interessanten Inhalten ausreicht, damit die Besucher einem die virtuelle Tür einrennen. Sorry, dass ich dich da enttäuschen muss. Das wird nicht passieren. Ein paar Besucher werden sich in den ersten Wochen und Monaten auf deine Website verirren und auch danach wird die Zahl nur langsam steigen.
Niemand wartet auf deine Website und steht Schlange, damit er endlich drauf darf. Du musst deine Website den potentiellen Lesern bekannt machen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten, wobei aktuell z.B. die Social Networks, wie Facebook oder Twitter sehr gut geeignet sind.
Schreibe gute Texte, die sich auf die Probleme und Bedürfnisse deiner Zielgruppe konzentrieren und promote diese in den Social Networks. Werde aktiv in themenverwandten Foren oder auf anderen Blogs und hinterlasse dort Kommentare. Tausche aktiv mit themenverwandten Websites Links usw.. Ohne Schweiß und harte Arbeit gewinnst du auch im Internet keinen Blumentopf, denn dabei unterscheidet sich die virtuelle Welt nicht von der realen Welt. 🙂
11. Sich selber als Zielgruppe nehmen
Mein Marketing-Professor sagte immer gern: “Man sollte sich selbst nie zur Zielgruppe machen”. Was er damit meinte war, dass man nie Annahmen über seine Zielgruppe ausschließlich auf Basis der eigenen persönlichen Vorlieben und Ansichten machen sollte.
Leider denken viele Websitebetreiber, sie kennen ihre Leser genau. Das mag zum Teil auch stimmen. Oft genug aber gibt es deutliche Unterschiede. Zudem gibt es natürlich auch nicht nur die eine Zielgruppe, in der alle genau gleich denken.
Man sollte nicht einfach davon ausgehen, dass die Leser genau so denken, wie man selber tickt. Es ist wichtig, dass man unvoreingenommen seine Zielgruppe(n) kennenlernt und seine Website nach deren Wünschen und Bedürfnissne ausrichtet. Zudem heißt es vor und nach dem Start der Website: Testen, Testen und nochmals Testen.
12. Reine Selbstdarstellung
Viele Websites werden genauso umgesetzt wie Flyer, Broschüren und ähnliches. Und es ist oft sehr schwer diese Betreiber davon abzubringen, dass sie ihre Website zur reinen Selbstdarstellung verwenden. Denn das ist die klassische Denkweise vieler: “Ich muss mich möglichst attraktiv und gut präsentieren”.
Das ist auch nicht völlig falsch, aber heutzutage gilt gerade im Netz, dass der Besucher im Fokus stehen muss.
Man muss den Nutzen für den Leser in den Vordergrund stellen. Welche Probleme und Bedürfnisse haben meine potentiellen Leser und welche Lösungen und Informationen kann ich ihnen passend dazu anbieten. Wer die Wünsche, Bedürfnisse und Probleme seiner Zielgruppe(n) kennt, kann optimale Inhalte erstellen.
13. Schlechte Domainwahl
Oft steht eine Sache schon sehr schnell fest, der Domainname. Viele Anfänger sind ganz besessen davon, den eigenen Namen als Domainname zu verwenden. Auch hier sollte man innehalten und erstmal überlegen.
Die Domain ist ein sehr wichtiger Baustein für den Erfolg einer Website. Zum einen gibt er ein wichtiges Signal an potentielle Leser, um was es auf dieser Website geht. Zum anderen muss er auch für Google optimal sein, denn das bringt Ranking-Vorteile.
Bei der Wahl der Domain sollte man das eigene Ego beiseite schieben und gut überlegen. Eine Website-Domain sollte natürlich zum Ziel der Website und dem Inhalt passen. Sie sollte aber auch gut merkbar sein und keine Fehlinterpretationen zulassen (z.B. Fremdwörter). Zudem sollte eine Domain die 1-2 wichtigsten Keywords enthalten, um in Google zu punkten.
Hier gibt es ein paar Tipps zur Wahl der eigenen Domain.
14. Usability vergessen
Viele denken heute bei einer neuen Website an eine Menge Dinge, nur an eines nicht, die Usability. Dabei ist das einer der wichtigsten Punkte.
Komplizierte, wenn auch schöne JS-Menus verschrecken viele Besucher. Kryptische Linknamen, die der Designer wahrscheinlich passend fand, rufen nur fragende Blicke bei den Lesern hervor. Dabei hat man nicht viel Zeit, die Besucher zum Bleiben zu bewegen.
Nur ein Teil der Website-Besucher nutzt den einen Weg, den der Designer vorgesehen hat. Die anderen schauen in die Röhre.
Man darf niemals die Leser vergessen. Im Zweifel sollte eine Website lieber eindeutig und einfach sein, als kunstvoll und besonders. Klare Linkbezeichnungen, kurze Ladezeiten, einfache Menüs nach einem gelernten Muster, mehrere Wege zum Ziel. All das und noch mehr, sollte eine gute Website bieten.
Ein wundervolles Buch zum Thema Usability kann ich an dieser Stelle jedem ans Herz legen. “Don’t make me think!” von Steve Krug.
15. ‘Form Follows Function’ missachtet
Ganz eng mit dem Punkt vorher ist das Prinzip “Die Form folgt der Funktion” verknüpft. Die Grundaussage ist, dass die Funktion das wichtigste ist und dass sich die Form danach auszurichten hat.
So wird z.B. bei einem Formel 1 Wagen zuerst die Funktion “möglichst schnell fahren” optimiert und daran dann die Form des Wagens und seine Optik angepasst. Bei einer Website sollte es ähnlich sein. Was will man erreichen und welche Funktionen sind dafür notwendig. Danach kann man sich darum kümmern, diese so schön zu machen, wie man möchte.
Man sollte neue Techniken nicht einfach einsetzen, weil man es kann, sondern weil es Sinn macht. Überlege dir genau, was deine Website erreichen soll, was also ihre Funktion ist. Und daran richte dann die Form aus.
16. SEO-Basics vergessen
Suchmaschinenoptimierung ist zugegebenermaßen eine Wissenschaft für sich. Doch die Basics sind schon die halbe Miete und diese sollte man nicht vernachlässigen.
Viele Websites verwenden ein und dieselben Meta-Tags (Titel, Description) auf jeder Seite. Dies ist ein großer Fehler. Aber auch andere Onpage-SEO Maßnahmen sollten auf jeden Fall beachtet werden.
Jede Seite sollte einzeln optimiert werden. Title, Description, Grafiken, Headline etc.sollten für jede Seite einzelnen festgelegt werden. Zudem sollte pro Seite nur ein Thema behandelt werden und auf bestimmte Schlüsselwörter hin optimiert werden (Wichtig: immer aus Kundensicht optimieren).
Aber natürlich gehört zur Suchmaschinenoptimierung noch viel mehr und hier im Blog habe ich schon eine Menge SEO-Artikel veröffentlicht.
Wichtig ist, dass man sich bewusst ist, dass SEO nicht pauschal etwas mit “bescheißen” zu tun hat. Wer für seine Website die SEO-Basics beachtet (die auch von Google empfohlen werden), hat schon viel gewonnen.
17. Kein Content-Konzept
Viele Website-Betreiber starten ohne ein inhaltliches Konzept. Da werden hier mal ein paar Infos eingebaut und dann später dort. Oder man hat zum Start der Website gut geplant, später aber keine Zeit mehr und haut alles irgendwie in die Website rein.
Und dann wundern sich diese Betreiber, dass die Website nicht gut rankt und nur wenige Besucher hat. Deshalb sollte man von Anfang an gut planen, welche Inhalte man erstellen und veröffentlichen will.
Die Informationen müssen ordentlich strukturiert werden. Auch hier ist wieder die Besuchersicht entscheidend. Nach was suchen die potentiellen Leser und wo erwarten sie es zu finden? Zudem sollte man unterschiedliche Themen auf der Website trennen. Eine Seite, auf der man stundenlang nach unten scrollen muss, um ein bestimmte Info zu finden, ist schlecht. Pro Thema eine Seite! Das hilft nicht nur dem Besucher, sondern auch Google.
18. PageView-Wahn
Da heute der Erfolg einer Website häufig an den PageViews, also an der Anzahl der aufgerufenen Seiten gemessen wird, greift bei vielen Websites der PageView-Wahn um sich. Da werden normal lange Artikel auf 5 Seiten aufgeteilt, nur damit man 5 statt 1 PageView bekommt.
Dass sich viele Leser über solche Praktiken ärgern und beim nächsten mal nicht mehr vorbeikommen, wird oft übersehen.
Bei der Bereitstellung von Informationen sollte man wieder zuerst an den Besucher denken. Wie ist es für ihn optimal und wo machen mehrere Unterseiten wirklich Sinn?
19. Fehlende Kontrolle
Wie bei einer Fahrt ins Blaue gehen viele kleine Betreiber mit ihrer Website um. Nach dem Start der Website wird weder getestet, noch wird irgendwas gemessen.
Da aber eine Website nie fertig ist und immer optimiert werden kann und sollte, muss man wissen, wie der Stand der Dinge ist.
Messen und Kontrollieren sind die Voraussetzungen für eine effektive Steuerung. Man sollte zumindest die wichtigsten statistischen Kennzahlen und deren Entwicklung messen, User-Tests durchführen und auch sonst immer mal wieder die eigene Website prüfen. Mit Hilfe der Search Console kannst du deine Website überwachen und Google meldet mögliche Fehler sofort.
20. Kein Monetarisierungskonzept
Egal ob Affiliate-Website, professioneller Blog, Nischenwebsite oder Firmenwebsite. Hier geht es um Betreiber, die damit Geld verdienen möchten. Da ist es doch recht verwunderlich, dass es oft nebulöse Vorstellungen davon gibt, was eine Website oder ein Blog am Ende einbringen soll. “Mal schauen, was dabei herauskommt” heißt des dann oft oder “Ich will meine Firma ein wenig bekannter machen”.
Auch in finanzieller Hinsicht sollte man klare Ziele setzen. Diesen Zielen kann man dann “Preisschilder umhängen”. Diese sind dann messbar und kontrollierbar.
Wie viele Termine will man über das Kontaktformular generieren und was bringt ein Termin im Durchschnitt an Umsatz. Wie viele Besucher sollen auf der Website auf Affiliatelinks klicken und was kaufen die dann durchschnittlich? … Das ist sicher nicht einfach, aber es hilft dabei die Kosten und den Aufwand einer Website richtig einschätzen zu können. Meist stürzen sich Betreiber mit Begeisterung auf den weiteren Ausbau ihrer Website, wenn sie erstmal erkannt haben, was ihre Website ihnen wirklich einbringt. Zur klaren Monetarisierung gehört dann auch ein deutlicher “Call to Action”-Button oder ähnliches an den passenden Stellen. Gerade diese aktive Ansprache der Websitebesucher fehlt oft.
Euer Feedback über Anfänger-Fehler auf Websites
Natürlich sind diese 10 Tipps nicht abschließend und die Antwort auf alle Website-Probleme. Sie sind zudem subjektiv und entstammen vor allem meinen eigenen Erfahrungen der letzten 20 Jahre.
Aber wer diese 20 Tipps beherzigt, der hat schon eine bessere Website, als 95% seiner Konkurrenz.
Mich würden eure Erfahrungen interessieren. Welche Fehler seht ihr immer wieder oder habt ihr sogar selbst gemacht?
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— Feld der Träume —
Zu meinen anfänglichen Fehlern würde ich 4 Dinge zählen:
1. Zu viel Zeit mit Layout-Spielereien verplempert. (obwohl das natürlich auch einen Lerneffekt hat)
2. Zuerst auf SEO statt auf den User-Intent geachtet (bin aber schnell wieder umgeschwenkt)
3. Optimierung für mobile Geräte vernachlässigt (ist aber wichtig, mittlerweile sind bei allen meinen Websites die mobilen Zugriffe deutlich höher als die Desktop-Zugriffe)
4. Social Media Potential fast gar nicht genutzt (liegt aber mehr an meiner persönlichen Abneigung, und ist kein “Fehler” im eigentlichen Sinn)
Grüße
Robert
Das sind auch ein paar gute Punkte. 🙂
Klasse Zusammenstellung, die einem noch mal vor Augen führt, was man alles falsch machen kann.
Danke Peer.
Black Hat SEO ist typisch für Websitebetreiber, die sich keinen SEO leisten wollen, sich nicht einmal ein bisschen auskennen, dann aber glauben, dass 1.000 Links schon irgendwas Gutes bewirken müssen.
Das mit dem Fokus auf Design (oder umgekehrt) hat mich wieder getriggert. Hatte die Tage erst etwas über hässliche Websites geschrieben (https://dkeu.de/haessliche-websites/) und warum ich hässliche Websites so gut finde. Bin ja überzeugter Minimalist und wenig Design kann auch heißen, niemanden vor den Kopf zu stoßen oder ablenkungsfrei in Sachen Convertion Rate zu sein.
Ansonsten eine absolut super Liste, die Anfängern viel helfen wird. Das sind wirklich alles typische Fehler, in denen man sich auch selbst wiederfindet, wenn man sein Ich von damals betrachtet.
Hi Peer,
du nutzt ja auch hier auf SIN die Amazon-Bestseller als Listen.
Mir war so, dass man von Amazon es nicht als Bestseller betiteln darf – ist da was dran?
Gruß Timo
Wüsste ich nicht, zumal es Amazon ja selbst auch als Bestseller bezeichnet.
Vielen Dank für die guten Tips. Meine Seite ist jetzt erst 4 Monate alt, aber ich denke das ich auf einem guten Weg bin.
Mit dem Content der Besucher, versuche ich es hauptsächlich über einen Blog.
Die Themen allerdings dafür zu finden, ist gar nicht so leicht. Die Zahlen schwanken je nach neuen Artikel, zwischen 16 und 50 Besuchern. Ohne Blogartikel passiert überhaupt nichts. Ich weiss noch nicht voran das liegt.
mfg
Steven
Hallo Peer,
danke für den tollen Artikel. Du hast wirklich sehr schön zusammengefasst welches die größten Fehler sind. Ich habe diese auch immer wieder feststellen können und zugegebener Maßen habe ich einige auch selbst anfangs gemacht.
Gruß
Hallo,
und vielen Dank für die sehr umfangreiche Zusammenstellung.
Gerade die Usability und ein Konzept (sowie deren Umsetzung) sehe ich als enorm wichtig an.
Viele Grüße
Michael
Hallo,
mich interessiert,
ob es einen zeitlichen, strategischen Ablauf gibt. Sind deine Punkte nach Relevanz aufgeführt oder nach der strukturellen Herangehensweise? Ich bin gerade dabei zu evaluieren, welche Schritte zur Website-Erstellung wann erfolgen sollten.
Also als erstes steht die Zielsetzung (was möchte ich mit der Website erreichen), dann folgt die Erstellung der Inhalte (fokussiert auf Zielgruppe).
Hier ist mir nicht ganz klar, wie man verfahren sollte, wenn man mehrere Zielgruppen bzw. Personae hat. Pro Thema, ein Text heißt es .. was ist wenn dieser Text für mehrere geeignet sein soll. Bspw. Produkt x ist für Persona A und B interessant, Produkt y ist jedoch nur für Persona A.
Vielen lieben Dank schon einmal für eure Tipps.
Liebe Grüße,
Elena
Nein, die Punkte sind weder nach Relevanz, noch nach zeitlicher Reihenfolge geordnet. Das sind einfach Fehler, die ich immer wieder sehe.
Was den Aufbau einer Website angeht, findest du hier hier eine Schritt für Schritt Anleitung:
https://www.selbstaendig-im-netz.de/affiliate-marketing/affiliate-website-mit-wordpress-umsetzen/
Für den Aufbau eines Blogs findest du hier eine Artikelserie:
https://www.selbstaendig-im-netz.de/blogs/schritt-fuer-schritt-zum-erfolgreichen-blog-blogaufbau-serie-teil-1/
Was die Texte angeht, so mach dir da nicht zu viele Gedanken. Dass man ein Thema pro Artikel behandeln soll ist eine gute Richtlinie, da viele Anfänger Themen vermischen, die nicht zusammengehören.
Wenn ein Produkt für Persona A und B interessant ist, dann meist aus denselben Gründen. Da kann man also einen Artikel schreiben, der für beiden interessant ist.
Unterscheidet sich allerdings die Produktnutzung oder der Grund für den Kauf einen Produktes stark zwischen 2 Zielgruppen, sollte man auch 2 Artikel verfassen.
Ein ganz toller Artikel, der jedem Anfänger weiterhilft.
Beste Grüße sendet
Harald A. aus dem Ruhrgebiet