Desktop-CMS Zeta Producer – Sinnvoll für Firmenwebsites?

Ich habe in der Vergangenheit bereits einige Möglichkeiten vorgestellt eine eigene Website als Selbständiger, Affiliate oder für andere Zwecke zu erstellen.

Unter anderem auch Website-Baukästen, die allerdings webbasiert waren.

Heute stelle ich ein Desktop-CMS vor, welches ebenfalls die einfache und schnelle Erstellung einer Website verspricht.

Ob es wirklich die Erstellung guter Firmenwebsites ermöglicht und welche Einschränkungen es ggf. gibt, erfahrt ihr im Folgenden.

Hierbei handelt es sich um einen bezahlten Artikel. Dafür wurde vom Kunden nur das Thema vorgegeben, aber keine positive Meinung oder inhaltliche Aussage erkauft.

Desktop-CMS Zeta Producer

Bei Zeta Producer, welches aktuell in der Version 12 vorliegt, handelt es sich um eine Windows-Software, die man lokal auf dem eigenen Rechner installiert. Die Software läuft auf Windows Vista, 7 und 8.

Diese Software ist sozusagen der Editor für die eigene Website, was gerade für Einsteiger und Laien sicher ein einfacherer Einstieg ist, als der klassische Weg der Installtion direkt auf dem Server, wie es z.B. bei WordPress der Fall ist. Als Zeta Nutzer muss man sich um die Installation auf dem Web-Server gar nicht kümmern.

Die Software ermöglicht die Erstellung und Anpassung der eigenen Website und natürlich auch das Einpflegen von Inhalten.

Schritt für Schritt

Die Erstellung einer neuen Wesbite geschieht Schritt für Schritt.

  1. Layout-Auswahl
    Als erstes wählt man ein Design für die neue Website. Grundsätzlich hat man dabei die Auswahl aus 21 Grundlayouts, die recht einfach und vom Stil her relativ modern sind. Jedenfalls haben mir viele gut gefallen. Bei jedem Layout hat man zudem noch mehrere Farbvarianten zur Auswahl.

    Layout-Auswahl

    Ab der Business-Version stehen weitere 31 Layout-Vorlagen zur Verfügung, was natürlich eine größere Auswahl zulässt.

    Zudem kann man die Vorlagen selber per HTML und CSS anpassen und sogar eigene Layouts erstellen, wenn man das möchte.

  2. Beispiel-Inhalte
    Als nächstes hat man die Möglichkeit Beispielinhalte in die neue Website zu importieren. Das hat den Vorteil, dass man nicht mit leeren Seiten anfängt, sondern bereits Vorschläge und Ideen bekommt.

    Dabei kann man aus verschiedenen Branchen wählen, wobei dann jeweils passende Inhalte importiert werden.

    Beispiel-Inhalte

    Alternativ kann man auch die Daten einer bestehenden Website importieren oder mit einer leeren Website starten.

  3. Titel
    Danach gibt man den Titel der eigenen Website ein, den man später aber natürlich auch jederzeit ändern kann.

    Anschließend wird die eigene Website aus dem Layout und den ggf. gewählten Daten erstellt.

Damit ist die Erstellung abgeschlossen und es öffnet sich der Verwaltungsbildschirm der eigenen Website.

Website verwalten

Im Verwaltungs-Bildschirm wird einem die eigene Website angezeigt und man kann direkt Elemente bearbeiten und verändern.

Hat man Beispielinhalte importiert, kann man diese hier bearbeiten, löschen und auch neue hinzufügen.

Website verwalten

Die Texte werden z.B. im WYSIWYG-Modus verwaltet, so dass man sich nicht mit HTML-Code herumschlagen muss. Auf Wunsch kann dieser aber auch angezeigt werden, so dass man genaueren Einfluss nehmen kann auf die Darstellung.

Auf der linken Seiten hat man eine Übersicht der enthaltenen Seiten der eigenen Website. Hier kann man Seiten hinzufügen, verschieben oder löschen.

Unter “Extras” kann man z.B. einige Optionen einstellen, wie z.B. ein externer HTML-Editor, Protokolle und mehr.

Besondere Funktionen kann man als Widgets an die gewünschte Stelle einfügen. Zur Verfügung stehen dabei unter anderem Formulare, Button, Player, Tabellen, Fotoalben, Veranstaltungen, Feeds, Gästebuch, Suchformular, Social Media Elemente, Downloads und sogar ein geschützter Bereich.

Veröffentlichen

Auf dem eigenen Rechner kann man sich jederzeit eine Vorschau der eigenen Website im Browser anschauen.

Ist man zufrieden mit dem Ergebnis, kann man die Website im Internet veröffentlichen. Dabei kann man die Zugangsdaten eines eigenen Servers eingeben oder den Zeta-Server nutzen.

Allerdings sollte man eher einen eigenen Server nutzen, da man dort dann auch eine eigene Domain nutzen kann. Die FTP-Zugangsdaten muss man kurz eintragen und dann erscheint die neue Website auch schon unter der eigenen Domain.

Website verwalten

Spätere Änderungen nimmt man dann ebenfalls im Zeta Producer vor und veröffentlicht die Änderungen auf dem Server.

Ein Online-CMS, dass die Änderung von Inhalten über den Browser ermöglicht, ist erst ab der kostenpflichtigen BUSINESS-Version möglich.

Hilfe

Neben kontextsensitiven Hilfen, einem Handbuch und einem Forum, gibt es eine kostenpflichtige Hotline und eine integrierte Fernwartung per Teamviewer.

Das ist zwar ebenfalls kostenpflichtig, aber eine schnelle und sehr gute Support-Möglichkeit, gerade für Laien.

Preise und Funktionen

Alle Versionen ermöglichen das Erstellen beliebig vieler Websites. Die Grundlayouts sind enthalten und eigene Layouts können genutzt werden.

Zudem stehen alle Widgets zur Verfügung, RSS-Feeds und alle Layout-Vorlagen sind für die mobile Nutzung optimiert. SEO-Einstellung snd ebenfalls möglich, genauso wie die Integration von Social Media und Video.

Mit der kostenlosen HOME-Version können private Websites erstellt werden. Alle notwendigen Features sind enthalten.

Will man eine Firmenwebsite oder eine Affiliatewebsite erstellen, muss man allerdings zu einer kostenpflichtigen Version greifen. Für die meisten reicht da sicher die EXPRESS-Version für einmalig 179 Euro zzgl. MwSt..

Will man weitere Features, wie z.B. einen PDF-Export, 3.000 kostenlose Bilder oder ein Shop-Modul, muss man zu den anderen kostenpflichtigen Versionen greifen.

Fazit

Ich habe schon einige Website-Baukästen getestet, aber der Zeta Producer ist wirklich beeindruckend.

Die Oberfläche der Software ist modern und einfach zu nutzen. In kurzer Zeit hat man eine Website erstellt, die sich zudem sehr einfach bearbeiten lässt. Einsteiger finden sich leicht zurecht. Will man mehr Kontrolle, kann man HTML und CSS dennoch beeinflussen, bis hin zu eigenen Layouts.

Und auch der Upload auf den Server ist für Laien leicht machbar, was ebenfalls ein großer Vorteil ist.

Zu den Nachteilen würde ich zählen, dass es, trotz einer großen Widget-Auswahl und weiteren speziellen Features in den teureren Varianten, nicht möglich ist wirklich eigene Features umzusetzen. Das ist allerdings für die meisten kleinen Firmenwebsites oder z.B. auch Nischenwebsites gar nicht notwendig.

Eine Einschränkung gibt es bei der mobilen Optimierung der Layoutvorlagen. Nur ein Teil der Vorlagen ist responsive, was man schon am Namen der Layouts erkennt. Bei der Desktop-Analyse waren beim PageSpeed-Test die Layouts gut optimiert.

Alles in allem ist der Zeta Producer eine wirklich interessante Lösung für KMUs und Selbständige, die schnell und einfach eine Firmenwebsite erstellen möchten und sich dabei weder mit HTML, CSS, PHP und Co. noch mit der Installation auf dem Server herumschlagen möchten.

Die leichten Einschränkungen sind für normale Firmenwebsites von KMUs und Selbständigen meist nicht von Belang.

Peer Wandiger

11 Gedanken zu „Desktop-CMS Zeta Producer – Sinnvoll für Firmenwebsites?“

    • Kannte ich auch nicht. Schaut eher wie ein FrontPage-Clone aus als ein CMS.

      Unser Ansatz bei Zeta Producer ist ein anderer als der von Deinem Programm, glaube ich.

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      • Ich sehe dies genau wie Tom. Kurz bei BlueGriffon auf die Seite geschaut und schon war ich auch wieder weg.

        Ansonsten habe ich mit Zeta auch einige Seiten umgesetzt. Ist wirklich nur was für kleine Seiten und Firmenwebseiten. Wer mehr Funktionsumfang haben möchte, muss aber tief in die Geldtasche greifen. Die zu erstellenden Seiten sind in den kleinen Versionen doch sehr begrenzt und reichen oft nur für einen kleinen Web-Auftritt. Für Anfänger ist es aber ganz gut geeignet, da die Bedienung doch recht gut gelungen ist. Mit der Free Version darf man auch nur private Webseiten betreiben und darauf sollte man achten.

        Antworten
  1. Zeta Producer ist auch komplett auf deutsch UND aus Deutschland.
    Schöne Vorstellung und für viele, die nicht programmieren und umständilich einrichten wollen, ein sehr interessantes CMS.
    Die schlichte und einfache Bedienung finde ich schick gelöst.

    lg Marcus

    Antworten
    • Danke, Marcus! Wir versuchen viel “Dogfooding” zu betreiben; sprich wir nutzen unser Programm selbst für viele eigene Projekte (inklusive der Zeta-Producer-Website selbst). So kommen am ehesten Schwachstellen in Bedienung und Funktion heraus und können von uns korrigiert werden.

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  2. Hab mir vor einiger Zeit Baukastensysteme und CMS angeschaut und verglichen.
    Mein persönlicher Gewinner war Joomla – mit dem ich seither arbeite.
    Ein Knackpunkt bei vielen Systemen ist ein oft wenig beachteter und mir sehr wichtiger Punkt: Mehrsprachigkeit der Seite (in meinem Fall ein Shop).
    Bei WordPress leider nicht gut umgesetzt (weiß nicht, ob sich das inzwischen geändert hat).
    Bei Joomla sehr einfach zu handhaben.

    Dieses Tool sieht wirklich sehr interessant aus – aber wenn man eine mehrsprachige Seite machen will, muss man anscheinend gleich die Premium-Version kaufen und da finde ich 1500 Euro doch ein klein bisschen teuer.

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    • Wenn Du einen umfangreichen Shop machen willst, ist unser Programm definitiv nicht passend. Wir haben einen kleinen, einfachen, funktionierenden Einsteigershop; wer mehr braucht sollte definitiv auf größere Systeme setzen.

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      • Nein, wird ein kleiner Shop mit <50 Artikel aus dem Deko-Bereich. Soll aber auch Kunden außerhalb Deutschlands ansprechen. Das Internet ist nun mal international und für einen Shop finde ich es schon wichtig – zumindest mittelfristig – auch Englisch als Sprachauswahl anzubieten – schließlich ist Zahlungsverkehr und Versand international kein Problem mehr (und innerhalb der EU sehr einfach). Für Blogs und einfache Info-Seiten ist das natürlich nicht so wichtig oder auch nicht machbar alles zweisprachig anzubieten.

        Obwohl sich jeder klarmachen muss, dass sich damit die Zahl der potenziellen Besucher von ca. 150 Millionen auf ca. 1,5 Milliarden steigern lässt. Die Übersetzungsqualität muss natürlich stimmen. Weiß allerdings nicht, was Übersetzer so kosten. Aber ich denke auch für eine nicht so pflegeintensive Nischenseite eine interessante Idee. Wäre mal eine Recherche wert.

        Gruß
        Claus

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        • Wir hatten viele Jahre eine englische Version von Zeta Producer. Also englische Website, englisches Programm, englische Vorlagen, englisches Handbuch, alles von professionellen, native Speakern übersetzt.

          Im Endeffekt haben wir es erst mal wieder beerdigt, weil es einen riesigen Aufwand bedeutet hat und beim Umsatz prozentual kaum ins Gewicht fiel.

          Es gehört aus meiner Sicht noch so wahnsinnig viel mehr dazu als technisch bereit zu sein; man muss auch “kulturell” präsent sein; sprich entsprechende Kontakte, entsprechendes SEO, und um Himmels willen nicht nur eine deutsche Niederlassung, sondern auf jeden Fall auch in den USA vor Ort präsent.

          Das wollen und können wir nicht stemmen, leider.

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