Optimale Websitestruktur für große Websites und Blogs – Planung, Optimierung, Tools & Beispiele

Eine optimale Websitestruktur für große Websites und Blogs zu erstellen bzw. zu entwickeln ist nicht leicht, aber wichtig.

Warum du dir Gedanken über die Websitestruktur machen solltest, wie du diese planst bzw. analysierst und welche Tipps ich dazu geben kann, erfährst du im Folgenden.

Zudem gehe ich dabei auf Beispiele meiner eigenen großen Blogs ein und stelle nützliche Tools vor, die dir bei der Planung und Optimierung der Websitestruktur helfen.

Optimale Websitestruktur für große Websites und Blogs

Ich habe vor kurzem in einem Artikel bereits über die Websitestruktur gesprochen, vor allem für eher kleinere Affiliate- und Nischenwebsites.

Bei großen Websites und Blogs ist das nochmal eine andere Herausforderung und muss noch ernster genommen werden, denn schnell kommt es zu “Wildwuchs”, was bedeutet, dass die Website unübersichtlich, schlecht nutzbar und schwierig pflegbar wird.

Das liegt meist daran, dass viele große Websites und Blogs klein starten und die Betreiber zu diesem Zeitpunkt nicht damit rechnen, dass diese mal sehr groß wird. Oder sie machen sich zu diesem Zeitpunkt einfach keine Gedanken darüber und vernachlässigen dadurch die Websitestruktur ein wenig.

Optimale Websitestruktur für große Websites und Blogs - Selbstständig im Netz BlogAls ich meinen Blog Selbstständig im Netz 2007 gestartet habe, machte ich mir ehrlich gesagt auch keine großen Gedanken über die Websitestruktur. Es war damals ein kleiner Blog mit wenigen Artikeln. Zwar habe ich Kategorien angelegt, aber ansonsten einfach drauflos geschrieben.

In den letzten 15 Jahren ist der Blog aber so stark gewachsen (aktuell gibt es mehr als 3.000 Artikel, wobei es zwischenzeitlich deutlich mehr waren und ich immer mal wieder veraltete Artikel gelöscht habe), dass ich mir Gedanken zur Website-Struktur machen muss. Es gibt zudem noch mehr als 100 statische Seiten.

Hier gab es keine richtige Planung der Struktur am Anfang und deshalb habe ich mir später darüber Gedanken gemacht und Anpassungen und Optimierungen vorgenommen.

Optimale Websitestruktur für große Websites und Blogs - Abenteuer Brettspiele BlogAnders sieht das bei meinem Blog Abenteuer Brettspiele aus, der seit 2017 existiert. In den 5 Jahren sind knapp 600 Artikel und 60 Seiten erschienen.

Hier habe ich mir von Anfang an mehr Gedanken über die Struktur gemacht, was sich nun auszahlt, da auch die mittlerweile größere Menge an Artikeln gut organisiert ist.

Hier muss ich mir zudem keine Sorgen über die Zukunft machen, da die Websitestruktur stabil und gut aufgestellt ist.

Das liegt unter anderem daran, dass ich mir über die wichtigsten Themen und die Kategorien (inkl. Unterkategorien) früh viele Gedanken gemacht habe.

Warum ist eine gute Websitestruktur wichtig?

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum man sich beim Aufbau einer neuen Website oder eines Blogs Gedanken über die Websitestruktur machen sollte.

  • Usability

    Eine klare Content-Struktur sorgt dafür, dass die Nutzer schneller das finden, was sie suchen. Damit hilft eine gute Websitestruktur dabei das Nutzungserlebnis zu verbessern, was für mehr Einnahmen, bessere Rankings und weitere positive Effekte sorgt.

  • SEO

    SEO habe ich ja schon angesprochen. Die Rankings in Google werden von einer klaren Struktur profitieren, was u.a. an passenden internen Links liegt. Der Google Bot kann die Website zudem besser crawlen und u.a. die Sitelinks, die Google ausgibt, werden dadurch oft besser und gezielter.

  • Pflegbarkeit

    Viele Einsteiger unterschätzen, wie viel Pflegeaufwand große Websites machen. Mit einer guten Websitestruktur fällt es einfacher diese zu pflegen und das spart eine Menge Zeit.

  • Wachstum

    Zudem profitiert eine Website von einer guten Websitestruktur, wenn es um das Wachstum geht. Es sorgt für eine einfachere Inhaltsplanung und man kann einfacher neue Themen und Bereiche integrieren.

Planst du deine Website-Struktur?

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Websitestruktur planen

Optimale Websitestruktur für große Websites und Blogs - Planung, Optimierung, Tools & BeispieleEine neue Website zu planen ist häufig eine gute Idee. Auf diese Weise bekommt man nicht nur selbst ein besseres Bild von der zukünftigen Website, man kann von Beginn an gleich die wichigsten Grundsteine für eine gute Struktur legen.

Dabei sollte man die Websitestruktur nicht nur nach den Themen, die man behandeln will strukturieren, sondern vor allem den Search Intent der Zielgruppe(n) im Auge haben.

Was wollen die Besucher denn eigentlich auf meiner Website?

Hier lohnt es sich die wichtigsten Besucher-Personas zu definieren und in der Websitestruktur abzubilden.

Natürlich gehört auch eine Keyword-Analyse dazu. Was sucht die Zielgruppe und wie kann ich das in Themen-Komplexen abbilden?

Ebenfalls sinnvoll ist es die Konkurrenz zu analysieren und sich mal anzuschauen, wie diese Websites strukturiert sind. Welche Kategorien gibt dort und wie sind diese aufgebaut?

Ich nutze für die Planung einer Websitestruktur unter anderem eine Mindmap, aber es gibt auch andere Tools dafür. Am Ende des Artikels stelle ich hilfreiche Tools für die Planung und Analyse einer Websitestruktur kurz vor.

Homepage

Ganz oben steht auch bei großen Websites die Homepage bzw. Startseite. Diese ist der zentrale Ankerpunkt und meist die am häufigsten aufgerufene Seite.

Die Websitestruktur sollte hier für alle Besucher klar erkennbar und die wichtigsten Inhalte direkt erreichbar sein.

Kategorien

Um die vielen Artikel einer Website thematisch gut zu organisieren, bietet sich vor allem die Nutzung von Kategorien an. Viele CMS, wie z.B. WordPress, bringen von Haus aus die Möglichkeit mit Kategorien anzulegen.

Diese sind wichtig, um ähnliche Inhalte zu gruppieren und es damit den Besuchern einfacher zu machen interessante Inhalte zu finden und weitere ähnliche Inhalte zu konsumieren.

Ich habe unter anderem bereits Tipps hier im Blog gegeben, was man aus SEO-Sicht bei Kategorien beachten muss.

Unterkategorien

Optimale Websitestruktur für große Websites und Blogs - UnterkategorienUnterkategorien (eine weitere und mehrere weiteren Ebenen) machen vor allem bei großen Websites Sinn. Das sorgt dafür, dass man nicht zu viele Kategorien in der ersten Ebene hat, was unübersichtlich ist.

Stattdessen kann man eine sogenannte Silo-Struktur aus einigen Hauptkategorien und den darin enthaltenen Unterkategorien aufbauen. Die “Silos” sind jeweils die Hauptthemen.

Manche große Websites haben nur wenige Kategorien in der ersten Ebene, aber dafür viele Unterkategorien darin.

Generell sind Unterkategorien aber schwer im Nachhinein hinzuzufügen, wenn es schon viele Artikel in der Hauptkategorie gibt, so dass man diese frühzeitg planen sollte.

Auf SiN nutze ich diese z.B. nicht, daher gibt es sehr viele Kategorien in der ersten Ebene, was sicher nicht ideal ist.

Auf Abenteuer Brettspiele habe ich dagegen von Anfang an darauf geachtet Unterkategorien einzuführen und diese sorgfältig zu planen.

Artikel

Darunter folgen dann die einzelne Artikel, die von sehr populären Beiträgen bis hin zu Longtail-Artikeln reichen können.

Seiten

Davon losgelöst gibt es noch Seiten, die man in vielen CMS anlegen kann und die außerhalb der Kategorie-Struktur existieren und zum Beispiel keine Datum-Kennzeichnung und damit auch keine chronologische Sortierung haben.

Diese kann man allerdings auch in Ebenen organisieren, je nachdem, wie viele man davon nutzt.

Die Navigation bei großen Websites und Blogs

Ein wichtiger Punkt bei der Planung und Umsetzung einer guten Websitestruktur ist die Navigation der Website bzw. des Blogs.

Stammleser werden diese zwar weniger nutzen und immer nur nach den letzten Beiträgen schauen, aber die meisten Besucher kommen nicht über die Homepage auf eine Website, sondern über einzelne Artikel. Deshalb ist es wichtig, die Websitestruktur und die Navigation aus diesem Blickwinkel zu betrachen.

Diese Besucher müssen leicht auf wichtige Seiten und Inhalte der Website bzw. des Blogs kommen, wobei man natürlich selbst definiert, was die wichtigsten Seiten und Inhalte sind.

Aber auch innerhalb der aktuellen Kategorie, zu der der Artikel gehört, den sie gerade lesen, sollten sich sich gut zurechtfinden können. Dazu gibt es neben der Hauptnavigation meist noch Submenüs.

Ich habe mich mit dem Thema Navigation schon intensiver auseinandergesetzt und viel gelernt. So habe ich bereits Mega-Menüs eingesetzt, bin aber in letzter Zeit wieder eher auf einfachere und übersichtlichere Hauptmenüs zurückgegangen. Da ist es aber schwierig und erfordert viele Tests, auf welche Menüpunkte man sich beschränkt. Auch hierfür sollten die Suchintention der Nutzer und die eigenen Ziele ausschlaggebend sein.

Navigation bei großen Websites und Blogs

Gestern ist der Artikel So erstellst du die optimale Blog-Navigation erschienen, in dem ich auf viele Dinge dazu genauer eingehe.

Lohnen sich Schlagwörter/Tags bei großen Websites?

Lohnen sich Schlagwörter/Tags bei großen Websites?Alle Inhalte gut auffindbar zu machen in großen Websites und Blogs ist nicht einfach. Man muss sich dafür nicht allein auf die Kategorien verlassen.

Zusätzlich kann man Tags, auch Schlagwörter genannt, nutzen, die ebenfalls in vielen Content Management Systemen bereitgestellt werden. Dabei handelt es sich um eine Möglichkeit Inhalte mit bestimmten Schlagwörtern zu versehen und damit zu kategorisieren.

Hier gibt es aber keine Ebenenstruktur und man ist viel freier. So kann man deutlich mehr Tags einsetzen, als man Kategorien nutzen sollte. Allerdings ist es sinnvoll auch die Zahl der Tags kompakt zu halten, um zum Beispiel eine Tag-Wolke darstellen zu können und diese nicht zu sehr aufgebläht wird. Ebenso macht es wenig Sinn, wenn es zu den meisten Tags nur einen Artikel gibt.

Tags sind zum Beispiel für Markennamen und ähnliches sehr interessant und damit kann man eine große Website besser nutzbar machen. Sie sollten sich aber von den Kategorien unterscheiden, da eine doppelte Einsortierung keinen Sinn macht.

Interne Verlinkung bei großen Websites und Blogs

Ein weiterer wichtiger Faktor für die bessere Nutzbarkeit großer Websites und eine bessere Suchmaschinenoptimierung ist die interne Verlinkung.

Dabei setze ich auf eine Kombination verschiedener Methoden:

  • Zum einen nutze ich eine automatische Verlinkung am Ende der Artikel mittels WordPress-Plugin. Da gibt es bei WordPress einige zur Auswahl. Ich nutze z.B. Contextual Related Posts.
  • Des Weiteren nutze ich eine halbautomatische Verlinkung mit dem Plugin Auto Affiliate Links. Früher habe ich dieses Plugin ausschließlich für Affiliatelinks genutzt, aber mittlerweile setze ich es verstärkt auch für die interne Verlinkung ein.
  • Nicht zuletzt setze ich manuelle Verlinkungen. Das mache ich vor allem in neuen Artikeln, in denen ich auf alte verlinke, aber auch umgekehrt.

Optimale Websitestruktur für große Websites und Blogs - Top 100 ArtikelAuf Selbstständig im Netz setze ich zum einen stark auf die manuelle Verlinkung, unter anderem in den sogenannten Sneeze Pages.

Auch die Ausgabe der Top 100 beliebtesten Artikel ist eine Möglichkeit neue Leser zu interessanten Inhalten zu führen. Gerade bei einer sehr großen Website oder einem Blog lohnt es sich die Top-Inhalte extra zu präsentieren.

Auf Abenteuer Brettspiele setze ich ebenfalls auf eine gute manuelle Verlinkung vor allem in neuen Artikeln auf ältere.

Aber es gibt auch eine automatische Verlinkung durch das Plugin Auto Affiliate Links und durch meine selbst programmierte Brettspiel-Box, die jeweils passend einen Link zur Verlagsseite in meinem Blog enthält.

Optimale Websitestruktur für große Websites und Blogs - Planung, Optimierung, Tools & Beispiele

Cornerstone Inhalte

Bei großen Websites sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass man die wichtigsten Inhalte gut präsentiert und in der Websitestruktur prominent einbaut.

Cornerstone Inhalte, wie Landingpages, Verkaufsseiten, Vergleichsseiten und so weiter, sind hier zu nennen. Bei der Planung kann und sollte man diese Inhalte schon im Hinterkopf haben und entsprechend gut erreichbar einbinden.

Dafür eignen sich in den meisten Fällen statische Seiten am besten. Das sind dann also keine Artikel, die tief in den Kategorien “verschwinden”, sondern die zentral verlinkt und einfach zu finden sind. Entsprechend einfach kann man auch später noch solche wichtigen Seiten erstellen und verlinken.

Das gilt zum Beispiel für meine eBook-Verkaufsseite hier im Blog, die an verschiedenen Stellen verlinkt wird (und nach dem Update des eBooks auch wieder in der Hauptnavigation).

Die Seite mit den Spiele-Neuheiten und meine Podcast-Seite sind zum Beispiel bei Abenteuer Brettspiele sehr wichtig und Cornerstone Inhalte, die an verschiedenen Stellen verlinkt werden. Das sollte dann nicht nur in der Hauptnavigation der Fall sein, sondern natürlich auch in der Sidebar, in Teasern, im Footer und/oder auf der Startseite.

5 Tipps für große Websites

Die folgenden 5 Tipps für große Websites sollen dir dabei helfen, es den Besuchern einfacher zu machen, diese zu nutzen.

  1. Breadcrumb Navigation nutzen

    Eine gute Möglichkeit den Nutzern ein besseres Gefühl dafür zu geben, wo in einer großen Website oder Blog sie sich befinden, ist die Breadcrump-Navigation.

    Damit ist eine optische Darstellung des Pfads gemeint, der von der Startseite bis zum aktuellen Inhalt führt. Habe ich also z.B. einen Artikel in einer Unterkategorie drin, dann könnte die Breadcrump Navigation so aussehen:

    Startseite > Hauptkategorie A > Unterkategorie A1 > Artikelname

    Das hilft den Nutzern nicht nur dabei ihre Position in der Website besser zu verstehen. Man kann auch die einzelnen Teile des Pfades anklicken und so direkt in die darüberliegenden Ebenen gelangen.

  2. 404 vermeiden

    Wenn eine Website oder ein Blog wächst, dann ist es mit der Zeit ganz normal, dass Inhalte gelöscht werden oder auch Kategorien verschoben werden.

    Da ist es wichtig, dass man solche gelöschten Inhalte weiterleitet, damit interne und externe Links nicht auf einer 404 Error Seite landen. Am besten wäre es natürlich, wenn man die internen Links alle ändert, so dass dafür zumindest keine Weiterleitung nötig ist.

    Es gibt zudem einige Plugins für WordPress, die 404 Fehler tracken und so eine Möglichkeit bieten diese zu reparieren.

  3. Keyword Kanibalisierung verhindern

    Das Thema Keyword Kanibalisierung ist sicher nochmal einen eigenen Artikel wert, aber hier nur kurz dazu, was das ist.

    Je größer die Website ist, umso größer ist die “Gefahr”, dass man dieselben Themen/Keywords erneut behandelt. Das kann dazu führen, dass mehrere Artikel einer Website bei Google um das selbe Keyword-Ranking kämpfen. Das ist nicht ideal, da dann meistens alle diese Artikel nicht zu 100% ihr SEO-Potential ausschöpfen.

    Deshalb sollte man versuchen die bisher behandelten Themen im Hinterkopf zu haben und bei neuen Artikel zu prüfen, ob man dieses Thema mit einem alten Artikel zusammenlegt oder den alten Beitrag ggf. löscht und weiterleitet.

    Teilweise macht es aber auch mehr Sinn lieber den alten Artikel zu einem Thema zu aktualisieren und neu zu veröffentlichen.

  4. So viel wie nötig, so wenig wie nötig

    Bzgl. den Kategorien und Tags ist es gut, sich das Motto “So viel wie nötig, so wenig wie nötig” zu Herzen zu nehmen. Natürlich sollte man wirklich unterschiedliche Themen auch in verschiedenen Kategorien behandeln, aber es dabei nicht übertreiben. Sowohl zu wenige Artikel bei einem Tag oder in einer Kategorie, als auch zu viele sind nicht gut.

  5. Verlinke wichtige Inhalte mehrfach

    Oft werden wichtige Inhalte in großen Websites nur an einer Stelle verlinkt. Das ist nicht ideal, denn nicht jeder Nutzer verwendet eine Website auf die gleiche Art.

    Deshalb sollte man die wichtigen Cornerstone Inhalte in der Navigation, Sidebar, dem Footer, in passenden Artikeltexten, Teasern und so weiter verlinken. Lieber mehr verlinken, als zu wenig.

Pflege der Websitestruktur

Eine Website-Struktur zu planen ist eine Sache, aber damit ist es nicht getan. Im Verlaufe der Jahre wächst die eigene Website und es wird nötig diese zu pflegen.

  • Menü pflegen

    Das Hauptmenü und ggf. weitere Submenüs müssen regelmäßig geprüft werden. Schließlich entstehen ständig neue Inhalte oder es verschwinden welche. Deshalb gilt es die Menüs regelmäßig zu evaluieren und anzupassen.

    Dabei sollte man aber nicht nur nach Gefühl vorgehen, sondern messen, wie oft die einzelnen Menüpunkte angeklickt werden und wie die Nutzer sich anschließend verhalten.

  • Kategoriestruktur prüfen und anpassen

    In manchen Kategorien ist vielleicht seit langem nichts mehr erschienen, andere sind dagegen sehr voll.

    Hier kann und sollte man beobachten, wie sich die eigenen Kategorien entwickeln und ggf. Unterkategorien einfügen. Aber auch das Löschen einer nicht mehr genutzen und relativ leeren Kategorie ist möglich. Hier sollte man die Redirects der Artikel aber nicht vergessen.

  • Tags prüfen und bereinigen

    Das gleiche gilt auch für Tags, die schnell aus dem Ruder laufen können und sehr unübersichtlich werden.

  • Alte Inhalte aktualisieren oder löschen

    Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Pflege einer großen Website sind die Artikel. Vor allem die Cornerstone Inhalte sollten regelmäßig geprüft und aktualisiert werden.

    Aber auch generell lohnt es sich alte Artikel zu analysieren und zu schauen, ob diese noch sinnvoll sind bzw. ob da etwas aktualisiert werden sollte. So toll ein großes Artikel-Archiv an sich ist, wenn große Teile davon veraltet sind, wirkt sich das nicht nur negativ auf die Nutzungserfahrung aus, auch Google wird das eher abstrafen, als belohnen.

  • Content Audit durchführen

    In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll einen Content Audit durchzuführen, den ich schon ausführlich beschrieben habe und der sich natürlich auch auf die Websitestruktur auswirken kann.

    Content Audit

  • Interne Verlinkung prüfen und verbessern

    Zu guter Letzt gilt es die interne Verlinkung regelmäßig zu checken, natürlich vor allem dann, wenn man Seiten/Artikel/Kategorien … löscht oder verschiebt.

  • Das sind natürlich nicht alle Tipps, die bei der Pflege einer Website bzw. der Websitestruktur zu beachten sind. In einem ausführlichen Artikel werde ich das Thema nochmal aufgreifen.

    Lohnt es sich die Websitestruktur später zu verändern?

    Es kann grundsätzlich Sinn machen die Websitestruktur später zu verändern. So kann man z.B. ohne Kategorien gestartet sein und hat nun sehr viele Inhalte, die man doch besser in Kategorien organisiert.

    Als erster Schritt ist es wichtig eine Analyse der bisherigen Website-Struktur durchzuführen. Dabei sollte man u.a. alle bisherigen Links sammeln, was z.B. mit dem Plugin Export All URLs recht einfach ist. So kann man verschobene Inhalte später weiterleiten.

    Danach sollte man die Ziele der neuen Websitestruktur festlegen und sich überlegen, an welchen Stellen man diese verbessern möchte. Dies sollte man manuell oder mit Hilfe von Tools planen und dann Schritt für Schritt umsetzen.

    Allerdings ist das ein sensibles Thema, da dies meist große Folgen hat. So ändern sich dadurch die URLs zu den Artikeln, zu Kategorien und zu Seiten. Aus SEO-Sicht muss man hier sehr aufpassen, denn wenn die interne Verlinkung zu großen Teilen nicht mehr funktioniert und auch externe Backlinks ins Leere laufen, hat das sehr negative Folgen für die Suchmaschinen-Rankings.

    Deshalb muss man unter anderem die Menüs anpassen, bisherige URLs weiterleiten, interne Links anpassen und einiges mehr. Eigentlich muss man fast jeden Artikel einzeln anfassen und interne Links ändern. Eine Weiterleitung ist hier zwar möglich, aber das sollte man nicht mit allen Artikeln machen.

    Bei wichtigen externen Links lohnt es sich ggf. auf die Betreiber der Website zuzugehen und um eine Änderung der Backlinks zu bitten.

    Ich persönlich würde die Struktur einer großen Website allerings nicht mehr nachträglich ändern, bis auf vielleicht mal eine Kategorie löschen oder ähnliches. Zu große Änderungen an der Struktur sind mir zu viel Risiko.

    Tools für die Websitestruktur

    Eine große Hilfe bei der Planung und der Optimierung der Websitestruktur können Online-Tools sein.

    So kann man z.B. mit Flowmapp und Octopus die Websitestruktur planen und das vor der Erstellung sehr gut optisch darstellen.

    Whimsical ist ein ähnliches Mindmap Online-Tool, welches dafür genutzt werden kann. Für das Desktop ist XMind zu empfehlen, das ebenfalls die Mindmap-Erstellung ermöglicht.

    Mit dem Online SEO-Tool ahrefs kann man eine Menge machen, selbst in der kostenlosen Version. So z.B. ein Site Audit der eigenen Website, das z.B. genau zeigt, wie die tief die Kategorien sind und einiges mehr.

    Optimale Websitestruktur für große Websites und Blogs - ahrefs Online Tool

    Ebenso bietet z.B. Ryte in der kostenlosen Version die Analyse der bestehenden Struktur und Inhalte. Das gleiche gilt auch für Seobility* und Xovi*.

    Demnächst werde ich einige dieser Tools ausführlicher in Artikeln vorstellen und genauer zeigen, wie ich sie nutze.

    Fazit

    Es gibt nicht DIE perfekte Websitestruktur, denn jede Website ist anders. Wichtig ist aber, dass man sich damit beschäftigt und dieses Thema nicht vernachlässigt.

    Je größer die Website wird, umso größer werden die Nachteile, wenn man die Struktur vernachlässigt. In Zukunft werde ich anhand einer meiner Websites noch genauer und mit vielen Beispielen darauf eingehen.

    Welche Erfahrungen habt ihr mit eurer Websitestruktur gemacht? Habt ihr diese überhaupt im Vorfeld geplant?

    Peer Wandiger

3 Gedanken zu „Optimale Websitestruktur für große Websites und Blogs – Planung, Optimierung, Tools & Beispiele“

  1. Vielen Dank für diesen umfassenden und hilfreichen Artikel, Peer!
    Ich würde auch ein nettes Tool Octopus.do empfehlen zum Erstellen und Generieren von Sitemaps.

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