So erstellst du die optimale Blog-Navigation – Tipps, Best Practices und Beispiele

So erstellst du die optimale Blog-Navigation - Tipps und BeispieleHeute geht es um die optimale Blog-Navigation. Ich gehe im Folgenden darauf ein, warum die Navigation für einen Blog oder eine Website so wichtig ist und welche Webdesign-Möglichkeiten es dafür gibt.

Zudem schildere ich meine Erfahrungen mit der Blog-Navigation, stelle Beispiele vor und gebe Best Practice Tipps zur deren Optimierung.

Mich würde natürlich auch sehr euer Feedback dazu freuen.

Die optimale Blog-Navigation

Die Navigation eines Blogs ist eines der wichtigsten Elemente, da die meisten Leser sich darüber weiterbewegen und die Inhalte deines Blogs finden und nutzen. Ähnlich ist es natürlich auch bei einer Website.

Da die meisten Leser nicht über die Startseite, sondern über einen einzelnen Artikel in den Blog kommen (z.B. über die Google-Suche oder einen Link in einem Social Network) ist es sehr wichtig, dass sich die Leser sofort zurechtfinden. Hierbei spielt die Blog-Navigation eine wichtige Rolle.

Sie soll vor allem dabei helfen sich zurechtzufinden und die wichtigsten Bereiche/Seiten zu erreichen. Zudem ist eine gute Navigation auch eine Orientierungshilfe, wo man sich gerade befindet und was der Blog insgesamt bietet.

Dabei setzen viele Blogs nicht nur auf eine einzige Navigation. Stattdessen gibt es neben der Hauptnavigation meist noch weitere Navigations-Elemente. Diese solltest du aber mit Bedacht nutzen, damit es nicht zu unübersichtlich wird.

Was sollte man in der Blog-Navigation verlinken?

Dazu gibt es natürlich unterschiedliche Ansätze und man muss für sich selbst herausfinden, welcher am besten passt.

Hier ein paar Vorschläge, was man in der Blog-Navigation verlinken sollte:

  • Startseite

    Da, wie oben schon erwähnt, viele Besucher über Unterseiten bzw. Artikeln in deinen Blog gelangen, macht es oft Sinn einen Link zur Startseite in die Hauptnavigation zu packen. Zwar kann man auch das Logo im Header mit der Startseite verlinken, aber ein direkter “Home”-Link ist klarer.

  • Die wichtigsten Seiten

    Die wichtigsten Seiten deiner Website sollten in der Haupt-Navigation verlinkt werden, damit alle Leser darauf aufmerksam werden. Dadurch kann man neue oder zum Beispiel sehr lukrative Seiten und Artikel besonders pushen, denn diese bekommen über die Hauptnavigatiomn signifikant mehr Aufrufe.

    Beispiel: Unter anderem das Impressum und die Datenschutzerklärung sind bei vielen Blogs und Websites in der Hauptnavigation zu finden.

  • Kategorien und Sneeze Pages

    Ich verlinke in der Blog-Navigation zudem ganz gern Inhalte, die wiederum auf andere eigene Inhalte verlinken. Also z.B. Kategorien, Sneeze Pages, Artikelserien, Seiten mit eigene Inhalten und Links usw.. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese Besucher sich weiter durch den eigenen Blog klicken und die Verweildauer steigt.

    Beispiel: Hier auf Selbstständig im Netz habe ich zum Beispiel meine Existenzgründer- und Blog-Start Artikelserien in der Navigation verlinkt. Auch Top-Listen der meistgelesenen Artikel passen gut in die Hauptnavigation.

  • Seiten mit Affiliatelinks

    Dagegen verlinke ich in der Hauptnavigation ungern Seiten, die viele externe Links enthalten. Eine Ausnahme sind dabei Affiliatelinks, da man natürlich möchte, dass darauf geklickt wird.

    Beispiel: Im Blog Affiliate Marketing gibt es in der Blog-Navigation einen Link zur Vorstellung eines Affiliate-Kurses und zu 2 Seiten mit Affiliate-Plugins. Diese Artikel enthalten natürlich Affiliatelinks.

    Blog-Navigation - Beispiel

  • Aktionen und Angebote

    Zeitlich begrenzte Aktionen und Angebote können in die Hauptnavigation aufgenommen werden, besonders wenn diese wichtig sind. Allerdings verändert sich dadurch immer wieder die Zusammensetzung der Hauptnavigation, was sicher nicht optimal ist. In manchen Themenbereichen macht das aber schon Sinn.

    Beispiel: So nehme ich im vierten Quartal auf meinem Brettspiel-Blog meinen Geschenke-Berater mit in die Hauptnavigation auf, da dieses Thema dann besonders wichtig ist.

  • Eigene Produkte und Leistungen

    Ebenfalls gut in der Hauptnavigation aufgehoben sind eigene Produkte und Leistungen, da man natürlich möchte, dass möglichst viele Besucher diese Seiten aufrufen und etwas kaufen.

    Beispiel: Die Verkaufsseite meines eBooks habe ich hier normalerweise in der Hauptnavigation drin, außer es wird gerade überarbeitet.

Anzahl der Menüpunkte begrenzen

Generell sollte man sich genau überlegen, welche Inhalte man zusammenfasst und dadurch eine thematische Struktur festlegt.

Es hat sich zudem bewährt, nicht zu viele Optionen in der Navigation anzubieten. Mehr ist hier nicht immer besser. Es gibt viele Studien, die maximal 7 Auswahlmöglichkeiten als Optimum angeben, da die Nutzer sonst überfordert sind.

Allerdings wird man sich in einer Navigation eines größeren Blogs kaum an diese Grenze halten können. Dennoch sollte man versuchen die Navigation übersichtlich zu halten. Ich habe in der Vergangenheit auch mal mehr Menüpunkte inkl. Untermenüs erstellt. Sogenannte Mega-Menüs hatte ich auch schon im Einsatz.

Alte Blog-Navigation Beispiel

Dies ist verlockend und in Einzelfällen nicht schlecht, aber meist überfordert es die Nutzer und erschwert die Benutzung (gerade mobil). Damit erreicht man dann oft eher das Gegenteil und die Nutzer verlassen schneller die Website.

Deshalb ist es wichtig, sich auf die wirklich wichtigen Dinge in der Navigation zu beschränken und ggf. auch mal Menüpunkte zu wechseln.

Zudem sollte man bei der Position der Navigation nicht zu viel experimentieren. Oben und links sind die Bereiche, in denen die Nutzer eine Navigation erwarten.

Weitere Navigations-Leisten

Viele WordPress-Themes ermöglichen es, eine oder mehrere weitere Navigations-Leisten anzulegen. Diese werden dann z.B. ganz oben über dem Header angezeigt.

Ich habe früher auch häufig so eine zweite Navigation genutzt, um weitere interessante Inhalte meiner Blogs zu verlinken. Je älter und umfangreicher ein Blog ist, umso mehr Inhalte möchte man auf diese Weise den Lesern sofort zeigen.

Allerdings sorgt auch das meist dafür, dass die Reizüberflutung zu groß ist und die Besucher von den vielen Möglichkeiten erschlagen werden. Deshalb bin ich davon wieder abgerückt und setze nur auf eine Blog-Navigation. Dafür muss ich mich zwar sehr beschränken, was ein wenig wehtut, aber dem Nutzererlebnis ist das sehr zuträglich.

Blog-Navigation testen und optimieren

Hat man eine eigene Blog-Navigation (oder mehrere) angelegt, so ist die Arbeit damit nicht erledigt. Stattdessen gilt es zu testen, wie diese genutzt wird und welche Navigations-Punkte wie häufig angeklickt werden.

Dafür bietet es sich an ein Heatmap-Tool zu nutzen, um genau zu sehen, wohin die Nutzer klicken. Auf diese Weise findet man sehr gut heraus, welche Menüpunkte gut ankommen und welche nicht.

Ebenfalls möglich ist die Klick-Analyse mittels Google Analytics oder einfach mal zu beobachten, wie sich die Anzahl der Aufrufe einer Seite oder eines Artikels ändern, wenn man diesen in die Blog-Navigation aufnimmt. Auch dies fördert interessante Informationen zu Tage und man kann die Navigation optimieren.

Wichtig ist dann nur, dass man diese Informationen auch auswertet und die eigene Navigation entsprechend anpasst.

8 Best Practice Tipps für die Blog-Navigation

Man sollte immer testen und selbst ausprobieren, aber es gibt Best Practice Tipps für die Blog-Navigation, die meist funktionieren und zumindest einen sehr guten Ausgangspunkt für die eigenen Tests und Optimierungen bieten.

  1. Menüeinträge beschränken

    Ich habe diesen Tipp weiter oben schon gegeben, möchte ihn hier aber nochmal wiederholen. 7 Menüpunkte sind ideal, aber es sollten nicht mehr als 10 sein. Sonst wird es zu unübersichtlich und beliebig. Die Menüpunkte in der Hauptnavigation sind Empfehlungen.

  2. Kurze Bezeichnungen

    Die einzelnen Menüpunkt-Bezeichnungen sollten nicht zu lang sein. Die Besucher sollten diese einfach erkennen und auch als Menüpunkt wahrnehmen. Zudem sollten diese interessant klingen.

  3. Klare Bezeichnungen

    Damit hängt eine klare Bezeichnung der Menüpunkte eng zusammen. Keine Fantasynamen oder coole Kreationen. Stattdessen sollten alle Besucher sofort wissen, was sich hinter einem Menüpunkt verbirgt.

  4. Reihenfolge

    Die Reihenfolge der Menüpunkte in der Blog-Navigation ist ebenfalls wichtig, denn jene weiter links werden im Schnitt häufiger angeklickt. Packe also das Wichtigste ganz nach links.

  5. Design der Navigation

    Farbe, Schriftart und so weiter sind ebenfalls wichtig. Eine Blog-Navigation sollte deutlich erkennbar sein und sofort ins Auge fallen. Auch die Schrift darauf sollte gut lesbar sein und idealerweise ist ein Menüpunkt beim Drüberfahren (und wenn man gerade dort ist) optisch hervorgehoben.

  6. So erstellst du die optimale Blog-Navigation - Tipps, Best Practices und BeispieleVergesse nicht die mobile Navigation

    Blogger sitzen meist am Laptop oder PC. Da kann es leicht vorkommen, dass man viel Zeit in die Desktop-Navigation investiert, aber die mobile Navigation vergisst. Doch bei vielen Blogs und Websites sind mittlerweile die meisten Besucher mit Smartphones unterwegs. Die Mobile Ansicht nutzt heute oft ein Hamburger-Menü und darum solltest du dich genauso intensiv kümmern.

  7. Verfolge deine Ziele

    Natürlich ist die Navigation für die Besucher da, aber was diese enthält sollte vor allem davon abhängen, welche Ziele du verfolgst. Wie oben schon geschrieben bekommen die hier verlinkten Seiten, Artikel … die meisten Aufrufe und das sollten deshalb diejenigen sein, die dir bei deinen Zielen am besten weiterhelfen.

  8. Immer auch ein Suchfeld

    So gut die eigene Navigation auch gestaltet ist, du solltest immer auch ein Suchfeld in deinen Blog einbauen. Manche Themes bieten sogar die Möglichkeit dieses mit in die Navigation aufzunehmen.

Meine Erfahrungen

Auf meinen Blogs habe ich schon häufiger das Layout überarbeitet und dabei auch immer die Navigation. So ist auf Selbstständig im Netz schon vor längerer Zeit ein neues Layout online gegangen (mit dem Theme GeneratePress). Unter anderem gibt es dort eine neue Haupt-Navigation und weitere Navigations-Elemente.

Der Gedanke dahinter war, den Nutzern einen einfacheren Zugriff auf die wichtigen Inhalte zu ermöglichen. Mehr als 3.000 Artikel in über 70 Kategorien plus mehr als 100 Seiten gibt es hier mittlerweile.

In der Blog-Navigation finden sich nun nur noch die wichtigen Seiten und ein paar Übersichtseiten, wie meine Top 100 Artikeliste und eine Auflistung von Artikelserien für Einsteiger.

Um den Nutzern eine bessere Orientierung zu bieten, habe ich thematisch passende Kategorien zusammengefasst und so sind insgesamt 10 Bereiche entstanden, die sich jeweils an eine bestimmte Zielgruppe richten. Diese habe ich aber nicht in der Hauptnavigation verlinkt, sondern in der Sidebar.

Zudem gibt es in der Sidebar zu jedem Bereich spezielle Teaser, Artikelserien und beliebte Artikel. Auf diese Weise habe ich die internen Links, die in der Hauptnavigation vorher in einem Mega Menü angezeigt werden, deutlich reduziert und damit die Haupt-Navigation deutlich übersichtlicher gemacht.

Klar ist aber auch, dass dies immer ein ‘Work in Progress’ ist. Ich werde das Klickverhalten und das Feedback meiner Leser im Auge behalten und in Zukunft immer wieder Anpassung vornehmen und neue Menüpunkte testen.

Fazit zur Blog-Navigation

Die Navigation für einen Blog zu erstellen mag im ersten Moment einfach erscheinen. Doch das ist es meist nicht. Fängt man gerade erst an, hat man kaum etwas zum Verlinken. Ist der Blog dagegen schon älter, steigt die Anzahl der Inhalte und man muss selektieren, was am wichtigsten ist und was man wo verlinkt.

Unter dem Strich ist eine gute Blog-Navigation aber sehr wichtig, da sie dem Nutzer Halt gibt und es ihm im Idealfall einfach macht, das Gesuchte zu finden und damit länger im Blog zu bleiben.

Wie sieht eure Blog-Navigation aus und welche Tipps könnt ihr geben?

Peer Wandiger

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