Könnte man nur von den VG Wort Einnahmen leben? Beispiele, Risiken und Tipps

Könnte man nur von den VG Wort Einnahmen leben? Beispiel-Rechnung, Risiken und TippsBald steht wieder die Ausschüttung der VG Wort Vergütung an und da ist mir die Frage durch den Kopf gegangen, ob man eigentlich nur von den VG Wort Einnahmen leben könnte.

Dieser Frage gehe ich in meinem heutigen Artikel auf den Grund. Ich rechne ein paar Beispiele durch und gehe auf die Risiken ein.

Zudem gebe ich praktische Tipps, wie man dieses Ziel erreichen könnte.

Könnte man nur von den VG Wort Einnahmen leben?

Darüber habe ich in letzter Zeit häufiger mal nachgedacht. Ich selber habe im Oktober letzten Jahres eine niedrige fünfstellige Auszahlung von der VG Wort erhalten, was natürlich sehr ordentlich als Zusatzverdienst ist. Aber allein davon kann ich natürlich nicht leben.

Wie ist das aber bei anderen Blogs, die sich Themen widmen, die deutlich beliebter sind? Wo deutlich mehr Seitenaufrufe zu verzeichnen sind.

Das Thema muss dabei ja gar nicht kommerziell interessant sein. Ich bekam in der Vergangenheit z.B. schon öfter Mails und Anfrufe von Bloggern aus dem Gaming- oder der Politik-Bereich. Da ist es offensichtlich schwer Geld mit Werbung oder Affiliate-Marketing zu verdienen. Die meisten Nutzer haben kein Kaufinteresse und Werbekunden finden sich auch nicht so einfach.

Wer aber sehr viel Traffic auf seinem Blog oder seiner Website hat, für den ist die VG Wort spannend. Doch könnte man wirklich nur von der VG Wort leben?

Einnahmen-Beispiele

Hier gleich mal ein paar Beispiel-Kalkulationen.

In diesem Jahr gibt es 29,40 Euro pro Artikel, der im Jahr 2017 mehr als 1.500 Aufrufe erzielt hat und mindestens 1.800 Zeichen (inkl. Leerzeichen) lang ist.

  • Hat man also 100 Artikel, die diese Kriterien erfüllen, dann bekommt man 2.940,- Euro (+7% MwSt.) ausgezahlt. Das ist schon ordentlich und würde viele freuen, aber leben kann man davon sicher nicht.
  • Hat man 1.000 Artikel, die pro Jahr diese Aufrufzahl erreichen und lang genug sind, dann wären das schon 29.400 Euro netto. Das klingt schon deutlich besser, aber nach Steuern, Versicherungen und sonstigen Ausgaben ist es sicher immer noch recht knapp, um davon zu leben.
  • Bei 2.000 Artikeln sind es knapp 60.000 Euro und das liegt in einem Bereich, wo man davon leben kann.

Es müssen also schon eine ganze Reihe von Artikeln sein, die man auf den eigenen Blogs und Websites veröffentlicht hat und die häufig genug aufgerufen werden. Wie viel wirklich notwendig sind, hängt aber auch von den eigenen Bedürfnissen ab. Wer Student ist, braucht sicher weniger zu leben, als eine Mutter, die das Haus abbezahlen und 2 Kinder ernähren muss.


UPDATE
Ein Leser hat mit auf die Obergrenze für Großwerke hingewiesen. Diese beträgt in diesem Jahr 25.725,80 Euro. Mehr kann man nicht ausgezahlt bekommen. Das gilt aber nur für Verlage und nicht für Websites oder Blogs. Man kann mit einer Website also auch mehr als das von der VG Wort bekommen.


Praktische Tipps für viel Traffic

Was man auf jeden Fall braucht, um von den VG Wort Einnahmen zu leben, sind viele Besucher und diese müssen zudem aus Deutschland kommen, denn laut VG Wort werden nur diese gewertet.

Hier ein paar Tipps, wie man genug Traffic erreichen könnte, um von den VG Wort Einnahmen zu leben:

  • Suchvolumen

    Man legt die Grundlage dafür schon bei der Wahl der Nische/des Themas der eigenen Website. Um genug Besucher anzulocken muss man ein Thema wählen, welches viel Suchvolumen besitzt. Es muss also sehr häufig in Google gesucht werden.

    Ein Nischen-Thema wie Kitesurfen ist sicher für eine Nischenwebsite interessant, aber im Hinblick auf die VG Wort muss es schon etwas viel populäreres sein, was zudem extrem viele Longtail-Keywords erlaubt. Der Nachteil ist da allerdings, dass es viel Konkurrenz bei populären Themen gibt, so dass man auf jeden Fall einige Zeit einplanen sollte, bevor man gut rankt und viele Besucher bekommt.

    Mit dem Tool KWFinder kannst du z.B. das Suchvolumen einzelner Keywords prüfen.

  • Artikellänge

    Die Artikel müssen mindestens 1.800 Zeichen enthalten (inkl- Leerzeichen), ansonten gibt es keine Vergütung von der VG Wort dafür.

    Ab 10.000 Zeichen muss ein Artikel nur noch 750 mal im Jahr aufgerufen werden, um eine Vergütung zu erhalten. Allerdings lohnt es sich meist eher daraus 5 separate Artikel zu machen. Da ist die Wahrscheinlichkeit höher, mehr Einnahmen zu erzielen.

  • Zeitlose Inhalte

    In der Gaming-Branche gibt es z.B. vor allem News. Da hat man zum einen das Problem 1.800 Zeichen zusammenzubekommen und zum anderen werden diese nach kurzer Zeit kaum noch aufgerufen. Man bräuchte hier also schon sehr viel Traffic, um damit in kurzer Zeit die Mindestaufrufe zu schaffen. Zudem bräuchte man ständig einen großen Output, da die alten News keine Besucher mehr anlocken und damit auch keine Vergütung mehr erhalten.

    Deshalb würde ich eher auf zeitlose Inhalte setzen. Ich habe in meinen Blogs viele Artikel, die auch noch nach Jahren genug Aufrufe erhalten, um eine Vergütung von der VG Wort zu bekommen. Das macht es einfacher hohe Auszahlungen zu erreichen.

  • Social Media

    Allein auf Google sollte man nicht setzen. Facebook und Twitter können viele Besucher auf die eigenen Artikel bringen, aber auch Pinterest ist diesbezüglich sehr interessant.

    So sollte man z.B. ständiges/automatisches Teilen alter Artikel nutzen, um diesen immer wieder neue Aufrufe zu bringen.

  • Bestimmte Artikel pushen

    Zudem kann man manuell bestimmte Artikel pushen, damit diese genug Aufrufe bekommen. Wie ich das mache, erkläre ich in diesem Artikel.

Mit Einmal-Einnahmen umgehen

Nehmen wir mal an, dass man wirklich genug Geld mit der VG Wort verdient, damit man davon leben kann. Mit so einer Einmal-Einnahme umzugehen ist nicht so einfach.

Das erinnert mich zum Beispiel an den US-YouTube-Kanal The Dice Tower. Dort wird einmal im Jahr ein Crowdfunding veranstaltet, um Geld für den Betrieb des Kanals und die Angestellten zu sammeln. Anfang diesen Jahres kamen knapp 300.000 Dollar zusammen.

Über die folgenden 12 Monate müssen die Betreiber mit den Einnahmen daraus dann auskommen. Sicher gibt es auch mal Zusatzeinnahmen, aber der absolute Hauptteil des Jahres-Budgets kommt vom Corwdfunding.

Ebenso wie diese YouTuber müsste man als Blogger oder Website-Betreiber lernen damit umzugehen und darf das Geld nicht gleich mit vollen Händen ausgeben. Man müsste es gut verteilen aufs Jahr und Rücklagen bilden für unerwartete Ausgaben.

Das erfordert einiges an Disziplin und guter Planung.

Sollte man nur auf die VG Wort setzen?

Das klingt also durchaus machbar und interessant. Wer würde nicht gern seinen Job an den Nagel hängen und sich auch nicht mit bestimmten Einnahmequellen herumschlagen, sondern einmal im Jahr einen großen Batzen Geld bekommen, von dem man leben kann?

Doch man sollte das Risiko bei dieser Variante nicht unterschätzen. Derzeit gibt es eine sehr hohe Vergütung pro Artikel, die schon erwähnten knapp 30 Euro. Dieser Betrag lag aber vor einigen Jahren bei nur 10 Euro pro Artikel.

Wenn die Vergütung mal wieder derart sinkt, würde das die eigenen Einnahmen auf ein Drittel reduzieren. Im Beispiel würden bei 2.000 vergüteten Artikeln aus rund 60.000 nur noch rund 20.000 Euro werden.

Die unterschiedlichen Einnahmen bei einer bestimmten Artikelzahl, die vergütet wird, zeigt das folgende Diagramm für die Ausschüttungs-Beträge der Jahre 2012 bis 2018.

Könnte man nur von den VG Wort Einnahmen leben? Beispiel-Rechnung, Risiken und Tipps

Hinweis: In den Jahren 2012 bis 2014 gab es noch eine Staffelung bei der Vergütung. Wurde ein Artikel besonders häufig gelesen, gab es eine höhere Provision. Die Mindestaufrufe lagen aber seit 2012 immer bei 1.500 im Jahr.

Zudem besteht wie immer bei Einnahmen, die auf Seitenaufrufen basieren, ein Risiko bzgl. Google. Immer wieder gibt es mal größere Updates, die manchen Websites viele Besucher kosten. Die VG Wort Einnahmen sind sehr stark an den Traffic gekoppelt und so würde sich so eine Bestrafung seitens Google natürlich auch sehr stark auf die Einnahmen auswirken.

Deshalb sollte man nicht nur auf die VG Wort setzen, sondern auch mit anderen Möglichkeiten Geld verdienen. Viele Standbeine sind gerade im Online-Bereich sehr zu empfehlen und z.B. mit Werbung und Affiliate-Marketing sind gute Einnahmen parallel zur VG Wort möglich.

Fazit

In bestimmten Themenbereichen ist es durchaus denkbar nur von den VG Wort Einnahmen zu leben. Da bräuchte man aber schon viel Traffic und eine Menge Artikel, damit das funktioniert.

Generell ist es aber sehr zu empfehlen auf mehrere Standbeine zu setzen, um so das Risiko zu senken. Die VG Wort sollte nur ein Standbein sein.

Peer Wandiger

60 Gedanken zu „Könnte man nur von den VG Wort Einnahmen leben? Beispiele, Risiken und Tipps“

  1. Hallo,
    wie versteuerst Du die VG-Wort-Einnahmen eigentlich? Setzt Du diese trotzdem als Freiberufler (schriftstellerische Tätigkeit) ab (man könnte ja Gewerbesteuer, IHK sparen), oder als Gewerbetreibender?

    Antworten
  2. Ich denke für die meisten Blogger sind die Einnahmen aus VG-Wort ein netter Beifang. 2.000 Artikel jährlich immer und immer wieder durchzuprügeln, ist bestimmt nicht gerade einfach.

    Antworten
    • Das ist schon eine Menge, hängt aber von der Nische ab. Für manche Themen sind 1.500 Aufrufe pro Artikel kein Problem, für andere eine großere Herausforderung.

      Antworten
        • Ja, solange die alten Artikel immer wieder die Mindestaufrufe im vergangenen Jahr erreichen, werden sie auch wieder vergütet. Ich habe Artikel aus dem Jahr 2007, die mir immer noch jedes Jahr Geld von der VG Wort einbringen.

          Antworten
  3. Servus,
    wie sind denn die Erfahrungen mit den Texten, die angenommen werden? Werden typische Nischenseiten akzeptiert. Was ist mit diversen Anleitungen wie zum Beispiel “Finger tapen”. Allgemein wie reagiert VG Wort wenn Affiliate Links im Text sind, eventuell sogar mit ganzen Listen von A* Produkten?

    Antworten
    • Es erfolgt meines Wissen keine inhaltliche Prüfung. Solange es Texte sind, die wirklich von dir geschrieben wurden (also du der Urheber bist), dann gibt es auch kein Problem mit der Vergütung.

      Besteht ein Artikel natürlich größtenteils aus Affiliatelinks mit entsprechenden Produktnamen, dann ist es auch kein Text mehr von dir und wird sicher nicht vergütet.

      Antworten
  4. Hallo Peer,

    vielen Dank für den interessanten Artikel und herzlichen Glückwunsch zu einer fünfstelligen Vergütung – WOW!

    Mir fehlt bei Deiner Betrachtung nur die andere Seite der Medaille: Welcher Aufwand ist notwending, um die 2.000 Artikel zu erstellen? Dabei muss man natürlich auch berücksichtigen, dass es vielleicht nicht jeder Artikel in die Vergütung schafft. Man muss also deutlich mehr als 2.000 Artikel schreiben. Die Frage ist also: Wie lange braucht man inklusive Themenauswahl, Keyword-Recherche, Materialsammlung, Schreiben, Redigieren, Promotion etc. für eine Artikel?

    Wenn man sich auf kurze Artikel fokussiert (1.800 Zeichen = ca. 300 Wörter), dann kommt man vielleicht im Schnitt mit 2 Stunden pro Artikel hin. Das ergibt einen Mindest-Aufwand von 2*2.000 = 4.000 Stunden. Das könnte man theoretisch in 100 Wochen = 2 Jahren schaffen. Aber da man in dieser Zeit ja noch auf anderen Wegen Einkünfte erzielen muss, sind wohl 4-6 Jahre realistischer.

    Magst Du uns Deinen durchschnittlichen Zeitaufwand pro Artikel verraten?

    Beste Grüße
    Ansgar

    Antworten
    • Also ich schreibe einen 300 Wörter Artikel in 30 Minuten, aber davon angesehen hast du natürlich recht. Ich sehe auch nicht, dass das ein einfaches Unterfangen ist. Aber wer gern und viel schreibt und sich dazu ein Thema sucht, was viele Aufrufe generiert und damit recht leicht pro Artikel 1.500 Aufrufe erreicht, könnte evtl. davon leben.

      Keine Frage ist es aber, dass sowas nicht über Nacht geht, sondern schon viel Anlauf braucht.

      Antworten
      • ich schreibe einen 300 Wörter Artikel auch ohne Probleme in 30 Minuten. Das heißt aber nicht, dass er auch interessant für die Leser ist.

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  5. Das wäre eine interessante Option. Aber ja, die Vergütung kann schwanken, je öfter du hier den Leuten es schmackhaft machst 😉

    Aber cool wäre doch nach Thailand auszuwandern. Da würden 1.000 Artikel reichen, um davon gut leben zu können.

    Allerdings ist das eine echte herausforderung. Du brauchst 2.000 Artikel, die dauerhaft aufgerufen werden, nicht nur einmal pro Jahr. Jedes Jahr kommen zwar welche dazu, aber es werden meist auch Artikel rausgedrängt, weil in der Zwischenzeit andere Seiten das Keyword kapern können. Das ist bei mir so. Immer, wenn ich mich freue, dass ein Artikel ein Dauerbrenner wird, merke ich, dass dafür einer abrutscht, der in den Vorjahren gut gelaufen ist.

    Themen für 2000 Artikel, die alle dauerhaft gut aufgerufen werden, das ist schon ein schwieriges Unterfangen.

    Antworten
    • Ich glaube, da überschätzt du meine Reichweite. 🙂 Ich habe in den letzten Jahren schon viel darüber geschrieben und so hoch wie dieses Jahr war die Vergütung noch nie.

      Ansonsten stimme ich dir zu.

      Antworten
      • Naja, die VG Wort ist wenigstens eine der Einnahmequellen, die sich nach oben entwickeln. Adsense wird ja immer schwieriger. Ich mache mittlerweile mehr Geld damit als mit Adsense. Früher war das anders.

        Problem dabei ist, dass es irgendwann vielleicht wieder eine Reform geben könnte. Zum Beispiel eine Anhebung der Zahlen von 1.500 auf 1.800 und von 750 auf 900. Dann wären möglicherweise schon 50% der Artikel aus dem Kontingent geflogen. Man könnte die jetzt natürlich noch um einigen Text anreichern, aber mach das Mal bei 1.000 Texten.

        Es wäre auf jeden Fall unklug nur auf die VG Wort zu setzen. Eine Veränderung im System und alles geht den Bach runter. Das ist immer das Schicksal von Leuten, die keine Risikostreuung betreiben.

        Aber zur Zeit freue ich mich auch über die Erhöhung und die seit Jahren wachsenden Einnahmen.

        Antworten
        • Das Risiko hat man bei jeder Einnahmequelle. Deshalb empfehle ich ja am Ende des Artikels auch, dass man sich nicht nur auf eine Einnahmequelle verlassen sollte, egal wie gut die aktuell läuft.

          Antworten
          • Schon klar, das hier ist ein theoretisches Konstrukt, über das man sogar ernsthaft nachdenken kann.

            Aber als erfahrene “Geschäftsleute” wissen wir, dass es zu riskant wäre.

            Dennoch, sehr verlockend wäre auch der Gedanke ein VG-Wort-Millionär zu werden 😉

  6. Ich habe noch eine grundlegende Frage zum Thema, ich hoffe Du kannst mir weiterhelfen! Warum kann man als Blogbetreiber keine gekaufte Artikel angeben? Niemand weiß doch im Endeffekt, dass der Artikel gekauft ist.

    Beste Grüße
    Marcel

    Antworten
    • Weil das eine Vergütung für die Urheber ist, die durch Raubkopien etc. Einnahmen einbüßen. Hier hat der Staat eine Einrichtung geschaffen, die Autoren unterstützt.

      Was du ansprichst wäre Betrug und strafbar. Zudem wäre es einfach ethisch nicht in Ordnung.

      Antworten
      • Marcel: Du fliegst auf und dann bei VG-Wort raus, sobald der ursprüngliche Autor den Zählpixel für sich reklamiert.

        Antworten
      • Es gibt eine Menge Autoren die unter anderem Pseudonym oder als Ghostwriter schreiben und veröffentlichen.
        Insofern sehe ich da keinen Betrug wenn man seine Ghostwriter mit abrechnet.

        Antworten
        • Das sieht die VG Wort sicher anders. Es ist eine Vergütung für die Urheber und auch nur diese haben Anspruch auf das Geld.

          Antworten
    • Nunja, laut den “Regeln” und Gesetz ist das theoretisch verboten, aber merken werden sie es trotzdem nie, denke ich. Es ist halt eine Art “grau-schwarze” Rechtszone.

      Antworten
  7. Was sagt eigentlich die DSGVO zum Zählpixel der VG Wort? Ist das über ein berechtigtes Interesse abgedeckt, dass da Nutzerdaten (IP Adresse) übertragen wird?

    Antworten
    • Noch hat die DS-GVO bzw. irgendwelche Anwälte noch nicht konkretes darüber gesagt. Aber wenn das kein berechtigtes Interesse ist, was dann?

      Antworten
      • @Peer, dieser Aspekt würde mich auch echt interessieren. Gibt es da mittlerweile neues dazu? Oder hast du irgendeinen Link, auf dem man dies nachlesen könnte?

        Antworten
        • Die letzten Aussagen der VG Wort selbst sind da recht eindeutig. Die Zählpixel sammeln keine personenbezogenen Daten und sind deshalb kein Problem. So die Aussage der VG Wort.

          Antworten
  8. Hallo Peer,

    wie verhält es sich denn mit der AMP-Version eines Artikels? Nicht nur in der Theorie könnte man die Mindestzahl an Aufrufen nämlich mit beiden Versionen erreichen. Der Zählpixel lässt sich meines Wissens ja auch in AMP-Artikel einbinden. So könnte man die Einnahmen “theoretisch” verdoppeln. Aber in der Praxis sieht das Ganze wohl anders aus – oder nicht?

    Beste Grüße
    Karl

    Antworten
    • Die AMP Version eines Artikels ist ja inhaltlich das gleiche wie die normale Version. Dort müsste man dann auch den gleichen VG Wort Pixel einbauen, wie in der normalen Anzeige des Artikels. Eine Verdopplung der Einnahmen gibt es da nicht.

      Antworten
      • Moin,
        seit Mitte Januar makelt die Google Search Console rum, weil alle Grafiken auf einer AMP Seite 1200px Breite haben müssen. Das Zählpixel ist aber nur 1x1px groß.
        Somit werden AMP Seiten mit VGW Zählpixel aktuell als “Indexiert, aber mit Warnung” klassifiziert. Es dauert wohl nicht lange, dann wird wohl auch endgültig der Stecker gezogen, sprich: AMP Seiten mit Zählpixel werden nicht mehr indexiert.

        Antworten
          • Ich selber setze keine AMP Seiten ein, aber ich habe gelesen, dass es nur Probleme gibt, wenn der Zählpixel über http eingebunden wird, bzw. die Website selbst über http. Beides sollte über https laufen, dann sollte es auch keine Probleme geben.

  9. Als reines Gedankenspiel finde ich die Idee für den Artikel ja ganz OK, aber mal im Ernst, ich wüsste fast nicht, wie ich es übers Herz bringen könnte eine Seite, die 2000 Artikel in der VG Wort gewertet bekommt, nicht weiter zu monetarisieren. 😉

    Überlegt mal, selbst wenn man nur die Mindestanzahl an Aufrufen nimmt…

    also 1500 * 2000 Artikel = 3Mio Visits

    Dazu kämen ja noch die weiter oben angesprochenen weiteren Artikel, die die Grenze nicht überschritten haben. Das sind, selbst wenns gut läuft nochmal 2000. Wenn wir hier annehmen, dass die im Durchschnitt nur 50% der Aufrufe erreichen, sind das nochmal 1,5 Mio Visits. Gesamt also 4,5 Mio Visits. Wenn wir jetzt auf PI umrechnen, mit sagen wir Faktor 1,5 * Visits (um vorsichtig zu rechnen), dann sind wir schon bei 6,75 Mio PI im Jahr. Selbst wenn wir nur mit Banner Ads und Adsense Monetarisieren und einen niedrigen CPM (TKP) von sagen wir 0,50€ ansetzen und nur 4 Werbeplätze anbieten, dann sind wir bei 27 Mio Adimpressions – dann machen wir im Jahr mal eben nebenbei damit schon 13,5k€ zusätzlich 😉 <– und das ist sehr vorsichtig gerechnet. Mit ein bisschen mehr Aufwand und Optimierung kommt da auch schnell das Doppelte bis zum Dreifachen dessen rein. Schön blöd, wenn man sich das entgehen lassen würde 😉

    Auch wenn ich finde, dass die VG Wort Auszahlungen zur Zeit ein echter Faktor sind, und die Auszahlungen schon manche Kalkulation übers Jahr einfacher gestalten, sollte man sich über ein zusätzliches Taschengeld freuen und diese Einkünfte nicht fest ins Jahresbudget einfließen lassen. Das haben über Jahrzehnte viele Verlage so gemacht und sind damit nach dem VG Wort Urteil vor 3 Jahren ganz gewaltig auf die Nase gefallen. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Verlage die Türen zu machen mussten, nachdem sie keine Auszahlungen mehr von der VG Wort bekommen haben, weil sie VG Wort Tantiemen (auf dem Rücken der Autoren und Rechteinhaber) als Geschäftsmodell genutzt hatten. Gleiches kann uns Onlinepublishern und Bloggern vielleicht auch irgendwann blühen, Weil irgendjemandem einfällt, dass die Vergütung unangemessen ist oder sonstwas. Wehe dem, der sich dann auf die VG Wort als Geschäftsmodell verlassen hat.

    Antworten
    • Da hast du natürlich recht. Mit den Visits sollte man auf jeden Fall noch andere Einnahmen generieren. Ob das Werbung sein muss, sei mal dahingestellt.

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  10. Ach so 2000 VG Wort Artikel wären was 😀 Im Foodblogbereich (da komme ich her) hat man ja auch eher zeitlose beiträge, das ist auf jeden fall schon mal gut.

    Gibt es bei der VG Wort eigentlich eine Deckelung wie viele Codes man haben bzw. einreichen kann? habe jetzt direkt beim googeln nichts gefunden?

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    • Meine letzte Info ist, dass man pro Jahr 1.000 neue Zählpixel bekommen kann. Ob das noch korrekt ist, weiß ich aktuell nicht. Aber sicher wird die Zahl nicht gesunken sein.

      Antworten
  11. Ich sehe es genauso wie Björn. Wer von den aktuellen VG-Wort-Einnahmen leben könnte, aber diesen enormen Traffic nicht anderweitig (und vielleicht auch Nachhaltiger, als sich auf einen Faktor X der nicht im eigenen Einflussbereich liegt) macht etwas falsch. Da ginge noch viel mehr. Auch ohne nervigen Werbebannern.
    Da ich die meisten Beiträge aber nicht mehr selbst schreibe, bin ich da momentan raus. Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, die Pixel meiner Texter einzubauen, da das aber sicher nicht mehr unter “Berechtigtes Interesse” geführt wird, lasse ich das momentan in Anbetracht der DSGVO.
    Schönen Gruß

    Antworten
    • Warum sollte man nicht die Pixel mit Mitautoren einbauen können? Ist doch auch ein berechtigtes Interesse der Autoren und auch nur die VG Wort. Spielt doch keine Rolle, ob die Pixel von dir oder von anderen sind.

      Antworten
  12. Die VG-Wort hat eine “Großwerk”-Grenze. Diese ist ein schwankender Euro-Betrag, dieses Jahr liegt er bei 25.725,80. Er entspricht immer 875 METIS-Artikeln. Mehr bekommst Du pro Jahr nicht im METIS-Programm ausgezahlt. Es wird also nichts mit den kalkulierten 60.000 o.ä. 🙁

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    • Danke für deinen Hinweis, diese Grenze kannte ich noch nicht. Gilt diese Obergrenze pro VG Wort Mitglied (also den Autor) oder pro Werk? Verschiene Websites könnte man schließlich als unterschiedliche Werke betrachten.

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  13. Die Großwerk-Grenze gilt nur für Großwerke, die als solche abgerechnet werden. Einzelne Artikel sind davon imho nicht betroffen, d.h. ein Blog, das 2.000 Artikel hat, gilt nicht als (einzelnes) Großwerk.

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  14. Wie lange musstet ihr warten, bis eure eingeschickten Anmeldeunterlagen denn bestätigt wurden? Ich warte jetzt schon fünf Wochen :/

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  15. Guten Tag,

    Noch eine Frage:
    Der Sohn eines Bekannten betreibt einen eigenen, kleinen Blog (über Webentwicklung, daher kennen wir uns sogar 😉 ) und hat sich nun bei der VGWort online angemeldet. Natürlich mit seinem echten Geburtsdatum, es hat auch funktioniert. Nun muss ja der Vertrag postalisch an die VGWort gesendet werden. Ich kenne es so, dass bei Minderjährigen zusätzlich (naja, eigentlich ist die Unterschrift des Minderjährigen sowieso wirkungslos) noch die Unterschrift eines Erziehungsberechtigten getätigt werden muss, ist dies bei der VGWort genauso oder ähnlich?

    Gewerbe (auf seinen Namen) und Zustimmung des Familiengerichts liegt vor.

    LG,
    Marvin

    Antworten
    • Ich nehme an, dass das hier auch so ist, aber am besten fragt man mal direkt bei der VG Wort nach. Nur von dort bekommt man eine verlässliche Antwort.

      Antworten
  16. Hallo Peer,
    ich glaube, die VG-Wort hat mit ihren Quoten für 2019 die Internet-Blogger schwer in ihre Schranken verwiesen. Für Großwerke – ich denke dabei geht es um einen Blog mit einer Blogadresse – gibt es für einen Autor im Bereich Metis-Texte nur noch bis zu 700 Euro. Mehr kann man nur noch bekommen, wenn man ein Autorenteam ist oder gleichzeitig mehrere Blogs betreibt. Das ist schon eine erstaunliche Entwicklung, da es 2018 ja noch bis zu 25.725 Euro für einen einzelnen Blogger eines Großwerkes gab. Weißt du da Näheres? Ich hoffe, es ist nicht so wie ich es verstanden habe. LG, Christine Spranger

    Antworten
    • Es sieht leider so aus, als ob hier nun Einzel-Autoren stark abgegrenzt werden. Das ist schon heftig und wird meine Einnahmen aus der VG Wort auch deutlich senken.

      Sobald ich mehr weiß, schreibe ich sicher auch mal darüber.

      Antworten
    • Keine Bange das betrifft uns Blogger nicht. Mit dem Begriff Großwerke sind beispielsweise ausführliche juristische Kommentare oder Lexika gemeint. Bei Online-Texten wie Blogartikel gilt die Kappungsgrenze nicht, also freut euch auf gute Einnahmen. Die Hauptausschüttung mit den Nachzahlungen kam gestern bei mir rein, war ein sehr netter Betrag 🙂

      Antworten
  17. VG-Wort ist wunderbar und ein Standbein meiner Einnahmen. Wer mehrere hundert Beiträge hat, die die Mindestanforderungen erfüllen, kann sich damit wunderbar etwas dazu verdienen. Sicherlich werden die Einnahmen die nächsten Jahre nicht mehr so üppig ausfallen, denn die Vergütung pro Beitrag wird nach unten gehen. Dies kann jeder Blogbetreiber aber durch neue Beiträge wieder ausgleichen. Ich jedenfalls bin einer der größten Fans der VG-Wort.

    Antworten
    • Grundsätzlich ist Werbung für die eigene Website natürlich erlaubt. Ob man nun Geld in SEO/Backlinks oder in Werbung investiert, ist ja erstmal egal.

      Aber es ist sicher eine Grauzone, wenn du völlig unpassenden Traffic einkaufst, nur um die Aufrufzahlen zu erfüllen.

      Antworten
  18. Hallo Peer, ich bin gerade erst auf die VG Wort gestoßen und bin noch völlig baff. Ich bin selbstständige Texterin und schreibe Blog-/Websiteartikel, Verkaufsseiten und eBooks für meine Kunde. Kann ich als Copywriterin hierfür auch eine Meldung bei der VG Wort machen? Wenn ja, wie? Außerdem habe ich Online- und Print-Artikel unter meinem Namen bei Magazinen veröffentlicht – kannst du mir auch hierzu einen Tipp geben, wie ich das der VG Wort übermittle? Tausend Dank vorab. Viele Grüße, Valeska

    Antworten
    • Entweder du baust in deinen Artikeln noch Zählpixel nachträglich ein.
      Oder du beantragst eine Sonderausschüttung. Da gibt es deutlich weniger pro Artikel, aber immerhin mehr als nichts.

      Antworten
  19. Grüß dich!
    Sag mal, weißt du was alles getrackt wird von den Zählmarken?
    Also Artikel zu schreiben wäre keine Schwierigkeit.
    Dann liste ich all meine Artikellinks auf. 1500 Besucher sind ja eigentlich nichts, wenn alles von mir selbst kommt aber mit anderen IPs. So könnte ich jetzt rein theoretisch mit meinem Handy rund um Deutschland fahren und mir free Wifi orte raussuchen, dann von dort aus meine Artikel abarbeiten.
    Hier könnte natürlich getracked werden, dass der meiste Traffic dann sagen wir in ca. 3 Monaten entstanden ist. Und alle Artikel nacheinander angeklickt wurden. Das wäre ja schon ziemlich auffällig. Getrackt werden könnte, dass alle Artikebesucher vom selben Handy oder Laptop Modell sind. Also rein theoretisch wäre es möglich, den ganzen Traffic sich selbst zu erschaffen. Aber wie weit sind die da hellhörig?

    Antworten
  20. Sorry, aber auf Betrugsideen antworte ich nicht. Warum muss man immer gleich daran denken zu betrügen?

    Wie wäre es, wenn du einfach so interessante Artikel schreibst, dass die Seitenaufrufe von allein kommen, von richtigen Lesern?

    Antworten

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