Erste Planungen und AdWords Account anlegen – AdWords-Tutorial Teil 2

Erste Planungen und AdWords Account anlegen – AdWords-Tutorial Teil 2In Teil 2 dieses Tutorials geht es um die grundsätzliche Festlegung von Zielen und die Einrichtung des eigenen AdWords-Kontos.

Welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es und wie löse ich einen AdWords-Gutschein ein.

Erste Planungen

Bevor man überhaupt mit AdWords loslegt, sollte man sich erstmal grundsätzlich ein paar Gedanken machen.

In Normalfall gilt diese Grundregel:
AdWords macht nur Sinn, wenn man mit den gewonnen Besuchern direkte oder indirekte Einnahmen erzielen kann.

Zu aller erst sollte man Ziele definieren, die man mit seinen AdWords-Kampagnen erreichen will.

Dabei ist es wichtig, dass man genaue Ziele definiert, die man danach auch messen und bewerten kann.

Ein Ziel für einen Online-Shop wäre zum Beispiel:
20 Verkäufe von Produkt A mit maximal 80 Euro AdWords-Kosten.

Damit definiert man schon mal recht genau ein paar Eckpunkte, die man bei der späteren Kampagnen-Umsetzung und -Kontrolle nutzen kann. Mittels Conversion-Tracking, was ich später auch noch vorstellen werde, kann man sehr genau messen, wie viele Verkäufe man z.B. mit welchem Keyword erzielt hat.

Schwieriger wird es schon, wenn man als Affiliate AdWords nutzen möchte. Denn man kann nicht wirklich tracken, wie viele Leads oder Sales am Ende wirklich entstanden sind. Man kann ja schließlich den eigenen AdWords-Tracking-Code nicht auf der Merchant-Seite einbauen.

Aber man kann zumindest messen, wie viele Klicks auf Werbemittel durch die AdWords-Schaltung erzielt wurden. Und davon ausgehend kann man dann auch relativ gut den Erfolg messen, wenn man den durchschnittlichen Verdienst pro Klick kennt.

Ein Affiliate könnte sich ein Ziel wie folgendes überlegen:
20 Klicks auf Werbemittel von Partnerprogramm A mit maximal 20,- Euro AdWords-Kosten

Die Definition der Klicks ergibt sich aus den bisherigen Erfahrungswerten. Wenn man weiß, dass 1 von 10 Personen, die auf ein Werbemittel geklickt haben, dann auch was kauft, würden in diesem Beispiel dann als 2 Sales herauskommen.

Was sind mir AdWords-Klicks wert?

Die max. Kosten hängen natürlich von der eigenen Marge ab, also was man mindestens verdienen möchte.

Beispiel:

Ich bekomme für einen Lead bei Partnerprogramm A 50,- Euro. Bisher haben im Schnitt 10% der zum Merchant vermittelten Personen dann auch für einen Lead gesorgt.

Ggf. muss man noch die Stornoquote einrechnen. Bei einer Stornoquote von 50% braucht man also 20 Personen, die man an den Mechant vermittelt, um am Ende 1 validen Lead zu haben.

Ich möchte pro Lead von den 50 Euro mindestens 30 als Gewinn behalten. Ich habe also 20 Euro, um diese 20 Besucher zu gewinnen. Das wären im Schnitt 1 Euro pro Besucher.

Natürlich sind die oben genannten Ziele Durchschnittswerte. Der Online-Shop-Besitzer freut sich genauso, wenn er am Ende 200 Verkäufe von Produkt A mit maximal 800 Euro AdWords-Kosten macht. Es ist am Ende nur wichtig, dass man unter seiner gesetzten Grenze der “Kosten pro Conversion” bleibt.

Will man mit AdWords allerdings Dinge erreichen, die nicht sofort Geld bringen, so wird es schwieriger.

Z.B. könnte man versuchen, mit AdWords neue Newsletter-Abonnenten zu gewinnen. Dann müsste man erst einmal analysieren, was man mit einem Newsletter-Abonnent im Schnitt verdient.

Beispiel:

Hat man z.B. 1.000 Newsletter-Abonnenten, die im Schnitt 1 Jahr dabei bleiben, dann könnte man den Wert eines Abonnenten berechnen, in dem man die Werbeeinnahmen des wöchentlichen Newsletter umschlägt.

Bei 50 Euro Werbeeinnahmen pro Newsletter-Versendung macht das pro Jahr (52 Wochen) insgesamt Werbeeinnahmen von 2.600 Euro. Pro Newsletter-Abonnenten verdient man also im Schnitt 2,60 Euro.

Damit sollten die Kosten pro geworbenen Newsletter-Abonnenten darunter liegen. Je nach gewünschtem Gewinn natürlich deutlich darunter.

Das Erfolgsgeheimnis von AdWords ist also, dass man seine maximalen Kosten pro Conversion (Lead, Sale, Newsletter-Anmeldung etc.) kennt und darunter bleibt.

Aber keine Angst, darauf gehe ich beim Anlegen der Kampagne und Budgets nochmal genauer ein.

Neuen AdWords-Account erstellen

Kommen wir nach den Vorüberlegungen zum praktischen Teil.

Die Anmeldung für das eigene AdWords-Konto ist nicht schwer. Schritt-für-Schritt führe ich euch durch diesen Prozess.

  1. AdWords-Seite
    Unter adwords.google.de findet ihr die folgende Seite:
    AdWords Account anlegen
    Dort könnt ihr euch entweder mit einem bestehenden AdWords-Konto anmelden oder ein neues Google-AdWords-Konto anlegen.
  2. Neu Anmelden
    Nach Klick auf den Button “Jetzt starten” seht ihr folgendes:
    AdWords Account anlegen
    Hier wählt man aus, ob man sich mit einem bestehenden Google Konto (z.B. Google Mail oder AdSense) anmelden oder ob man ein neues AdWords-Konto anlegen möchte.

    Ich habe “Ich verwende keinen dieser Services.” ausgewählt und dann erscheint ein Formular, wo ihr eure eMail-Adresse und ein neues Passwort eingeben müsst.

    Das Captcha ist teilweise gar nicht so einfach zu erkennen.

    Dann klickt ihr auf den Button “Konto erstellen”.

  3. Zeitzone und Währung
    Im nächsten Schritt wählt ihr euer Land und Zeitzone aus, die allerdings meist schon korrekt vorausgewählt sind.
    Darunter gibt es ein Select-Feld für die Währung:
    AdWords Account anlegen
    Da müsst ihr “Euro” auswählen.

    Die Einstellungen für Zeitzone und Währung können später nicht mehr verändert werden. Also aufpassen und alles richtig auswählen.

    Dann klickt ihr auf “Weiter”.

  4. Fertig
    Das war es dann mit der Konto-Erstellung auch erst einmal:
    AdWords Account anlegen
    Man bekommt allerdings noch eine Bestätigungs-eMail zugesendet.
  5. Bestätigungs-eMail
    In dieser eMail von Google AdWords muss man auf den Bestätigungslink klicken:
    AdWords Account anlegen
    Erst dann kann man im AdWords-Konto arbeiten.

Abrechnungseinstellungen

Nachdem wir unser AdWords-Konto angelegt und bestätigt haben, schauen wir mal in den AdWords-Admin-Bereich rein und erledigen die wichtigen Abrechnungseinstellungen.

  1. Abrechnungsprofil
    Dazu klicken wir im Reiter Abrechnung auf “Abrechnungseinstellungen”.
    AdWords Account anlegen
    Hier gibt man dann ein paar relevante Daten ein und wählt aus, ob man ein Unternehmen oder eine Privatperson ist. Sobald man eine Gewerbe hat, welches man braucht, wenn man regelmäßig Geld verdienen will, dann wählt man hier “Unternehmen” aus.

    Die weiteren Eingabefelder sind selbsterklärend.

  2. Zahlungsart auswählen
    Auf der nächsten Seite wählt man die gewünschte Zahlungsart aus.
    AdWords Account anlegen
    Man hat die Auswahl aus 2 Varianten:

    • automatische Zahlung
      Hier gibt man seine Zahlungsdaten ein (Bankeinzug oder Kreditkarte) und kann nach der Übersendung einer Einzugsermächtigung (Bankeinzug) mit der Schaltung von Anzeigen beginnen.
      Nachdem der Abrechnungsmindestbetrag (50,-Euro) erreicht ist oder die letzte Zahlung 30 Tage her ist, wird der verbrauchte Betrag vom Konto eingezogen oder die Kreditkarte entsprechend belastet.
      Hier muss man sich also um nichts kümmern.
    • manuelle Zahlung
      Hierbei handelt es sich um eine Vorauszahlung. Per Überweisung, Kreditkarte oder Bankeinzug kann man einmalige Zahlungen veranlassen, die dem eigenen AdWords-Konto dann als Guthaben angerechnet werden. Ist dieses verbraucht, muss man wieder eine Vorauszahlung leisten. Je nach Zahlungsart kann es aber auch einige Tage dauern, bis das Geld bei Google angekommen ist.
  3. Nutzungsbedingungen
    Zum Schluss muss man dann noch die Nutzungsbedingungen akzeptieren.
    AdWords Account anlegen
  4. Einzugsermächtigung
    Hat man sich für den Bankeinzug entschieden, dann muss man noch eine Einzugsermächtigung ausdrucken, unterschreiben und an Google faxen und senden.
    AdWords Account anlegen
    Dann kann es aber losgehen.
Fazit

Die Anmeldung bei AdWords und die Einrichtung der Zahlungsmodalitäten inkl. Gutschein-Einlösung ist nicht wirklich schwer.

Das ist sicher auch das Geheimrezept von Google. Man hat es so einfach wie möglich gestaltet, damit die User nicht schon von der Anmeldung abgeschreckt werden.

Um so wichtiger ist es, dass man sich vorher über seine Ziele im Klaren ist und weiß, was genau man erreichen möchte und was man dafür bereit ist zu zahlen.


So geht es weiter

Im dritten Teil der Artikel-Serie geht es um die erste Kampagne.

Wir planen die erste Kampagne, legen das Budget fest und sorgen für eine sinnvolle Struktur.

Peer Wandiger

11 Gedanken zu „Erste Planungen und AdWords Account anlegen – AdWords-Tutorial Teil 2“

  1. Ich denke auch, dass gerade die Einfachheit des Adwords Programms dieses so erfolgreich macht. Gerade was die Affiliates angeht hat Eisy ja auch mal ein sehr schönes Tutorial geschrieben, bei dem man relativ gut nachvollziehen kann, wie man AdWords für ein Affiliate Projekt einsetzen kann.

    Antworten
  2. Wirklich eine sehr gute Anleitung. Wieder auf einem sehr hohem Niveau und sehr gut erklärt. Da dieses Thema bald auch auf mich zukommt, bin ich für alle Informationen und Anleitungen dankbar.
    Ich bin schon auf die nächsten Teile gespannt.

    Antworten
  3. Hab den Artikel bisher nur überflogen aber es ist mal eine richtig ausführliche Anleitung wie es gemacht wird. Werde es am WE in Ruhe ausprobieren. Weiter so!

    Bin schon auf die nächsten Artikel gespannt.

    Antworten
  4. Ich wollte mal fragen ob jemand Erfahrung gemacht hat mit Kampagnen wo man den maximalen Klickpreis weit unter das von Google vorgeschlagene setzt. Google schreibt z.b 1.3-1.8Euro und man bietet 20 cent.
    Bekommt man trotzdem traffic?

    Das kommt ja vielleicht in Teil 3 :).

    Antworten
  5. also für mich war und ist adwords die beste Möglichkeit um neue Mitglieder zu gewinnen ( forum, web 2.0 Projekte etc..) man erzielt zwar nicht direkt gleich einnahmen aus den Besuchern, aber trotzdem haben diese ihren wert, denn wer meldet sich schon wo an wo nichts los ist !!
    Man muss halt diese “Aufbaukosten” mit einkalkulieren.

    Antworten
  6. Wie gewohnt, sehr guter Artikel Peer!

    Ich beschäftige mich derzeit auch noch mit Adwords und würde gerne wissen wieviel man denn von den Adwords kosten absetzen darf?

    Soweit ich informiert bin sind diese voll absetzbar?

    Diese Steuerangelegenheiten muss ich endlich mal anpacken und mir nen gescheiten Steuerberater suchen.

    Gruß

    Antworten
  7. Sehr ausfürhlich erklärt – Ich denke ich wage mich mal an das Experiment “AdWords”. Habe bisher allerdings meist nur negative Erfahrungen mitbekommen. Wirklich interessiert scheint trotz der großen Versprechen wohl echt nur ein Teil der ankommenden Besucher zu sein – Und das bei Preisen von über einem Euro in Themenwelten von Immobilien und Finanzen.

    Antworten
  8. Hallo Peer,

    sehr guter Artikel, für mich als Einsteiger gut lesbar, absolut nachvollziehbar und verständlich. Ich bin auf die weiteren Artikel dieser Serie sehr gespannt. Durch Deine Artikelserie hast Du mich ermutigt, mich doch einmal mit dieser Thematik auseinander zusetzen – DANKE!

    ÜBRIGENS: Ich habe diese Artikel-Serie in meiner aktuellen Blog-Artikel-Empfehlung-Initiative meinen Lesern und Besuchern empfohlen. Diese Serie ist ein absolutes MUSS für Einsteiger.

    Antworten
  9. Was mich brennend interessiert ist, wie man als Affiliate mit Adwords umgehen soll. Du hast es ja kurz angedeutet, aber wo finde ich Infos im Detail? Folgen die hier noch? Vielen Dank schon mal für den schönen Beitrag und über Antwort freue ich mich!!!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar