Amazon bietet einige Werbemittel für Affiliates an, aber sind diese alle auch sinnvoll und bringen Einnahmen?
Ich stelle in diesem Artikel der Artikelserie Geld verdienen mit dem Amazon-Partnerprogramm Amazon Affiliatelinks, Affiliate-Banner, Produktboxen und andere Werbemittel vor, nenne Vor- und Nachteile und lasse dazu meine Meinung und Erfahrungen einfließen. Zudem erkläre ich, was es mit dem Site Stripe auf sich hat.
Des Weiteren gehe ich auf datenschutzrechtliche Aspekte ein und gebe Tipps zum Einbau der Amazon Werbemittel, inkl. einer guten Alternative.
Welche Werbemittel gibt es bei Amazon?
Amazon bietet ein Vielzahl an Werbemittel für Affiliates an. Da kann man schon mal leicht die Übersicht verlieren, denn neben normalen Produktlinks und Deeplinks gibt es auch noch Banner und Widgets.
Im Folgenden stelle ich die verschiedenen Amazon Werbemittel genauer vor, teile dazu jeweils meine Erfahrungen mit euch und gebe Tipps.
Produktlinks von Amazon
Unter dem Reiter “Partnerlinks erstellen” im Amazon-Affiliate-Admin findet sich unter anderem die Möglichkeit “Produktlinks” zu erstellen.
Dort findet ihr ein Such-Formular, mit dem ihr nach einzelnen Produkten im Amazon-Shop suchen könnt.
Hat man ein passendes Produkt gefunden, kann man sich den Affiliate-Link dazu ausgeben lassen. Dabei hat man die Wahl zwischen einem reinen Text-Affiliatelink, einem Produktbild samt Affiliatelink oder einer Kombination von beidem in Form einer kleinen Produktbox.
Es werden auf dieser Seite auch die Bestseller einzelner Kategorien angezeigt, so dass man auch darüber gehen kann und sich ein lukratives Produkt aussucht, anstatt danach zu suchen.
Sehr gut funktionieren bei mir die reinen Textlinks, wobei ich dafür das SiteStripe nutze, welches ich weiter unten genauer vorstelle.
Produktlinks eignen sich sehr gut, wenn man einzelne Produkte auf seiner Affiliate-Website vorstellt. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese jemand anklickt und dann auch das Produkt bestellt, ist meist höher, als bei einem allgemeinen Affiliate-Banner oder einen Kategorie-Link und bringt zudem die hohen Provisionen.
Affiliate-Banner
Amazon Affiliate-Banner gibt es ebenfalls im Reiter “Partnerlinks erstellen”. Dazu klickt man dort einfach auf “Banner”. Hier kann man nach Kategorien auf vorgefertigte Affiliate-Banner zugreifen.
Diese eignen sich eher zum Einbau in die Sidebar, wenn sich die Affiliate-Website mit einem bestimmten Thema beschäftigt. Mit einem Banner-Plugin, wie z.B. Advanced Ads, kann man diese aber auch in passenden Artikeln oder Kategorien direkt im Text anzeigen lassen.
Allerdings sind die Banner-Werbemittel oft eher allgemein gehalten und betreffen ganze Produktkategorien. Zudem gibt es nicht für alle Produktkategorien solche Banner.
Interessant sind hier noch die Promo- und Prämien-Banner. Dort werden immer aktuelle Aktionen und Angebote eingeblendet, welche aber natürlich aus allen möglichen Themenbereichen kommen können. Zielgerichtete Werbung ist da eher weniger möglich und man muss regelmäßig prüfen, ob die Promotion noch läuft.
Ich habe bessere Erfahrungen mit Text-Affiliatelinks gemacht, aber solch allgemeine Banner für eine bestimmte Kategorie oder eine sehr genaue Zielgruppe einer kleinen Affiliate-Website können gut funktionieren. Allerdings sollte man bei deren Einbau vorher einen Cookie-Consent einholen, da durch diese Banner-iFrames sowohl Cookies gesetzt werden können, als auch die IP-Adresse des Besuchers an Amazon übermittelt werden kann.
Deeplinks
Die Seite “Links zu beliebigen Amazon Shopseiten” ähnelt den Produktlinks, allerdings kann man hiermit einzelne Produkt-Kategorien verlinken.
Auch Suchergebnisse sind damit verlinkbar und andere Deeplinks in den Amazon-Shop.
Das ist sicher hilfreich, wenn man mal was anderes, als eine Produktseite verlinken möchte. Die Frage ist allerdings, wie es dann mit der Vergütung aussieht. Gibt es auch bei solchen Deeplinks, die “nur” auf eine Kategorie-Seite oder gar auf eine Suchergebnis-Seite gehen, direkt qualifizierte Verkäufe oder bekommt man dann nur die 1,5% Vergütung. Das ist leider nicht ganz klar und ich würde es deshalb auf jeden Fall prüfen und ggf. korrigieren.
Manchmal kann es Sinn machen eine bestimmte Kategorie-Übersicht oder ein Suchergebnis zu verlinken. Aber dafür nehme ich lieber das SiteStripe Tool, als diesen Textlink-Generator.
Quick Linker Werbemittel
Man kann auf seiner Website das sogenannte Quick-Link Widget einfügen. Ist das eingebaut, kann man in den Text Kurzformen von Amazon-Links einbauen und dieses Widget macht daraus dann automatisch richtige Affiliatelinks.
Dabei wird z.B. der Linktext automatisch genutzt, um zur passenden Suchergebnisseite zu verlinken oder es wird mit Hilfe der Amazon-ASIN direkt auf Produkte verlinkt. Auf jeden Fall interessant.
Man könnte z.B. <a type=amzn asin=”B000012345″>Mein Lieblingsprodukt</a> in den Artikel-Text schreiben und das Widget macht mit Hilfe der ASIN daraus direkt einen Affiliatelink.
Nette Sache, die ich aber nicht nutze. Unter anderem, weil auch hier wieder Scripte von den Amazon Servern in die eigenen Website eingebunden werden.
Amazon Linkprüfer
Sehr gut finde ich, dass Amazon eine Möglichkeit anbietet Affiliatelinks zu prüfen. Unter “Tools > Linkprüfer” findet man diesen Linkprüfer.
Wer die Amazon-Affiliate-Links von Hand erstellt und nicht mit einem der vorgestellten Werbemittel-Tools, kann diese Links überprüfen lassen. Das ist auf jeden Fall sinnvoll, um nicht erst viel zu spät festzustellen, dass diese nicht funktionieren und man bares Geld verloren hat.
Amazon Widgets
Unter dem Reiter “Widgets” finden sich insgesamt 3 verschiedene Werbemittel-Widgets. Früher waren es mal deutlich mehr, aber da hat Amazon schon einiges abgeschafft in den letzten Jahren. Das ist auch nicht verwunderlich, waren diese doch schon vor 5 oder 6 Jahren eher veraltet.
Bei den Widgets handelt es sich um besondere Werbemittel, die sich durch Aussehen, Funktion und der Tatsache, dass in der Regel mehrere Produkt gezeigt werden können, von den eben vorgestellten Möglichkeiten unterscheiden.
Das Meine Favoriten-Widget (unter “Eigene Produkte”) kann eigene Favoriten-Listen mit Affiliate-Links versehen. Nicht schlecht, wenn man bei den Lesern schon ein gewisses Vertrauen hat. Zudem kann man hier thematisch natürlich besonders gut bestimmte Anlässe/Themen zusammenfassen.
Das Suche-Widget ermöglicht den Nutzern direkt nach Produkten in diesem Widget auf der Website zu suchen. Die Suchergebnisse werden im Widget angezeigt und enthalten natürlich Affiliate-Links. Man kann auch schon eine Kategorie und/oder einen Suchbegriff vorgeben.
Das Wunschlisten-Widget macht aus eigenen angelegten Wunschlisten Affiliate-Links. Das war früher nicht so mein Ding, auch wenn man im Idealfall nicht nur das Produkt bekommt, sondern auch noch eine Provision.
Diese Widgets können zudem angepasst werden, so dass Größe, Farbe, Standard-Kategorie, Produkte etc. angepasst werden können. Damit kann man es in einem gewissen Rahmen an die eigene Website anpassen. Die Möglichkeiten sind allerdings eingeschränkt und wirklich gut sehen diese Widgets nicht mehr aus, wie ich finde. Man sieht ihnen ihr Alter an.
Ich mochte die Widgets vom Amazon PartnerNet noch nie. Optisch sehen sie recht altbacken aus und man muss sich auch hier wieder ein Script bzw. iFrame in die eigene Website einbauen. Das mache ich aus Datenschutzgründen nicht mehr und auch deshalb bekommen diese Widgets von mir keine Empfehlung.
AAWP – Amazon Widgets Alternative
Ich finde den Gedanken, nicht nur normale Text-Affiliatelinks einzubauen, sondern Widgets und Produktboxen, ja an sich sehr gut. Allerdings würde ich sowohl aus datenschutzrechtlichen Gründen, als auch wegen der veralteten Amazon-Widgets davon abraten diese zu nutzen.
Es gibt eine viel bessere Alternative in Form von Amazon WordPress-Plugins. Auch wenn Amazon das eigene WordPress-Plugin vor einiger Zeit schon wieder eingestellt hat, gibt es mit dem AAWP eine tolle Alternative für WordPress-Nutzer.
Dieses Plugin erlaubt es sehr schicke Produktboxen einzubinden, die man auch noch umfangreich anpassen und gestalten kann. Hier ein Beispiel-Screenshot.
Dabei gibt es auch eine Einstellung, die dafür sorgt, dass keinerlei Nutzerdaten an Amazon gesendet werden und auch keine Cookies gesetzt werden. Das passiert erst, wenn jemand auf einen Amazon-Affiliatelink klickt und zu Amazon gelangt, wie bei einem normalen Affiliatelink.
Zudem ermöglicht AAWP die Anzeige von Bestseller-Listen, von aktuellen Angeboten, von neuen Produkten und von Vergleichstabellen. Ich nutze das Plugin auf allen meinen Websites und Blogs und bin damit sehr zufrieden.
Hier ein Beispiel für so eine Vergleichstabelle.
Nur Textlinks ohne Scripte …
Auch wegen des Plugins AAWP nutze ich mittlerweile nur noch Text-Affiliatelinks von Produkten und lasse jegliche Amazon-Scripte, iFrames und Widgets raus aus meinen Websites. Das ist sicher nicht ganz im Sinne des Erfinders, aber aus Datenschutzgründen ist es mir so lieber. Zudem tut es den Ladezeiten gut.
Wirklich Probleme konnte ich dadurch noch nicht feststellen, denn die normalen Textlinks werden von Website-Besuchern am häufigsten angeklickt und die AAWP Boxen und Listen funktionieren ebenfalls sehr gut.
Das Amazon SiteStripe
Es ist ehrlich gesagt etwas aufwändig über das PartnerNet-Backend neue Affiliate-Links zu erstellen. Man muss erst nach dem Produkt suchen und das passende finden.
Einfacher geht es mit dem sogenannten SiteStripe. Dabei handelt es sich um eine Toolbar, die im normalen Amazon-Shop am oberen Rand erscheint, wenn man als Affiliate im Shop angemeldet ist.
Damit kann man sofort einen Text-Affiliatelink für das Produkt oder die Seite erstellen, auf der man sich gerade im Shop befindet. Ebenfalls möglich ist es, das aktuelle Produkt einem Widget hinzuzufügen, dass auch deutlich moderner aussieht, als die klassischen Widgets. Allerdings bringen diese wieder Scripte bzw. iFrames mit, die ich nicht haben möchte.
Des Weiteren kann man Amazon Affiliatelinks direkt in Facebook und Twitter teilen, was für den einen oder anderen auch interessant ist.
Man kann diese Toolbar übrigens ein wenig anpassen und einzelne Button rausnehmen, wenn man z.B. die Möglichkeit einen Affiliatelink direkt auf Twitter oder Facebook zu veröffentlichen, nicht braucht.
Die SiteStripe Toolbar macht es deutlich einfacher Amazon-Affiliate-Links für bestimmte Produkte zu erstellen oder z.B. Widgets mit Produkten zu füllen.
Fazit – Amazon Werbemittel
Amazon bietet eine gewisse Zahl an Werbemitteln für seine Affiliates an. Nach meiner Erfahrung ist davon aber nicht alles zu empfehlen. Man sollte deshalb selber verschiedene Varianten testen und herausfinden, was am besten funktioniert.
Gerade aus Datenschutzsicht und mit Einführung des TTDSG sollte man außer den normalen Text-Affiliatelinks aber keine Amazon-Werbemittel ohne vorherige Einwilligung der Besucher einbinden.
Deshalb setze ich seit längerer Zeit nur auf normale Textlinks, die ich über den SiteStripe generiere und auf das Plugin AAWP.
Welche Werbemittel von Amazon nutzt ihr und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Hinterlasst gern einen Kommentar.
So geht es weiter
Im nächsten Teil der Serie stelle ich WordPress-Plugins vor, mit denen der Einbau von Amazon-Affiliate-Links vereinfacht wird.
- Danke für 16 tolle Jahre - 13. Juli 2023
- So erstellst du deine erste Newsletter-Mail in 10 Schritten mit CleverReach - 13. Juli 2023
- Die 5 besten Features des Amazon Affiliate WordPress Plugin – AAWP - 12. Juli 2023