Partnerprogramme, Zeitpunkt, Cloaking … Antworten zur Nischenseiten-Challenge – Teil 9

Auch wenn sich die Nischenseiten-Challenge ihrem Ende nähert, so möchte ich doch weiterhin auf Fragen von Lesern rund um Nischenwebsites eingehen.

Diesmal liegt der Schwerpunkt auf der Monetarisierung, als dem Geld verdienen. Unter anderem geht es um den richtigen Zeitpunkt, Partnerprogramme, Cloaking und mehr.

Natürlich könnt ihr weiterhin eure Fragen rund um die Challenge und den Aufbau von Nischenwebsites stellen.

Nischenseiten-Challenge Hauptquartier

Partnerprogramme, Zeitpunkt, Cloaking …

Wie finde ich geeignete Partnerprogramme oder Merchants (seien es Produkte oder Dienstleistungen) für meine Nischenseite und wann ist ein guter Zeitpunkt mit dem Affiliate Marketing zu starten?
von Melanie

Im Grunde ist es eigentlich zu spät, wenn man nach geeigneten Partnerprogrammen erst dann sucht, wenn die Nischenwebsite schon steht. Bereits bei der Planung sollte man analysieren, wie die Verdienstmöglichkeiten in der geplanten Nische aussehen und dabei sollte man natürlich auch schon passende Partnerprogramme recherchieren.

Bei mir läuft es immer so ab, dass ich in den großen Affiliatenetzwerken, wie Belboon, Zanox, Affili.net und Co. nach passenden Partnerprogrammen suche. Zudem ist das Amazon Partnerprogramm meist auch eine Option, die ich nutze.

Bei meiner diesjährigen Nischenwebsite zu einem Reisethema musste ich mich mit völlig neuen Partnerprogrammen beschäftigen. Das ist natürlich eine Herausforderung, aber im Grunde reicht es erstmal, wenn man etwas thematisch zur Nischenwebsite passendes findet.

Dann baue ich diese ein und schaue mir nach einer gewissen Zeit an, wie sich das Partnerprogramm bewährt hat. Gab es Klicks und Sales? Wie hoch ist die Stornoquote und wie sehen verschiedene Partnerprogramme im Vergleich aus? Eine umfangreiche Anleitung zur Auswahl eines Partnerprogramms habe ich auf selbstaendig-im-netz.de veröffentlicht.

Was den richtigen Zeitpunkt angeht, gibt es ebenfalls unterschiedliche Herangehensweisen. Ich persönlich warte lieber erstmal ab, bis ein gewisser Traffic vorhanden ist. Vorher lohnt es sich in der Regel sowieso nicht.

So kann Google die Website erstmal ohne Werbung “kennenlernen” und in die Rankings einordnen. Später baue ich dann die Werbemittel nach und nach ein und teste, was gut funktioniert und was nicht. Auch das funktioniert natürlich erst, wenn genug Traffic vorhanden ist.

Ich würde nicht empfehlen gleich mit Werbung loszulegen. Immer wieder sehe ich Nischenwebsites, die aus nichts anderem als Bannern und Affiliatelinks bestehen. Da braucht man sich natürlich nicht zu wundern, dass diese Sites nicht gut ranken.


Ich habe eine Produktnische gefunden, deren Keyword im Market Samurai nur mit 6 Cent ausgewiesen wird. Nach meinen Recherchen fällt das Produkt bei Adwords unter “Gefährliche Produkte”, was den niedrigen Wert erklären würde. Ich halte die Nische trotzdem für lohnenswert oder spricht etwas dagegen, wenn ich nicht vorhabe Adwords-Anzeigen zu schalten?
von Frank

Ich bin kein AdWords-Experte und auch mit Produkten, die dort als “gefährlich” eingestuft werden, habe ich keine Erfahrung. Aber wenn man sich anschaut, was Google darunter versteht, so wäre ich schon vorsichtig.

Auch wenn du keine Werbung bei AdWords dafür schalten willst, sind Websites über Sprengstoff, Drogen, Tabakprodukte etc. durchaus kritisch. Dafür gelten in Deutschland spezielle Gesetze (unter anderem ob und wie dafür geworben werden darf). Da solltest du dich vorher gut informieren, um keine Abmahnung zu riskieren.

Mir persönlich wäre das zu heikel, auch weil sich da immer mal wieder die Rechtslage durch neue Urteile und Gesetze ändert. Das wäre mir für eine Nischenwebsite viel zu stressig.


In deinem E-Book wird empfohlen, erstmal ca. 5 Seiten online zu stellen und dann in den Wochen danach noch mehr zu veröffentlichen (z.B. 5-10 weitere). Spricht eigentlich etwas dagegen, mit dem offiziellen Online-gehen noch etwas zu warten, und dann gleich auf einmal (fast) alle Seiten online zu stellen? Hintergrund meiner Frage ist, dass ich nur sehr unregelmäßig und unvorhersehbar zum Arbeiten an meiner Nischenseite komme. Die fünf Seiten habe ich fast fertig, aber vielleicht komme ich dann 3 Monate nicht mehr zum Schreiben.
von Leseratte

Die Welt geht sicher nicht unter, wenn man alle Inhalte in einem Rutsch veröffentlich. Dennoch ist es für Google besser, wenn nach und nach neue Inhalte kommen und Google das Gefühl hat, dass dort regelmäßig was Neues erscheint.

Bei WordPress kannst du Inhalte ja zeitgesteuert veröffentlichen. Also auch wenn du nun gerade mal Zeit hast eine Handvoll Artikel zu verfassen, kannst du diese nach und nach veröffentlichen. Einfach die Artikel einbauen und bei Veröffentlichungsdatum einen Zeitpunkt in der Zukunft auswählen.

Hinzu kommt, wenn du nun erstmal 3 Monate mit dem Online-gehen deiner Website wartest, dann verschenkst du wertvolle Zeit, in der deine Nischenwebsite schon ranken könnte.

Ich würde lieber jetzt schon mit weniger Inhalten starten, als die Zeit zu verschwenden und zu warten.


Ich bin Student und überlege ein Nischenseiten-Projekt zu starten. Davor würde ich gerne wissen, wie ich mich dazu rechtlich absichern muss bzw. ob ich ein Gewerbe anmelden muss.
von Lukas

Absichern muss sich niemand, wenn man eine Nischenwebsite startet. Solange du dich an die wichtigsten rechtlichen Vorschriften und Regelungen hältst, ist die Abmahnungsgefahr auch gering.

Vor allem Urheberrechtsverstöße (Bilder ohne Genehmigung) und fehlende Kennzeichnungen (Impressum & Datenschutz) werden abgemahnt. Das kann man sehr gut vermeiden.

Ein Gewerbe müsstest du aber anmelden, wenn du eine Gewinnerzielungsabsicht verfolgst, was bei einer Nischenwebsite der Fall ist.

Vorsichtig solltest du bzgl. deiner Krankenversicherung sein. Du bist als Student wahrscheinlich familienversichtert. Um da drin bleiben zu können, darf man nur bestimmte Einnahmen und Arbeitsstunden haben. Deshalb solltest du mal bei deiner Krankenversicherung nachfragen, wo da die Grenzwerte liegen.


Meine Frage, auf die ich keine rechte Antwort finde, ist das sogenannte cloaking, also das Verschleiern von Affiliatelinks. Mit dem Plugin Pretty Links geht das ja einfach, aber bei Amazon ist es nicht gerne gesehen. Es soll ja eine Methode mit einem Verzeichnis geben, das man erstellt, zu jedem Produkt eine Unterseite und einer Weiterleitung. Dann noch was in der htaccess oder robots.txt.
Mir ist das nicht klar, wieso man das überhaupt machen sollte. Macht man das nur, um den Lesern nicht gleich zu zeigen, dass es zu Amazon geht? Oder macht man das, um vor Google etwas zu verschleiern?
Ist diese händische Methode gleich zu setzen mit dem was Pretty Link macht? Entsteht dann bei Amazon dann nicht der Effekt von nicht identifizierbarem Traffic?

von Roland

Viele cloaken (bzw. maskieren, was dasselbe ist) Affiliatelinks, damit die Besucher tatsächlich nicht erkennen können, dass es sich um einen Affiliatelink handelt. Bei mir ist das aber nicht der Grund, warum ich Affiliatelinks maskiere.

Ich mache es vor allem wegen der Pflegbarkeit. So habe ich hier im Blog mehr als 4.000 Artikel und manche Affiliatelinks habe ich recht oft eingebaut. Wenn sich an einem Affiliatelink was ändert oder ich zu einem anderen Partnerprogramm wechseln will, müsste ich alle Artikel, in denen der Affiliatelink drin ist, manuell ändern. Da ich Pretty Links Lite nutze, reicht es den Affiliate-Link einmal zu ändern und überall steht dann der neue drin.

Die manuelle Methode ist im Grunde dasselbe, was das Plugin Pretty Links lite macht.

Amazon erlaubt aber eine solche Maskierung nicht, außer über Bit.ly. Über die Gründe dafür kann man nur spekulieren. Mit dem Tracking der Affiliates hat das aber nichts zu tun, da der Affiliate ja über die Tracking ID ermittelt wird, die in der Affiliate-URL drin ist und nicht von welcher Website der Besucher zu Amazon kam.

Stellt mir Fragen!

Hinterlasst einen Kommentar, um mir weitere Fragen über die Nischenseiten-Challenge, Technik, SEO, Monetarisierung und so weiter zu stellen.

Ich werde diese dann in einem meiner nächsten Artikel beantworten.

Peer Wandiger

9 Gedanken zu „Partnerprogramme, Zeitpunkt, Cloaking … Antworten zur Nischenseiten-Challenge – Teil 9“

  1. Hallo Peer,

    vielen Dank für deine gute Antwort auf so viele Fragen. Hier habe ich eine Menge über Nischenseiten gelernt.

    Meine Frage:

    wie findest du die long tail keywords? Wie erkenne ich die wertvolle Keywords? Wie soll ich die sekundären und primären Keywords für meine Seiten festlegen? Ich habe so viele Keywords über ein Thema recherchiert und weiß nicht mehr wo ich anfangen soll?

    Sorry, ich habe einmal so viele Fragen…..

    Danke im Voraus!

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  2. Ich nutze pretty link auch – ist wirklich eine klasse und vor allem einfache Geschichte, seine Links zu organisieren (außer Amazon natürlich)

    LG

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  3. Hallo Peer,

    Es war wirklich extrem informativ und hilfreich, den Content deiner Nischen-Webseiten Challange zu folgen! Ich bin dir sehr dankbar für deine kostenlosen Informationen und den Zeitaufwand, welchen du in deine Blogbeiträge steckst.

    Ebenfalls Toll ist es zu sehen, dass du spezifisch auf jede einzelne der dir gestellen Fragen eingehst und versuchst den Menschen ernsthaft zu helfen und Mehrwert zu liefern.

    Danke& Mach weiter so!
    LG, Mike.

    Antworten
  4. Hi Peer,

    ich befasse mich seit ein paar Monaten mit dem Thema SEO und bin immer wieder auf deiner Website gelandet. Zeigt mir zum einen, dass du die SEO gut beherrschst und man von dir lernen kann – zudem bin ich dir ebenfalls sehr dankbar für den hilfreichen Content. Beste Grüße,
    Carlo

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