Beim schrittweisen Aufbau einer neuen Affiliate Website geht es heute um die technischen Aspekte. Zum einen installiere ich WordPress, welches sich ideal für eine Affiliate Website eignet.
Dazu brauche ich natürlich einen Hosting-Anbieter und gehe in dem Zusammenhang auf ein paar Punkte zum Thema Hosting-Anforderungen für Affiliate-Websites ein.
Wichtig sind auch die WordPress-Einstellungen und Plugins. Es gibt einige Plugins, die ich für sehr sinnvoll halte, wenn man eine Affiliate Website mit WordPress umsetzt.
Natürlich freue ich mich wieder über eure Fragen und Wünsche in den Kommentaren. Darauf gehe ich dann gern ein.
(Hinweis: Die hier erwähnte Affiliate Website ist nicht mehr online, aber als Beispiel wird sie weiterhin benutzt und die Tipps sind weiterhin gültig.)
Das beste Hosting für Affiliate Website
Bevor ich überhaupt mit der Installation beginne, benötige ich erstmal einen Webspace bei einem Hosting-Anbieter.
Nun ist natürlich ein Kriterium, dass es nicht zu teuer sein sollte. Schließlich beginnen wir gerade mit einer neuen Affiliate Website und es ist nicht sicher, ob diese am Ende überhaupt ein finanzieller Erfolg wird. Deshalb gilt es auf die Ausgaben zu achten.
Auf der anderen Seite soll die Qualität des Hostings stimmen. Es bringt gar nichts, wenn die Kosten minimal sind, aber unsere Affiliate Website dann quälend langsam und immer mal wieder nicht erreichbar ist.
Ich habe in den vergangenen Jahren einige Erfahrungen mit Webhosting-Anbietern gemacht und mit einigen davon bin ich bis heute zufrieden.
Deshalb habe ich mich für All-Inkl.com entschieden, welches das meiner Meinung nach beste Hosting-Paket bietet. Die Performance ist gut und der Service ist hervorragend. Zudem kostet der Tarif “Privat” nur 4,95 Euro im Monat, wenn man länger voraus zahlt sogar noch weniger. Zudem gibt es meist Angebote, bei die ersten Monate kostenlos sind.
Mit 5 MySQL-Datenbanken kann man gleich mehrere Affiliate Websites installieren und spart damit Kosten. Und auch der spätere Umzug auf einen höheren Tarif oder einen Managed Server ist problemlos möglich und All-Inkl.com kümmert sich um alles. Man kann bei All-Inkl übrigens auch einen kostenlosen Testaccount anfordern und eine Woche lang testen.
Natürlich gibt es günstigere Anbieter, bei denen man noch den einen oder anderen Euro pro Monat spart. Aber bei Billighostern, wie 1Blu, habe ich eher schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht. Die Performance hat früher oder später nachgelassen und einfach mal auf einen anderen Tarif umziehen war auch nicht so einfach. Vom Support will ich gar nicht reden.
WordPress-Anforderungen an das Hosting
Es gibt ein paar Anforderungen, die das Hosting erfüllen muss, um WordPress problemlos zum Laufen zu bekommen. Diese verändern sich nach und nach mit neuen WordPress-Versionen, so dass man schon bei der Installation nicht nur das Minimum erfüllen sollte.
- PHP
Als Minimum-Vorausetzung gilt aktuell die Version 7.4, aber man sollte idealerweise die aktuellste PHP-Version aktiviert haben, denn die kommenden Versionen von WordPress setzt diese dann meist voraus. - MySQL
Ähnlich sieht es bei der Datenbank aus, die benötigt wird. Aktuell läuft WordPress ab MySQL-Version 5.6, aber auch da werden die Anforderungen in Zukunft steigen. Alternativ ist auch die MariaDB-Datenbank in Version 10.1 oder höher möglich, aber die setzen nur wenige ein. - mod_rewrite
Das Apache-Server-Modul “mod_rewrite” ist dafür zuständig, dass WordPress mit schönen “sprechenden” URLs (Permalinks) ausgestattet werden kann. Es sollte also vorhanden sein. - Memory-Limit
Nicht ganz unwichtig für die Performance der WordPress-Seite ist das Memory-Limit. Dieses sollte mindestens 128 MB betragen, damit die aktuelle WordPress-Version problemlos läuft. Besser sind allerdings 256 MB.
Die Voraussetzungen sind also überschaubar, aber die genannten Punkte sollten erfüllt sein. Wenn der Hoster deiner Wahl diese Details auf den Bestellseiten nicht angibt, dann einfach mal eine Mail schreiben und danach fragen.
Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass man auf diese Weise gleich mal den Support testen kann. 🙂
WordPress-Installation
Die WordPress-Installation selber ist einfach und schnell erledigt. Man hat dabei aber 3 Möglichkeiten
Variante 1 – Vorinstalliert durch Hoster
All-Inkl.com und auch andere Anbieter bieten die Möglichkeit, mit wenigen Klicks verschiedene bekannte Open Source Softwarelösungen zu installieren.
Dazu geht man im Admin bei All-Inkl auf “Tools”->”Software-Installation” und wählt WordPress aus. Da ist in der Regel die aktuelle Version vorhanden und mit einem Klick installiert.
Ich bin zwar eher für die manuelle Installation, aber für alle, die sich mit Entpacken, FTP, Upload und so weiter nicht auskennen, für die ist das eine sehr schön Alternative.
Variante 2 – WordPress-Hoster
Noch einfacher ist die Nutzung von Raidboxes. Dieser Hoster hat sich auf WordPress spezialisiert und übernimmt alle notwendigen Pflege-Arbeiten. Da muss man sich um gar nichts mehr kümmern und die notwendigen Voraussetzungen werden hier immer erfüllt.
Zudem ist der Support natürlich auf WordPress spezialisiert und kann sehr gut bei Wünschen oder Problemen weiterhelfen.
Variante 3 – Manuelle Installation
Ich installiere WordPress immer selbst, da ich so die meiste Kontrolle habe.
Auf selbstaendig-im-netz.de habe ich die Installation von WordPress schon mal ausführlich beschrieben.
Man benötigt ein FTP-Tool (FileZilla ist das empfehlenswert) samt FTP-Zugangsdaten (die man im Admin seines Hosting-Anbieters findet).
Zudem muss man vorher eine neue Datenbank im Hosting-Admin anlegen und die Zugangsdaten benötigt man dann für die Installation.
Nach dem Hochladen der entpackten WordPress-Zip-Datei gibt man in seinem Browser die eigenen Domain ein.
Dann sind es nur wenige Schritte und man muss ein paar Daten eingeben. Aber dann ist es schon erledigt.
Im Folgenden Video erkläre ich die Installation von WordPress Schritt für Schritt:
Wichtige WordPress-Einstellungen
Hat man WordPress installiert, muss man ein paar Einstellungen vornehmen.
Auch dazu habe ich auf selbstaendig-im-netz.de schon einen umfangreichen Artikel veröffentlicht.
Die wichtigsten Einstellungen möchte ich hier nochmal durchgehen.
Kommentare
Das ist natürlich jedem selber überlassen, aber der Einfachheit halber und weil das auf einer Affiliate-Site nicht sein muss, habe ich die Kommentare deaktiviert. Zu finden ist das unter “Einstellungen”->”Diskussion”.
Einfach das Häkchen bei “Erlaube Besuchern, neue Beiträge zu kommentieren” rausnehmen.
Leser können also keine Kommentare hinterlassen.
Permalinks
Damit man schöne “sprechende” URLs bekommt, kann man in den “Einstellungen”->”Permalinks” eine vorgegebene Variante auswählen oder eine eigene eingeben.
Ich habe mich hier für eine eigene Variante entschieden, und zeige darin die Kategorie und den Artikel-Titel an, aber nicht das Datum!
Block- oder Classic-Editor
Ob man lieber den neue Block-Editor oder den alten Code-HTML-Editor (da sieht man die HTML-Tags) nutzen will, ist Geschmackssache.
Mit dem Plugin Classic Editor kann man den alten Editor wiederholen und im eigenen Profil unter dem Menü-Punkt “Benutzer”->”Dein Profil” einstellen.
Alle wichtigen Einstellungen stelle ich in diesem Video vor:
Wichtige Affiliate-Plugins für WordPress
Kommen wir zu den wichtigsten Plugins, die ich für eine Affiliate Website sinnvoll halte (alphabetisch).
Diese setze ich auf meinen Affiliate-Websites ein.
- AAWP
AAWP ist ein sehr gutes Plugin für alle Amazon-Affiliates, die damit sehr schöne Produktboxen, Bestseller-Listen, Vergleichstabellen, Angebote und mehr ausgeben können. Das Plugin hat meine Amazon-Einnahmen deutlich ansteigen lassen und ist zudem datenschutzkonform, weshalb ich es auf fast jeder Website und in meinen Blogs nutze.
- Auto Affiliate Links
Affiliatelinks manuell einbauen ist teilweise sinnvoll, aber macht auch viel Arbeit, vor allem bei der Pflege. Mit dem Plugin Auto Affiliate Links kann man sehr schnell und automatisch einzelne Begriffe auf der gesamten Website mit einem Affiliatelink versehen, was die Einnahmemöglichkeiten deutlich verbessert. Aber auch wichtige Artikel kann man auf diese Weise schnell mit einigen internen Links versehen, was gut für die Suchmaschinenoptimierung ist.
- Autoptimize
Die Ladezeit von Websites wird immer wichtiger, gerade durch die mobile Nutzung. Mit Hilfe des Plugins Autoptimize optimiert man CSS- und JavaScript-Dateien, damit die eigene WordPress-Website schnell lädt. Zudem kann man den eigenen Blog damit datenschutzgerecht machen, da extern eingebundene Google-Fonts entfernt werden können.
- Limit Login Attempts Reloaded
Um den eigenen Blog etwas abzusichern, installiere ich dieses Plugin mit dem Namen Limit Login Attempts Reloaded. Falls jemand versucht euer Login zu erraten und immer wieder Benutzername und Passwort eingibt, sperrt dieses Plugin die Login-Seite nach einer bestimmten Anzahl Versuche und informiert euch per Mail über die Versuche.
- Pretty Links Lite
Mit dem Plugin Pretty Links Lite in der Lite Version kann man Affiliate-Links maskieren, so dass sie nicht mehr so einfach als Affiliate-Links zu erkennen sind.
- Statify
Der Einsatz von Google Analytics ist heutzutage aus Datenschutzgründen nicht mehr ohne Risiko. Deshalb setze ich mittlerweile bei allen Blogs und Websites auf das Plugin Statify. Damit sieht man sehr gut, welche Artikel und Seiten wie oft aufgerufen werden. Die Ergebnisse sind zuverlässig.
- WP Fastest Cache
Ich nutze auf meinen Blogs und Websites unterschiedliche Caching-Plugins, da nicht jedes mit jedem Theme perfekt funktioniert. Das Plugin WP Fastest Cache habe ich aber schon recht häufig im Einsatz und ich bin damit sehr zufrieden.
- Yoast SEO
Mit dem Plugin Yoast SEO ist die Onpage-Suchmaschinenoptimierung einer WordPress-Website ein Kinderspiel. Die meisten Voreinstellungen sind schon sehr gut, aber man kann diese natürlich noch flexibel anpassen. Besonders die Textanalyse ist sehr gut und gibt viele praktische Tipps.
Natürlich gibt es noch viele weitere Plugins, die man auf einer Affiliate Website einsetzen könnte. Z.B. weitere spezielle Affiliate-Plugins für Amazon oder anderen Partnerprogramme oder Affiliate-Netzwerke.
Weitere Informationen zu empfehlenswerten Plugins gibt es auf Selbstständig im Netz.
Wenn ihr in WordPress eure FTP-Daten hinterlegt, könnt ihr die Plugins auch direkt im Admin installieren und müsst sie nicht erst von WordPress.org downloaden und manuell per FTP auf euren Server hochladen.
Dazu geht ihr auf “Plugins”->”Installieren” und gebt dort in das Suchfeld den Namen des Plugins ein. Dann müsst ihr nur noch auf “Jetzt installieren” klicken.
Das war mein Artikel zum Hosting, zur WordPress-Installation, zu wichtigen Einstellungen und zu empfehlenswerten Plugins.
Mich würde nun interessieren, welchen Hoster ihr empfehlen könnt und welche Plugins ihr auf euren Affiliate Websites einsetzt. Hinterlasst gern einen Kommentar mit eurem Feedback.
So geht es weiter
Im nächsten Teil der Serie “7 Schritte zur erfolgreichen Affiliate-Website” geht es um das Layout der Affiliate-Site, also das Webdesign. Warum das wichtig ist, worauf es beim Layout für Affiliate Websites ankommt und welche Themes ich emfehlen kann, erfahrt ihr in gut 2 Wochen.
Dann gebe ich auch die URL zur Affiliate-Website bekannt und ihr könnt euch anschauen, was ich da genau mache.
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Hey Peer,
ich nutze auch all-inkl, jedoch möchte ich folgendes empfehlen. Nämlich direkt minimum das Paket Privat Plus. Hier hat man den Vorteil, dass die LetsEncrypt Zertifikate direkt im Preis mitinbegriffen sind. Bei dem kleinsten Privat Paket muss man hier einen Aufpreis zahlen. Und ohne SSL Zertifikat will doch niemand mehr hosten 😉
Liebe Grüße,
Marc
Vielen Dank für deine Erwähnung von raidboxes Peer! VG Torben & Team