Marco von FinanzMonitor.com zeigt dir in seinem Gastbeitrag auf, wie du mit dem WordPress Plugin AdRotate deine Werbe-Banner verwalten, dir und deinen Werbekunden Klick-Statistiken anzeigen lassen und wie du mit dem Plugin sogar auf einfache Art deine Webseite optimieren kannst.
Ich bin kein Fan von Bannern auf eigenen Webseiten. Nicht aufgrund schlechter Erfahrungen, sondern weil ich einfach selbst nicht gerne auf Banner klicke und weil Werbe-Banner bei mir die wahrgenommene Qualität einer Webseite senken. So habe ich mich bei meinen Webseiten primär auf Text-Links und Tabellen – z.B. mit einem Produktvergleich – beschränkt.
Ich habe mich dann aber doch entschlossen, zumindest einen Versuch mit Bannern zu starten. Die Überlegung dabei war, dass einige Menschen eben doch auf Banner klicken und sich die meisten Besucher aufgrund der “Banner-Blindheit” bei wenigen verwendeten Bannern nicht daran stören.
Banner mit einem Plugin in WordPress platzieren
Peer hatte ja vergangenen Sommer bereits 10 WordPress Banner Plugins angeschaut.
Unabhängig von dieser Liste bin ich bei der Suche nach einem geeigneten WordPress Plugin zur Verwaltung der Werbebanner auf AdRotate gestossen, das in seiner Liste nebst Kandom Ads als Favorit aufgeführt ist. Das Plugin AdRotate ist kostenlos und auf WordPress.org heruntergeladen werden.
Ich zeige Dir im Folgenden auf, was Du mit diesem Banner-Plugin machen kannst, und das ist einiges!
Die Basis-Funktionen von AdRotate
Banner einstellen
Unter “Manage Ads” kannst Du neue Werbebanner einstellen. Nachdem Du auf “New” geklickt hast, kannst Du einen Banner mit dem html-Code einstellen. Dabei hast Du die Möglichkeit, die Klicks auf den Banner zu messen. Diese Möglichkeit würde ich unbedingt nutzen.
Hierzu musst Du anstelle der URL den Begriff %link% einfügen, unten das Clicktracking aktiveren und dort den korrekten Link eintippen.
Um diesen Banner auf Deiner Webseite einzufügen, hast Du drei Möglichkeiten:
- Du nutzt das AdRotate Widget und baust den Banner in die Sidebar oder in den Footer Deiner WordPress Theme ein
- Du platzierst den Banner am gewünschten Ort in einem Artikel oder auf einer Seite mit dem Shortcode [adrotate banner=”1″]
- Du editierst Deine Theme und fügst an der richtigen Stelle ein
Ich nutze für die Sidebar Variante 1, und wenn ich nur bei bestimmten Artikeln einen Banner einfügen will, dann nutze ich Variante 2.
Gruppen von Bannern
Wenn Du nur einen Banner auf Deiner Webseite einsetzt, dann benötigst Du dieses Plugin nicht. Das Interessante ist aber nun, dass Du mit AdRotate auch Gruppen von Bannern definieren kannst. Du kannst somit z.B. fünf 250×250 Banner hochladen, dieser einer Gruppe zuweisen und dafür einen Bannerplatz bereitstellen.
Adrotate wird nun zufällig jeweils einen dieser fünf Banner anzeigen. Bei jedem Refresh der Seite wird wiederum eines der Banner ausgewählt. Der Einbau in Deine WordPress-Seite funktioniert gleich wie bei einem einzelnen Banner, einfach mit einem leicht geänderten Befehl.
Blocks von Bannern
Wenn Du viele Werbekunden oder viele Affiliate-Seiten bewirbst, dann kannst Du mit AdRotate Blocks von Bannern bilden. Das macht z.B. Sinn, wenn Du 2×2 Banner der Grösse 125×125 auf Deiner Webseite anzeigen willst.
Du kannst z.B. eine Gruppe mit 10 unterschiedlichen Affiliate-Bannern erstellen und diese einem Block zuweisen. Für jede Page Impression werden nun jeweils zufällig vier Banner in diesem Block angezeigt.
Erweiterte Funktionen von AdRotate
Das waren die wichtigsten Grundfunktionen von AdRoate. Aber das Plugin beinhaltet einige Perlen für online Werbetreibende, die Du unbedingt ausprobieren solltest.
Banner mit hohen Click-Raten häufiger anzeigen
Als Affiliate stehen Dir häufig mehrere Banner der gleichen Größe für das gleiche Affiliate-Programm zur Auswahl. Doch woher weisst Du, welcher Banner am besten laufen wird?
Wenn Du die Statistik-Funktion von AdRotate aktiviert hast, kannst Du damit messen, welcher Banner wie häufig angeklickt wurde. Jetzt macht es natürlich Sinn, Banner häufiger anzuzeigen, die eine höhere Click-through-Rate (CTR) haben.
Und genau das kannst Du mit AdRotate machen: Du kannst einzelne Banner stärker oder schwächer gewichten:
Ich würde nach einer Testphase nur die ganz schwachen Banner deaktiveren, und ansonsten Banner mit tiefen CTR seltener anzeigen lassen. Denn es gibt sicher auch Besucher, die im Gegensatz zum Durchschnitt eher auf einen der ansonsten schwachen Banner klicken.
Verwaltung von verkauften Werbebannern durch Werbekunden
Wenn Du so wie Peer Anzeigen auf Deiner Seite verkaufst, dann kannst Du mit AdRotate Deinen Kunden einen Zugriff auf Deinen Blog geben.
Erstelle hierzu in WordPress einen neuen Benutzer mit der Rolle “AdRotate Clients”, z.B. “Krankenkasse-1” und gib dem Verantwortlichen dieser Krankenversicherung den Benutzernamen und das Login zu Deinem WordPress-Blog bekannt.
Stelle anschliessend diesen Kunden als Advertiser bei seinem Werbebanner ein:
Einmalig musst Du im AdRotate Plugin unter “Settings” zudem die Rechte für diese neugeschaffene Benutzergruppe definieren. Als Minimum solltest Du “Clients Statistics Page” aktivieren. So kann sich Dein Kunde in Deinen Blog einloggen und sehen, wie oft sein Banner angezeigt wurde und wie oft dieser angeklickt wurde.
Alle anderen Blog-Funktionen sind für ihn deaktiviert: Er sieht lediglich das Dashboard und seine Anzeige.
Je nachdem, wie versiert Deine Kunden sind, kannst Du Ihnen auch mehr Rechte geben, z.B. die Möglichkeit, einzelne Banner selbst zu verwalten.
Toll ist die Möglichkeit, wie Du Banner verwalten kannst. Das ist sinnvoll, wenn Du den Verkauf von Werbeplätzen an bestimmte Bedingungen knüpfst. Hierzu bietet Dir AdRotate mehrere Möglichkeiten, um Banner nur befristet anzeigen zu lassen.
Du kannst bei jedem Banner den Zeitraum einstellen, von wann bis wann die Werbung angezeigt wird. So kannst Du z.B. bereits im Februar definieren, dass ein bestimmter Banner im ganzen Monat April 2011 angezeigt werden soll
Zusätzlich – oder alternativ dazu – kannst Du auch Banner nur für eine bestimmte Anzahl Impressionen oder Klicks anzeigen lassen. Wenn Du Deine Werbeplätze nicht z.B. monatsweise, sondern nach Performance (z.B. 50.000 Impressionen und/oder 1.000 Klicks) verkaufst, dann wirst Du von dieser Funktion begeistert sein
Die Zugabe: A/B-Tests mit AdRotate
Bei einem A/B-Test wird einem Besucher zufällig eine von zwei Varianten angezeigt. Das Ziel dabei ist zu messen, welche Variante bevorzugt wird, um dann mittelfristig nur noch diese einzusetzen. Ein kostenloses Tool für A/B-Tests oder sogar multivariate Tests (mehrere Punkte auf einer einzelnen Webpage verändern) ist der Google Website Optimizer.
Die Schwäche des GWO ist aber, dass die Einrichtung relativ umständlich ist und dass es meines Wissens nicht möglich ist, damit mehrere Seiten Deinen Blogs zu testen, wenn die Klicks dann auf dieselbe Zielseite zeigen.
Und das ist häufig der Fall. Wenn man zudem nur relativ wenig Besucher auf seinen Seiten hat, oder die CTR gering ist, dann dauert ein Experiment ewig lange, bis man daraus verlässliche Angaben gewinnen kann. Ich nutze deswegen das AdRotate Plugin für solche Tests.
Dazu ein praktisches Beispiel:
Ich habe rund 20 Artikel zum Thema Krankenkasse und Krankenkassenprämien in der Schweiz veröffentlicht. Das Ziel ist, dass die Leser eines Artikels auf einer anderen Seite landen und dort ihre Krankenkassenprämien vergleichen.
Was ist nun besser, der Call-to-Action mit einem Button “Jetzt Krankenkassenprämien vergleichen” oder der CTA mit dem ausführlicheren Textfeld?
Das ist ein Test, den ich mit AdRotate durchführen werde. Ich platziere einfach an den geeigneten Stellen in den Krankenkassen-Artikeln den Shortcode für die AdRotate Gruppe, die aus den obigen zwei Anzeigen besteht. Und danach kann ich in der AdRotate Statistik nachschlagen, welcher der beiden Calls-to-Action mehr Klicks verursachte.
Ohne jetzt zu wissen, welcher CTA besser ist: Ich bin sicher, dass einer mindestens 20% besser sein wird und ich dadurch mindestens 20% mehr verdienen werde. Und es ist bedeutend einfacher, einen CTA zu ändern als mit anderen Mitteln 20% mehr zu verdienen.
Fazit
Wenn Du mit Deiner Webseite Geld verdienst, dann installiere jetzt das AdRotate Plugin und starte Deinen Test.
Ich bin gespannt auf Deinen Kommentar mit Deinen Resultaten!
Ich nutze ja selber hier im Blog immer noch das etwas veraltete wpAds-Plugin. Aber schon länger spiele ich mit dem Gedanken, auf ein neueres System umzustellen. AdRotate ist da auf jeden Fall in der engeren Wahl. Aber das wird ganz schön aufwändig, da ich ja nicht nur Werbebanner, sondern z.B. auch Affiliate-Banner bisher mit wp-Ads verwalte. Mal schauen.
Du hast Interesse einen Gastartikel hier auf “Selbständig im Netz” zu veröffentlichen? Dann einfach eine eMail mit kurzer Vorstellung und Artikelideen an [email protected] senden.
- Danke für 16 tolle Jahre - 13. Juli 2023
- So erstellst du deine erste Newsletter-Mail in 10 Schritten mit CleverReach - 13. Juli 2023
- Die 5 besten Features des Amazon Affiliate WordPress Plugin – AAWP - 12. Juli 2023
Nutze auf meinen Webseiten seit einigen Monaten selber AdRotate. Bin vom Bannermanagement sehr begeistert. Das Dreigespann aus Werbung, Gruppen und Blöcken funktioniert hervorragend.
Ich stand jedoch vor der Herausforderung, mit AdRotate angelegte Werbung direkt in den Content zu bekommen. Dafür verwendete ich vorher immer das Plugin Easy AdSense, mit dem es z.B. möglich ist, Werbung ober-, unterhalb und eben auch direkt mittig im Inhaltstext zu platzieren.
Umso begeisterter war ich, als ich herausfand, dass man in den Easy AdSense Einstellungen einfach “[adrotate group=”1″]” in das Textfeld eintragen konnte. Perfektes Werbemanagement!
AdRotate ist auch das Plugin meiner Wahl, weil im Gegensatz zu wpAds bietet es mir mehr Möglichkeiten in er Verwaltungsebene. Einen richtigen Ad-Server wie OpenX will ich mir nicht anlegen, da mir die Administration und Verwaltung davon viel zu aufwändig ist. 😉
AdRotate nutze ich auch auf meiner spar-maschine.de. Cool ist, dass man beispielsweise auch Google-AdSense Code einbauen kann und so Anzeigen gegen Linkblöcke laufen lassen kann. Die Auswertung benötigt zwar noch etwas Zeit bei mir, was aber abzusehen ist, ist, dass die Anzeigenblöcke mehr Geld bringen. Wahrscheinlich wegen der besseren Relevanz. Gruß Daniel.
Funktionieren solche Plugins eigentlich auch in Kobination mit einem Caching-Plugin (z. B. w3 total cache)?
Super Artikel! da ich seit einiger Zeit Banner auf meinem Blog habe, über Superclix, ist dieses Plugin vielleicht ja eine große Hilfe.
@marc @Marco – das würde mich auch mal interessieren, nutzt Du ein Cache Plugin? Bei WpAds, dass ich auch immer noch nutze, funktioniert das zumindest in den Widgets mit W3 Total Cache ohne Probleme – wie sieht es mit AdRotate aus?
Also wir setzen Adrotate mit wachsender Begeisterung auf unserem Blog http://www.html5-designer.de/ ein. Der Vorteil liegt für uns in der Variabilität und in der Unterstützung der verschiedensten Werbeformate – der simplen Bedienung, dem Einbau im Content und im Template mal ganz außer Acht gelassen.
Hallo,
besten Dank für den Artikel! Nach soetwas hatte ich gesucht :)! Endlich mehr komfort beim organisieren der Banner!
Das Plugin schaut sehr gut aus und ist sicherlich für die Vermarktung einer WP-Seite durchaus interessant.
In diesem Zusammenhang wäre es sicherlich auch sehr interessant einen Artikel über Stand-Alone Banner-Verwaltungs Script zu lesen, von denen man auch mehrere Seiten managen kann. Muss ja nicht immer OpenX sein, doer? 😉
Danke für eure Feedbacks!
@Marc und Chris: Adrotate funktioniert nicht mit WP Super Cache, habe das jetzt eben ausprobiert. Es zeigt die Ads einfach nicht an.
Nach meinem (beschränkten) technischen Verständnis machen Caching-Plugins statische Seiten. Und Adrotate führt aber dynamischen Code aus (php-code). Das ist natürlich schade für all jene, die Caching Plugins verwenden.
Danke für den Artikel. Nachdem ich mit AdRotate nicht zurecht kam und immer noch WpAds nutze, werde ich es anhand dieser Anleitung einfach noch einmal versuchen. AdRotate bietet einfach mehr Möglichkeiten als WpAds.
Grüße
Roby
@ Roby: Ja versuch es doch einfach mal aus. Eine von vielen nicht erkannte Möglichkeit dieses Plugins ist das Testen von verschiedenen Calls-to-Action. Auf Deiner Seite habe ich z.B. einen Button “Jetzt kostenlos testen” gesehen. Wer weiss, vielleicht führt eine andere als die graue Farbe oder ein Text-Link zu >10% mehr Klicks?
Hallo!
Ich habe mich schon mal mit diesem Plugin beschäftigt aber es dann sein lassen.
Gut das ich hier ein wenig mehr erfahren konnte und so meine Entscheidung für oder gegen erleichter.
Werde noch andere Infos dazu einholen und bei möglichkeit nach einem Backup einsetzen.
Hoffe das es zu keinen Störungen kommt…
MfG
Csaba Nagy
Das ist ein wirklich interessanter Ansatz und sehr Umfangreich. Ich habe auf meiner Webseite ein eigenes Plugin entwickelt, welches mir ermöglicht Tags zu verkaufen. An einen Tag sind immer die Tag Listings und alles Beiträge die passend getaggt sind gebunden. Dadurch kann ich Banner sehr zielgerichtet einblenden und habe teilweise ein Impression/Klicks Verhältnis von fast 2%
Über einen Konfigurator kann man sich dann die Tags welche man buchen möchte zusammenstellen. Die Idee ist noch auf Anfang, das Plugin aber schon sehr Umfangreich. Konnte oben ein paar Ideen aufgreifen, welche ich auch einmal einbauen könnte…
Beste Grüße,
Tim
Man kann ja sein Theme editieren und Ad Rotator direkt im Code einbinden. Ich würde gerne den Code eines Anzeigen Blocks mit “if function exist” einbauen, so dass kein Fehler angezeigt wird wenn das Plugin nicht aktiviert ist.
In etwa so:
if (function_exists(‘Name Plugin’)) {
Name Plugin(‘adrotate_block(1)’);
}
Weiß hier zufällig jemand, was man als Name für das Plugin angeben muss, damit es funktioniert? Ich habe schon verschiedene Namen versucht und auf der Entwickler Seite habe ich keinen Hinweis gefunden.
Wow, cooler Tipp! Ist genau was ich gesucht habe, zuerst nicht gefunden und hier nun durch Zufall entdeckt!
Schön! ich werde AdRotator heute Abend gleich mal ausprobieren.
Traumhaft … vielen Dank. Endlich was Vernünftiges wo ich die Clicks auswerten kann – vorallem einfach und dazu noch kostenlos.
Danke!
@ Roby
Der PHP-Code für den AbBlock wird ja nach der Erstellung angezeigt.
Der Code sollte dann insgesamt so aussehen:
Ein sehr interessantes Plugin. Vor allem das mit der Statistik, also der Anzeige wie oft ein Banner geklickt wurde gefällt mir besonders gut. Genauso wie die Möglichkeit, oft geklickte Banner öfter anzuzeigen.. klingt perfekt 🙂 Muss es auf jeden Fall einmal testen. Danke für diesen Artikel!
LG Haris
Ein schönes Plugin, nur leider nicht WordPress-MU Kompatibel ;( Deswegen muss ich jetzt einige Blogs mit der Zeit entwirren und umziehen zu Single-Instanzen.
Nur vollständigkeitshalber, wenn es interessiert:
Ich habe beim Entwickler nachgefragt und der Code wäre zum Beispiel
if (function_exists(“adrotate_group”)) {
echo adrotate_group(“2”);
}
Noch eine Anmerkung zu den erwähnten A/B-Tests (eine Möglichkeit, die ich unbedingt nutzen würde; gerade als Affiliate liegt hier viel mehr Potenzial als mit einzelnen Bannern):
Es ist ja nicht einfach zu wissen, ob jetzt 30 Klicks bei 2000 Impressions wirklich besser sind als 27 Klicks bei 1900 Impressions oder ob dies einfach auf die Varianz zurückzuführen ist. Deswegen lohnt es sich, vor Änderungen rasch die Daten hier: http://visualwebsiteoptimizer.com/ab-split-significance-calculator/ einzufügen und zu schauen, ob das Resultat statistisch relevant ist (= mit hoher Sicherheit die eine Variante die andere schlägt).