Bloggen ist nicht gleich Bloggen. Für den einen ist es eine Freizeitbeschäftigung, eine Möglichkeit mit dem täglichen Wahnsinn umzugehen oder sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Für andere ist es eine Möglichkeit Geld zu verdienen.
Um wirklich erfolgreich zu sein, ergänzen sich Teile aus diesen beiden Welten und Spaß, Leidenschaft und Erfolg kommen zusammen.
Doch wie findet man überhaupt ein profitables Blog-Thema? Im Folgenden liste ich wichtige Kritierien auf, die ihr analysieren solltet und gebe praktische Tipps.
Was ist überhaupt eine profitabler Blog?
Das ist die erste Frage, die sich stellt. Denn für unterschiedliche Blogger kann es auch unterschiedliche Definitionen von “Profit” geben.
Der eine versteht darunter die direkten Einnahmen des Blog, der nächste Aufträge, die über den Blog reinkommen und wieder ein anderer misst den entstehenden Kontakten zu anderen Bloggern und zu Lesern eine hohe Bedeutung bei.
Dabei kommt es natürlich sehr stark auf die eigenen Ziele an. Wer Selbstständig ist und bloggt, der hat mit Sicherheit andere Prioritäten, als jemand, der rein in der eigenen Freizeit bloggt.
Profitabel ist für mich vor allem ein sehr gutes Verhältnis von Aufwand und Ertrag.
Ein Blog der 1.000 Euro pro Monat macht ist nicht wirklich profitabel, wenn ich dafür 10 Stunden jeden Tag bloggen muss. Ein Blog der 200 Euro pro Monat einbringt, aber nur wenige Stunden im Monat Aufwand bedeutet, ist dagegen schon eher profitabel.
Es geht also um das richtige Verhältnis, wie bei so vielen Dingen im Leben. Und hier gilt es bei der Suche nach einem profitablen Blog-Thema anzusetzen. Themen zu finden, die verhältnismäßig gute Einnahmen, bei möglichst wenig Aufwand versprechen.
So findest du ein profitables Blog-Thema
Jetzt wo das geklärt ist, können wir uns daran machen profitable Nischen zu finden.
Dazu gibt es aber nicht DEN einen Königsweg. Es gibt viele Wege nach Rom und ich möchte einen vorstellen, der für mich am besten funktioniert hat.
Meine Analyse setzt sich aus 3 Punkten zusammen:
- Wie gut kenne ich mich aus?
Natürlich ist es keine Grundvoraussetzung, sich mit dem gewählten Blog-Thema sehr gut auszukennen, aber es hilft ungemein. Der Aufwand beim Schreiben von Artikeln wird dadurch meistens stark verringert.
Man erspart sich zudem viele Recherchen, weil man sich bereits gut auskennt. Zudem ist man deutlich näher am Thema dran und kommt viel einfacher auf neue Post-Ideen.
Mittlerweile lege ich bei jeder neuen Website viel Wert darauf, dass ich mich in dem Thema gut ankennen, denn dann macht das Bloggen auch viel mehr Spaß.
- Wie groß ist das Potential?
Als zweiten Punkt analysiere ich das Potential einer Nische. Gibt es diese Nische überhaupt in einer gewissen Größe, so dass sich der Aufwand lohnt?
Dazu kann man natürlich erstmal den eigenen Verstand einsetzen und schauen, ob es dazu bereits Websites, Blogs und Foren gibt und wie gut diese besucht sind. An die konkreten Besucherzahlen anderer Websites kommt man zwar in der Regel nicht ran, aber man kann oft schon einen gewissen Trend erkennen. Viele professionellere Websites und Blogs veröffentlichen auch ein paar Media-Daten für Werbekunden. Diese geben auch einen ersten Einblick.
Eine guten Eindruck über das Besucherpotential bringen auch die diverse Keyword-Tools, die kostenlos im Netz verfügbar sind. Ubersuggest ist so ein Tool, welches nicht nur das Google-Suchvolumen für bestimmte Suchbegriffe anzeigt.
Man kann hier auch Website-Adresse eingeben und das Tool gibt interessante Rankings für die Website aus und schätzt den Traffic. Damit kann man eine Nische schon sehr gut einschätzen.
- Wie stark ist die Konkurrenz?
Ein zu hohes Suchvolumen kann allerdings darauf hindeuten, dass es keine Nische ist, sondern ein überlaufenes Mainstream-Thema. Da ist die Konkurrenz sehr hoch und man wird es schwer haben in die Top 10 zu gelangen.
Um genau das herauszufinden, reicht das Suchvolumen alleine nicht aus. Man muss auch analysieren, wie viel Konkurrenz einen in einer Nische erwartet. Dazu eignet sich ebenfalls Ubersuggest. Das Tool listet auch die aktuellen Rankings zu einem Suchbegriff auf und zeigt an, wie gut die Website auf Social Media Plattformen vertreten ist und wie stark die Domain eingeschätzt wird.
Insgesamt wird dann auch ein Wert für diese Nische ausgegeben, der angibt, wie schwer diese ist. Auf diese Weise kann man ganz gut einschätzen, ob sich eine Nische lohnt oder ob die Konkurrenz zu stark ist.
Nur wenn das Verhältnis zwischen Suchvolumen (möglichst hoch) und Konkurrenz (möglichst niedrig) stimmt, dann handelt es sich um eine potentiell profitable Nische.
Ein Wort zur Warnung. Versucht nicht die perfekte Nische zu finden, denn diese gibt es nicht. Stattdessen sollen euch diese Werte nur dabei helfen herauszufinden, ob eine Nische Potential hat. Ist das der Fall und ihr habt Lust auf das Blog-Thema, dann legt los.
Kann man mit Bloggen Geld verdienen?
Das ist die eigentliche Gretchenfrage, denn dieser Artikel heißt ja nicht umsonst “Geld verdienen mit Bloggen – So findest du ein profitables Blog-Thema”.
Bis jetzt haben wir herausgefunden, ob wir überhaupt über ein Thema bloggen können, ob es genügend potentielle Leser gibt, die sich für das Thema interessieren und wie groß die Konkurrenz ist.
Doch das reicht noch nicht aus, um wirklich beurteilen zu können, ob einen Nische profitabel ist. Dazu müssen wir herausfinden, ob diese Nische monetarisierbar ist, wie gut also die möglichen Einnahmequellen sind.
Dazu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
- Ein erste Blick sollte eigentlich immer auf die AdSense-Klickpreise gehen. Diese geben einen guten Eindruck ab, wie viele Werbekunden an dieser Nische interessiert sind. Je höher die Werte z.B, bei Ubersuggest sind, umso mehr Firmen scheinen in dieser Nische aktiv zu sein und Werbung schalten wollen. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die AdSense-Klickpreise aus, sondern könnte auch noch andere Möglichkeiten zum Geld verdienen mit sich bringen.
- Bei Partnerprogrammen lohnt sich natürlich ein Blick auf die Provisionen, auch wenn das noch nichts über die Conversion Rate aussagt. Aber allein die Tatsache, dass es viele Affiliate-Programm zu einem Thema gibt, ist ein guter Hinweis auf die Profitabilität dieses Themas.
- Potentielle Werbekunden sind nicht so einfach einzuschätzen, aber aus meiner Erfahrung ist es besser, wenn es kleine und mittelständische Unternehmen gibt, als wenn es Konzerne sind, die in einem Themenbereich aktiv sind. Kleinere Firmen sind z.B. eher bereit Werbung zu schalten.
- Ist das Thema generell eher produktbezogen, ist es auch durchaus denkbar in den Bereich der Influencer zu gehen. Sponsoring, Bereitstellung von Produkten und mehr ist hier dann möglich und so kann man auch beim Bloggen Geld verdienen.
- Hat die Zielgruppe ein Problem bzw. sucht sie dringend eine Lösung dafür und ist bereit Geld auszugeben? Dann sind eigene digitale Produkte durchaus denkbar. Vom eBooks bis zum Online-Kurs, kann man mittlerweile auch in Deutschland gutes Geld mit eigenen Produkten verdienen.
Nun sollte man relativ genau wissen, ob die Nische wirklich profitabel ist oder nicht. Hier nochmal in Kurzform die notwendigen Analyseschritte:
- Wie einfach fällt es mir hochwertigen Content zu diesem Thema zu erstellen?
- Wie hoch ist das Suchvolumen nach Keywords in diesem Thema?
- Wie stark ist die Konkurrenz in dieser Branche?
- Wie gut lässt sich dieses Thema zu Geld machen?
Wer diese 4 Fragen positiv beantworten kann, hat ein profitables Thema zum Bloggen gefunden.
Spezialisierung in einem Blog-Bereich
Anstatt sich für jeden neuen Blog ein komplett neues Thema zu suchen, kann man sein Blog-Imperium auch innerhalb eines Themen-Bereiches aufbauen. Diese Spezialisierung hat mehrere Vorteile.
Zum einen kennt man sich in einem Themengebiet, in dem man schon länger bloggt, sehr gut aus. Man weiß wie die Konkurrenz aussieht, ob die Besucherzahlen stimmen, wie hoch die Einnahmen sind und man ist oft schon auf Themenbereiche gestoßen, die das Potential für einen separaten Blog besitzen.
Man kann zudem die neuen Blogs recht gut pushen, indem man in seinem etablierten Blog drauf hinweist oder darauf verlinkt. Da die Themenrelevanz wohl eine wichtige Rolle spielt, ist eine solche Verlinkung hier natürlich deutlich effektiver, als bei völlig themenfremden Blogs.
Zudem besitzt man schon Kontakte zu anderen Bloggern, Website-Betreibern und natürlich Firmen, die man auch für den neuen themenverwandten Blog nutzen kann.
So habe ich z.B. mit meinem Affiliate Marketing Tipps Blogs ein Thema aufgegriffen, welches ich hier im Blog schon ausführlich behandelt hatte, aber das sich auch für einen neuen Blog geeignet hat.
Erfolgreich bloggen = Anders sein
Einen Hinweis noch für alle, die einen neuen Themen-Blog nach dieser Analyse starten wollen. Es ist immer gut herauszufinden, was am “Markt” besonders gut ankommt. Doch macht bitte nicht den Fehler, den leider auch viele Selbständige außerhalb des Internets machen: “Das funktioniert bei meiner Konkurrenz gut, das mache ich ganz b>genauso“.
Es ist natürlich wichtig zu schauen, was bei anderen funktioniert und man sollte daraus lernen. Aber dann sollte man noch einen Schritt weitergehen und seinen potentiellen Lesern mehr bieten als die Konkurrenz.
Warum sollten sie sonst auf euren Blog kommen und nicht bei der Konkurrenz bleiben?
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Hallo Peer,
eine etwas subjektive Frage: Kann es sein, dass Google Beiträge (Blog-Posts) mittlerweile besser ranken lässt als statische Seiten?
Beispiel: Ich habe eine größere Portalseite die sich thematisch mit den gleichen Inhalt befasst. Hier nutze ich ausschließlich statische Seiten mit Vergleichstabellen. Jede Seite ist ein Ratgeberartikel inkl. Vergleichstabelle. Die Seite rankt nur mit 450 Keywords.
Dann habe ich eine kleinere Seite, die aus überwiegen Beiträgen besteht (Startseite = Blog) zzgl. 3 statische Unterseiten. Die Seite ist deutlich jünger und kleiner, rankt aber mit 1.000 Keywords.
Nun stellt sich die Frage, ob Google Beiträge bevorzugt und ob ich aus der Portalseite eher einen großen Blog machen sollte, der anstelle aus statischen Seiten aus Beiträgen besteht.
Würde dafür die bestehenden URLs auf die Startseite weiterleiten.
Dann die Startseite als Blog und die Unterseiten (Kategorien) als thematische Blogs. Jeder Beitrag der in einer Kategorie veröffentlicht wir, soll gleichzeitig auf der Startseite erscheinen, damit hier immer stets direkt die aktuellen Beiträge angezeigt werden. Frage mich nur, ob dies zu Duplicate Content führt, oder ob die Startseite nicht nur ein “Verweis” auf die Kategorien ist??
Würde mich freuen von dir zu hören.
Gruß
Max
Für Google sollte es keine Rolle spielen, ob es ein Blog-Artikel oder eine statische Seite ist. Es kommt primär auf die Inhalte, die Onpage-Optimierung und die Backlinks an. Dass es im Einzelfall Unterschiede geben kann, liegt dann wohl an der jeweiligen Website und nicht an Google.
Dass es für regelmäßige Leser hilfreich ist, wenn die neuen Artikel auf der Startseite erscheinen, ist klar. Aber für Google sollte es meiner Meinung nach keinen Unterschied machen.
Hallo Peer,
viele Blogger wollen ja Geld verdienen mit dem Blog. Das ist, finde ich, bei manchen Themen gar nicht so leicht.
Fussball zum Beispiel geht immer. Fussball zieht viele Menschen an, auch Auftraggeber. Darum wird ein Fussball Blog immer gute Ergebnisse erzielen.
Ich glaube das Thema darf nicht zu sehr in die Nische gehen, aber auch nicht zu allgemein sein. Beides funktioniert nicht immer gut.
Kommt aber auch auf den Blogger, die Strategie und die Inhalte an.
Lässt sich pauschal sehr schwer beurteilen.
VG
Ronny