So nutzt du die ersten Blog-Leser am besten & Motivations-Tipps für die ersten Monate

So nutzt du die ersten Blog-Leser am besten & Motivations-Tipps für die ersten MonateWarum man sich um die ersten Blog-Leser besonders gut kümmern sollte, um erfolgreich zu werden, erfährst du im heutigen Teil meiner Blog-Start Artikelserie.

Zudem widme ich mich einem wichtigen Erfolgsfaktor, der Motivation. Wie man diese aufrecht erhalten kann, auch und gerade in den ersten Wochen und Monaten, wenn man noch nicht so viele Blog-Leser hat, erfahrt ihr ebenfalls im Folgenden.

Des Weiteren schildere ich meine Erfahrungen beim Blog-Start und gehe darauf ein, wie ich mich seit mehr als 15 Jahren als Blogger motiviere.

Der Wert der ersten Blog-Leser

Wie ich im vorherigen Teil dieser Artikelserie gezeigt habe, kommen die meisten Leser nach dem Start eines neuen Blogs nicht von Google. Das ändert sich später, aber in den ersten Wochen und Monaten kommen diese ersten Leser vor allem von anderen Blogs und Websites.

Und es sind normalerweise nicht besonders viele, weshalb man sich um diese besonders kümmern sollte. Aber warum eigentlich?

Auf Grund der geringer Sichtbarkeit eines neuen Blogs ist dieser gar nicht so einfach zu finden. Deshalb entdecken vor allem sehr aktive Internetnutzer solche neuen Blogs als erstes. Diese sind oft selber Blogger oder Social Media Nutzer und sehr aktiv in ihrem Themenbereich. Und natürlich möchte man diese mit dem eigenen Blog überzeugen und zum Wiederkommen bewegen, denn diese sind natürlich wichtige Multiplikatoren, die unseren neuen Blog möglichweise verlinken oder über andere Kanäle bekannter machen.

So nutzt du die ersten Blog-Leser am besten - InhalteAber auch Fans eines Themas gehören oft zu den ersten Lesern. Sie sind ständig auf der Suche nach neuen Informationen zu einem Thema und freuen sich über neue und hochwertige Artikel dazu. Diese empfehlen den Blog nicht nur in Social Networks weiter, sondern möchten sich oft aktiv beteiligen (z.B. durch Kommentare) und den neuen Blog mitgestalten. Solche aktiven Blog-Leser, die evtl. sogar zu Stammlesern werden und den Grundstein für eine Community legen, sind extrem wichtig für einen neuen Blog.

Auf Selbstständig im Netz hatte ich von Beginn an ein paar Leser, die sehr aktiv waren, teilweise selber gebloggt haben und sich rege beteiligten. Das hat meinem Blog gerade zu Beginn sehr geholfen, da es viele Kommentare durch diese Nutzer gab, diese den Blog weiterempfohlen und Kritik und Vorschläge eingebracht haben, durch die in meinen Blog immer weiter verbessern konnte.

Auch bei meinem Brettspiel-Blog hatte ich zu Anfang nicht viele Leser. Aber durch Inhalte, die auf Interesse gestoßen sind und Emotionen geweckt habe, gab es schon am Anfang sehr aktive Leser, die Kommentare hinterlassen haben.

So nutzt du die ersten Blog-Leser am besten

Deshalb sollte man seine ersten Blog-Leser auch entsprechend gut behandeln. Dazu kann man unter anderem die folgenden Maßnahmen ergreifen:

  • Wie schon oft gesagt, sollte man gleich zu Beginn hochwertige Inhalte veröffentlichen, auch wenn es nur für relativ wenige Leser ist. Diese werden das zu schätzen wissen.
  • Man sollte alle Kommentare lesen und wenn sinnvoll darauf antworten.
  • Wünsche und Vorschläge aus Kommentaren und Mails seiner Blog-Leser sollte man aufnehmen und einfließen lassen.
  • Man sollte aber auch konstruktive Kritik ernst nehmen und den Lesern zeigen, dass sie in gewissem Maße Einfluss nehmen können.

Allerdings sollte man immer die Zügel in der Hand behalten und nicht auf jeden Wunsch und nicht auf jede Kritik unüberlegt reagieren. Nicht jeder Vorschlag eines Einzelnen ist der Wunsch der Mehrheit und nicht jede Kritik ist berechtigt. Aber man sollte zumindest darüber nachdenken.

Ein paar Dinge sollte man in der ersten Zeit auf jeden Fall nicht tun, um die ersten Leser nicht zu verärgern oder abzuschrecken:

  • Die ersten Wochen und Monate sind nicht die Zeit, um Geld im eigenen Blog zu verdienen. Wer seine Leser sofort mit Werbebannern, Affiliatelinks und ähnlichem zuschüttet, schreckt diese ab und verschenkt viel Wachstumspotential.
  • Man sollte seine Leser nicht als bloße Zahlen sehen und individuelle Anfragen und Wünsche ignorieren. Das wird später natürlich schwieriger, je mehr Leser man hat, aber ich versuche auch heute noch jede Frage in den Kommentaren oder Mails zu beantworten, wenn ich das kann.
  • Man sollte jedem einzelnen Leser hochwertige Inhalte bieten und die Themenauswahl nicht von der Masse der Blog-Leser abhängig machen. Auch Nischenartikel bringen viel.
  • Die Erwartungen, die neue Leser mitbringen, sollte man nicht enttäuschen. Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit sind wichtig. Deshalb sollte man nicht zugunsten des Traffics fragwürdige Artikelthemen behandeln, sondern konsequent an seiner Themenausrichtung und -fokussierung festhalten.

Ich halte den Umgang mit den ersten Lesern für einen Knackpunkt auf dem Weg zum Blog-Erfolg. Viele Blogs kommen über diese ersten Leser nicht hinaus, weil sie mit diesen nicht gut genug interagieren oder deren Wert unterschätzen.

Wer denkt, dass Blog-Leser nur ab fünfstelligen Zahlen im Monat etwas wert sind, der macht einen großen Fehler.

Motivation hochhalten, trotz wenigen Lesern!

Doch genau diese niedrigen Besucherzahlen am Anfang nagen an der Motivation. Ich denke, dass diese Situation viele Blogger kennen und auch bei mir war das natürlich so. Man startet mit einem neuen Blog, veröffentlicht hochwertige Inhalte, investiert dazu eine Menge Zeit und hat auch erstmal eine gewisse Aufmerksamkeit nach dem Start.

Aber dann verflacht der Anfangsschwung und nicht nur die Besucherzahlen verbleiben erstmal auf einem recht niedrigen Niveau, auch die eigene Motivation sinkt nach den ersten Wochen. Das ist ganz normal. Schließlich hat man sich auf den Launch vorbereitet, Inhalte geschrieben und versucht einen guten Blog-Start hinzulegen. Da ist es ganz normal, dass man danach erstmal in ein kleines Motivationsloch fällt.

Doch wie kann man die Motivation wieder steigern und in den ersten schweren Monaten aufrecht erhalten?

Dazu möchte ich erstmal ein wenig in die Grundlagen der Motivation einsteigen. Es gibt 2 Arten von Motivation, die man in der Psychologie unterscheidet.

Zum einen die externe (extrinsische) Motivation und zum anderen die interne (intrinsische) Motivation. Im Folgenden möchte ich beide erläutern und den Unterschied aufzeigen:

Extrinsische Motivation

Die extrinsische Motivation kommt von außen. Dabei sorgen externe Faktoren dafür, dass man bloggt und am Ball bleibt.

Bei mir war es z.B. die finanzielle Situation am Anfang meiner Selbstständigkeit. Die ersten Jahre waren nicht einfach und ich habe viele Überstunden gemacht, um mir ein Einkommen aufzubauen.

Mein Blog Selbstständig im Netz war zwar zu Beginn nicht als Einnahmequelle gedacht, aber ich wollte alles versuchen, um meine Einnahmen zu steigern, als ich gemerkt habe, das da was möglich ist. Existenzangst kann ein sehr guter Motivator sein, aber auf Dauer funktioniert das dennoch nicht.

Der Kontakt mit anderen Bloggern und Leute aus der Szene ist oft ebenfalls sehr motivierend. Statt nur allein vor sich hin zu bloggen, kann der Kontakt zu Gleichgesinnten viel Energie freisetzen. Ich habe immer mal wieder andere Blogger, aber auch SEOs und Affiliates persönlich bei Stammtischen oder Veranstaltungen getroffen und die Gespräche haben mich jedes mal extrem motiviert.

Manche Blogger gründen sogenannte Mastermind-Gruppen. Dabei handelt es sich um eine feste Gruppe Gleichgesinnter, die sich regelmäßig persönlich oder online trifft und Ziele, Erfolge und Erfahrungen austauscht. Auch das motiviert ungemein. Facebook Gruppen und andere Plattformen bieten sich dafür natürlich an.

Aus eigener Erfahrung weiß ich natürlich, dass Geld eine sehr gute Motivation sein kann. Mein erstes Geld verdienen Erlebnis hat mich stark motiviert und mir gezeigt, dass ich mit meinem Blog wirklich etwas verdienen kann.

Ebenso kann man sich andere Blogger als Vorbild nehmen und sich sagen, wenn der das geschafft hat, dann schaffe ich das auch.

Intrinsische Motivation

Im Gegensatz dazu kommt die intrinsische Motivation aus einem selbst. Es spielen hier keine externen Faktoren eine Rolle.

Vor allem der Spaß am Bloggen und die Leidenschaft für das behandelte Thema spielen eine extrem wichtige Rolle. Sind diese beiden Dinge vorhanden, ist es dem Blogger meist egal, ob viele oder wenige Leser den eigenen Blog besuchen.

Ziele, die man sich selbst setzt, können eine gute intrinsische Motivation sein. Dabei sollte man sowohl langfristige Ziele, als auch viele kleine Meilensteine definieren.

Bei einer guten intrinsischen Motivation geht man oft nach dem Motto “Der Weg ist das Ziel” vor und genießt es einfach.

Welche Motivation ist für Blogger besser?

Jetzt fragt sich der eine oder andere, warum man die Motivation in dieser Form unterscheiden muss. Motivation ist doch gleich Motivation, oder?

Das ist sie leider nicht. Immer wieder zeigt sich, dass die intrinsische Motivation langfristiger und erfolgreicher ist, als die extrinsische.

Darum geben viele Blogger auf, die Geld als Hauptmotivation haben. Das motiviert zu Beginn vielleicht sehr stark, und finanzielle Erfolge sorgen auch immer wieder für Motivationsschübe, aber auf Dauer ist Geld allein keine ausreichende Motivation, um jeden Tag etwas am eigenen Blog zu machen.

Dagegen sind vor allem jene Blogger langfristig erfolgreich, die Spaß am Schreiben und Spaß an ihrem Blogthema haben. Selbstständig im Netz würde sicher nicht mehr existieren, wenn ich keine Spaß daran hätte. Würde es mir nur ums Geld gehen, dann hätte ich sicher andere Online-Projekte umgesetzt, als mich täglich ein paar Stunden zum Schreiben von Artikeln hinzusetzen.

Wichtig ist dabei allerdings auch, dass man lernt Pausen zu machen und die Freizeit zu genießen. Das macht den Kopf frei und killt nicht den Spaß am Bloggen.

Für mich persönlich hat eine Kombination aus interner und externe Motivation sehr gut funktioniert. Ich hatte immer Spaß am Bloggen und das Thema interessiert mich noch immer, aber ich habe natürlich auch viel Motivation aus den steigenden Einnahmen und z.B. dem Kontakt zu anderen Bloggern gezogen.

Disziplin statt Motivation

Wenn ich eines gelernt habe, dann ist es, dass Motivation allein auf Dauer nicht reicht. Das ist so wie bei Schriftstellern, die immer darauf warten, dass sie die Muse küsst. Solche Schriftsteller werden selten erfolgreich, zumindest nicht finanziell.

Egal wie gut die Motivationsfaktoren sind, es wird immer Tage oder sogar Wochen geben, wo man einfach nicht besonders motiviert ist. Als mir das die ersten Male passierte, habe ich mir schon Sorgen gemacht, es könnte von Dauer sein. Aber ich habe gelernt, dass diese Phasen vorbeigehen.

Um dennoch produktiv zu bleiben und nicht immer wieder längere Pausen einzulegen, kommt es vor allem auf eine Sache an: Disziplin/Durchhaltevermögen.

Ich halte Disziplin und Durchhaltevermögen für einen der wichtigsten Erfolgsfaktoren, nicht nur beim Bloggen. Mit Hilfe von Workflows, Routine und Terminen kann man auch in Zeiten niedriger Motivation produktiv bleiben und regelmäßig bloggen.

Deshalb ist es wichtig, dass man sich mit der Zeit eine Blog-Routine aneignet und sich z.B. bestimmte Tage samt Uhrzeiten für das Bloggen reserviert. Und dann schreibt man einfach los. Das hilft bei mir fast immer. Sobald ich mich dazu gezwungen (falls das mal notwendig ist) habe einen Artikel zu beginnen, wird es einfacher und ich komme wieder in den Rhythmus rein und sogar der Spaß kommt zurück.

Langfristig gesehen ist Disziplin und Durchhaltevermögen die halbe Miete.

Allerdings sollte man nicht nur von Disziplin leben. Wenn die Motivation dauerhaft verschwindet und man sich jeden Tag zum Bloggen zwingen muss, sollte man darüber nachdenken, ob man nicht doch was anderes machen sollte.

Es sollte ein ausgeglichenes Verhältnis von Motivation und Disziplin geben.

Blogstart-Kurve

Wie du das beste aus den ersten Blog-Lesern herausholst & Motivations-TippsBei meinen eigenen Blogs habe ich die Erfahrung gemacht, dass es eine Blogstart-Kurve gibt.

Hat man den eigenen Blog mit einem Knall gestartet und nicht heimlich und still, dann ist es ganz normal, wenn die Besucherzahlen nach einem ersten Hoch wieder sinken.

Ein Beispiel sieht man im rechten Screenshot. Das ist der Start von Blogprojekt.de, ein Blog, denn ich 2009 gestartet habe.

Das ist ganz normal und sollte einem keine Sorgen bereiten. Auch wenn man dann erstmal wieder weniger Blog-Leser hat, so hat ein aufmerksamkeitsstarker Start trotzdem einen positiven Einfluss auf die Blog-Entwicklung.

Zu Beginn werden die Besucherzahlen zudem stärker schwanken, als dies später der Fall ist. Am Anfang sorgen vor allem die neuen Artikel für Besucher und da kann es durch einen besonders populären Artikel natürlich mal zu einem kleinen Besucheransturm kommen, während es bei einem anderen Artikel recht ruhig bleiben kann.

Je mehr Artikel man dann veröffentlicht und man dadurch ein Artikel-Archiv aufbaut, umso stärker verschiebt sich der Anteil der Besucher auf die Archiv-Artikel. Bei Selbstständig im Netz kommen z.B. mehr als 80% meiner Besucher über ältere Artikel und nur ein relativ kleiner Anteil kommt über die aktuell veröffentlichten Beiträge. Das sorgt dafür, dass die Besucherzahlen relativ konstant sind.

Fazit: Erste Blog-Leser und die Motivation

Man sollte den Wert der ersten Blog-Leser nicht unterschätzen und sich um diese kümmern. Sie sind viel Wert, auch wenn es erstmal nicht viele sind.

Zudem ist die eigene Motivation wichtig, aber man sollte auch eine gewisse Disziplin entwickeln, um dauerhaft erfolgreich zu bloggen.

So geht es weiter
Im nächsten Artikel dieser Artikelserie geht es um die Frage, wie man blogt, ohne sich selbst dabei “umzubringen”. Ich gebe Tipps aus meiner eigenen Erfahrung, spreche verschiedene Blog-Stile an und widme mich dem Thema Gesundheit.

Peer Wandiger

3 Gedanken zu „So nutzt du die ersten Blog-Leser am besten & Motivations-Tipps für die ersten Monate“

  1. Hi Peer,

    wichtig ist aus meiner Sicht neben Disziplin und Motivation auch die richtige Geisteshaltung. Das richtige „Mindset“, wie man es neudeutsch so schön nennt ; )

    Bei meinem Blog laufen derzeit ja auch einige Dinge anders, als ich es gerne haben wollte. Da ich aber Spaß an der Sache habe, sehe ich es als meine Aufgabe und Herausforderung. Und ich bin mir sicher, dass ich Lösungen finden werde. Auch wenn ich dafür einen anderen Weg gehen muss, als ich es ursprünglich geplant habe.

    VG Manuel

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    • Da kann ich dir nur zustimmen. In den über 15 Jahren, die ich nun online selbstständig bin, gab es sicher tolle Zeiten, wo es nur bergauf ging, aber eben auch ebenso oft Zeiten, wo es wieder runter ging und nicht so lief, wie es sollte.

      Das kann manchmal demotivieren, aber da ich das Bloggen und das Betreiben von Websites liebe, sehe ich das auch als Herausforderung und versuchen neue Chancen zu ergreifen.

      Das Mindset ist, auch wenn es abgedroschen klingt, das A und O. Deshalb ist Geld halt keine dauerhafte Motivation. Weil es eben nicht nur nach oben geht. Und gerade in den schweren Zeiten muss man lieben, was man tut.

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  2. Ich habe meine Website irgendwo zwischen November und Dezember 2021 angefangen. Die grundsätzliche Motivation ist vorhanden und ungebrochen. Ich hab bewusst die Möglichkeit von Kommentaren weggelassen, weil ich ganz einfach keine Lust auf Moderation habe sowie das Thema Spamming vermeiden will. Unglücklicherweise entgeht mir dabei viel Feedback. Um eine Umfrage zu starten, fehlt mir die Menge an Besuchern. Jedenfalls kam ich vor kurzem auf die Idee, eine Facebook-Seite zu starten. Meine Hoffnung ist es, dass ich auf diesem Wege doch noch etwas Kommunikation mit den Lesern und Leserinnen hinkriege. Wie seht ihr das?

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