Einen Nischenblog zu starten ist eine gute Idee, wenn man Spaß daran hat über ein bestimmtes Thema zu schreiben. Doch es gibt unterschiedliche Nischenblog-Typen, mit ihren individuellen Vor- und Nachteilen.
In meinem heutigen Artikel stelle ich 3 Nischenblog-Typen genauer vor und gehe darauf ein, was diese unterscheidet. Zudem gebe ich dir Tipps, welcher davon der beste für dich ist.
Zu guter Letzt stelle ich ein paar Beispiele von mir selbst vor und gehe darauf ein, wie sich diese Blogs entwickelt haben.
Welche Nischenblog-Typen gibt es?
Die folgende Einteilung in Nischenblog-Typen ist natürlich eine künstliche. In der Praxis fallen Blog selten nur genau in eine dieser Kategorien, sondern es gibt Überschneidungen und fließende Übergänge.
Dennoch finde ich diese Unterscheidung sehr hilfreich, gerade für Einsteiger, die noch nicht wissen, wie ihr Blog aussehen soll, wenn sie diesen starten.
Hier kannst du die Vor- und Nachteile, aber auch die Anforderungen und Boni miteinander vergleichen.
Und vor allem kannst du eine fundierte Entscheidung treffen, welcher Nischenblog-Typ der richtige für dich ist.
Mikro-Nischenblog
Der Mikro-Nischenblog ist relativ klein und beinhaltet relativ wenige meist zeitlose Artikel, die zudem gut ausgewählt wurden. Diese Artikel sind sehr fokussiert und bauen auf suchvolumenstarken Keywords auf.
Diese Artikel sind zudem tiefgehend und heben sich damit von der (geringen) Konkurrenz ab. Durch die eher seltenen neuen Artikel hat dieser Typ einen stärkeren statischen Charakter.
Mikro-Nischenblogs sind relativ pflegeleicht, da nicht viele Artikel aktualisiert und optimiert werden müssen. Letzteres ist hier auch deshalb gut möglich, da man nicht den Überblick verliert.
Man hat auch keinen großen Vermarktungsaufwand, da man meist nicht aktiv in Social Networks und Co. ist. Dafür ist allerdings ein gewisser aktiver Linkaufbau notwendig, denn diese kommen oft nicht von allein.
Durch die wenigen Artikel und den geringen Pflegeaufwand ist der gesamte Zeitaufwand recht gering.
Als Einnahmequelle kommt vor allem das Affiliate Marketing in Frage, da man hier mit relativ wenigen Besuchern gute Ergebnisse erzielen kann.
Mikro-Nischenblogs kann man häufig mit Nischenwebsites gleichsetzen, da sich diese sehr ähneln.
Makro-Nischenblog
Der Makro-Nischenblog ist immer noch auf ein sehr konkrete Nische fokussiert, bietet insgesamt aber mehr Artikel, darunter nicht nur zeitlose. Es wird ein größerer Themenbereich abgedeckt und man konzentriert sich hier auf suchvolumenstarke, aber auch auf mittlere Keywords, die schon in den Longtail gehen.
Die Artikel sind noch immer recht tiefgehend, schauen aber auch mal etwas über den Tellerrand hinaus und greifen einige interessante Longtail-Keywords auf. Die Inhalte können immer noch relativ einfach aktualisiert/optimiert werden, aber es gibt auch Inhalte, die einen zeitlichen Ablauf haben (also veralten).
Makro-Nischenblogs sind einfacher zu vermarkten, da man hier eher auf Social Networks aktiv werden kann. Zudem bietet sich hier das eMail-Marketing als eine gute Möglichkeit an, für zusätzlichen Traffic zu sorgen.
Der Zeitaufwand für das Führen so eines Blogs ist im mittlerern Bereich angesiedelt.
Geld verdienen kann man hier hauptsächlich mit dem Affiliate Marketing als Einnahmequelle, aber auch andere Möglichkeiten, wie eigene digitale Produkte, sind denkbar. Teilweise lohnt sich auch schon Google AdSense und die VG Wort.
Makro-Nischenblogs sind eine gute Lösung, wenn man sich intensiver mit einem Thema beschäftigen möchte und gern schreibt, aber dennoch nicht zu viel Zeit investieren kann.
Multi-Nischenblog
Der Multi-Nischenblog beschränkt sich nicht auf ein enges Themengebiet, sondern beschäftigt sich mit verschiedenen verwandten Themen. Hier gibt es normalerweise sehr viele Artikel, wobei fast täglich neue Beiträge erscheinen.
Hier werden sehr viele Keywords und Themenbereiche behandelt, so dass man neben den Hauptkeywords auch stark auf Longtail-Keywords setzt. Zudem ist die inhaltliche Ausrichtung nicht ganz so fokussiert und es gibt neben tiefgehenden Hintergrund- und Infoartikeln auch News und andere eher leichtere Artikel.
Als Multi-Nischenblog-Betreiber sollte man intensiv die Social Networks nutzen, da dort viele potentielle Leser unterwegs sind. Dafür ist wiederum nicht so viel Linkaufbau notwendig, da viele Links von selbst entstehen.
So ein Multi-Nischenblog erfordert einen hohen Zeitaufbau, bringt dafür aber auch relativ viel Traffic. Deshalb sind als Einnahmequellen zusätzlich Werbung, bezahlte Artikel und natürlich die VG Wort möglich. Man kann so gut wie jede Einnahmequelle hier einsetzen.
Die Vielzahl an Inhalten und Keyword-Rankings sorgt zudem für eine gewisse Stabilität in Google.
Wer gern viel schreibt und sich für ein breiteres Themenspektrum interessiert, für den ist ein Multi-Nischenblog eine gute Option. Davon braucht man dann aber nur einen, wenn der Aufwand ist groß. 🙂
Welcher Nischenblog-Typ ist der beste für dich?
Wie du sehen kannst, gibt es ganz unterschiedliche Nischenblog-Typen mit verschiedenen Vor- und Nachteilen. Welchen man davon nutzt, hängt von den eigenen Zielen, Wünschen und Möglichkeiten ab.
Beantworte einfach die folgenden Fragen und du kannst dich leichter für eine der Varianten entscheiden:
- Wie intensiv möchtest du dich mit einem Thema beschäftigen?
- Möchtest du doch intensiv mit einem Themenbereich beschäftigen oder mit vielen verschiedenen?
- Welche Aufgaben möchtest du übernehmen?
- Wie viel Zeit möchtest und kannst du investieren?
- Welche Einnahmequellen möchtest du nutzen?
Wenn du diese Fragen beantwortest hast, kannst du recht einfach den passenden Nischenblog-Typ aus der oberen Auflistung auswählen.
Fließende Übergänge der Blog-Typen
Wie am Anfang schon erwähnt, ist es oft eine Mischung aus den 3 genannten Typen.
Zudem fängt man oft z.B. mit einem Mikro-Nischenblog an und nach und nach wird daraus ein Makro-Blog. Und so weiter. Nichts ist hier in Stein gemeißelt und man muss dann sehen, wie man sich selber und den Nischenblog entwickeln will.
Hier ein paar Beispiele von mir selbst:
- Selbstaendig-im-Netz.de
Mein erster und größter Blog ist als Makro-Nischenblog für Existenzgründer gestartet, in dem ich meine eigenen Erfahrungen als Webdesigner geteilt habe. Schnell sind mehr Themen hinzugekommen und ich habe andere Möglichkeiten des Geld verdienens im Internet genutzt, über die ich dann ebenfalls berichtet habe.Heute ist es ein relativ großer Multi-Nischenblog, der viele Themen abdeckt.
- selbstaendig-im-netz.de
Hier hat es als Mikro-Nischenblog begonnen, wo ich sehr speziell über das Affiliate Marketing geschrieben und meine Erfahrungen geteilt habe. Mit der Zeit kamen aber weitere verwandte Themen hinzu.Heute ist es eine Mischung zwischen Mikro- und Makro-Nischenblog, der aber immer noch relativ fokussiert ist.
- Abenteuer-Brettspiele.de
Dieser Blog begann ebenfalls als Mikro-Nischenblog, hat aber sehr schnell neue Themenbereiche erschlossen und ist mittlerweile ein Makro-Nischenblog mit fast täglichem Output.Je nach weiterer Entwicklung kann daraus durchaus auch ein Multi-Nischenblog werden, denn verwandte Themen gibt es einige.
- Mikrofon-Test-Podcast.de
Bei einem meiner neuesten Projekte handelt es sich um einen Mikro-Nischenblog, in dem ich 1-2 mal im Monat etwas veröffentliche. Dabei bleibt es auch erstmal, denn hiermit möchte ich eine sehr spezielle Zielgruppe erreichen und für mehr reicht einfach die Zeit nicht.
Do what you love
Am Ende gibt es kein richtig oder falsch beim eigenen Nischenblog. Mit allen 3 Typen kann man Einnahmen erzielen und Spaß beim Schreiben und Vermarkten haben.
Deshalb ist am Ende mein wichtigster Rat: Mache das, was dir Spaß macht und was du liebst. Dann wirst du auch Erfolg haben. Zudem verändert sich dein Blog mit der zeit sowieso und du kannst genau das daraus machen, was du möchtest.
Welche Nischenblog-Arten betreibt ihr und welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
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