Es gibt eine Menge Möglichkeiten mit Blogs Geld zu verdienen, aber wie viel verdient man mit einem Blog überhaupt?
Gibt es allgemeine Richtwerte für typische Einnahmen pro Artikel, Seitenaufrufe und Kommentar?
In diesem Artikel schaue ich mir meine eigenen Blogs, aber auch andere genauer an und analysiere, wie viel man mit einem Blog verdienen kann.
Schnelles Geld mit einem Blog verdienen?
Ich blogge nun schon seit mehr als 12 Jahren und verdiene seit geraumer Zeit damit meinen Lebensunterhalt. Doch ich habe keineswegs schnell mit meinen Blogs Geld verdient. Es war ein jahrelanger Prozess, um davon leben zu können.
Deshalb gleich vorweg als Warnung: Wer einen Blog starten möchte, sollte Leidenschaft, Ausdauer und Disziplin mitbringen. Gerade in der ersten Zeit wirst man nur für relativ wenige Leser schreiben und deshalb auch kaum Geld verdienen.
Wenn man einen Blog gut monetarisiert und schnell die ersten Leser gewinnt, dann kann man zwar schon nach wenigen Monaten dreistellige Einnahmen erzielen, aber schnell reich wird man so sicher nicht.
Wie viel verdient man pro Artikel, Seitenaufruf und Kommentar?
Einen Blog aufzubauen dauert seine Zeit. Es gilt regelmäßig Artikel zu veröffentlichen und sich eine Nische zu suchen, die noch nicht (oder nur schlecht) besetzt ist. Auf diese Weise wird man nach und nach neue Leser anlocken und das ermöglicht natürlich auch eine bessere Monetarisierung.
Möglich sind in einem Blog viele verschiedene Einnahmequellen, wie z.B. das Affiliate Marketing, Google AdSense, bezahlte Artikel, Werbung, eigene Produkte und vieles mehr.
Doch an welchen Blog-Kennzahlen hängt die Höhe der Einnahmen? Dieser Frage versuche ich im Folgenden auf den Grund zu gehen.
Wie viel Geld pro Artikel?
Natürlich bekommt man keine direkte Vergütung pro Artikel, wenn man einen eigenen Blog führt. Schließlich ist ein Blog, anders als ein YouTube-Kanal, eine unabhängige Plattform und zudem unterscheiden sich Blogs sehr stark voneinander.
Es gibt also keinen allgemein gültigen Wert, was man als Blogger pro Artikel verdienen kann. Das hängt zu stark vom Thema, der Reichweite, den eigenen Optimierungen und so weiter ab.
Nehmen wir an, in einem Blog gibt es 100 Artikel und der Blog verdient 1.000 Euro pro Monat. Dann würde ein Artikel im Schnitt 10 Euro einbringen. Das ist aber nur bedingt so, denn schaut man sich die Aufrufzahlen der eigenen Artikel an, so haben manche Artikel viele, andere Artikel fast gar keine Aufrufe. Entsprechend unterschiedlich sind die Einnahmen, die auf einem Artikel z.B. mit Google AdSense erzielt werden können.
Eine Einnahmequelle ist allerdings recht gut definierbar und das ist die VG Wort. Für jeden Artikel, der mindestens 1.800 Zeichen (inklusive Leerzeichen) lang ist und in einem Kalenderjahr mindestens 1.500 Aufrufe erreicht hat, bekommt man aktuell 35 Euro netto von der VG Wort. (Man muss sich natürlich bei der VG Wort angemeldet haben und die Zählpixel einbauen.)
Erfahrungsgemäß erreichen natürlich nicht alle Artikel eines Blogs diese Aufrufzahlen und nicht immer ist der Artikel auch so lang. Dennoch sind die VG Wort Vergütungen mittlerweile für viele Blogger eine wichtige Zusatzeinnahme.
Wie viel Geld pro Seitenaufruf?
Etwas einfacher zu definieren sind die Einnahmen pro 1.000 Seitenaufrufen. Natürlich schwanken diese auch hier von Blog zu Blog und hängen von vielen Faktoren ab, aber zumindest ist dieser Wert ein wenig vergleichbarer.
Ich habe vor kurzem eine Reihe von Food-Blogs verglichen und einige von diesen haben neben den Einnahmen auch die Anzahl der Seitenaufrufe angegeben.
So hat ein Blogs im März 2019 16.296,14 Dollar verdient bei 222.581 Seitenaufrufen. Das macht pro 1.000 Seitenaufrufen Einnahmen von 73,21 Dollar. Das ist schon ein recht hoher Wert.
Ein anderer Blog hat 1.089,56 Dollar eingenommen bei 69.399 Seitenaufrufen. Das macht 15,7 Dollar pro 1.000 Seitenaufrufen. Das ist ein ganz guter Wert. Ein anderer Food-Blog hat zwar auch ordentliche 5.444,72 Dollar eingenommen, aber dafür 347.727 Seitenaufrufe benötigt. Das macht 15,66 Dollar pro 1.000 Seitenaufrufen. Ebenfalls okay.
Wie ihr an diesen Zahlen sehen könnt, ist es nicht möglich genau zu sagen, was ein Blog pro Seitenaufruf verdient. Dazu sind die Voraussetzungen und die vielen kleinen Faktoren einfach zu unterschiedlich.
Bei vielen Blogs wird der Wert aber wohl zwischen 10 und 20 Euro pro 1.000 Seitenaufrufen liegen, wenn dieser schon etabliert ist, ein profitables Thema behandelt und gut monetarisiert ist.
Wie viel Geld pro Kommentar?
Manch einer fragt mich sogar, ob die Kommentare eine Rolle bei den Einnahmen spielen. Kommentar sind natürlich wichtig. Sie zeigen, dass ein Blog lebt, geben Lesern weitere nützliche Infos, vermitteln ein Gemeinschaftsgefühl und sind generell wichtig für einen Blog.
Allerdings bringen sie für die Blog-Einnahmen direkt erstmal gar nichts. Man verdient also kein Geld pro Kommentar.
Die Mischung macht es
Es fällt also sehr schwer allgemein gültige Kennzahlen für Blogs zu definieren. Dazu sind diese einfach zu unterschiedlich.
Nach meinen Erfahrungen steigen die Einnahmen pro Artikel und pro 1.000 Seitenaufrufe vor allem dann an, wenn man einen passenden Mix aus Einnahmequellen einsetzt. Also nicht nur Google AdSense oder nur Werbung.
Ich setze auf meinen Blogs eine Vielzahl an Einnahmequellen parallel ein und konnte damit die Gesamteinnahmen steigern. Bei Selbstständig im Netz komme ich dadurch auf einen Wert von ca. 24 Euro pro 1.000 Seitenaufrufe. Dmit bin damit sehr zufrieden, denn es sind auch relativ stabile Einnahmen.
Bei meinem Brettspiel-Blog sind es ca. 9 Euro pro 1.000 Seitenaufrufe, was noch etwas wenig ist. Aber diesen Blog habe ich bisher auch nur mit Amazon monetarisiert. Zur Weihnachtszeit geht dieser Wert aber gern auch mal auf 15 Euro pro 1.000 Seitenaufrufe hoch.
Lohnt sich ein Blog überhaupt zum Geld verdienen?
Um ehrlich zu sein, hat auch ein Blog Vor- und Nachteile.
Am wichtigsten ist, dass man Leidenschaft für das Thema und Spaß am Schreiben mitbringt. Das sind die zwei Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Blog.
Darüber hinaus muss man aber auch Zeit in die Suchmaschinenoptimierung, das Marketing im Social Web und die Optimierung der Monetarisierung stecken. Einen Blog finanziell erfolgreich zu machen, kostet viel Arbeit und man muss sich um alle möglichen Dinge kümmern.
Wer aber bereit ist diese Zeit zu investieren, durchzuhalten und den Blog zu optimieren, kann damit langfristig und relativ stabil gute Einnahmen erzielen.
Fazit
Leider kann ich euch keine genauen Wert für die Einnahmen von Blogs mitgeben, aber das ist auch nicht so wichtig. Viel entscheidender ist, dass man versucht den eigenen Blog immer wieder zu verbessern und zu optimieren.
Wie ihr einen Blog starten könnt, erfahrt ihr meinen großen Artikelserie, in der ich Schritt für Schritt alle notwendigen Maßnahmen durchgehe.
Ein aktuelles Praxisbeispiel findet ihr in meiner Case Study, in der ich monatlich seit über 2 Jahren über den Aufbau und den Fortschritt von abenteuer-brettspiele.de berichte.
Ich freue mich über euer Feedback zu diesem Artikel und welche Erfahrungen ihr mit dem Bloggen gemacht habt.
- Danke für 16 tolle Jahre - 13. Juli 2023
- So erstellst du deine erste Newsletter-Mail in 10 Schritten mit CleverReach - 13. Juli 2023
- Die 5 besten Features des Amazon Affiliate WordPress Plugin – AAWP - 12. Juli 2023
Hallo Peer,
danke für deinen Beitrag und die Erinnerung wie wichtig VG Wort sein kann. Besonders Interessant finde ich immer wieder, wenn du über deine Einnahmen schreibst.
Vielleicht könntest du auch mal wieder einen Artikel über deine ganzen Nischenseiten posten. Mich würde die Entwicklung interessieren, da meine Nischenseiten Stück für Stück gefallen sind.
Über alle werde ich wahrscheinlich nicht in einem Artikel schreiben, aber ich plane für Oktober mal wieder einen genauen Blick auf eine Nischenseite.
Das Thema Geld verdienen mit einer Webseite bzw. einem Blog ist ja ein echt komplexes Thema. Gibt ja auch genügend Blogs die sich damit befassen.
Ich denke, dass auch das Thema des Blogs für die Verdienstmöglichkeiten sehr wichtig ist. Nicht jede Vermarktungsmöglichkeit funktioniert bei jedem Thema gleichermaßen. Auf einer produkt-orientierten Nischenseite wird natürlich das Amazon-Partnerprogramm besser funktionieren als z.B. Adsense. Bei einer Ratgeber-Seite hätte dann wahrscheinlich Adsense die Nase vorn.
Daher ist es schwierig zu sagen, wie viel man pro Artikel oder pro Seitenaufruf verdienen kann. Man muss auch die verschiedenen Möglichkeiten testen und eventuell auch kombinieren.
Geld verdienen mit einem Blog oder einer Webseite ist in jedem Fall immer möglich. Ich mache das ja auch schon mehrere Jahre als Voll-Selbständigkeit. Aber, wie du schon richtig geschrieben hast, auf die Mischung kommt es an. Einfach Werbung rein und dann kommt das Geld funktioniert nicht.
Bei einem Blog ist es eigentlich nicht möglich zu sagen, wie viel verdient werden kann. Dafür sind die Blogs zu verschieden. Bei einem YouTube-Kanal ist das z.B. etwas einfacher.
Danke, dass du deine Zahlen mit uns teilst. Gerade was das Geldverdienen im Internet angeht, wird ja mit hanebüchenen Zahlen jongliert. Deine Seite ist eine der wenigen seriösen Ausnahmen.
Ich sehe es wichtig, nicht das Geldverdienen ins Zentrum zu stellen. Es gibt soviel zu lernen beim Starten eines Blogs. Irgendwann hat man dann die Fähigkeiten und kann anfangen, Geld zu verdienen.
Natürlich kann Geld motivieren und wer selbstständig ist, der muss natürlich auch schauen, dass Geld reinkommt. Aber es sollte nicht die Hauptmotivation sein einen Blog zu starten. Das sollte die Liebe zum Schreiben sein.
Hallo Peer,
von der VG Wort habe ich bisher noch nie gehört. Aber es hört sich auf den ersten Eindruck für mich nach einfachem kostenlosen Geld an.
Habe ich durch die Teilnahme an dem Programm irgendwelche Nachteile? Schließlich bezahlen die mich, ohne dass ich eine Gegenleistung erbringe.
Kann ich VG Wort auch auf meinen Affiliate-Projekten einbauen oder müssen das wertvolle literarische Texte sein?
Das Einbauen der Zählpixel auf einer bestehenden Website stellt für einem Website-Betreiber wahrlich keinen Aufwand dar. Also eigentlich lohnt sich das doch für jeden oder nicht? Selbst wenn man nur einem Beitrag die Grenzen überschreitet.
Gruß
Marco
Man schließt mit der VG Wort einen Wahrnehmungsvertrag ab, was dazu führen kann, dass z.B. ein Verlag einen Text übernimmt und druckt. Dafür bekommt man dann eine extra Vergütung. Das ist bei mir mit einem Schulbuch so, wo ein Artikel von mir drin ist.
Ansonsten aber sehe ich da keine Nachteile. Man bleibt Urheber und Inhaber der eigenen Texte und bekommt halt eine Vergütung für die entgangengen Einnahmen durch Kopien etc..
Solange du die Texte selbst geschrieben hast, kannst du den Zählpixel nutzen.
Ja, es lohnt sich für viele. Man muss halt schon etwas Traffic haben. 1.500 Aufrufe pro Artikel schaffe ich auch in meinem Blog nicht für jeden Artikel.
Hallo Peer,
eine Zahl vermisse ich noch. Du schreibst von 9 bzw. 24 Euro je 1.000 PageViews? Ok? Dort sind dann auch die Einnahmen der VG Wort schon enthalten?
Aber wie viel PageViews bekommt ein Artikel von dir etwa pro Monat? Interessant wäre ein Wert für Artikel, welche nicht mehr auf Seite 1 im Blog stehen, sondern hauptsächlich organischen Traffic von Google bekommen.
Beispiel, du bekommst 9 Euro je 1.000 PageViews und ein Artikel auf dem Brettspiel-Blog bekommt 500 PageViews pro Monat. Bei diesen Zahlen würde ein Artikel langfristig etwa 54 Euro pro Jahr verdienen (500×12 geteilt durch 1.000 und multipliziert mit 9 Euro).
Das macht wenig Sinn es auf einzelne Artikel runterzubrechen, weil die alle unterschiedlich viele Aufrufe haben. Zudem kann ich die Einnahmen nicht auf einzelne Artikel zurückführen.
Die VG Wort Einnahmen sind da nicht mit eingerechnet.
Also bei mir beträgt der TKP in jedem meiner zwei Blog immer (weit) über 50€. Beide Blogs sind in der Erotikbranche zuhause und in englischer Sprache. Neben Affiliate-Einnahmen sind es vor allem Werbeflächen die dafür sorgen, dass ich von diesen Blogs auch ganz gut leben kann. Ich habe jeweils vier Werbeflächen, die umgerechnet zwischen 800€ und 1200€ pro Monat kosten. Bei rund 20.000 Besuchern pro Blog und pro Monat. Dazu noch Affiliate in einem hohen dreistelligen Bereich je Blog.
Auch wenn die Sexindustrie von vielen verpönt wird kann man hier mit einem eigentlich recht banalen Produkt (einem Blog) sehr gutes Geld verdienen.
Das glaube ich gern, dass man da gutes Geld verdienen kann. 🙂
Was, wenn man das Verfassen der Artikel outsourced? Wieviel muss man vom Ertrag ungefähr abziehen? Anders gefragt: Wieviel ist das Verfassen eines guten Blog-Artikels wert? Wieviel kann oder sollte man dafür ungefähr ausgeben?
Das ist eine gute Frage, aber nicht so einfach zu beantworten.
Es hängt von Autor ab und was er haben möchte, aber auch vom Website-Betreiber und was dieser ausgeben möchte. Das hängt wiederum stark davon ab, wie viel Besucher man hat und wie die Einnahmen aussehen.
Das wäre mal ein Thema für einen eigenen Artikel.
Zumal es auch echt nicht so zeitaufwendig ist. Im Schnitt erscheint alle drei Tage ein neuer Post, für die ich zum Großteil schon einen fertigen Text und die passenden Bilder bzw. Clips vom Management einer Darstellerin bekomme. Auch bei zwei Blogs ganz bequem händelbar will ich mal meinen 🙂
Allerdings habe ich noch einen kleinen “Alibi-Blog”, eine ganz gut gemachte Nischenseite. Die bringt mir ein paar hundert Euro pro Monat. Und ich habe fur meine Eltern eine ganz gute Erklärung, wie ich mein Geld verdiene. Von den zwei anderen Blogs wissen nur meine zwei besten Freund und mein Steuerberater.
Das Monetarisieren eines Blogs ist sicher die größte Wertschätzung die man als Blogger erfahren kann. Ich selbst habe “früher” das meiste Geld mit Google Adsense Einnahmen generiert. Und hier beginnt die sicher größte Herausforderung: Alternative ist der Verkauf von Werbeplätzen / Bannerwerbung. Wer auf diesem Gebiet Mut, Ehrgeiz und Ausdauer besitzt, der kann im Grunde davon leben. Aber wie gesagt, hier wird Fleiß und Akquisitionsgeschick belohnt. Liebe Grüße!