Im heutigen Interview spreche ich mit Matthias von selfpublisherbibel.de.
Er hat bereits dutzende eBooks und Bücher veröffentlicht und kann deshalb auf einen großen Erfahrungsschatz im Selfpublishing zurückblicken.
Im Folgenden gibt er Tipps zur Themenfindung, Preisgestaltung und mehr. Zudem geht er auf Fehler ein.
Welche Erfahrungen konntest du mit eigenen eBooks bereits sammeln?
Oh, ich habe über 50 Titel auf dem Markt und kann nur sagen, dass Erfolg nicht vorhersehbar ist.
Bücher, von denen ich mir viel erwartet habe, waren Reinfälle, andere haben sich dafür viel besser verkauft als erwartet.
Wie findest du eine gute Idee für ein eBook?
Die Ideen für meine Bücher entstehen immer aus meinen Interessen. Nur weil gerade grüne Smoothies ein heißes Thema sind, könnte ich kein Buch darüber schreiben.
Ich glaube, der Leser merkt einem eBook an, warum der Autor es geschrieben hat. Geht es nur ums Geldverdienen, fehlt etwas.
Zum Glück interessiere ich mich für sehr viele verschiedene Themen, von Hard- und Software über Naturwissenschaften bis hin zu Literatur.
Wie planst du ein eBook?
Das ist sehr unterschiedlich. Normalerweise weiß ich bei Sachbüchern nach der Recherche, wieviel Stoff ich unterbringen muss.
Ich teile das dann in Kapitel auf, die eine Art von Story ergeben. Bei Romanen hingegen arbeite ich eine komplette Story aus.
Welche Schreibtipps kannst du neuen eBook-Autoren geben?
Vor allem einen Tipp habe ich: anfangen, konsequent dabei bleiben und nicht zu viel erwarten. Meist wird erst das dritte Buch erfolgreich!
Welche Software nutzt du zum schreiben?
Für Romane nutze ich Scrivener, für Sachbücher Jutoh und OpenOffice.
Wie behältst du die Motivation beim Schreiben? Wie organisierst du das zeitlich?
Ich nutze gern die Vorgabe-Funktion von Scrivener: Da gebe ich ein, wann ich fertig sein muss und wie lang das Buch werden soll.
Die Software sagt mir dann jeden Tag, wieviele Zeichen ich schreiben muss. Mehr geht dann immer, weniger nie, da muss man konsequent sein.
Welche Rolle spielt das Design eines eBooks und wie setzt du es um?
Beim eBook kann man ja nicht wirklich von Design sprechen – da kommt es vor allem darauf an, dass der Leser sich sein eigenes Design einstellen kann.
Ein paar Kleinigkeiten mache ich mit Jutoh (erster Absatz nicht eingezogen, alle anderen eingezogen, Listen, Überschriften u.ä.).
Wie legst du den Preis für ein eBook fest und was ist dabei die beste Strategie?
Der Autor sollte sich nie fragen, was seine eigene Arbeit wert ist. Das interessiert den Käufer nicht. Der Käufer entscheidet, ob ihm oder ihr der geforderte Betrag werthaltig erscheint.
Dabei beurteilt er aber nicht nur das Buch selbst, sondern auch das Umfeld. Wenn alle Konkurrenztitel 2,99 € kosten, werde ich für 5,99 € keinen Erfolg haben. Bei 3,99 € muss ich einen deutlichen Zusatznutzen nachweisen.
Wie bzw. wo verkaufst du deine eBooks? Warum und welche Vor- und Nachteile sind damit verbunden?
Ich nutze alle sinnvollen Kanäle – mein Buch soll dort sein, wo die Leser sind. Du merkst, auch wenn du nach eBooks fragst, schreibe ich meist “Buch”. Bücher haben immer noch einen Anteil von 90 Prozent am Markt. Selbst 2020 werden es noch 75 Prozent sein. Deshalb veröffentliche ich fast immer Buch UND eBook.
Wie sieht bei dir die Launch-Phase für ein eBook aus? Wie sorgst du für viel Aufmerksamkeit?
Das Mittel der Wahl sind hier eindeutig Preisaktionen. Sie geben den nötigen Schub, um Sichtbarkeit herzustellen.
Ansonsten nutze ich die üblichen Kanäle – Newsletter, Facebook, Website… Anzeigen haben sich nur selten als effizient erwiesen.
Zum Schluss würde ich mich über deine wichtigsten Tipps für angehende eBook-Autoren freuen.
Das ist ja ein eigener Artikel. 🙂
Danke Matthias für das Interview
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Hallo. Ganz schön mager dieses ein Interview ausgefallen. Ein Texter sollte doch zu einzelnen Punkten etwas mehr zu sagen haben. Ich war schon selbst auf der Seite vom Autor und konnte paar gute Tipps entnehmen bzw. paar Probleme lösen.
Grüße.
Genau das habe ich mir auch gerade gedacht Alex. Dafür das die selfpublisherbibel auf dem deutschen Markt die Anlaufstelle Nummer eins ist, hätte ich mir viel mehr insides gewünscht. Schade.
Zum schreiben kann ich die Software Papyrus Autor empfehlen. Die Stilanalyse dort ist einmalig.
Das stimmt, der Papyrus Autor ist genial – wenn auch nicht gerade ein Schnäppchen. Doch ich muss meinen beiden Vorrednern recht geben, sonderlich gesprächig war der Autor hier nicht. Eigentlich schade, denn ein, zwei oder drei Tipps aus dem Nähkästchen hätten sicher nicht geschadet.