Ich finde die Frage sehr spannend und habe mich bei meinen letzten Projekten meistens dafür entschieden, die wichtigsten Suchbegriffe in die Webseiten-Adresse einzubauen – siehe SiN selbst oder auch meine Seite zum Thema online Geld verdienen als Affiliate, selbstaendig-im-netz.de.
Aber die Auswahl der wichtigsten Keywords sollte sicher auch nicht das einzige Kriterium sein.
Du hast eine Idee für ein neues Internet-Projekt. Bevor Du loslegen kannst, fehlt Dir nur noch die geeignete Domain. Die Wahl der Domain ist sehr wichtig, denn wenn Du Dich einmal dafür entschieden hast, ist es nicht einfach, den URL noch zu ändern, ohne eine Neubewertung oder zumindest einen temporären Verlust an Besuchern zu riskieren.
Schauen wir uns zuerst die meiner Meinung nach wichtigsten Aspekte bei der Wahl des Domain-Namens an, bevor ich auf die Frage “Keyword-Domain – ja oder nein?” näher eingehe.
Kriterien zur Wahl des Domainnamens
- Kurze URL: Je kürzer die URL, desto einfacher kann sich ein Besucher Deine Webseite auch merken und desto schneller ist diese auch eingetippt. Kurze Domains erscheinen ausserdem für neue Besucher vertrauenswürdiger und seriöser.
- Einfach zu merken: Auch ein etwas längerer URL kann einfach zu merken sein, wenn er einprägsam und unverwechselbar ist. Wenn sich ein Besucher Deine Seite merken kann, dann wird er vermehrt wieder bei Dir vorbei schauen – denn nicht alle User legen Bookmarks von allen lesenswerten Seiten an (ich z.B. Besuche SiN mehrmals pro Woche, habe aber kein Lesezeichen dazu abgelegt).
- Einfach auszusprechen: Stell Dir vor, dass Du einmal Radio-Werbung für Deine Online-Präsenz schalten wirst. Oder dass Du in einem Gespräch Deine Webseite erwähnst. Hier wirst Du froh sein, wenn Deine URL keine Umlaute und möglichst keine Bindestriche enthält. So ist auch die Verwechslungsgefahr geringer.
- Beschreibend: Die meisten Besucher werden Deine Seite zum ersten Mal über eine Suchmaschine finden. Deswegen ist es hilfreich, wenn Dein Domainname auch gleich das Angebot umschreibt, welches auf Deiner Seite zu erwarten ist. So erhöhst Du die Click-Rate von zielgerichtetem Traffic. Und solche Besucher werden länger auf Deiner Seite bleiben und eine tiefere Absprungrate aufweisen, was mittelfristig zu einer besseren Platzierung führen sollte.
- .de TLD: Wenn Dein Angebot auf Deutschland ausgerichtet ist, dann ist .de sicher die beste Top-Level Domain für Dich. Sollte diese bereits vergeben sein, dann kommen auch .com oder als weitere Alternativen .net oder .org in Frage. Ohne hier im Besitz von Statistiken zu sein dürfte klar sein, dass das Vertrauen und damit die Click-Rate in den SERPs bei bekannten Domain-Endungen wie .de oder .com höher ist als bei exotischen TLDs.
- Keywords: Es ist mehr oder weniger unumstritten, dass Keywords in der Domain helfen, für die entsprechenden Suchbegriffe weiter oben in den SERPs platziert zu werden. Dieser Boost gilt aber nur für die genauen Suchbegriffe und nicht für verwandte Begriffe oder Synonyme. Das ist zumindest meine Überzeugung. Zudem ist der Domainname nur eines von über 200 Kriterien, welches in den Google Algorithmus einfließt. Sicher gehört es zu den wichtigeren, aber wenn ein Thema nicht extrem kompetitiv ist, dann sind gute Rankings auch ohne Keyword-Domain erzielbar.
- Bildung einer Marke: Wenn Du planst, Deine Webseite in Zukunft auszubauen, dann solltest Du diesem Punkt spezielle Beachtung schenken. Es ist fatal, wenn Du wegen der URL Dein Webseiten-Thema zu stark eingrenzt. Stell Dir vor, Amazon hätte sich 1996 für die URL “onlinebooks.com” entschieden. Eine Erweiterung des Geschäfts auf Spiele, Filme, Computer, Kleidung etc. wäre mit der URL nicht möglich gewesen.
Genau das gleiche “Problem” habe ich mit “www.forexvergleich.org“: Aufgrund des Domainnamens kann ich hier nur Broker, die den online Handel von Devisen (“Forex”) ermöglichen, vorstellen. Andere online Broker oder auch andere Themen wie News oder Trading-Strategien wären hier ziemlich fehl am Platz.
Die beiden letzten Punkte – Keywords vs. Marke – mögen Dir als Zielkonflikt erscheinen. Das stimmt. Aber ich zeige Dir später auf, wie Du diesen Zielkonflikt lösen kannst.
Einschub: Ist “www. selbstaendig-im-netz.de” eine gute Domain-Wahl?
Mit dem Risiko, dass Peer diesen Abschnitt hier löscht 😉
Ich denke es hätte weitaus bessere URLs für Peers Seite gegeben als “selbstaendig-im-netz.de”. Zwei Bindestriche, ein Umlaut (ae / ä), die Schreibweise von “Selbständig” (mit oder ohne doppeltes “st”?) decken sich nicht mit den obengenannten Kriterien. Nach “Netz” sucht auch fast niemand, der online Geld verdienen will.
Schaut man sich die Top-Suchbegriffe für Juni 2011 bei SiN an, dann sind Platz 3 und Platz 5 durch “selbstständig” sowie “Selbstständigkeit” belegt. Diese entsprechen gerade mal einem Prozent aller Besucher auf SiN (oder 2% aller von Suchmaschinen stammenden Besucher). Die beiden Top-Suchbegriffe zu “Selbständig im Netz” (mit und ohne doppeltes “st”) zähle ich hier nicht mit, da dies praktisch ausnahmslos wiederkehrende Besucher sein dürften, die sich ungefähr an die URL erinnern.
War diese URL ein großer Fehler? Schwierig zu sagen, denn der Begriff “SiN” dürfte jedem Leser hier bekannt sein und der Erfolg seiner Seite gibt Peer recht.
Domain abhängig vom geplanten Umfang Deiner Seite festlegen
Bevor Du einen Domain-Namen erwirbst, solltest Du ein klares Bild davon haben, wo Du mit Deiner Webseite in einem und in fünf Jahren sehen willst.
Je umfangreicher Deine Seite werden wird, desto mehr Longtail Traffic wirst Du erzielen. Mit Longtail meine ich Suchanfragen, die aus drei oder mehr Wörtern bestehen und die jeweils nur einmal pro Tag oder pro Monat für einen Besucher auf Deiner Seite sorgen. Sicher kennst Du das Pareto-Prinzip, wonach 20% des Inputs für 80% des Outputs sorgen. Das Pareto-Prinzip gilt allerdings für Suchanfragen nicht.
Hier werden nicht 20% der Suchbegriffe für 80% der Besucher sorgen, sondern nur für etwa 50%, sobald Deine Webseite aus mehr als ein paar Dutzend Artikeln besteht. Entsprechend unwichtiger wird ein einzelnes Keyword – und eben auch das möglicherweise im URL platzierte Wort – für die Gesamtzahl an Besuchern sein.
Je größer Deine Webseite werden soll, desto wichtiger ist es stattdessen, damit eine Marke zu erschaffen. Google, Amazon, Facebook und eBay sind einige Beispiele, die es erfolgreich geschafft haben, mit Fantasie-Begriffen zu einer Marke zu werden. Ich behaupte, die Seiten wären nie so erfolgreich geworden, wenn sie sich “revolutionäre-suchmaschine”, “online-buch-laden”, “mit-freunden-vernetzen” oder “ersteigern-und-versteigern” genannt hätten.
Selbst wenn Du mit Deiner Idee nicht der nächste online Milliardär werden wirst, solltest Du Dir gut überlegen, ob Du nicht besser einen Fantasienamen für Deine Domain wählst, der das Potenzial zur Marke hat, statt dass Du auf eine austauschbare Keyword-Domain setzt.
Anders sieht es aus, wenn Du nur eine kleine Nischen-Webseite aufbauen willst. Das Thema ist damit eng eingegrenzt. Hier macht es Sinn, Dich auf wenige wichtige Keywords zu beschränken. Deswegen macht es hier auch Sinn, das wichtigste oder die wichtigsten zwei bis drei Keywords auch in der URL präsent zu haben. Beispiele davon könnten sein: „Rechtsanwalt-Frankfurt.de“ oder „Kostenloses-Horoskop.de“.
Keyword-Domain vs. Marke – Lösung des Zielkonflikts
Keywords in der URL sowie die Bildung einer Marke schliessen sich nicht aus. Mein Vorschlag ist hier, dass Du einen Mix aus beiden wählst. So hast Du einerseits zumindest ein Keyword im URL, und kannst mit einem zusätzlichen Begriff eine Marke formen.
Wenn Deine Seite z.B. vom Thema “Affiliate-Marketing” handeln soll, dann wären u.a. folgende Varianten denkbar, welche das Potenzial zur Marke haben und dennoch das wichtigste Keyword enthalten:
- affiliateguru.de
- affiliateprofi.de
- affiliateratgeber.de
- affiliatezentrale.de
- affiliatewissen.de
Fazit Keyword-Domain “ja oder nein?”
Zusammenfassend ist der Wahl der Domain wichtig, aber nicht entscheidend für die Anzahl Besucher auf Deiner neuen Webseite. Wenn Du eine kleine, statische online Präsenz mit maximal 20-30 Seiten aufbauen willst, dann spricht vieles für eine Keyword-Domain. Wenn Deine Vision eine autoritäre Seite zu Deinem Thema mit einem Umfang von hunderten von Artikeln ist, dann spricht vieles für einen reinen Fantasienamen, der zu einer bekannten Marke heranwachsen kann.
Eine gute Wahl ist auch der Mix aus einem Keyword und einem weiteren Begriff, wodurch Deine neue Seite sowohl den wichtigsten Suchbegriff enthält, dadurch auch beschreibend wirkt, und dennoch zu einem Brand in Deiner Nische werden kann.
Autor
Marco von ForexVergleich.org.
Du hast Interesse einen Gastartikel hier auf “Selbständig im Netz” zu veröffentlichen?
Die Anforderungen an Gastartikel und ein Kontaktformular findest du auf der Gastautoren-Seite.
- Danke für 16 tolle Jahre - 13. Juli 2023
- So erstellst du deine erste Newsletter-Mail in 10 Schritten mit CleverReach - 13. Juli 2023
- Die 5 besten Features des Amazon Affiliate WordPress Plugin – AAWP - 12. Juli 2023
Ich habe mal gehört, dass Google Keywords in Domains für Rankingzwecke bald gar nicht mehr in Betracht ziehen, dies Rankingkriterium also fallen lassen will. Wisst Ihr dazu etwas Näheres?
Moin,
schöner Artikel. Aber ich denke das es nicht mehr umstritten sein dürfte ob Keywords in der Domain helfen, zumindest solange man sie richtig anwendet.
Hehe, interessanter Vergleich mit Peers Domain 🙂
Vorab ein sehr gelunger Beitrag. Meiner Meinung nach die wichtigsten Kriterien bei der Wahl des Domainnamen genannt. Zum Thema ob “www. selbstaendig-im-netz.de” eine gute Domain-Wahl ist. JA, ist sie. Es werden auch hier sehr viele Themen angeschnitten, die eine große Zielgruppe ansprechen.
Wenn dies nicht der Fall wäre, würde ich mir nicht den RSS-Feed abonieren und diesen Kommentar hier verfassen :-).
Zum Thema Keyword vs. Marke kann ich nur raten, dass man bei größeren Projekten sich auch mit dem Thema Markenrecht, Bildmarke und Wortmarke etc. sich befasst. Damit ist man auf der sicheren Seite.
Super! Interessante Einblicke. Sehe ich selbts mit “momworx” und “blog-evangelist” Einmal Phantasie aus Initialen und Tätigkeit und einmal als Wortkombi. Andersrum bin ich mit http://spheric.de also nur dem Begriff “Spheric” für mein Fotoblog wohl ganz gut gefahren, als ich die Domain mal vor 11 Jahren registrierte. Meine Erfahrung ist aber auch, dass ich mit einem langen Namen und Bindestrichen ebenso erfolgreich sein kann. Der Inhalt der artikel und die entsprechenden Suchanfragen machen es.
Ein weiterer Punkt, an den man denken sollte, ist auch auf eine Ausbaufähigkeit zu achten. Wenn man eine Domain nimmt, die sehr speziell ist, im Moment haargenau passt, kann diese sich trotzdem noch zum Nachteil entwickeln.
Bsp. Wer Kinderbuchratgeber.xy nimmt und dann später auch über Sachbücher, Krimis etc. schreiben will, braucht dann praktisch eine weitere Domain. Und da sich Websites immer in unbekannte Richtungen entwickeln können, sollte man ein wenig auf Flexibilität der Domain achten.
Peer hätte auch eine der folgenden URL-Namen wählen können:
selbstaendigiminternetundgeschaeftlicheraufbaufuererfolgreichewebseiten.de
oder
iiinnnttteerrrrnnneeettt.de
etc…
Was ich damit sagen will, ist das es völlig egal ist was oder wie eine URL (Domain) heisst, wichtig ist einzig und alleine die Onlineoptimierung und dann der Content, stimmt beides ist der Erfolg garantiert.
Beim Beispiel von Ebay, Google und Amazon und Co….
Das sind alles Servicedienstleister, da ist die Kürze der Domain enorm wichtig – ob der Name am Ende was bedeutet oder nicht ist da eher egal, da damit ja das Ziel ist eine Marke aufzubauen und je kürzer ein Name ist desto besser.
Im Vergleich zu Peer, hier wird eher auf Basis der Keywortgenerierung und exklusiven Content zu einem Thema profitiert und der damit erreichten Suchmaschinenpositionen zu dem jeweiligen Thema – bei solchen Projekten ist der Name der URL völlig egal.
Wobei je kürzer, grundsätzlich immer etwas besser ist als ein zulanger Name.
Also ich setze ganz klar auf Keyword-Domains, denn meiner Erfahrung nach rankt man damit um ein Vielfaches besser. Wenn ich zum Beispiel für meine neue Seite anstelle der Domain Beruf-Wirtschaftspruefer.de eine Domain á la BeWiPrue.de genommen hätte, würde es mich mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit einige weitere Links und mehr Aufwand kosten, bis die Webseite zum Stichwort “Beruf Wirtschaftsprüfer” auf den Positionen rankt, auf der die neue Seite dank passender Domain jetzt schon steht. Außerdem weiß jeder bei dem Blick auf die Domain schon, um was es bei der Seite geht – das ist ein ziemlicher Vorteil, wenn es um die CTR bei den Google-Ergebnissen geht. Und eine gute CTR ist ja wiederum ein Rankingfaktor.
Keywort Domains sind momentan ja noch ein Thema. Wenn man in Zukunft beliebige TLDs zur Verfügung hat, wird es einfacher, gute Keywort Domains zu finden. Wenn de schon weg ist, nimmt man einfach .dx, wenn sich für die TLD ein Provider findet.
Ein Kunstname ist natürlich einprägsam und individuell, aber ein Keywort im Domanname ist auch nicht schlecht. Am Besten schön kurz, damit ich auf dem iPhone nicht so viel Tippen muss und natürlich ohne Umalute und Bindestrich(e).
@ Experimentiert
Es ist nicht völlig egal, aber man sollte sicher nicht nur auf Keywords setzen. Zumindest dann nicht, wenn man eine Marke aufbauen will.
Bei kleinen Affiliate-Sites sieht das sicher anders aus.
Ich werde dazu sicher auch mal meine Erfahrungen und Tipps niederschreiben.
Ein Problem was ich immer öfter habe, die von mir gesuchten und gefundenen Keyworts werden von den Adresshändlern oder privaten Personen blockiert um schön fettes Geld beim Verkauf abzusahnen. Normalerweise sollte so etwas verboten werden.
Gruß Rudolf
Ich komme immer beim Suchen auf Domains, die überhaupt nichts mit dem Thema am Hut haben. Die Ergebnisse sind aber oft besser als bei KeyWord Domains 😉
Killer-Keyword als Marke mit vier Buchstaben? BILD! 🙂
Ich hasse Springer, aber die sind brillant. “Bild” kann jeder aussprechen. Alle kennen es. Jeder sucht danach. Bild lässt sich mit allem und jedem kombinieren. Bild war lange Zeit der Taschen-Fernseher aus Papier. Bunt, billig, manchmal informativ, aber immer unterhaltsam. Der Erfolg gibt Springer recht. Dieses Keyword ist ein Selbstläufer. Ich wollte, es wäre meins.
Erkennt Google z. B. bei affiliatezentrale.de das Keyword überhaupt? Oder wäre es mit Rücksicht auf Google nicht besser das Keyword mit Bindestrich abzutrennen, also affiliate-zentrale.de?
Dass der Bindestrich auch seine Nachteile hat, hast du ja geschrieben. Aber wie sieht es rein aus Suchmaschinensicht aus?
@Cujo
Google erkennt zusammengeschriebene Worte sehr gut auch ohne Bindestrich.
Man muss sich vor der Domainauswahl grundsätzlich Fragen worauf man aus ist.
Markenaufbau? (am besten Phantasiename, möglichst kurz und einprägsam, kann aber auch Keywortname sein)
Nische (Keywortdomains sehr wichtig)
Blogs (egal, Keywort, Phantasiename, mit oder ohne Bindestrich, da ist alles erlaubt)
und dann noch spezielle Ausrichtung hin auf bestimmte Worte wie Eigenschaftswörter, Verben, etc… da kann man ebenfalls einiges schaffen…
Keywords im Domainnamen geben einen Boost in den Rankings. Ich denke das ist bei den Praktikern bekannt und unumstritten.
Allerdings sollte man – und das wurde von SK angemerkt und das habe ich auch im Artikel erwähnt – die Ausbaufähigkeit beachtet werden. Wenn man sein Projekt in absehbarer Zeit auf die Grösse von 100+ Artikeln erweitert, dann spielt ein einzelnes Keyword für das Besucheraufkommen praktisch keine Rolle mehr (siehe auch das Beispiel mit SiN).
Wenn man natürlich nur eine dünne Seite plant, die auf 1-3 Keywords optimiert werden soll, dann tut man gut daran, diese im URL auch zu verwenden (siehe Wirtschaftsprüfer-Beispiel aus den Kommentaren).
Habt ihr rückblickend auch schon den Fehler gemacht, eine zu spezifische Domain zu wählen, die dann nicht mehr passend war, als die Seite gewachsen ist? Mir ist das mehrmals passiert, und ich versuche, diesen Fehler zukünftig zu vermeiden, indem ich Brandelement-Hauptkeyword als Domain wähle und nicht mehr keyword-keyword-keyword.
@Cujo
gerade im amerikanischen gelten Domains mit Bindestrich eher als “zweite Wahl” – also ganz anders als hier in Deutschland !
“.de TLD: Wenn Dein Angebot auf Deutschland ausgerichtet ist, dann ist .de sicher die beste Top-Level Domain für Dich. Sollte diese bereits vergeben sein, dann kommen auch .com oder als weitere Alternativen .net oder .org in Frage. Ohne hier im Besitz von Statistiken zu sein dürfte klar sein, dass das Vertrauen und damit die Click-Rate in den SERPs bei bekannten Domain-Endungen wie .de oder .com höher ist als bei exotischen TLDs.”
Zumindest aus Suchmaschinensicht ist zum jetztigen Zeitpunkt die .com der .de was den exact match vorteil angeht überlegen. Mit einem deutschen exakt match sollte die ctr auch mit einer com addresse nicht wesentlich schlechter sein.
Sollte es nicht einfach Spaß machen?
Miene 2 Blogs haben Phantasienamen (blogfeuer.de) und nanokultur.de
Mein Hobby-Blog heißt lenkdrachenfeuer.de, daneben gibt es noch kittkitti.de.
Mit einem gabublu.de kann ich mich halt nicht anfreunden 🙁
Ich sehe es eher so, dass Keyworddomains für kleinere und auf enge Nischen konzentrierte Projekte, die man eher nicht kostenpflichtig bewerben wird, noch immer sehr wichtig sind, z.B. für Affiliate-Websites genau so wie für AdSense-Seiten. Vor allem amerikanische Mini-Nischen MfA-Seiten sind fast immer auf Keyworddomains untergebracht, ebenso wie Affiliateseiten zu Produktnischen. Auch wenn der Panda ganz fürchterlich auf den Ami-SERPs gewütet hat, man sieht doch noch immer schöne Beispiele für Keyworddomains auf den entsprechenden SERPs #1.
Auch bei uns werde ich persönlich für solche Projekte auf alle Fälle weiterhin Keyorddomains verwenden. Für größere Projekte in stärker umkämpften Umfeldern ist ein eigene Marke, die man mit einem bestimmten Thema verbindet, auf alle Fälle besser.
Unterm Strich spielen die Domainnamen mittlerweile sicher nicht mehr eine so wichtige Rolle wie noch vor kurzer Zeit. Das Hauptkriterium fürs Ranking konzentriert sich auf alle Fälle auf die Qualität des Contents und wie stark der die Seitenbesucher interessiert. Dieses Blog ist ja auch ein gutes Beispiel, wie das funktioniert.
Sorry, hab noch was vergessen und das Kommentar-Updaten funktioniert nicht. Zur Frage ob Keyworddomains einen Bindestrich enthalten sollten oder nicht, kommt Sistrix nach einer Untersuchung zum überraschenden Ergebnis, dass diese nicht so hilfreich sind, wie allgemein angenommen: http://www.sistrix.de/news/905-keyword-domains-zusammengeschrieben-oder-mit-bindestrich.html
@Alexander: Genau, Deine Domains finde ich super. Mit den Zusätzen “Feuer” und “Kultur” hast Du eine Marke geschaffen. Ich sehe gerade, “ForexFeuer.de” wäre sogar noch frei… 😉
Jedenfalls, es gibt beliebig viele solcher Zusätze, mit denen man ein Domain mit einem Keyword zu einer Marke machen kann, wie eben Feuer, Kultur, Wolke, Zentrale, Radar, Netz, Quelle, …
@Manfred: Ich denke, dass im US-Raum auf den Bindestrich wenn möglich verzichtet werden sollte, im deutschsprachigen Raum ist ein Bindestrich (nicht drei oder mehr) eher akzeptiert. Wer etwas Grosses plant, sollte sich für eine Variante entscheiden, aber die andere Variante gleich mit registrieren und 301 umleiten, sonst besteht das Risiko von Trittbrettfahrern.
Wenn man an Traffic über Suchmaschinen denkt kann die Domain auch hurzjsdasdfghpoiuü.me heißen, wenn die Contents nur gut genug sind.
Allerdings ist es bei langfristig angelegten Projekten immer wichtig, an die “Kneipentauglichkeit” einer Domain zu denken – die Domain im Gespräch zu kommunizieren, so dass der Gesprächspartner sich an diese erinnern kann.
Und da ist z.B. bilder.de besser als schöne-bilder-downloadbar-kostenlos.de
Ein wirklich informativer Artikel. Allerdings etwas theoretisch, denn eine richtig gute KW-Domain zu finden ist ja heute in vielen Bereichen fast unmöglich. Man muss halt nehmen, was da ist…
Interessanter Artiekl, ich muß Jessica recht geben: die richtig guten KW-Domains sind inzwischen wohl fast alle vergeben…und ob die Kunden auf einen mittelmäßig guten Domain-Namen noch reagieren?? Ich würde sagen, dann lieber was individuelles kreieren und mit allen möglichen Mitteln gut positionieren.
“Ein weiterer Punkt, an den man denken sollte, ist auch auf eine Ausbaufähigkeit zu achten. Wenn man eine Domain nimmt, die sehr speziell ist, im Moment haargenau passt, kann diese sich trotzdem noch zum Nachteil entwickeln.”
Dafür gibt es ja auch eine Domainweiterleitung 😉
Kurze URL: naja, das war mal so eine alte Domainerweisheit, die aber überholt ist, zumindest was die Suchmaschine betrifft (für Direktmarketing ist kürzer schon besser). Eine Domain mit Key “last minute Reisen” und 135.000 Suchanfragen [exact] ist lang, aber dennoch sehr wertvoll. Es kommt eben immer auf das Key und die Suchvolumen an. Die Domain wird dann wohl oder übel so lang sein müssen wie der Suchterm, wenn man unter dem Suchterm punkten will. Das gleiche gilt dann eben auch für Nischen, sofern man sich da reinschieben will. Nischen bringen zwar nicht soviel Gewinn, machen aber auch entsprechend weniger Arbeit (deshalb sind ja mittlerweile auch längere Suchterme mit geringeren Suchvolumen als Domain längst belegt)
“Bildung einer Marke” halte ich für meine Verhältnisse (Ein-Mann-Nummer) übrigens für Utopisch. Für grössere Firmen ist das natürlich zu überlegen.
Alles in allem ein trotzdem ein sehr guter Artikel, in dem die wichtigsten Punkte aufgeführt sind.
Also ich bin erst seit etwa 3 Jahren im Online Business tätig und habe mir zu Beginn diverse Keyword Domains zugelegt.
Im Gegensatz zu der häufig vertretenen Meinung dass Keyworddomains + Zahl, also zB. Geldverdienen24.de weniger gut sind, kann ich eigentlich genau das Gegenteil berichten.
Ich habe aktuell 3solcher Keyworddomains am laufen, alle 3 mit einer Zahl am Ende und diese ranken ausserordentlich gut. Ich muss auch erwähnen, dass dafür kaum SEO betrieben wird, weil ich leider für diese Zeit haben und trotzdem befinden sich diese unter den Top5 und dies auch für Keywords die schon einige Besucher bringen.
Ich hoffe Google wird hier nicht irgendwann doch den Bonus der Keyworddomain abschwächen 🙂
Keyword Domains sind auch heute noch ein kleiner Vorteil, vor allem wenn sie zusätzlich auch noch TLD ist. Als Beispiel: zustelldienst-graz.at ist vor allen bekannten Lieferdiensten (auch ortsansässige) und die habe ich ohne großen Aufwand überholt. Da es heute viele gute SEOs gibt, geht es nur mehr um kleine Vorteile, die dann riesig werden. Der Artikel ist auch noch heute aktuell, wenn auch aus einem anderen Blickwinkel, aber mit dem selben Ergebnis. Weiters hat die Firma die auf erwähnter Domain beheimatet ist mittlerweile das gleiche Suchvolumen wie der Suchbegriff. So macht man günstig für ein Kleinunternehmen eine Marke.