Passend zum heutigen Rückblick auf die Entwicklung meiner Nischenseite, möchte ich auf die größten Probleme beim Aufbau von Nischenwebsites eingehen.
Dazu hatte ich meine Leser befragt und sehr viele haben an dieser Umfrage teilgenommen.
Was die größten Probleme sind und welche Tipps ich diesbezüglich geben kann, erfahrt ihr im Folgenden.
Die größten Probleme beim Aufbau von Nischenwebsites
Im Rahmen der Nischenseiten-Challenge 2014 habe ich eine Nischenwebsite aufgebaut, die sich gut entwickelt hat.
Auch viele andere Teilnehmer konnten Erfolge und gute bis sehr gute Einnahmen ihrer noch recht jungen Nischenwebsites vorweisen.
Dennoch war nicht zu übersehen, dass viele der Teilnehmer Probleme beim Aufbau ihrer Nischenwebsite hatte.
Teilweise führte das zu verfrühten Ausstiegen aus der Challenge, aber auch viele derer, die durchgehalten haben, konnten wenig bis keine Einnahmen erzielen.
Deshalb habe ich eine Umfrage durchgeführt, was die größten Probleme bei der Erstellung von Nischenwebsite sind.
Die 4 größten Probleme
Deine größten Probleme beim Aufbau von Nischenwebsites?
- Traffic generieren (34%, 78 Stimmen)
- Nischen-Thema finden (30%, 68 Stimmen)
- Inhalte erstellen (17%, 39 Stimmen)
- Geld verdienen (17%, 39 Stimmen)
- SEO (14%, 32 Stimmen)
- Mir fehlt die Zeit (13%, 30 Stimmen)
- Layout erstellen (8%, 19 Stimmen)
- Ich habe keine Probleme (8%, 18 Stimmen)
- Nischenwebsite erstellen (6%, 13 Stimmen)
Teilnehmerzahl: 229 (max. 8 Stimmen)
Das Ergebnis meiner Umfrage könnt ihr auf der rechten Seite sehen.
Ich hatte insgesamt 8 Gründe für Probleme aufgelistet (plus die Antwort, dass es keine Probleme gibt) und die Teilnehmer der Umfrage konnten bis zu 8 davon auswählen.
Lediglich 8% der insgesamt 229 Teilnehmer haben angegeben, dass sie keine Probleme beim Aufbau einer Nischenwebsite habe. Das ist nur ein sehr geringer Anteil der zeigt, dass hier noch viel Bedarf für Tipps, Anleitungen und ähnliches besteht.
Traffic generieren
Das größte Problem scheinen dagegen die fehlenden Besucher zu sein. Immer 34% der Teilnehmer haben als Problem “Traffic generieren” angegeben. Viele schaffen es nicht auf ihre kleine Nischenwebsite Besucher zu bekommen, die dann für Einnahmen sorgen.
Dass dieser Punkt am häufigsten angegeben wurde überrascht mich nicht. So eine kleine Website in Google nach vorn zu bringen ist nicht so einfach. Zudem habe ich immer wieder gesehen, das die selben Fehler gemacht wurden.
So wurde die Nischen-Auswahl trotz meiner eindringlichen Ausführungen vernachlässigt und irgendein Thema gewählt, was einem schon länger vorschwebte. Eine Analyse der Suchvolumens und der Konkurrenz ist oft nicht erfolgt.
Dass dann am Ende entweder niemand danach sucht oder man wegen zu starker Konkurrenz nicht in Google nach oben kommt, ist das Resultat.
Zudem muss man sagen, dass sich nicht jede Nischenwebsite gleich schnell entwickelt. Während manche schon nach 1-2 Monaten sehr gut in Google dastehen, dauert es bei anderen vielleicht sogar 6 Monate. Hier muss man Geduld haben, sich auf guten Content und die grundlegenden SEO-Maßnahmen konzentrieren.
Nischen-Thema finden
Wie schon eben angesprochen, wurde das Finden eines Nischen-Themas nicht nur teilweise vernachlässigt, sondern insgesamt 29% der Umfrage-Teilnehmer hatte grundsätzliche Probleme damit.
Selbst wenn man ein Tool wie Market Samurai (leider wurde das Programm eingestellt) nutzt, muss man Erfahrungen sammeln und etwas Zeit aufbringen. Dennoch hilft das Tool sehr dabei lukrative Nischen zu identifizieren.
Viel schwerer ist es schon, wenn man kein Tool benutzt, sondern sozusagen manuell Nischen analysieren und beurteilen will.
Generell kommt es einfach darauf an, dass man Erfahrungen sammelt. Auch bei mir gab es Fehlversuche und Websites, aus denen am Ende nichts geworden ist. Das ist kein Problem, sondern mit jedem gescheiterten Projekt lernt man dazu. Man sollte sich von der Vorstellung verabschieden, dass die erste Nischenwebsite sofort erfolgreich werden muss.
Aber generell ist es ebenfalls wichtig, dass man diesen ersten Schritt nicht überspringt, sondern sich die Zeit für die Suche nach einer passenden Nische nimmt.
Inhalte erstellen
Platz 3 der größten Probleme beim Aufbau von Nischenwebsites nimmt der Punkt “Inhalte erstellen” ein. Immerhin 17% haben damit Probleme.
Das ist etwas, was ich auch immer wieder beobachte. Es gibt viele SEOs und Affiliates, die sich gern mit SEO, Technik, Vermarktung etc. beschäftigen, aber keine Lust zum Schreiben von Texten haben.
Hier kann ich nur empfehlen, dass man sich da reinarbeitet und selber wirklich mal Texte schreibt. Das verbessert nicht nur die eigenen Schreibfähigkeiten, sondern man taucht zudem tiefer in das Thema ein und kommt so auf neue Ideen. Auch das Verständnis für die potentiellen Besucher steigt und das hilft wiederum bei der Content-Erstellung und den Einnahmequellen.
Möchte man partu keine Texte selbst schreiben, sollte man diese gegen Geld schreiben lassen.
Geld verdienen
Ebenfalls auf Platz 3 mit 17% der Stimmen landete “Geld verdienen”. Diese Nischenwebsite-Betreiber haben wohl genügend Besucher, können diese aber nicht zu Geld machen.
Dabei ist das meiner Meinung nach eher einer der einfacheren Teile beim Aufbau einer Nischenwebsite. Affiliate-Links sind schnell eingebaut und auch AdSense ist ruck zuck online.
Was viele aber vergessen ist, dass es ohne Testen und Optimieren nicht geht. Man sollte z.B. ausprobieren, welches Affiliate Programm mit welchem Link oder Banner wie gut ankommt. Nur durch Optimierung und Tests wird man das Einnahmepotential ausschöpfen.
Aber auch hier wieder der Hinweis, dass der Grund für Probleme beim Geld verdienen oft ganz am Anfang liegt. Bei der Auswahl einer passenden Nischen muss man neben Suchvolumen und Konkurrenz eben auch prüfen, ob man Geld in der Nische verdienen kann.
Hier dazu ein Video von mir:
Weitere Probleme
SEO wurde von 14% der Umfrageteilnehmer als Problem genannt. Es ist sicher ein Problem, dass seit mehr als einem Jahrzehnt viel über Suchmaschinenoptimierung geschrieben wird. Davon ist aber natürlich vieles nicht mehr gültig.
Wer sich zum ersten mal damit beschäftigt, hat aber Probleme zu erkennen, was noch funktioniert und welche Tipps man sich zu Herzen nehmen sollte.
Ich rate dazu nur die SEO-Basics umzusetzen. Das betrifft Onpage-SEO-Maßnahmen wie auch OffPage-SEO-Maßnahmen.
Mit ein wenig Kreativität und Erfahrung sollte man die SEO-Maßnahmen für eine Nischenwebsite relativ problemlos hinbekommen. Zumal ich sagen muss, dass ich relativ wenig Zeit in die Suchmaschinenoptimierung gesteckt habe. Gute Inhalte sind in meinen Augen wichtiger.
Immerhin 13% gaben an, dass sie zu wenig Zeit haben. Das ist bei Werktätigen durchaus nachvollziehbar. Allerdings habe ich schon ausgeführt, dass eigentlich immer Zeit da ist, wenn man es denn nur wirklich will.
Schließlich verbringt man viel Zeit vor dem Fernseher, im Biergarten ober bei anderen Aktivitäten. Nun sollte man zwar auch Freizeit haben, aber an 1-2 Tagen in der Woche kann man sicherlich noch etwas Zeit für die Nischenwebsite freischaufeln.
Das Problem Layout erstellen (8%) kann man heute sehr einfach lösen. Entweder nutzt man eines der guten kostenlosen Themes oder man kauft sich ein recht günstiges Premium-Theme. In beiden Fällen hat man recht schnell ein gutes Layout und kann loslegen.
Nur 6% haben Probleme beim Erstellen der Nischenwebsite. Durch die sehr einfachen Möglichkeiten aktueller CMS, allen voran WordPress, ist die grundsätzliche technische Umsetzung einer Nischenwebsite kaum noch ein Problem.
Fazit
Thema, Inhalte, Geld und Traffic sind die Hauptprobleme beim Aufbau vieler Nischenwebsites. Damit sind Nischenwebsite nicht viel anders als andere Website-Typen. Auch z.B. bei einem Blog sind das oft die größten Herausforderungen.
Wenn man sich an ein paar Tipps hält und bereit ist auch mal Fehler zu machen und Erfahrungen zu sammeln, kann man aber recht schnell Erfolge verzeichnen.
Wichtig ist, dass man loslegt, Erfahrungen sammelt, sich weiterbildet und durchhält.
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Das größte Problem bei mir ist die Tatsache, dass die Einnahmen und der Traffic ständig schwanken. Da denkt man, dass man seine Nischenseite jetzt soweit hat mit 2000 Besuchern und ca. 100 Euro im Monat und verdient ein halbes Jahr später fast gar nichts mehr mit der Seite, obwohl die Rankings sich eher verbessert als verschlechtert haben.
Meine neuste Nischenseite ist leider sehr saisonal und ich kann es noch nicht wirklich beurteilen, aber wenn es heiß ist, hab ich jetzt schon (nach ca. 1 1/2 Monaten) um die 50 Besucher am Tag, leider auch ohne große Einnahmen 🙁
Mir fehlt einfach die Transparenz bzw. der Überblick. Man muss immer jeden Punkt überprüfen, um den “Flaschenhals” zu finden, das wird auf Dauer anstrengend und ist nicht profitabel. Auf der anderen Seite ist es dann natürlich interessant, wenn man doch versteht woran es liegt und eingreifen kann 😉
Hallo,
also mich überraschen die 4 größten Probleme eigentlich gar nicht.
Es gibt vielmehr ein ganz großes Problem:
Viele Anfänger, die gerade mit diesem Thema anfangen, wollen möglichst schnell ihre Nischenseite nach vorne bringen und Geld verdienen und denken, dass ihre Idee jetzt die beste ist, ohne sich vorher mal die Konkurrenz genau anzuschauen und eine gute Keywordrecherche zu betreiben, was eigentlich elementar wichtig ist.
Ich habe auch so angefangen, aber aus Fehlern lernt man dann auch wieder und macht es bei der nächsten Seite wieder besser.
Hallo Peer!
Danke für diesen Überblick. Ich tue mich auch am schwersten damit, Content zu produzieren. Das führt ja letztendlich zu Traffic, nicht? SEO ist eine Sache wo man sich echt mal reinfuchsen muss, damit das klappt. Alles in allem geht es doch darum zu lernen und zu lernen..
Vielen Dank für den Artikel!
Tim
Du schreibst, dass Du nur wenig Zeit in SEO investiert hast, weil gute Inhalte in deinen Augen wichtiger sind. Möglicherweise ist das nun nur eine Begrifflichkeit, weil Du SEO fälschlicherweise auf Offpage-SEO reduzierst, aber generell gehört die Erstellung von guten Inhalten schon (auch) zur Suchmaschinenoptimierung. Gerade nachdem das mit den Links nun sehr viel riskanter geworden ist legen viele SEOs nun mehr wert auf eine gute Ausbalancierung der Inhalte.
Wer eine große Seite nach vorne bringen will, wird um massiven Linkaufbau vermutlich weiterhin nicht herum kommen, aber gerade im Nischenbereich ist auch das Erstellen von guten Inhalten zu einer oft genutzten SEO-Strategie geworden.
Wieso wird hier eigentlich immer Market Samurai so beschworen? Reicht denn nicht der Google Keyword Planner? Ich habe mir mal die Trial Version von MS geladen und fand es ziemlich bescheiden ehrlich gesagt.
@ Daniel
natürlich gehört auch OnPage SEO dazu. Das habe ich im Artikel auch geschrieben.
Aber die eigentlichen Texte würde ich nicht direkt SEO zuordnen. Ansonsten wäre ja jeder Autor/Blogger eigentlich SEO.
Dass man aber beim Schreiben von Artikel unbewusst ein paar SEO-Dinge beachtet ist auch klar, aber das passiert mittlerweile automatisch und unbewusst.
Vielen Dank für die informative Übersicht. Auch ich habe mich bei dem einen oder anderen Punkt wiedergefunden. Aber ich befinde mich noch in der Anfangsphase und lerne Dank Peer und Co viel dazu.
@Maco Dass das Tool Market Samurai hier so beschworen wird liegt meine Ansicht nach daran, weil Peer damit bisher sehr gute Erfahrungen gemacht hat und dieses Tool über viele wichtige Funktionen verfügt. Ein Vorteil ist das man nur einmal dafür zahlen muss und nicht monatlich 30 bis 100 € einkalkulieren muss.
Ich habe den Fehler gemacht, dass ich mehrere Ideen bzw. Gedankenblitze hatte, bei denen ich der Meinung war diese so schnell wie möglich umzusetzen. Nun bin ich gerade dabei alles nach und nach mache.
Eines der größten Probleme ist auch die Ausdauer. Gerade wenn am Anfang auf der Einnahmenseite nicht viel passiert heißt es durchhalten. Man steckt viel Zeit in ein Projekt und es tut sich nichts. Dann verliert man schnell die Lust und sieht keinen Sinn in Texten und Inhalt oder man Zweifelt komplett am Projekt. Am Ball bleiben zahlt sich irgendwann aus und man wird die nötigen Rankings und Besucher bekommen.
Ich mache vorderrangig Let`s Plays und stelle diese auch auf meine Homepage. Hier bin ich in den Suchergebnissen jetzt schon gut vertreten (Seite ist seit dem 19.06. online) und kriege viele Besuche über Suchmaschinen. Trotzdem geht es natürlich noch besser, denn je nach Suchbegriff bin ich auch fast gar nicht zu finden. Für mich gibt es bisher keine Probleme. Ich bin jedoch auch nicht auf das Geld fixiert, da ich nebenbei ja noch einer Arbeit nachgehe. Wäre ich auf das Geld fixiert, wären mir die bisherigen Verdienstmöglichkeiten die ich mit meiner Webseite nutze (eigentlich nur die YouTube-Video) definitiv zu wenig
“Selbst wenn man ein Tool wie Market Samurai* nutzt, muss man Erfahrungen sammeln und etwas Zeit aufbringen. Dennoch hilft das Tool sehr dabei lukrative Nischen zu identifizieren.”
Öhm, ich hab mir mal die Trial angeschaut. Und bei den Keywords, die ich mir als Nische rausgepickt habe, hat mir der Samurai keinerlei Ergebnisse angezeigt. Für das Moneykeyword sollte 2 mal im Monat gesucht werden. In der Praxis waren es alleine durch dieses Keyword 2000 Besucher im Monat.
Also nicht immer blind vertrauen.
Bei den Nischenseiten ist ja SEO quasi die einzige Quelle für Besucher. Daher reicht es meiner Meinung nach SEO so zu beherrschen, dass man zuverlässig und ohne hohen Energie Aufwand sich gegen schwache Konkurrenz durchsetzen kann und rankt. Dadurch kommen Besucher und dadurch auch Geld…
SECockpit ist um ein Vielfaches besser – kennt ihr das?
Samurai hab ich auch getestet aber konnte nicht so viel damit anfangen…
Also uns ist aufgefallen das die Ausgewerteten Daten von Google AD Sense leider nicht mit den anderen Tools übereinstimmen. Was die Besucherzahlen etc. angeht. Waehrend zB. 1und1 Webseitenanalyse von 1500 Besuchern spricht AD Sense einfach 100 rechnet. Naja so haelt Google denke ich für sich die Werbekosten. Da die Zahlen von Google sehr negativ, im Gegensatz zu Affili usw.abweichen. “Glaube niemals Statistiken die Du nicht selbst manipuliert hast”.xd..
@ Armin
Die Statistik-Tools der Hoster sind nach meiner Erfahrung unbrauchbar. Da wird alles gezählt, also auch Bots, Crawler etc.
AdSense eignet sich aber auch nicht wirklich für die statistische Auswertung.
Da würde ich generell Google Analytics empfehlen.