Instagram Einnahmen Beispiele und wie viele Follower nötig sind

Instagram Einnahmen Beispiele und wie viele Follower nötig sindInstagram wächst und wächst und viele träumen davon, dort richtig gutes Geld zu verdienen. Doch wie viele Follower sind dafür nötig?

Genau dieser Frage gehe ich in diesem Artikel nach. Ich schaue mir Beispiele an und analysiere Umfragen, um herauszufinden, wie viel man im Schnitt pro 1.000 Follower mit einem bezahlten Instagram-Post verdient.

Zudem gehe ich darauf ein, welche Probleme es für Instagrammer gibt und ob man davon leben kann.

Instagram Einnahmen Beispiele

Wie man Geld mit Instagram verdienen kann, habe ich bereits in einem Artikel behandelt.

Doch viel interessanter ist es, reale Beispiel zu sehen. Leider gibt es gar nicht so viele Einblicke in die Einnahmen von “normalen” Instagram-Nutzern. Meist werden nur die absoluten Top-Verdiener aufgelistet, also Promis. Diese sind aber kein Maßstab für normale Nutzer, die sich einen Instagram-Account aufbauen. Doch ich habe ein auch paar halbwegs normale Einnahmen-Reports gefunden, die interessante Einblicke bieten.

Die folgenden Angaben sollte man mit Vorsicht genießen, denn meist sind es Schätzungen bzw. ich kann sie nicht überprüfen:

  • Cristiano Ronaldo
    Die Angaben in verschiedenen Quellen schwanken etwas, aber z.B. auf nypost.com wird berichtet, dass der Fussball-Star im letzten Jahr 47,8 Million Dollar mit Instagram verdient hat. Bei rund 50 bezahlten Posts sind das im Schnitt knapp 1 Millionen Dollar pro Post. Das ist schon sehr ordentlich, aber mit der Reichweite (rund 190 Millionen Follower) auch nicht so überraschend.

    Immerhin rund 5 Dollar pro 1.000 Follower und Post nimmt der Fussballer ein.

  • Kylie Jenner
    Der Internet-Star macht laut hopperhq.com rund 1,266 Millionen Dollar pro Post, was sogar noch mehr ist. Bei rund 150 Millionen Follower sind solche Zahlen aber möglich.

    Das sind immerhin rund 9 Dollar pro 1.000 Follower und Post.

  • Lewis Hamilton
    Gerazu bescheiden nehmen sich die 40.000 Pfund aus, die laut motoringresearch.com Lewis Hamilton pro Instagram-Post verdient.

    Bei rund 13,5 Millionen Followern auf Instagram macht das rund 3 Pfund pro 1.000 Follower und Post.

  • Eduardo Morales
    Eduardo Morales betreibt ebenfalls einen erfolgreichen Instagram-Account, ist aber kein Promi. Mit 145.000 Abonnenten derzeit, ist er erfolgreich, kommt aber natürlich nicht an die Zahlen der Stars heran. Genau deshalb ist er für viele Leser aber spannender und interessanter.

    Der Report ist zwar aus dem Jahr 2018, zeigt aber interessante Einblicke. So hat er damals 1.500 Dollar pro Monat auf Instagram verdient. Er nahm 20 Dollar pro gesponstern Beitrag, was recht wenig erscheint. Das macht pro 1.000 Follower und Post gerade mal rund 15 Cent. Dafür veröffentlichte er im Schnitt 2,5 gesponserte Posts pro Tag.

  • Jehava Brown
    In diesem Artikel gibt die Influencerin an, dass sie am Anfang rund 10 Dollar pro 1.000 Follower auf Instagram genommen hat.

    Mittlerweile nimmt sie deutlich mehr. Bei ihrer Followerzahl von rund 80.000, bringen bezahlte Posts derzeit zwischen 1.500 und 2.000 Dollar ein. Das macht zwischen 18 und 25 Dollar pro 1.000 Follower und Post.

  • Annelina
    Immerhin einen Einblick in die Einnahmen einer deutschen Instagrammerin bietet dieser Beitrag.

    Annelina hat derzeit knapp 120.000 Follower auf Instagram und verdient mehrere hundert Euro mit einem bezahlten Post. Das sind dann wahrscheinlich zwischen 2 und 5 Euro pro 1.000 Follower und Post.

In einem weiteren Artikel, der allerdings von 2017 stammt, wird berichtet, dass bei gesponserten Beiträgen meist zwischen 5 und 15 Dollar pro 1.000 Followern angesetzt wird. Das passt zu den Zahlen, die ich in den oberen Beispielen genannt habe.

In diesem Instagram-Kurs erfährst du, wie du mehr Follower auf Instagram bekommst und damit Geld verdienst.

Unterschiede zwischen Deutschland und den USA

Natürlich gibt es auch bei Instagram einen großen Unterschied zwischen Deutschland und den USA. Während es gut 100 Millionen Menschen weltweit gibt, die deutsch sprechen, sind es schätzungsweise rund 1.5 Milliarden, die englisch sprechen.

Das ist natürlich schon mal ein großer Unterschied in Sachen potentieller Reichweite. Und das sieht man auch bei den Top-Instagrammern. Während Kylie Jenner und andere US-Stars mit jeweils rund 150 Millionen Followern laut dieser Liste in den Top 10 bei Instagram stehen, rangiert Toni Kross laut dieser Auswertung mit rund 22 Millionen Followern auf Rang 1 für Deutschland.

Hieran sieht man schon, dass man die oben genannten Beispiele nicht so einfach auf Deutschland übertragen darf. Ähnlich wie bei YouTube muss man hierzulande kleinere Brötchen backen.

Hinzu kommt, dass die Einnahmemöglichkeiten in Deutschland bei weitem nicht so ausgeprägt sind, wie das in den USA der Fall ist. Dort gibt es viel mehr Netzwerke, die gesponserte Post vermitteln und natürlich auch viel mehr Unternehmen, die bereit sind Geld auszugeben.

Nicht zuletzt eignet sich Instagram auch nicht so gut als Plattform für Affiliatelinks, da man hier nicht einfach einen Link in den Beschreibungstext eines Posts einbauen kann. Man muss den Umweg über das eigene Profil gehen oder eine sehr kurze URL als Text angeben, welchen die Nutzer abtippen. Effektiver ist sicher ein kurzer Gutscheincode, der nur für den Instagrammer erstellt wurde. Daran kann man erkennen, wen ein Instagrammer vermittelt hat.

Einfacher ist es da schon, einfach einen Geldbetrag für einen gesponserten Post zu bekommen.

Schleichwerbung, Urheberrecht und andere Probleme

Ein weiteres Problem ist in Deutschland die verschärfte Gesetzeslage. Immer strenger wird in den sozialen Medien zum Beispiel Schleichwerbung geahndet. Hier versuchen viele Instagrammer noch immer die Regelungen zu umgehen, aber mehr und mehr muss hier auf Transparenz gesetzt werden.

Auch als Instagram Einsteiger, sollte man bezahlte Werbung (oder kostenlos erhaltene Produkte) entsprechend kennzeichnen, um keinen Ärger zu bekommen.

Hinzu kommen rechtliche Risiken besonders im Bereich des Urheberrechts. Natürlich sollte man nur Fotos veröffentlichen, für die man die Rechte besitzt. Eigene Fotos sind hier am sichersten.

Aber auch da muss man darauf achten, dass keine Persönlichkeitsrechte von Dritten verletzt werden oder man z.B. Autokennzeichen postet oder ähnliches. Der Haupt-Abmahnbereich ist nun mal das Urheberrecht bei Fotos und da begibt man sich bei Instagram zumindest auf kritisches Terrain.

Ebenfalls nicht unterschätzen sollte man die Abhängigkeit von Instagram. Wer sein Business dort aufbaut, ist von der “Gnade” seitens des Anbieters abhängig. Es kann durch Änderungen der Teilnahmebedingungen oder rechtliche Änderungen passieren, dass man eingeschränkt wird oder sogar den eigenen Account verliert. Dieser Artikel berichtet vom Beispiel eines Teenagers, der 4.000 Dollar im Monat mit Instagram verdient hat, dann aber rausgeschmissen wurde.

Wie groß das Risiko durch Änderungen der Teilnahmebedingungen ist, sieht man gerade an den Kinder-Schutz-Änderungen bei YouTube.

Wie viele Follower sind auf Instagram nötig?

Das ist die eigentlich interessante Frage, die sicher viele Instagrammer haben. Schließlich stellen sich viele die Frage, was mit den eigenen Followern verdient werden kann. Oder umgekehrt gefragt, wie viele Follower man z.B. für 1.000 Dollar an Einnahmen pro Instagram Post benötigt.

Die oben genannten Beispiele zeigen, dass die Einnahmen oft bei 5 bis 15 Dollar pro 1.000 Follower und Post liegen. Wer also jeden Tag einen gesponserten Post veröffentlicht und 5.000 Dollar im Monat verdienen will, braucht zwischen 11.000 und 33.000 Follower. Das klingt gar nicht so viel, aber jeden Tag ein bezahlter Post ist sehr viel.

Bei 4 bezahlten Posts im Monat braucht man schon 80.000 bis 250.000 Follower. Das ist schon eine deutlich größere Hausnummer.

Was ihr mit eurem Instagram-Account ungefährt verdienen könnt, erfahrt ihr in diesem Online-Tool. Hier gebt ihr euren Instagram-Namen ein und das Tool schätzt die Einnahmen pro Post.

Laut den Angaben eines Experten in diesem Artikel sind bei verschiedenen Stufen der Followerzahl folgende Einnahmen pro Post möglich. Diese Zahlen beziehen sich auf die USA:

  • 10.000 bis 50.000 Follower = ein paar tausend Dollar pro Post
  • bis 1 Millionen Follower = 10.000 Dollar pro Post
  • mehr als 1 Millionen Follower = 100.000 bis 250.000 Dollar

Gerade die erste Stufe scheint mir doch etwas hoch angesetzt zu sein. Nach oben hin sind hier anscheinend keine Grenzen gesetzt, aber für die allermeisten Menschen bleiben diese Followerzahlen ein Traum.

Mehr Infos, auch zu Deutschland, bietet die Umfrage-Auswertung auf influence.co. Dort gibt es Daten zu den Einnahmen pro Post bei verschiedenen Follower-Zahlen. Hier ein paar Ausschnitte daraus.

  • 5.000 – 10.000 Follower = im Schnitt 90 Dollar pro Post (9 – 18 Dollar pro 1.000 Follower und Post)
  • 25.000 – 50.000 Follower = im Schnitt 168 Dollar pro Post (3,36 – 6,72 Dollar pro 1.000 Follower und Post)
  • 100.000 – 150.000 Follower = im Schnitt 336 Dollar pro Post (2,24 – 3,36 Dollar pro 1.000 Follower und Post)
  • 1 Million Follower und mehr = im Schnitt 1.873 Dollar pro Post (1,87 und weniger Dollar pro 1.000 Follower und Post)

Hier sieht man schon, dass es viele Follower braucht, um gute Einnahmen für bezahlte Posts zu erhalten. Und in Deutschand gilt dies wohl umso mehr.

Allerdings legen zumindest diese Daten nahe, dass die Einnahmen pro 1.000 Follower sinken, je mehr Follower man hat. Dann ist scheinbar die Zielgruppe nicht mehr ganz so homogen und aktiv, was dafür sorgt, dass die Unternehmen weniger Geld pro 1.000 Follower ausgeben.

Die meisten deutschen Instagrammer verdienen laut dieser Auswertung zwischen 50 und 150 Dollar. Richtig viel verdienen hierzulande allerdings die wenigsten. Der Schnitt liegt bei 154 Dollar, basierend auf rund 300 Umfrageteilnehmern.

Fazit

Ab etwa 10.000 Followern gilt man auf Instagram als Influencer und kann durchaus Werbe-Aufträge erhalten, die gutes Geld bringen. Wer allerdings wirklich davon leben will, muss deutlich mehr Follower haben.

Ab 50.000 Followern wird es dann auch in Deutschland spannend, auch wenn es zudem ein wenig vom Themenbereich abhängt, in dem man sich bewegt.

Auf jeden Fall sollte einem klar sein, dass das Geld verdienen mit Instagram kein Zuckerschlecken ist. Es dauert, bis man eine entsprechende Reichweite hat und die Arbeit, die dahintersteckt, ist nicht zu unterschätzen.

Zudem kommt der Aspekt der Öffentlichkeit hinzu, der durch Trolle und Hater ebenfalls nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. So im Rampenlicht zu stehen, liegt auf Dauer nicht jedem.

Welche Erfahrungen habt ihr mit Instagram gemacht und verdient ihr damit Geld?

Peer Wandiger

4 Gedanken zu „Instagram Einnahmen Beispiele und wie viele Follower nötig sind“

  1. Besten Dank für das Zusammentragen der Infos, Peer. Ich beschäftige mich im Moment mit dem Thema, da Instagram-Marketing für einen Kunden interessant sein könnte. Da habe ich jetzt einen guten Anhaltspunkt für eine ungefähre Kalkulation.
    Cheers!

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  2. Ich beschäftige mich schon seit 3 Jahren mit Instagram und habe dort auch knapp 50.000 Follower.

    es ist in der Tat kein Zuckerschlecken und sehr viel Arbeit. Der geschätzte Stundenlohn liegt dort bei knapp einem Euro. Die Konkurrenz ist enorm, immer mehr Dumpingpreise auf dem Markt und der Instagram Algorithmus macht großen Konten von Zeit zu Zeit das Leben schwerer.

    Jetzt, in 2020 noch organisch wachsen ist enorm schwer. 5.000 Follower schafft man noch ganz gut, ab dann wird es hart!

    Mehr dazu hier: alles-ueber-instagram.de/instagram-influencer/

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  3. Ein sehr interessanter und hilfreicher Blog. Hier findet man immer ganz tolle Artikel.
    Es grüßt Harald A. aus Oberhausen

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  4. Ich möchte eine Instagram-Seite für meine Studenten-Schreibseite erstellen. Aber ich weiß nicht, ob es effektiv sein wird, denn es scheint mir sehr schwer, so viele Abonnenten zu gewinnen. Wo soll ich anfangen?

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