AdSense ist wohl für die meisten Blogger die erste Anlaufstelle wenn es darum geht mit dem eigenen Blog Geld zu verdienen. Das liegt unter anderem daran, dass AdSense schnell und einfach aufzusetzen ist und jeder teilnehmen darf, egal wie klein oder groß die eigene Leserschaft ist.
Doch es kommt der Punkt, an dem man nicht mehr nur auf ein Pferd setzen möchte, um Geld zu verdienen. Neben anderen Möglichkeiten bieten sich bezahlte Posts an, um ein weiteres Einkommens-Standbein aufzubauen. Was ihr dabei beachten solltet und wie ihr möglichst viele Aufträge für bezahlte Posts bekommt, erfahrt ihr hier.
In dieser kleinen Reihe über bezahlte Beiträge in Blogs möchte ich euch auf die Möglichkeiten und Risiken dieser Einnahmequelle aufmerksam machen. Tipps und Tricks für möglichst viele Aufträge und zur Vermeidung von Risiken. Richtig gemacht können bezahlte Posts eine wichtige Einnahmequelle sein.
Was sind bezahlte Blog-Posts?
Bezahlte Posts sind nicht einfach nur Auftragsarbeiten. Es geht nicht darum das zu schreiben was ein anderer hören möchte, sondern seine ehrliche Meinung zu einem bestimmten Thema zu schreiben. Dieses Thema wird meist von einem Unternehmen oder einer neuen und noch unbekannten Website vorgegeben. Das könnte dann ungefähr wie folgt lauten:
“Mindesten 300 Wörter über die neue Website www.xyz.de. Dabei sollten Sie besonders auf die Features A und B eingehen und diese kritisch besprechen. Setzen Sie mindestens einen Link auf www.xyz.de und schreiben Sie eine faire Rezension.”
Dies ist natürlich nur eine Kurzfassung und in der Regel stehen deutlich mehr Infos bei den Aufträgen dabei. Aber die wichtigsten Punkte sind:
- Eine bestimmte Website besprechen mit einem bestimmten Schwerpunkt
- eine Mindestwortzahl muss die Rezension beinhalten
- meistens muss mindestens ein Link gesetzt werden
- die Rezension muss fair sein
- zudem muss bei den seriösen Anbietern ein Hinweis vor die Rezension, dass es sich um ein bezahlten Post handelt
Punkt 4 sollte eigentlich selbstverständlich sein, da man auch sonst in seinem Blog fair sein sollte. Leider vergessen einige Zeitgenossen ihre guten Manieren, nur weil ihnen der Betroffene nicht persönlich gegenüber sitzt.
Der eigentlich Knackpunkt ist, dass der Ausgangspunkt einer Rezension vorgegeben ist, nicht aber der eigentliche Inhalt. Niemand verlangt Lobhudeleien. Es gibt auch immer wieder Fälle, in denen sehr kritische Rezensionen herauskommen und das ist auch gut so. Denn obwohl es sich um bezahlte Posts handelt, sollte kein Blogger seine Meinung verkaufen. Redaktionelle Freiheit steht im Vordergrund.
Anbieter für bezahlte Posts
Die Idee mit bezahlten Posts Geld zu verdienen kam natürlich aus den USA. Dort haben Anbieter wie ReviewMe oder PayPerPost dieses Geschäftsmodell entwickelt und erfolgreich gemacht. Hier eine Übersicht der mir bekannten Anbieter:
deutschsprachige Anbieter
Trigami ist ein schweizer Anbieter von bezahlten Posts, aber der deutschsprachige Platzhirsch. Die Kundenzahlen steigen stark, so dass man relativ viele Aufträge erhält.
Blogpay.eu war dagegen ein eher schwacher Vertreter dieser Zunft. Kaum Aufträge und eine unübersichtliche Oberfläche haben mich bisher davon abgehalten, mich intensiver damit zu beschäftigen.
englischsprachige Anbieter
ReviewMe.com – Die amerikanische Adresse für bezahlte Posts. Bis zu $400 für die Top-Blogs. Allerdings nur für den englischsprachigen Markt zu gebrauchen.
SponsoredReviews.com – Ein weiterer englischsprachiger Anbieter. Im Gegensatz zu den meisten Anbietern, sucht hier der Blogger unter den angebotenen Aufträgen seine Wunschaufträge aus und macht dem Kunden ein Preisangebot.
Als deutschsprachiger Blogger hat man eigentlich keine Wahl. Trigami stellt die einzige Alternative dar, funktioniert dafür aber mittlerweile sehr gut.
Grundregeln für bezahlte Posts
Bevor ich hier ein paar Tipps und Tricks für mehr bezahlte Post-Aufträge aufliste, möchte ich auf meine Grundregeln, was bezahlte Posts angeht, eingehen.
Meine Grundregeln für bezahlte Posts sind:
- Es nicht übertreiben
Es sollten deutlich mehr normale Posts sein als bezahlte. - Nur thematisch passende Aufträge
Auch wenn manche Aufträge sehr lukrativ sind, wenn diese nicht passen, dann bewerbe ich mich nicht. - Langfristig Denken
Ich möchte langfristig eine Leserschaft aufbauen. Deshalb versuche ich, keine Leser mit zu vielen bezahlten Posts zuverscheuchen. - Ehrlich und Fair
Ebenso wie meine normalen Posts, schreibe ich auch bezahlte Aufträge für meine Leser und mit einer eigenen Meinung.
Je nach Blogtyp ist es sicher einfacher oder schwerer bezahlte Posts unterzubringen. Leser eines Blogs wie diesen hier, der sich um Selbständigkeit und Geld verdienen dreht, werden eher solche Posts akzeptieren, als Blogs mit völlig unkommerziellen Themen.
Hier sollte man auf jeden Fall im Vorfeld prüfen, wie die Leser reagieren werden.
Tipps für möglichst viele Aufträge von Trigami und Co.
Ich bin nun schon seit einer ganzen Weile bei Trigami registriert und nachdem in den ersten Wochen und Monaten kaum Aufträge kamen, ist die Zahl der Angebote in den letzten Wochen stark gestiegen.
Doch wie nutze ich dieses Potential am besten und wie erhalte ich möglichst viele Aufträge?
- mehrere Blogs anmelden
Es macht Sinn neben dem eigentlichen Hauptblog weitere eigene Blogs anzumelden. So erhält man in der Summe mehr Angebote. Da sich die Einnahmen für einen bezahlten Post aber vor allem nach Pagerank und Traffic richten, würden sie mit Aufträgen in den schwächeren Blogs, nicht so viel Geld verdienen.
Die Lösung: In jedem Angebot gibt es die Option, dem Kunden einen anderen (besser passenden) Blog vorzuschlagen. Bewerben Sie sich also einfach innerhalb eines Angebotes an einen besucherschwachen Blog, mit Ihrem besucherstarken Blog. Oft akzeptiert dies der Kunde und Sie erhalten deutlich mehr Einnahmen. - Beschreibungstext für die eigenen Blogs
Sie sollten sich Zeit nehmen, wenn Sie den Beschreibungstext für den eigenen Blog verfassen. Dies ist das erste was potentielle Kunden bei Trigami lesen und deshalb sollte es gut gemacht sein. Nutzen Sie ebenfalls die Eingabe von Tags für die eigenen Blog-Themen. - ausführliche Bewerbungstexte
Bei jedem Angebot gibt es ein Textfeld, in dem Sie begründen können, warum ihr Blog der richtige für diese Rezension wäre. Nutzen Sie dieses Feld unbedingt. Schreiben Sie ehrlich und überzeugend, warum diese Rezension in Ihrem Blog am besten aufgehoben ist. Und eine subtile Angabe von Besuchern und/oder PageViews schadet nicht. Im Gegenteil. - Traffic-Kennzahlen steigern
Auch wenn die Bedeutung und vor allem die Zuverlässigkeit von Kennzahlen wie Pagerank, Alexa Traffic, Technorati Backlinks, und RSS-Leserzahlen umstritten ist, so sind diese hier sehr wichtig. Denn die Trigami-Kunden wollen natürlich wissen, wie gut besucht ein Blog ist, bevor sie dort eine Rezension buchen. Und es gibt derzeit einfach keine besseren Alternativen. Also investieren Sie Arbeit in die Steigerung dieser Zahlen. - Blogalter zählt
Starten Sie lieber heute als morgen einen neuen Blog. Denn auch bei Trigami ist das Alter eines Blogs ein wichtiges Kriterium. Je länger ein Blog existiert, umso vertrauenswürdiger ist dieser. Grob gesagt. - Unique Visitors und PageViews ehrlich eintragen und regelmäßig aktualisieren
Seit neuestem werden Trigami-Kunden auch die selbst eintragbaren Visitor und Pageview-Zahlen angezeigt. Sorgen Sie also dafür, dass diese Zahlen immer auf dem aktuellen Stand sind. Dies wirkt sich direkt auf den Preis eines bezahlten Posts aus. Seien Sie aber auch ehrlich. Wenn Ihr Blog bei Trigami gesperrt wird, dann haben Sie den Salat. - Eher weniger Aufträge und dafür lukrativere
Laut Trigami kann man für eine Rezension bis zu 200 Euro verdienen. Nehmen Sie also nicht gleich jeden Auftrag an, selbst wenn er passen würde. 2 Aufträge für je 50 Euro bedeuten weniger Arbeit für Sie und weniger “Belastung” für die eigenen Leser als 5 Aufträge zu je 20 Euro.
Mit diesen Tipps sollten Sie in der Lage sein regelmäßig Aufträge von Trigami zu bekommen und damit Geld zu verdienen. Dadurch können Sie Ihren Blog auf einen weiteres finanzielles Standbein neben Werbung stellen.
Ausblick
Im nächsten Artikel dieser kleinen Reihe möchte ich der Frage nachgehen, ob es sich lohnen kann für die eigene Website bezahlte Rezensionen einzukaufen.
weitere Infos
Eine schöne Trigami Einführung des Upload Magazins.
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Webnews, was bedeutet dein Kommentar? 😯
@ Deus
Nicht wundern, dass ist eine automatische Rückmeldung von Webnews.de, wenn ein Artikel dort eingestellt wird. Ich werde das in Zukunft mal rausfiltern.
Die Möglichkeit, so die eine oder andere Mark zu verdienen, klingt ja gut. Nur ist die Frage, wie Google das bewertet. Sind das dann automatisch bezahlte Links?
Ganz oberflächlich gesehen ist es ja so…
@ Markus
Das ist ein gute Frage und ich muss sagen: Keine Ahnung 😕
Natürlich wird für die Rezension und den Link bezahlt. Allerdings steht der Link ja auch in einem Zusammenhang zu dem umgebenden Content. Insofern sehe ich diese Links weniger problematisch an, als reine verkaufte Links.
Ob Google das auch so sieht, ist hier natürlich die Frage.
Auch noch eine Möglichkeit ist Textbroker.de. Das sind zwar reine Auftragsarbeiten und keine “freien” Posts, aber immerhin auch eine Möglichkeit für Content Geld zu bekommen.
Das Trigami die einzige deutsche seriöse Variante von bezahlten Posts ist, hätt ich nicht gedacht.
Aber Linklift benutzt du nicht? Oder ist es da schon schwerer pro Monat mehr als 40€ zu verdienen?
Holt sich webnews für jeden eingestellten Artikel einen Trackback ab? Ist das ein neues “Feature”?
@Preseo
Das ist zwar eine andere Baustelle, aber natürlich auch ganz interessant. Allerdings glaube ich bei weiten nicht so gut bezahlt wie ein Post bei Trigami.
@Klaudio
Zu Linklift und Co. kommt demnächst auch noch ein Beitrag. Allerdings habe ich dazu ja auch schon etwas in den monatlichen Rückblicken geschrieben.
@Michael
Ehrlich gesagt keine Ahnung. Müsste ich mich mal schlau machen.
Ich suche für meine Literaturwebsites nach Leseratten und -rättinen, die gerne über das schreiben, was sie gerade lesen und dafür noch ein paar Euro bekommen wollen.
Natürlich sind 5 Euro pro Rezension verglichen mit den Trigami Angeboten nicht viel, aber für 5 Euro kann ich schon fast das nächste Taschenbuch finanzieren.
Leider hat sich bisher noch niemand gemeldet.
Warum? Was meint Ihr?
Gruß Achim
Hallo Achim,
hast du diese Aktion mal in den passenden Foren und Blogs beworben. Hier sollte man direkt zu den Leuten gehen, die das interessiert.
Ansonsten wäre auch der ein oder andere Artikel in Social Websites wie Yigg oder Webnews über diese Aktion sinnvoll.