Ohne Google Analytics und AdSense – Entwicklung von Einnahmen und Traffic meiner Nischenwebsites

Ohne Google Analytics und AdSense - Entwicklung von Einnahmen und Traffic meiner NischenwebsitesDie DS-GVO hat in der ersten Jahreshälfte viel Staub aufgewirbelt. Das Sammeln von Daten, unter anderem durch das Setzen von Cookies, wurde stark eingeschränkt.

Deshalb habe ich meine Nischenwebsites diesbezüglich deutlich angepasst und Google AdSense und Google Analytics entfernt.

Heute möchte ich mir nun gut 2 Monate später mal anschauen, welche Auswirkungen dies auf die Besucherzahlen und die Einnahmen meiner Nischenwebsites hatte.

Nischenwebsites ohne AdSense und Analytics

Im Zuge der DS-GVO habe ich mich grundsätzlich für die Daten-Minimierung entschieden. Das fordert das neue Datenschutz-Recht auch explizit. Unternehmen sollen so sparsam bei der Datenerfassung vorgehen, wie möglich.

Das ist einer der Hauptgründe, warum ich diese beiden Google-Service von meinen Nischenwebsites entfernt habe. Beide sammeln IP-Adressen und weitere Daten der Nutzer. Gerade AdSense ist zudem eine große Cookie-Schleuder und die gesammelten Daten gehen hier wohl auch an Dritte, nämlich die Werbekunden.

Beides ist für meine Nischenwebsites aber auch nicht so wichtig. Google Analytics bietet sehr ausführliche Statistiken und sehr spannende Einblicke. Allerdings nutzte ich diese Details in der Vergangenheit kaum. Bei ein paar dutzend Unterseiten und den eher passiven Nischenwebsites war das einfach nicht notwendig.

Google AdSense hat zwar Einnahmen auf den Nischenwebsites gebracht, aber das waren doch recht geringe Einnahmen, verglichen mit dem Affiliate Marketing.

Sowohl Analytics, als auch AdSense waren für mich also verzichtbar und da ich mit den Nischenwebsites sowieso so wenig Aufwand wie möglich haben will, habe ich beide Services ausgebaut.

Darf man diese nicht mehr nutzen?

Hier gibt es durchaus unterschiedliche Ansichten. Datenschützer interpretieren die DS-GVO ziemlich streng und sehen ein Verbot solcher Services. Das ist aber in der Realität nicht ganz so eindeutig. Schließlich gibt es diverse Ausnahmen vom Verbot der Erhebung personenbezogener Daten. Unter anderem auch die Abwägung der Interessen.

Unter diesem Gesichtspunkt setzen viele Google Analytics ein. Hier wird kein OptIn gefordert, sondern wie bisher auch gibt es Infos dazu und mehrere OptOut-Möglichkeiten. Deshalb ist genau auf diese Art bei meinen Blogs Google Analytics noch im Einsatz.

Etwas anders sieht es bei Google AdSense aus. Google fordert hier selbst eine Einwilligung, was schon sehr nervig ist. Dabei ist die Frage, ob dies nur Selbstschutz durch Google ist, um den Danteschutzbehörden zu zeigen, wie viel Wert man auf den Datenschutz legt.

Das ist zu vermuten, denn viele Website-Betreiber nutzen AdSense noch genauso wie vorher und ich habe seitens Google noch nichts von Kündigungen gehört.

Unter dem Strich hat sich zur bisherigen Vorgehensweise hier also wohl nichts groß geändert, aber dennoch habe ich freiwillig auf diese Services verzichtet.

Statistische Aussagekraft

Bevor ich zu den genauen Zahlen komme, ein kleiner Disclaimer. Der Start der DS-GVO ist gerade mal gut 2 Monate her und auch die Entfernung von AdSense und Analytics auf meinen Nischenwebsites liegt nicht viel länger zurück.

Zudem ist das Wetter seitdem extrem warm. Die Sommer-Hitze sorgt bei vielen Website-Betreibern dafür, dass die Besucherzahlen sinken, weil die Nutzer lieber im Freibad sind oder im Urlaub.

Unter diesen Umständen ist die heutige Analyse also definitive keine endgültige Beurteilung der Auswirkungen. Es ist ein erster Blick, der sicher interessant ist, aber ich werde die Entwicklung weiterhin langfristig beobachten.

Entwicklung der Besucherzahlen

Google Analytics ist sehr mächtig. Es ist keine kostenlose Alternative vorhanden, die diesem Tool wirklich das Wasser reichen kann, auch wenn Matomo (früher Piwik) schon sehr umfangreich ist. Das ist auch nicht möglich, wenn nicht umfangreich Daten der Nutzer gesammelt werden. Aber das wollte ich ja nicht mehr.

Deshalb habe ich mir Statistik-Alternativen mit deutlich geringerem Umfang angeschaut und getestet. Dass diese teilweise bei den grundlegenden Daten ebenfalls gut funktionieren, seht ihr im verlinkten Artikel.

Doch bei den Nischenwebsites interessiert mich eigentlich nur, wie viel Traffic es insgesamt gab und welche Artikel/Seiten wie oft aufgerufen wurden. Und das ist mit WordPress-Plugins wie Statify oder Popular Posts möglich.

Doch merkt Google, dass man nicht mehr Analytics nutzt? Gibt es ggf. sogar negative Auswirkungen auf den Traffic? Hier sind 2 Beispiele, wie sich die Besucherzahlen über die letzten Monate entwickelt haben.


Beispiel 1: werkzeugkoffer-kaufen.de

Ende Mai 2018 habe ich Google Analytics von meiner Nischenwebsite werkzeugkoffer-kaufen.de entfernt. Bis dahin lag die Zahl der monatlichen Sitzungen (Besucher) bei ca. 2.500 und die Zahl der Seitenaufrufe bei ca. 6.000.

Statify sammelt keine besucherbezogenen Daten und kann deshalb keine Daten zur Zahl der Besucher geben. Aber es gibt die Zahl der Seitenaufrufe an. Diese lagen im Juni und Juli bei jeweils rund 7.000.

Das Plugin WordPress Popular Posts hat dagegen im Schnitt 4.300 Seitenaufrufe gemessen, wobei hier die Startseiten-Aufrufe nicht mitgezählt werden, ebensowenig Kategorien und ähnliche Archive. Anders als bei Statify.

Die direkte Vergleichbarkeit mit den Analtics-Seitenaufrufen ist also nicht ganz so einfach. Allerdings habe ich die Plugins schon etwas länger laufen, damals noch parallel zu Google Analytics. Und die Entwicklung zeigt, dass es trotz des Ausbaus von Google Analytics keine merklichen Veränderungen gab.

Ohne AdSense und Analytics - Entwicklung von Einnahmen und Traffic meiner Nischenwebsites

Natürlich schwanken die Seitenaufrufe bei Nischenwebsites, aber das ist ganz normal. Und durch die aktuelle Hitze gibt es sicher auch Auswirkungen, aber diese sind hier bei dieser Nischenwebsite nicht groß. Einen negativen Effekt durch die Entfernung von Google Analytics kann ich jedenfalls nicht erkennen.


Beispiel 2: jandia-fuerteventura.de

Meine kleine Reise-Website jandia-fuerteventura.de hat ebenfalls kein Google Analytics mehr im Einsatz.

Bis Mai lagen laut Analytics die Sitzungen bei ca. 3.500 und die Seitenrufe bei ca. 10.000 im Monat. Laut Statify waren es im Juni rund 12.000 und im Juli rund 14.000 Seitenaufrufe.

Das Popular Posts Plugin zeigt natürlich wieder niedrigere Daten an. Hier lagen die Werte in den letzten 2 Monaten im Schnitt bei 8.000 Seitenaufrufen. Aber auch hier fehlen wieder die Startseite und die Archiv-Seiten.

Da ich letzteres Plugin schon etwas länger im Einsatz habe (Anfang Mai), kann ich auch hier keine negativen Veränderungen der Aufrufzahlen sehen. Der Ausbau von Google Analytics hat, soweit das bisher zu sehen ist, also auch hier keine negativen Auswirkungen.

Es ging tendenziell eher bergauf, was aber durchaus auch saisonale Gründe haben kann. Schließlich planen viele jetzt schon ihren Herbst-/Winter-Urlaub in wärmeren Gefilden.

Entwicklung der Einnahmen

Was mich natürlich ebenfalls sehr interessiert hat, war die Auswirkung der AdSense-Entfernung. Ich hatte Google AdSense auf vielen Blogs und Websites im Einsatz und es war ein gute Einnahmequelle in der Vergangenheit. Teilweise hat AdSense auch auf Nischenwebsites ganz gut funktioniert, war aber auch nicht die Haupteinnahmequelle.

Der bisherige Cookie-Hinweis hat schon genervt, aber nun fordert Google eine aktive Einwilligung und das wollte ich nicht.

Das bedeutet, dass seit Ende Mai die AdSense-Einnahmen weggefallen. Wie hat sich das auf die Gesamteinnahmen ausgewirkt? Hier 2 Beispiele.


Beispiel 1: werkzeugkoffer-kaufen.de

Auch hier nochmal diese Nischenwebsite als Beispiel, da diese relativ wenig saisonale Schwankungen hat. Die Einnahmen über AdSense lagen hier bei ein paar Euro im Monat. Es tat also nicht wirklich weh, diese Einnahmequelle zu entfernen.

Die Amazon Partnerprogramm Einnahmen haben sich seitdem nicht merklich verändert. Natürlich gibt es immer Schwankungen, aber im Schnitt gab es weder positive, noch negative Auswirkungen.

Wirklich verlässlich wird man dies wohl erst nach einem Jahr wissen, wenn man deutlich mehr Daten zu Analyse hat. Allerdings werden sich in diesem Zeitraum auch andere SEO-Faktoren verändert, so dass es wiederum schwer ist genau zu wissen, was Ursache und Wirkung ist.


Beispiel 2: hd-beamer-guide.de

Auf meiner Nischenwebsite hd-beamer-guide.de gab es einen Anstieg der Partnerprogramm-Sales, nach dem Ausbau von Google AdSense.

Allerdings muss man fairerweise sagen, dass im Juni auch die WM war und Beamer in dieser Zeit mehr gefragt waren als sonst. Aber auch hier lagen die AdSense-Einnahmen vorher im einstelligen Bereich, so dass der Wegfall keine große Sache ist.

Unter dem Strich sind auch hier bisher keine negativen Auswirkungen bei den Einnahmen zu bemerken.

Ursache und Wirkungen

Meine Analysen der Nischenwebsites haben gezeigt, dass es keine sichtbaren negativen Auswirkungen durch den Ausbau von Google Analytics und AdSense gegeben hat.

Natürlich gab es Schwankungen und die sind bei relativ kleinen Websites oft noch stärker. Aber was dafür die genauen Ursachen sind, kann man nach so kurzer Zeit nur schwer beurteilen. So können die Einführung des Mobile First Index und des Google Speed Updates sicher auch Auswirkungen gehabt haben. Nicht zuletzt bastelt Google permanent mit kleinen Änderungen am Index. Bei den Einnahmen sind ebenfalls keine Auswirkungen wirklich messbar, da diese natürlich stark vom Traffic abhängen.

Es is also schwer genau herauszufinden, wie der Ausbau von AdSense und Analytics sich ausgewirkt hat. Unter dem Strich habe ich aber aktuell bei meinen Nischenwebsites keine negativen Erfahrungen gemacht.

Ich habe aber auch nicht wirklich erwartet, dass man deshalb von Google nun abgestraft wird. Das wäre sehr kurzsichtig von Google und würde sicher zu großem Ärger führen.

Fazit

Ich bin zufrieden mit dem Ausstieg aus Analytics und AdSense bei meinen Nischenwebsites. Nun wäre es noch interessant zu analysieren, wie das bei einem großen Blog aussieht. Gibt es da ebenfalls keine negativen Auswirkungen?

Ich werde zumindest was Google AdSense angeht mal Selbstaendig-im-Netz.de analysieren und mir anschauen, wie sich hier die Einnahmen nach dem Ausbau von Google AdSense entwickelt haben. Schließlich habe ich mit AdSense hier im Blog gute Einnahmen erzielt.

Habt ihr Erfahrungen beim Ausbau von Google Analytics und Google AdSense gesammelt? Wenn ja, welche sind das?

Peer Wandiger

20 Gedanken zu „Ohne Google Analytics und AdSense – Entwicklung von Einnahmen und Traffic meiner Nischenwebsites“

  1. Naja, wenn man ausgerechnet die Seiten als Beisipel nimmt, wo Adsense eh kaum Bedeutung hat, dann macht es natürlich nichts aus. Für viele andere, denen Adsense eine wichtige Einnhahmequelle war, bedeutet der Verlust schon einen Schlag ins Gesicht.

    Bei mir haben sich auf meiner Hauptseite die Seitenimpessionen bei Werbung halbiert, während mein Traffic gleichzeitig um 50% gestiegen ist. Das ist der Trend, mit dem man als Seitenbetreiber zu kämpfen hat in den letzten Jahren. Mehr Leistung, weniger Lohn.

    Die DSGVO war die größte Verarsche der Welt. Seitdem sie eingeführt wurde, ist es Routine geworden, dass man sich erstmal auf jeder Seite im Web durch Cookie-Meldungen klicken muss. Meist stimmt man doch zu, weil auf dem Mobilgerät das Fenster häufig so groß ist, dass es den Bildschirm bedeckt. Daher ist eigentlich alles wie früher, nur dass es umständlicher geworden ist.

    Und Google Analytics zu entfernen sollte auch keine großen Auswirkungen haben. Außer auf die Qualität der Auswertungen, falls man welche fahren möchte. Im Gegenteil, die Seite wird im Pagespeed besser dadurch.

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    • Keine Frage, dass man erstmal Einnahmen-Einbußen hat, wenn man AdSense ausbaut. Bei größeren Beträgen ist das auch nicht so einfach aufzufangen.

      Bedeutet dies, dass bei dir weniger AdSense-Werbung eingeblendet wird, obwohl du mehr Traffic hast?
      Dann kann dies an der Bewertung durch Google liegen. Bringen die Anzeigen und die Klicks nichts auf deiner Website, dann wird halt weniger Werbung eingeblendet bzw. die Klick-Vergütung gesenkt.

      Dann sollte man sich generell Gedanken über die inhaltliche Ausrichtung und die eigene Zielgruppe machen. Zudem ist Affiliate Marketing meist die lohnendere Einnahmequelle und es ist jetzt ein guter Zeitpunkt sich intensiver damit zu beschäftigen.

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    • Also »Mehr Leistung, weniger Lohn« trifft auch so ziemlich jeden Lebensbereich und Job zu. Das ist die Entwicklung der letzten Jahre. Kosten steigen, Gehälter aber nicht. Mieten steigen, Gehälter aber nicht. Arbeitspensum steigt, die Arbeitszeit bleibt aber die gleiche. Das ist schlimm, aber warum sollte es im Web anders laufen?

      Das mit der DSGVO stimmt. Das sage ich auch immer. Vor allem beschweren sich jetzt schon die ersten Nutzer, die mir gleichzeitig mitteilen, dass sie jetzt ihren AdBlocker einschalten, weil die Nachricht sie nervt. Und ja, AdBlocker haben neuerdings Cookie-Richtlinien Filterlisten, habe ich nämlich direkt überprüft. Ergo sehen sie die meisten gar nicht oder blocken sie und ich selbst bin auch so heftig davon genervt, dass ich zum ersten Mal seit Jahren darüber nachdenke, mir nur dafür einen AdBlocker zu installieren. Es ist nämlich wirklich störend auf jeder Seite die Mittelung wegklicken zu müssen. Vor allem wenn sie falsch eingebaut wurde und immer wieder erscheint.

      Zum Thema AdSense. Vielleicht hat das auch mit AdBlock zu tun. Ich hatte auf einen meiner Technik Blogs damals fast 80 Prozent AdBlocker. Wenn die nicht herausgerechnet werden oder eben nur Werbung, nicht Analytics blocken, steigt der Traffic und die Werbung bringt trotzdem nicht mehr Einnahmen.

      Ansonsten ist und bleibt AdSense für mich Restplatzvermarktung. Wer irgendwie kann, sollte immer vernünftige und faire TKPs anstreben. Ja, das ist schwer und geht in einigen Bereichen nur mit Vermarkter, macht dauerhaft aber mehr Sinn. Weiß auch nicht wie das mit Youtube ist. Dort werden teilweise ja auch normale AdSense-Blöcke angezeigt und desto mehr Platzierungen, desto mehr wird geteilt und desto weniger kommt beim einzelnen an.

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      • Das mit den Löhnen stimmt, aber ich meinte jetzt speziell auch Google.
        Durch die neue Bildersuche haben sie uns Trafficströme wegbrechen lassen, zudem wird die Seite nicht mehr aufgerufen, wenn ein Bild angeschaut wird. Das hatte bei mir Auswirkungen auf die VG Wort einnahmen.

        Diese Arsch******r bedienen sich immer mehr am Buffet, wollen aber die Rechnung nicht begleichen.

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        • Ich sag nur Feature Snippet. Sie blenden inzwischen ja auch Antworten von deiner Website ein, damit der Nutzer sie nicht einmal mehr besuchen muss. Alles sehr fragwürdig, wie immer. Aber Monopol, fehlende Regulierung und jetzt macht Google halt was Google will.

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  2. Null Euro, da ich Adsense ausgebaut habe. Ich gehöre zu den Dummen, die nur Adsense verwendet haben, aber ich habe meiner Meinung nach sehr gut damit verdient, weil ich pro Klick gut verdient habe, und ich setzte ganz gross auf diese personalisierten Anzeigen, die fand ich prima. Ich bin immer noch am überlegen, was ich jetzt mache, weil mir die Seite so ganz ohne Cookies auch gut gefällt. Und ich habe Angst vor Abmahnungen, deshalb baue ich nichts Unnötiges ein, aber sobald ich verhungere, muss mir eine neue Einnahmestrategie einfallen. Adsense hat mir gut getan.

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    • Such dir einen Hoster in Österreich oder Übersee. CDN drauf und alles wieder reinsetzen. Es gibt genug Methoden das System zu umgehen und weiter gutes Geld zu verdienen.

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        • Content Delivery Netzwerk. Das ist ein Service mit schnellen Servern an vielen Standorten der Welt. Damit wird die eigene Website schneller weltweit ausgeliefert.

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      • Ich habe mich für einen Sponsor entschieden, der mag meine Artikel, findet den Galgenhumor gut und fördert im Moment mein Portal, aber über zusätzliche Werbung denke ich gerade nach. Trotzdem vielen Dank für die Tipps.

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  3. Das Thema ist etwas komplexer. Ich kann das ja in Analytics sehr gut verfolgen. Als diese automatischen Anzeigen von Google eingeführt wurden, da hat sich die Höhe der Impressionen verdoppelt/verdreifacht. Weil nun auf einen Schlag ein Vielfaches an Werbung zu sehen war als vorher, wo man maximal 3 Anzeigenblöcke unterbringen konnte. Dennoch kam es nicht zu einem nennenswerten Anstieg der Klicks und der Einnhamen. Mehr Werbung führte nicht zu mehr Klicks.

    Seitdem die DSGVO gültig ist, hat sich die Anzahl der Impressionen reduziert. Ich habe ein Plugin, welches den Adsense-Code nur dann lädt, wenn die Leute auf Akzeptieren gegangen sind. Dadurch hat sich die Menge der Leute natürlich reduziert, die Werbung überhaupt zulassen. Dadurch sinken natürlich die Impressionen.

    Gleichzeitig hat sich mein Traffic durch ein paar besonders erfolgreiche Artikel in der Zeit um 50% erhöht. Es spielen also eine Reihe von Effekten zusammen.

    Uterm Strich bleibt: ich habe deutlich mehr Besucher, viel weniger Impressionen und massiv weniger Geld als früher. Bei mir war Adsense die Haupteinnahmequelle, zumindest was Webung angeht. VG Wort ist was anderes….

    Diese DSGVO zwingt uns Seitenbetreiber quasi dazu kostenlose Inhalte zu erstellen und der Nutzer darf dann entscheiden, ob er sich die Werung antut. So sollte man das mal mit der GEZ machen. Auf freiwilliger Basis die Gebühren zahlen… 😉

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    • Okay, also das, was durch die nun von Google verlangte Einwilligung in AdSense Werbung zu erwarten war. Das wird aber auch Google zu spüren bekommen, wenn viele Website-Betreiber AdSense nur anzeigen, wenn der Nutzer zugestimmt hat.

      Man muss aber auch sagen, dass ich die Einwilligung bisher nur bei wenigen Websites gesehen habe. Die meisten blenden AdSense Anzeigen einfach wie vorher ein.

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  4. Hallo Peer,

    die Überschrift lautete: “Ohne Google Analytics und AdSense – Entwicklung von Einnahmen…”.
    Daher die Frage, ob du uns auch die Einnahmen in Zahlen verrätst? 🙂

    Nur aus Interesse, weil du in der Vergangenheit schon deine Einnahmen mit Nischenseiten offengelegt hast.

    Gruß

    Alex

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    • Da steht ja “Entwicklung der Einnahmen” und nicht “Höhe der Einnahmen” 😉

      Ich werde bald mal wieder genauere Einblicke in die Einnahmen veröffentlichen.

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  5. Google Analytics habe ich auf vielen Seiten beibehalten bzw. angepasst, in den Datenschutzerklärung erweitert und eine Option zum Opt-Out geboten. Hier arbeitet Google aus meiner Sicht auch recht gut und nah mit den Behören zusammen.

    Spannender finde ich die Frage um AdSense. Zunächst hatte ich AdSense nur über Opt-In eingebunden. In Verbindung mit dem Cookie-Hinweis geht das ganz gut. Meine Erfahrungen waren hier schon drastischer. Die Einnahmen waren um über 50% eingebrochen. Das lag nicht am warmen Wetter, sondern wirklich an der Maßnahme. Im Netz konnte ich auch wahrnehmen, dass AdSense nur wenig verschwunden ist. Besonders im Bereich der Blogs (nicht Affiliate-Marketing) ist das auch eine gute und wichtige Einnahmequelle. Ich vermute, dass viele um den Cookie-Hinweis rumgelesen oder doch die Option “wegklicken” genutzt haben. Sehr schön wäre hier eine offizielle Ansage von den Behören oder Google – Doch darauf werden wir vorerst vermutlich vergeblich warten..

    Danke für deinen Beitrag und beste Grüße,
    Lucas

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  6. Hallo Peer,

    vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Mir schwirrt die ganze Zeit eine Frage im Kopf, eventuell hast du eine Antwort parat.

    Grundsätzlich hat ja google das Ziel, das für den Nutzer bestmögliche Suchergebnis zur Suchanfrage zur Verfügung zu stellen.
    Sagen wir SEO usw. ist alles ok, die Nischenseite ist bei google aktuell irgendwo auf Seite 20, also weit hinten.
    Die Seite bietet den Nutzern jedoch einen enormen Mehrwert, die User gelangen aber direkt auf die Seite und nicht über die google Suche. Die Seite hat mehrere Tausend User, aber niemanden über google. Es wird kein google Tools genutzt.

    Jetzt die Frage. Merkt google in dem Fall das es eine gute Seite ist und viele Klicks und User hat?
    Sprich kann google daraufhin die Seite besser bewerten und in den Suchergebnissen nach vornen plazieren oder kann google das nur wenn man tools wie adsense, analytics oder die search console benutzt?

    Ich hoffe du weißt was ich meine.

    Danke und beste Grüße

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    • Es ist sehr umstritten, ob Google Daten von Google Analytics oder anderen Google Tools für das Ranking mit nutzt. Auch wenn z.B. Google Analytics weit verbreitet ist, so nutzen es trotzdem die meisten Websites nicht. Die Datenbasis ist also trotz allem gering.

      Deshalb gehe ich davon aus, dass Google hauptsächlich die Klickdaten aus der Suche selbst auswertet. Und wenn da eine Website auf Seite 20 rankt, dann bekommt Google kaum Daten. Zumindest für diese Suche. Aber das ist sicher das Hauptkeyword. Bei Longtail Keywords ranken solche Website meist deutlich weiter vorn. Und da bekommt Google dann Daten.

      Also insgesamt bin ich mir sicher, dass Google für fast jede Website irgendwelche Daten bekommt und sich einen Eindruck über die Qualität verschafft. Klar ist aber auch, der Inhalt allein ist nicht entscheidend. Vor allem Backlinks, aber auch andere SEO-Elemente sind ebenfalls wichtig.

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  7. Danke für diesen Artikel. Hast Du mittlerweile neue Erkenntnisse bei diesem Thema? Ich frage mich, ob die Analyse anders aussähe, wenn man eine neue Website in Google gelistet haben möchte. Im Moment kämpfe ich mit einer Seite die eigentlich keine Konkurrenz hat mit ihren Keywörtern (ein lokaler Verein). Google zeigt sie auch nach Monaten nicht in den Suchergebnissen an – zumindest nicht an der Position die sie haben sollte. Zeitungsartikel über den Verein kommen erst und die Website unter ferner liefen. Es liegt nicht an den Tags, ich mache das schon seit 20 Jahren mit großem Erfolg. Ich habe sogar Google Local Listing eingerichtet – keine Änderung der Suchergebnisse. Dies ist die 1. Seite, bei der noch nie Google Analytics installiert war.

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    • Ich habe in der Zwischenzeit auch neue Websites gestartet und das von Anfang an ohne Google Analytics.

      Diese entwickeln sich gut, aber natürlich ist es unmöglich zu beurteilen, ob es mit dem Einbau von Google Analytics anders wäre.

      Ohne deine Website zu kennen ist zudem keine Beurteilung möglich, woran es ggf. liegen kann. Da könnte es viele Gründe geben.

      PS: Etwas, was man seit 20 Jahren macht, ist heute sehr wahrscheinlich nicht mehr relevant oder schadet sogar. Tags/Metakeywords sind heute z.B. irrelevant.

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      • Danke für das Feedback. Ich halte mich schon auf dem Laufenden, was SEO angeht. :-). Da es die erste Website ist, mit der ich das ausprobiere, kann ich noch keine Vergleiche anstellen. Ich werde es weiter beobachten.

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