So kannst du trotz DS-GVO in Zukunft Geld verdienen!

So kannst du trotz DS-GVO noch Geld verdienen mit deiner WebsiteDie DS-GVO hat den Datenschutz vor ein paar Jahren auf ein ganz anderes Niveau gehoben und viele Möglichkeiten zum Geld verdienen eingeschränkt oder zumindest erschwert.

In diesem Artikel gehe ich verschiedene Einnahmenquellen durch und schaue mir an, wie man mit der eigenen Website meiner Meinung nach trotz DS-GVO noch Geld in Zukunft verdienen kann.

Dabei gebe ich auch eine persönliche Risiko-Bewertung der einzelnen Einnahmequellen ab, ob diese in Zukunft noch lukrativ sein werden oder nicht.

Hinweis:
Da ich kein Anwalt bin, handelt es sich bei den folgenden Ausführungen um meine persönliche Meinung und meine eigenen Erfahrungen. Es handelt sich nicht um eine Rechtsberatung. Falls konkrete Fragen oder Probleme auftauchen, sollte man sich an einen Anwalt wenden.

Trotz DS-GVO noch Geld verdienen

Die Datenschutz-Grundverordnung hat viele neue Pflichten und Veränderungen mit sich gebracht, was an sich ja auch was gutes ist. Damit sollen die personenbezogenen Daten besser geschützt werden, was für uns alle gut ist.

Aber mal abgesehen von den rechtlichen Unklarheiten, hat die DS-GVO eben auch einige Einschränkungen mit sich gebracht, die in den letzten Jahren durch Gerichtsurteile teilweise noch verschärft wurden. Das sorgt dafür, dass man als Website-Betreiber nicht einfach so weiter machen kann, wie früher, will man keinen Ärger, z.B. in Form einer Abmahnung und eines Bußgeldes, riskieren. Eine Datenschutzerklärung ist dabei das kleinste Problem.

Hinzu kommt, dass bestimmte größere Auswirkungen dazu führen werden, dass manche Methoden Geld zu verdienen gar nicht mehr funktionieren werden. So standen die Cookies in den letzten Jahren natürlich sehr stark in der Kritik und meist ist eine vorherige Einwillung (z.B. per Cookie-Plugin) notwendig, was schon für zusätzliche Hürden und weniger Einnahmen sorgte. (Weshalb ich auf Cookies nahezu komplett verzichte.)

Nun hat auch Google angekündigt, dass man in Zukunft Cookies generell nicht mehr im Chrome-Browser unterstützen wird (ob pauschal oder als mögliche Einstellung bleibt derzeit offen), was schon ein deutlicher Richtungswechsel ist.

Das und andere Auswirkungen der DSGVO sorgen auf jeden Fall dafür, dass sich die Frage stellt, wie man als Website-Betreiber in Zukunft noch Geld verdienen kann und welche Einnahmequellen davon stark betroffen sind und welche nicht.

Welche Einnahmequellen sind in Zukunft noch möglich?

Im Folgenden gehe ich diverse Einnahmequellen von Websites durch und beleuchte dabei die Auswirkungen der DS-GVO auf diese.

Das ist aber natürlich nur ein Überblick und ich schildere meine Meinung, Erfahrungen und Vorgehensweisen. Wer dazu im Detail mehr erfahren will, findet den einen oder anderen weiterführenden Artikel hier im Blog und kann sich natürlich auch bei den entsprechenden Anbietern schlau machen.

Zu jeder Einnahmequelle habe ich zudem eine persönliche Einschätzung ergänzt, wie hoch (1 = niedrig, 5 = hoch) das jeweilige Datenschutz-Risiko ist, also dass die Einnahmenquelle nicht mehr funktioniert unter einem verschärften Datenschutz, man Abmahnungen und ähnliches riskiert, wenn man sie weiter nutzt bzw. ob die Einnahmen damit stark sinken könnten.

Affiliate Marketing und die DS GVO?

So kannst du trotz DS-GVO noch Geld verdienen mit deiner WebsiteCookies sind insbesondere beim Affiliate Marketing noch immer sehr verbreitet. Viele Publisher bauen Werbemittel in ihre Websites ein, die sofort beim Betreten einer Seite einen Cookie bei diesem Nutzer setzen. So will man möglichst viele dieser Cookies an Besucher der eigenen Website verteilen, damit man später damit was verdient. Wenn dann auch nur ein kleiner Teil dieser Nutzer zum betreffenden Shop geht, verspricht man sich eine Provision.

Doch in meinen Augen ist damit auf absehbare Zeit Schluss, denn wenn Chrome und Firefox in Zukunft komplett die Cookie-Setzung verhindern, bringt das nichts mehr. Was ich gut finde, denn es gibt leider auch Affiliates, die auf alle erdenklichen Arten und Weisen (und viele davon sind nicht in Ordnung) einfach nur versuchen so viele Cookies zu streuen, wie möglich.

Auf eine Zukunft ohne Cookies habe ich mich bei meinen Blogs und Websites deshalb schon vor längerer Zeit eingestellt und nutze schon lange keine Banner, Affiliate-Scripte, Formulare oder sonstige Affiliate-Werbemittel mehr, die Cookies setzen. Ich setze ausschließlich auf normale Text-Affiliatelinks, die nichts sammeln oder setzen auf meiner Website. Erst nach dem Klick darauf wird im verlinkten Online-Shop ggf. ein Cookie gesetzt oder eine andere Art der Zuordnung vorgenommen, damit der Shop weiß, dass ich den Kunden dorthin geschickt habe.

Für meine Website ist die Abschaffung von Cookies also kein Problem, für den Shop aber schon. Diese müssen in Zukunft eine Lösung finden, wie sie weiterhin tracken können, dass ein Besucher ihres Shops über einen bestimmten Affiliatelink kam. Hier wird es spannend sein zu sehen, wie das gelöst wird. Ansonsten ist das Affiliate-Marketing aus meiner Sicht hinsichtlich des Datenschutzes aber relativ unbedenklich, denn der Affiliate bekommt keine Daten des Kunden. Die kennt nur der Shop.

Das WordPress-Plugin AAWP ermöglicht es zudem Informationen und sogar Produktbilder vom Amazon Partnerprogramm einzubinden, ohne dass Amazon irgendwelche Infos dabei sammeln kann.

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Datenschutz-Risiko

Ich bin fest davon überzeugt, dass das Affiliate Marketing auch das Ende der Cookies überleben wird, denn es ist für Online-Shops und andere Partnerprogramm-Anbieter ein sehr wichtiger Umsatzbringer. Dafür werden Lösungen gefunden.

Werbung und der Datenschutz

Werbung ist zwar nicht mehr so populär auf Websites wie früher, aber viele Website-Betreiber verdienen damit immer noch gutes Geld.

Die DS-GVO hat aber auch da einiges verändert, so dass man vorsichtig sein sollte mit Banner-Scripten, die manche Werbekunden immer noch einbauen lassen wollen. Diese ermöglichen zum Beispiel die flexible Steuerung der Werbebanner und natürlich auch das Tracking der Aufrufe und Klicks.

Allerdings werden dafür teilweise noch Cookies verwenden und es kann ggf. auch die IP-Adresse des Nutzers ausgelesen werden, wenn dieser auf einer Seite unterwegs ist, wo dieser Banner-Scriptcode eingebaut ist.

Deshalb setze ich Werbebanner ohne Tracking und ohne Scripte ein. Einfach ein normales Grafikbanner, welches lokal bei mir auf dem Server liegt. Der Link zum Werbekunde ist ein normaler Textlinks, der datenschutzrechtlich ebenfalls unbedenklich ist.

Problematisch ist es sicher für Werbenetzwerke, die davon leben, dass man genau misst, wie oft ein eingebautes Banner angezeigt und angeklickt wurde. Hier gibt es schon alternativen Tracking-Methoden, aber ob diese langfristig mit dem Datenschutz vereinbar sind, bleibt abzuwarten. Gerade bei durchaus interessanten ausländischen (vor allem amerikanischen) Werbenetzwerken wäre ich deshalb sehr vorsichtig. Ich setze diese nicht ein.

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Datenschutz-Risiko

Ganz normale Text-Werbebanner mit normalen Textlinks sind natürlich auch in Zukunft möglich. Bei Werbeschaltungen mit Scripten sollte man nur europäische Anbieter nutzen und dabei prüfen, ob diese alle notwendigen Datenschutz-Anforderungen erfüllen.

Crowdfunding und die DS GVO

Das Crowdfunding ist in den letzten Jahren immer interessanter und lukrativer geworden. Nutzt man externe Plattformen, wie etwa Kickstarter, dann hat das mit der eigenen Website wenig zu tun. Nur beim Einbinden von Kickstarter-Widgets in der eigenen Website gilt Vorsicht. Ich verzichte ja generell auf Scripte von Dritten und damit auch darauf.

Patreon ist ebenfalls sehr beliebt, aber auch durchaus problematisch. Es handelt sich um einen US-Dienst und der Einbau von Scripten (z.B. Anmeldebuttons) ist hier fraglich. Da der Service damit Daten auf der Website des Nutzers sammeln kann, würde ich diese nicht einbauen.

Steady ist dagegen ein deutscher Crowdfunding-Service. Dieser hält sich an die DS-GVO und ist damit deutlich unproblematischer.

Andere Crowdfunding-Möglichkeiten, wie die Kanalmitgliedschaft bei YouTube, sind für die eigene Website nicht relevant und können mit normalen Textlinks beworben werden.

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Datenschutz-Risiko

Das Crowdfunding bietet für die Zukunft viel Potential, aber man sollte aus Datenschutzgründen eher europäische Services nutzen und bei der Einbindung von interaktiven Elementen vorsichtig sein.

Google AdSense

Google AdSense war lange Jahre eine gute Einnahmequelle in meinen Blogs und Websites, aber wegen der DS-GVO habe ich AdSense komplett ausgebaut.

Im Standard-Modus setzt AdSense neben diversen Google-Cookies auch Cookies der Werbepartnern, was ohne Zustimmung nicht erlaubt ist und selbst bei angebotener Einwilligung problematisch ist. Schließlich müsste man von jedem Werbekunde wissen, der dann potentiell ein Cookie setzt und diese einzeln erlauben lassen.

Man kann AdSense aber auch ohne diese Werbepartner-Cookies nutzen, was schon besser ist, aber immer noch eine Einwilligung erfordert, denn Google selbst setzt ebenfalls Cookies. Diese Cookies werden genutzt, um z.B. Betrug zu verhindern.

Wie Google damit in Zukunft verfährt, wenn man selbst in Chrome Cookies in Zukunft nicht mehr ermöglicht, bleibt spannend.

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Datenschutz-Risiko

AdSense gehört zu den problematischsten Einnahmequellen aus Datenschutz-Sicht, weshalb ich da auch relativ schwarz sehe für die Zukunft.

Eigene Produkte

So kannst du trotz DS-GVO noch Geld verdienen mit deiner WebsiteBeim Verkauf von eigenen Produkten, wie z.B. eBooks und Online-Kursen, kommt es zum einen darauf an, wie man diese verkauft.

Verkauft man diese auf der eigenen Website ist der Datenschutz natürlich sehr wichtig, denn man braucht ja Kundendaten dafür.

Verkauft man diese aber über einen externen Service, wie etwa Digistore24 oder elopage, dann ist es weniger datenschutzrelevant, weil man mit dem Verkauf selbst und damit auch mit den Kundendaten nichts zu tun hat.

Aber auch hier sollte man Vorsicht beim Einbau von interaktiven Elementen walten lassen und die Verkaufsplattform gut wählen. Ein US-Service wird aus Datenschutz-Sicht problematisch sein.

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Datenschutz-Risiko

Generell sehe ich auch in Zukunft sehr gute Möglichkeiten Geld mit eigenen Produkten zu verdienen. Man sollte dabei aber dennoch darauf achten, dass dies datenschutzkonform passiert.

So kannst du trotz DS-GVO noch Geld verdienen!

Sponsoring

Sponsoring ist für bekanntere Websites durchaus eine spannende Sache und aus Datenschutz-Sicht grundsätzlich relativ unproblematisch.

Schließlich vereinbart man mit dem Sponsor die Präsentation seines Namens und Logos, aber kein Tracking oder ähnliches.

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Datenschutz-Risiko

Da schon heute beim Sponsoring normalerweise keine datenschutzrechtlich relevanten Vorgänge stattfinden, ändert sich da für die Zukunft nichts.

Links vermieten

Links vermieten ist von Google nicht erlaubt und deshalb muss man sehr vorsichtig sein, um keinen Penalty zu bekommen. Aber auch aus rechtlicher Sicht sind diese problematisch, da jegliche bezahlte Werbung ja gekennzeichnet werden muss.

Aus Datenschutz-Sicht sind vermietete Textlinks dagegen unproblematisch, da nichts getrackt wird.

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Datenschutz-Risiko

Vermietete Links werden so lange existieren, wie Google Backlinks für das Ranking nutzt.

Bezahlte Inhalte

In eine ähnliche Richtung gehen bezahlte Artikel, die oft auch vor allem wegen des darin enthaltenen Backlinks geschrieben werden.

Solange dies ein normaler Backlink ist, sollte es aus Datenschutz-Sicht auch hier keine Probleme geben. Wird der Artikel allerdings nicht als Werbung gekennzeichnet, dann gibt es ggf. rechtlichen Ärger bzw. Probleme mit Google.

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Datenschutz-Risiko

Bezahlte Artikel können im Einzelfall gutes Geld bringen und sind hinsichtlich Datenschutz unproblematisch. Allerdings ist es keine dauerhafte Einnahmequelle.

Websites aufbauen und verkaufen

Eine ganz andere Möglichkeit ist es Websites aufzubauen, erfolgreich zu machen und dann zu verkaufen. Das ist gar nicht so unüblich und kann sich rentieren.

Allerdings verkauft man dabei teilweise auch Kundendaten, wie z.B. eMail-Adresse in Kommentaren oder ähnliches. Auch User Generated Content ist so eine Sache beim Website-Verkauf und aus Datenschutz-Sicht natürlich relevant.

Deshalb kann man diese Daten vor dem Verkauf löschen oder man muss sich informieren, welche Regeln es dabei zu beachten gibt. Da ich selbst noch nie eine Website verkauft habe, habe ich mich damit auch noch nicht beschäftigt.

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Datenschutz-Risiko

Der Verkauf von Websites mit Kundendaten ist datenschutzrechtlich kritisch und sollte mit einem Anwalt vorher geklärt werden.

VG Wort und die DS-GVO

Die VG Wort ist mittlerweile eine wichtige Einnahmequelle für mich und viele andere Autoren im Internet.

Dabei wird derzeit noch ein Cookie gesetzt, um Betrug zu verhindern. Da es sich um eine gesetzlich legitimierte Organisation handelt, die das Recht der Autoren vertritt, sehe ich beim grundsätzlich Einsatz der VG Wort Zählpixel kein Problem.

Wenn allerdings keine Cookies mehr gesetzt werden können, könnte es mehr Betrug geben, was dazu führen könnte, dass weniger Geld für die ehrlichen Autoren übrigbleit.

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Datenschutz-Risiko

An sich halte ich das Datenschutz-Riskio für diese Einnahmequelle niedrig, aber dennoch könnten die Einnahmen ein wenig sinken.

So kannst du trotz DS-GVO noch Geld verdienen!

Spenden

Spenden sind aus der Mode gekommen und wurden durch das Crowdfunding abgelöst. Dennoch rufen immer noch einige Website-Betreiber dazu auf, Geld zu spenden.

Das Spenden an sich (ob per Überweisung oder Paypal) sollte kein Problem bzgl. der DS-GVO darstellen. Baut man aber entsprechende interaktive Widgets und ähnliches bei sich ein, könnte es wieder relevant werden.

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Datenschutz-Risiko

Das Risiko ist relativ gering, aber es ist auch heute schon keine gute Einnahmequelle.

Bei welchen Einnahmequellen siehst du das größte Risiko durch den verschärften Datenschutz?

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Worauf ich bei der DS-GVO und dem Geld verdienen achte

Im Grunde geht es bei der DS-GVO und den Datenschutz-Urteilen ja vor allem darum, dass Daten von Nutzern nicht unwissentlich und nicht ohne deren Einwilligung gesammelt werden.

Das führt dazu, dass ich jegliche externen Scripte und ähnliches aus meinen Websites und Blogs entfernt habe. Alternativ müsste man eine Einwilligung einholen, aber schon vor ein paar Jahren war mir klar, dass die Entwicklung weiter in diese Richtung gehen wird. Deshalb macht es in meinen Augen einfach Sinn gänzlich auf das Datensammeln durch Dritte zu verzichten.

Bei den verschiedenen Einnahmequellen heißt das, dass ich auf jegliche Scripte, Widgets oder sonstige dynamische Werbemittel von Dritten verzichte. Das geht und ich habe damit schon in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen gesammelt.

Die Anbieter dieser Einnahmequellen werden sich Alternativen und Lösungen überlegen, um auch in Zukunft datenschutzrechtlich auf der sicheren Seite zu sein. Da mache ich mir wenig Sorgen.

Peer Wandiger

10 Gedanken zu „So kannst du trotz DS-GVO in Zukunft Geld verdienen!“

  1. Interessanter Artikel. Ich bin der Meinung, dass sich der Datenschutz in Europa noch um einiges verschärfen wird, sodass Google und Co, in dessen Heimatland der Datenschutz nicht so genau genommen wird, hier gehörig nachbessern muss. Für die Affiliate-Welt wird sich hier einiges ändern müssen. Jedoch bin ich auch der Meinung, dass hier Lösungen gefunden werden, um weiterhin Affiliate-Programme am Laufen zu halten.

  2. Moin Peer,
    ich denke das aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung die DSGVO eine immer wichtigere Rolle im Netz spielen wird, was ich voll unterstütze. Jeder hinterlässt seine Spuren im Internet und einige nutzen dies auch aus. Trotzdem sollte ein Kompromiss mit den Webseitebetreiber gefunden werden, da auch bei vielen die Existenz davon abhängt.

  3. Sehr spannende Zusammenfassung, die auch nochmal die ein oder andere Idee für eine neue Einnahmequelle gibt 😉 Finde den Punkt zu AAWP seh interessant, da ich mich noch nicht entschieden habe ob AAWP oder ASA2. AAWP ist mit Sicherheit optisch schöner, aber ASA2 hat das “Repository” bei dem man einen Überblick über alle eingebundenen Links bekommt. Gleichzeitigt sollte ASA2 auch DS-GVO konform sein.

  4. Hallo Peer,

    du hast da einen kleinen Verständnisfehler: Es werden nicht alle Cookies geblockt, es geht “nur” um Third-Party-Cookies! Diese blockt zum Beispiel Firefox schon lange. Google will mit Chrome hier nachziehen. First-Party-Cookies bleiben nach wie vor gültig.

    • Das ist mir schon klar und dazu kommt nächste Woche auch nochmal was ausführliches. Aber wie lange wird es noch Cookies geben? Und will man auch für First Party Cookies Einwilligungen einholen?

      Ich halte es für sinnvoll vorauszuschauen und nicht immer nur zu denken: Das geht jetzt noch. Deshalb sehe ich das ganze Thema Cookies problematisch, nicht nur die Third Party Cookies.

  5. Hallo Peer,

    ein sehr interessanter Artikel, vielen Dank für deine Einschätzungen. Das Thema DSGVO hält uns in den letzten Jahren wohl alle auf den Beinen und ohne ausreichende Präzedenzfälle kann man nur hoffen, dass man nichts falsch macht.

    Wie siehst du generell die Nutzung von WordPress in diesem Zusammenhang? Aktuell bevorzuge ich komplett selber geschriebene Seiten, damit ich alles unter Kontrolle habe und das Risiko minimiere, mir durch Plugins oder ähnliches Probleme einzuhandeln.

    Viele Grüße

  6. Die DSGVO in Deutschland oder GDPR in Europa erschafft ein sehr interessantes Nischengeschäft, dass es in anderen Teilen der Welt so nicht gibt.

    In Amerika und vor allem Asien sind solche Themen nicht von Bedeutung und dort lassen sich Geschäftsideen umsetzen, die in Europa nicht möglich sind. In Europa lassen sich aber Dienstleistungen bezüglich Datenschutz anbieten, welche man in anderen Teilen der Welt nicht anbieten kann.

    Die Verschärfung der Datenschutzrechte in Europa hat jedoch meiner Ansicht nach eher eine sehr negative Auswirkung auf die Geschäftsmodelle und technische Entwicklung in Europa. Viele asiatische Länder sind immer noch frei von Datenschutzrechten, weshalb man dort die gesamte verfügbare Technik des Marketing-Trackings frei benutzen kann.

    Dadurch lassen sich Produkte in solchen Ländern viel leichter und günstiger vermarkten sogar ohne Verwendung von Facebook oder Google Anzeigen. Es ist in Asien z.Bsp. durchaus üblich, tausende SMS an unbekannte Personen mit Werbung zu Produkten zu schicken, ohne vorher Abstimmungen einholen zu müssen und auch ohne das der Nutzer dies abweisen könnte.

    Das nennt sich dort direktes Marketing und ist in Asien das zentrale Standbein vom Marketing. Daher sind Facebook und Google Anzeigen in Asien weniger interessant, man kann einfach an tausende für den Betrieb unbekannte Personen SMS schicken und hat in kürzester Zeit sein Produkt vermarktet.

    Von so einem explosionsartigen Geschäftswachstum kann man in Europa nur träumen. Wer dann in paar Jahren technologisch entwickelter sein wird, ist klar und der Datenschutz in Europa ist eins der Hauptfaktoren, der das Wachstum von Geschäften dort einschränkt.

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