Im ersten Artikel zum Thema AdSense-Optimierung habe ich 5 Erfolgsfaktoren für hohe AdSense-Einnahmen aufgelistet.
Diese möchte ich nun nach und nach durchgehen und Tipps geben.
Als erstes geht es um den Erfolgsfaktor “Traffic”. Ich erläutere, welche Rolle dieser spielt, wie man den Traffic steigern kann und welche Besucher für gute AdSense-Einnahmen besonders sinnvoll sind.
Zudem gibt es noch ein paar Plugin-Tipps, die bei der AdSense-Optimierung hinsichtlich der Besucher hilfreich sind, inkl. Video.
Dieser Artikel ist Teil des 15-teiligen AdSense Guides.
Warum ist Traffic so wichtig für Google AdSense?
Google AdSense gehört zu den Einnahmequellen, die eine direkte Verbindung zur Anzahl der Besucher hat. Die Klickrate auf die AdSense-Anzeigen bleibt nach meiner Erfahrung relativ stabil, egal wie viel Traffic man hat (falls man am Layout etc. nichts ändert).
Und so bringt eine 1% Klickrate auf AdSense-Banner bei 10.000 Seitenaufrufen eben 100 Klicks und bei 20.000 Seitenaufrufen schon 200 Klicks.
Deshalb sind die Besucherzahlen sehr wichtig für die Steigerung der AdSense-Einnahmen.
Die richtigen Besucher für Google AdSense
Allerdings muss man sagen, dass die Art der Besucher dennoch nicht ganz unwichtig ist. So unterscheiden sich vor allem die Stammleser und die Suchmaschinen-Besucher voneinander, was die Einnahmen mit Google AdSense betrifft.
Stammleser kennen den Blog und wissen mittlerweile, wo die Werbung platziert ist. Da habe ich die Erfahrung gemacht, dass Stammleser (z.B. Feedabonnenten) viel seltener auf Werbung klicken und deshalb funktioniert auch Google AdSense bei weitem nicht so gut, wie bei Besuchern, die z.B. von Google kommen.
Diese sind noch nicht Bannerblind und im Gegensatz zu den Stammlesern, die meist direkt zu den neuen Artikeln navigieren, schauen sich Erstbesucher erstmal um und klicken auf alles, was Ihnen interessant erscheint. Dazu gehören eben auch gute und passende AdSense-Anzeigen.
AdSense nur den “richtigen” Lesern anzeigen
Ähnliche Erfahrungen hat auch Vladimir von perun.net gemacht. Er hat ein paar Experimente in seinem Blog durchgeführt, in denen er z.B. nur Lesern, die von Suchmaschinen kamen, die AdSense-Werbung angezeigt hat.
Das hat sich in höheren Klickraten und nach einer Weile sogar in mehr Einnahmen bemerkbar gemacht, obwohl die AdSense-Anzeigen nun sogar weniger Lesern angezeigt wurden als vorher.
AdSense-Anzeigen nur für Suchmaschinen-Besucher
Eine Möglichkeit die AdSense-Anzeigen nur den “richtigen” Leser anzuzeigen, ist es herauszufinden, woher diese kommen. Das kann man durchaus manuell programmieren, aber für viele ist sicher ein WordPress-Plugin bequemer.
Das Plugin Ozh’ Who Sees Ads ist der Klassiker, um z.B. Werbung (also auch den AdSense-Code) nur bestimmten Besuchern anzuzeigen.
Hier kann unter anderem einstellen, dass ein Werbeblock nur Besuchern von Suchmaschinen angezeigt werden soll.
Das Plugin ist zwar schon etwas älter, aber es sollte problemlos funktionieren.
Eine Alternative stellt das Plugin Ad Injection dar. Hier gibt es ebenfalls Einstellungsmöglichkeiten bzgl. des Besucher-Referrers.
Das ermöglicht unter anderem, dass man einen AdSense-Block nur Besuchern von Google und Co. anzeigt.
Man sollte testen, wie gut das funktioniert und man sollte es auch nicht übertreiben und mit zu vielen oder zu großen AdSense-Anzeigen die Google-Besucher verschrecken. Schließlich können daraus auch Stammleser werden und das wollen wir mit zu abschreckenden Werbeblöcken natürlich nicht verhindern.
Aufpassen sollte man, wenn man Caching verwendet. Nicht jedes Plugin kommt damit klar. “Ad Injection” soll laut dem Entwickler mit WP Super Cache, W3 Total Cache and WP Cache zusammenarbeiten können.
AdSense-Anzeigen nur in alten Artikeln
Eine zweite Möglichkeit AdSense-Anzeigen den Stammlesern zu “ersparen” ist es, die Anzeigen nur in älteren Artikeln anzuzeigen.
Stammleser werden in der Regel die neuen Artikel lesen, aber eher selten auf alte Artikel zugreifen.
In meinem Blog habe ich das direkt im Theme mit dem folgenden PHP-Code gelöst:
##### Alter des Post #####
$datumheute = date('U');
$artikeldatum = get_the_time('U');
$datumabgleich = $datumheute - $artikeldatum;
if ($datumabgleich > 2700000) {
HIER KOMMT DER ADSENSE-CODE REIN
}
Mit diesem Code wird das aktuelle Datum und das Veröffentlichungsdatum des jeweiligen Artikels ausgelesen. Wenn der Unterschied mehr als 2.700.000 Sekunden beträgt (rund 31 Tage), dann wird das AdSense-Banner eingeblendet.
Alternativ kann man auf ein WordPress-Plugin zurückgreifen, wie z.B. Ads For Old Posts.
Dort kann man unter anderem eingeben, wie alt ein Artikel sein muss, damit der Banner-Code (also auch der AdSense-Code) angezeigt wird.
Auch das schon oben vorgestellte Plugin “Ad Injection” bietet die Option an, nur in älteren Artikel AdSense einzublenden.
Bei mir funktioniert die Einblendung von AdSense-Anzeigen in älteren Artikeln sehr gut und meine AdSense-Einnahmen sind dadurch um rund 40% gestiegen.
Plugin-Vorstellung im Video
In diesem Video habe ich die 3 hier genannten Plugins mal etwas genauer vorgestellt.
Besucherzahlen steigern
Wie schon geschrieben, wirkt sich mehr Traffic in der Regel positiv auf die AdSense-Einnahmen aus.
An dieser Stelle möchte ich allerdings nicht auf einzelne Maßnahmen zur Traffic-Steigerung eingehen, da dies den Rahmen dieses Artikels sprengen würde.
Dazu findet ihr in den folgenden Artikeln viele nützliche Tipps:
- Meine Besucherzahlen steigen nicht, was kann ich tun?
- Suchmaschinenoptimierung für Blogs
- Wie ich meine Besucherzahlen über Nacht um 25% gesteigert habe
- Praktische Tipps zur Blog-Vermarktung
Alle 2 Wochen gibt es in meinem Traffic-Newsletter neue Tipps für mehr Besucher.
Generell sollte man darauf achten, pro Artikel nur ein Thema zu behandeln. Das erhöht die Chance, dass der Besucher genau das findet, was er sucht und zudem passen dann auch die Google AdSense Anzeigen besser zum Inhalt des Artikels, was wiederum in höheren Klickraten resultiert.
Traffic um jeden Preis?
Doch man sollte nicht versuchen Traffic um jeden Preis zu bekommen.
Zum einen sollte man langfristig denken und alle Inhalte sollten den Blog bzw. die Website nach vorn bringen und dessen Trust bei Google und den Lesern stärken.
Natürlich gibt es Themen, die massig Traffic bringen, weil sie gerade angesagt sind oder allgemein ein breites Interesse aufweisen. Wenn diese Themen aber nicht zum Blog passen, macht man sich unglaubwürdig, verärgert die Stammleser und die Google-Besucher werden sofort wieder verschwinden, weil der weitere Inhalt des Blogs oder der Website gar nicht zu ihren Interessen passt.
Des weiteren sollte man darauf achten, dass man möglichst Themen wählt, die gute Klickpreise bei AdSense versprechen. Es gibt sehr viele Themen, nach denen sehr oft gesucht wird, die aber nur wenige Cent pro Klick bringen. Lieber etwas weniger Suchvolumen und dafür höhere Klickpreise.
Fazit
Man sollte nicht nur darauf aus sein mehr Besucher anzulocken, sondern man braucht auch die richtigen Besucher, um mit AdSense gutes Geld zu verdienen.
Und manchmal ist weniger doch mehr, weshalb es zu überlegen ist, den Stammlesern keine AdSense-Anzeigen anzuzeigen, sondern evtl. nur den Suchmaschinenbesuchern oder jenen, die von Social Network Plattformen kommen.
Unter dem Strich sollte man ein kontinuierliches und stabiles Traffic-Wachstum anstreben, da sich dies automatisch positiv auf die AdSense-Einnahmen auswirken wird.
So geht es weiter
Im nächsten Teil widme ich mich dem 2.Erfolgsfaktor Klickpreise. Ich gehe darauf ein, warum dieser so wichtig ist und wie man als AdSense-Nutzer möglichst hohe Klickpreise erreichen kann.
- Danke für 16 tolle Jahre - 13. Juli 2023
- So erstellst du deine erste Newsletter-Mail in 10 Schritten mit CleverReach - 13. Juli 2023
- Die 5 besten Features des Amazon Affiliate WordPress Plugin – AAWP - 12. Juli 2023
Finde den Aspekt, dass gerade die richtigen Besucher wichtig sind, sehr entscheident. Nicht nur Traffic um jeden Preis. Dennoch werde ich mich jetzt mal in Ruhe über die Links zu den weiteren Artikeln bzgl. Traffic-Steigerung machen.
Ich hatte bisher bei meinen Projekten nie darauf geachtet wann ich Werbung einblenden lasse. Allerdings wird mir das nach diesem Artikel doch noch einmal deutlicher und werde da in der Zukunft klar drauf achten. Stammlesern keine AdSense-Anzeigen zu präsentieren ist irgendwo auch eine Belohnung.
du hast einen klitzekleinen Fehler in deinem PHP Code für die älteren Posts drin …
in Zeile 5 ist bei if (($datumabgleich > 2700000) eine Klammer zuviel.
… ansonsten interessante Ansätze, danke für die Anregung
Das Plugin mit der Unterscheidung zwischen Stammlesern und Suchmaschinen-Lesern gefällt mir. Werde ich mal ausprobieren.
@ Bella
Danke für den Hinweis.
Habe es geändert.
Gibt es vielleicht eine einfache Möglichkeit, die Anzeigen aus sponsored posts auszublenden?
Super! Damit hast du gleich einige Fragen beantwortet, die ich noch bezüglich Adsense hatte!
Werde bei Gelegenheit sowohl deinen Code, als auch die Plugins ausprobieren.
Vielen Dank dafür! 🙂
Interessante Hinweise, doch eine Frage bleibt: aus welchem Grund steigert das Ausblenden der Werbung für Stammleser oder das Bewerben ausschließlich älterer Artikel den Umsatz?
Vielen Dank.
Super Artikel, wird definitiv ausprobiert. 🙂 Interessant fände ich es in dem Zusammenhang auch, wenn du vielleicht etwas mehr über A/B-Tests und wie man diese durchführt erzählen könntest.
Das ist ja eine tolle Idee, nur Besuchern aus Suchmaschinen Adsense zu zeigen!
Hatte mir noch nie Gedanken darüber gemacht, aber für Stammleser ist es sicher besser…
Wie Du aber auch richtig bemerkt hast, sollte man aber die Suchmaschinenbesucher dann auch nicht mit Übertreibung der Werbung verärgern.
Werde da demnächst die Lösungen genauer durchprobieren!
Ich denke auch man sollte nicht versuchen, Traffic um jeden Preis zu bekommen. Was letztenendes für die Leser wirklich relevant ist, sind auch die Inhalte. Und nur über diese kann man es schaffen eine Stammleserschaft zu gewinnen.
Auf diese Art und Weise die AdSense-Einnahmen zu steigern, ist mir bisher noch nicht in den Sinn gekommen. Lese deine AdSense Reihe schon länger, aber dies ist meiner Meinung nach ein Thema, welches andere noch nicht angeschnitten haben. Macht Sinn, dass Stammleser keinerlei Interesse an AdSense haben, dadurch meine Klickrate reduzieren und somit langfristig die Einnahmen.
Die Option mit AdSense nur in älteren Artikeln ist nicht so mein Ding, denn in der richtigen Niche können auch neue Artikel sehr schnell an Sichtbarkeit in den SERPs gewinnen. Da gehe ich lieber um die Beschränkung mit Hilfe des Refferers.
Viele Grüße aus Innsbruck!
Es gibt aber ein kleines Problem die Besucher über Suchmaschinen auszumachen, welche durch die Browser anonymisiert werden. Ich habe gut 30 Prozent angebliche direkte Zugriffe auf allen meinen Seiten, die aber zumeist Unterseiten betreffen, die URLs also nicht wirklich von Hand eingegeben sein können. Wenn man diese Zugriffe nicht als Suchmaschinenzugriffe zählen würde, die sie ja eigentlich sein müssen, senkt man doch die potentiellen Werbeeinblendungen, wenn man diese nicht als solche Aufrufe behandeln würde.
Sehr interessante Sichtweise. Muss ich drüber nachdenken. Nur ist es aber nicht auch so, dass Adsenseanzeigen durchaus auch eine Bereicherung gerade für neue aktuelle Themen darstellen kann? Weiterführende Angebote zum Thema- finde dass man da durchaus auch die Stammleser nicht ausschließen sollte- oder habe ich da einen Denkfehler?