Lohnt sich YouTube als Geschäftsmodell für Selbständige?

Lohnt sich YouTube als Geschäftsmodell für Selbständige?YouTube ist mittlerweile in aller Munde und viele Jugendliche erreicht man fast nur noch über diese beliebte Video-Plattform von Google.

Und natürlich gibt es immer wieder Beispiele von YouTubern, die mit eigenen Videos mehr als nur gutes Geld verdienen.

Doch bedeutet dies, dass sich YouTube generell als Geschäftsmodell für Selbständige eignet?

Lohnt sich YouTube als Geschäftsmodell für Selbständige?

Es gibt eine Vielzahl an Einnahmequellen für YouTuber, aber dennoch bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass es auch bei jedem funktioniert.

So ist es z.B. bei Websites und Blogs ebenfalls so, dass natürlich nicht alle wirklich erfolgreich werden.

Deshalb habe ich vor einer Weile in einer Umfrage meine Leser gefragt, ob sich YouTube als Geschäftsmodell für Selbständige lohnt.

Mehr als 250 Leser haben sich an der Abstimmung beteiligt und ihre Stimme angegeben. Das Ergebnis ist relativ eindeutig.

Lohnt sich YouTube als Geschäftsmodell für Selbständige?

  • Nur für wenige, die es schaffen wirklich bekannt zu werden. (55%, 146 Stimmen)
  • Nein, die Chancen sind mit eigenen Websites viel größer. (21%, 56 Stimmen)
  • Ja, das lohnt sich auf jeden Fall. (13%, 34 Stimmen)
  • Keine Ahnung. (11%, 29 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 265 (max. 1 Stimmen)

Mehr als die Hälfte der Teilnehmer sind sich darüber im Klaren, dass es nur wenige schaffen wirklich erfolgreich zu werden und viel Geld zu verdienen. Als Haupt-Geschäftsmodell ist es deshalb sicher nicht für jeden die richtige Wahl.

Es kommt hier sicher auch auf das gewählte Thema an. Das muss grundsätzliche Potential für eine hohe Reichweite bieten und die Konkurrenz sollte noch nicht so stark sein. Sicher keine einfache Aufgabe da was zu finden.

Weitere 26% sind sogar der Meinung, dass man ganz die Finger davon lassen und lieber auf die eigene Website setzen sollte.

Immerhin 13% sehen das ganz anders. Nach deren Meinung lohnt sich YouTube als Geschäftsmodell durchaus. Dass allerdings verdammt viel Arbeit investiert werden muss und es keine Garantie auf den Erfolg gibt, habe ich in einem Artikel auch schon beleuchtet.

11% haben dazu keine Meinung bzw. noch keine Erfahrung gesammelt.

Die Goldgräberzeit ist vorbei

Ich bin mir sicher, dass man YouTube als Selbständiger nutzen kann, um das eigene Business zu unterstützen.

Allerdings habe ich meine Zweifel, ob man heute noch allein von YouTube leben könnte bzw. einen so großen Kanal aufbauen kann, wie es sich viele wünschen.

Die YouTube-Stars von heute haben bereits vor einigen Jahren begonnen, als es diesen Hype noch nicht gab. Wer heute beginnt, braucht einen langen Atem und einen kreativen Ansatz.

Im Gegensatz z.B. zu Nischenwebsites benötigt man bei YouTube schon eine recht große Reichweite, um ordentliche Einnahmen zu erzielen. Und dafür ist dann doch recht viel Aufwand erforderlich. Man muss dauerhaft dranbleiben und regelmäßig neue Videos veröffentlichen.

YouTube dennoch sinnvoll nutzen

Auch wenn es schwer ist YouTube als primäres Geschäftsmodell zu nutzen, so bietet die Video-Plattform dennoch gute Möglichkeiten für Aufmerksamkeit und Traffic zu sorgen.

Videos lockern die eigene Website auf und sorgen zudem für zusätzliche Ranking-Möglichkeiten in der Google-Suche.

Wie seht ihr die Möglichkeiten mit YouTube für mehr Traffic zu sorgen?

Lohnt sich YouTube als Traffic-Quelle für Websites?

  • Ein wenig Traffic kommt schon. (31%, 73 Stimmen)
  • Ja, das lohnt sich. (27%, 62 Stimmen)
  • Nicht wirklich. (26%, 61 Stimmen)
  • Ich nutze YouTube nicht. (16%, 37 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 233 (max. 1 Stimmen)

Peer Wandiger

12 Gedanken zu „Lohnt sich YouTube als Geschäftsmodell für Selbständige?“

  1. Meine Erfahrung: Traffic lässt sich nicht effektiv auf die eigene Website umleiten, Einnahmen sind gering und wieder mit AdSense/Google verbunden. Außerdem ist es, wie du schon sagst, heute alles andere als einfach, Reichweite zu generieren. Wer da noch mitmischen will, muss viel in Werbung investieren und eine Menge vorab produzieren/leisten.

    Weiteres Problem: Die Zielgruppe ist nach wie vor zu jung und wie die letzten Statistiken gezeigt haben, hat Youtube im großen und ganzen nicht viele Nutzer, sondern der kleinste Teil ist für den Großteil des Traffics verantwortlich.

    Verluste macht Youtube ebenfalls noch, wie beim Abschlussbericht 2014 klargeworden ist und das, obwohl bereits kurze Videos mit 30 Sekunden Spots zugepflastert werden. Bin auf das neue Werbesystem gespannt, welches geplant ist, denn mir ist es aktuell schon zu viel bei Youtube.

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    • Da ändert sich nicht viel, es kommt lediglich die Option hinzu, dass man gegen eine mtl. Gebühr die Werbung abschaltet. 55% davon teilen sich dann an die Youtuber auf, je nachdem wie viele dann die Videos schauen. Ein netter Zusatz, aber Patreon finde ich da noch sinnvoller. 🙂

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  2. Wie du selber mal geschrieben hast, ist der Mix aus vielen verschiedenen “Standbeinen” lukrativ und sinnvoll. Bei einer Fokussierung auf Youtube kann eine Änderung in den AGB oder andere rechtliche Änderungen der finanzieller Ruin sein. Man hat selber keine Macht.

    Und btw. 85% des YT-Traffic werden von 9% aller User gemacht. …

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  3. “Videos lockern die eigene Website auf”. Ja, das mag stimmen. Allerdings kann man dafür seine Videos ja auch auf anderen oder der eigenen Seite hochladen. Müsste man mal überlegen, was da für Youtube, andere oder die eigene Seite sprechen würde…

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  4. Man darf hier nicht nur den Traffic betrachten, der direkt von YouTube kommt. Es kommt auch Traffic über Google, wenn man Videos in seinen Posts einbindet. Und auch über die sozialen Netzwerke kann Traffic kommen, wenn man z.B. dort das Video teilt und einen Link hinzufügt, weil es im zugehörigen Blogartikel noch Zusatzmaterialien oder ähnliches gibt.

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  5. Ich stimme Alrik zu. 100% auf Youtube zu setzen ist sicher nicht der richtige Weg, da das Risiko mit nur einem Einkommensstrom, den man noch nicht mal selbst kontrollieren kann, viel zu hoch ist.

    Wenn man ausschliesslich entertaint (z.B. Comedy), hat man aber wahrscheinlich keine andere Wahl, da man erstmal ein Publikum braucht, um evtl. weitere Einkommensströme z.B. durch Merchandising zu generieren.

    Grundsätzlich finde ich es aber für die meisten Web-Business sinnvoll, Youtube oder zumindest Video als Teil seiner Strategie zu haben – nicht unbedingt, um damit Traffic oder Werbeeinnahmen zu generieren, sondern weil

    1. manche Nutzer eben Content lieber auf diese Art und Weise konsumieren
    2. es dadurch leichter ist, auch eine emotionale Beziehung zu seinen Kunden/Lesern aufzubauen.

    Insbesondere wenn man durch seine Webseite/Blog auch Kunden offline gewinnen will, ist Punkt 2 wichtig, finde ich, denn Menschen machen lieber Geschäfte mit Menschen, die ihnen sympathisch sind und kompetent erscheinen.

    Selbst bei Nischenseiten sind Kunden wahrscheinlich eher geneigt, das Produkt zu kaufen, wenn der Reviewer per Video Begeisterung zeigt bzw. glaubwürdig beim Vergleich verschiedener Produkte rüber kommt.

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  6. Ich denke auch, dass die Goldgräberzeit vorbei ist. Ein Erfolg auf YouTube ist aber natürlich immer möglich. Neben Kreativität, Disziplin und einem hohen Zeitaufwand braucht man heute aber auch den “Lucky Punch” um sehr erfolgreich zu sein.
    Wenn man sich die Einnahmen der großen deutschen YouTuber anschaut, dann könnte man schon mal auf die Idee kommen, einen Versuch zu starten…

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  7. wie überall im Business hängt es von der Zielgruppe, dem Produkt, Reichweite usw. ab, ob man damit erfolgreich sein kann oder nicht. Wobei die Reichweiten, die man benötigt um wirklich Geld zu machen, eigentlich nur im englischsprachigen Raum bzw. mit englischen Inhalt möglich sind.

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  8. Ich denke das Potential von Youtube ist immer noch gigantisch, aber die meisten Videos sind einfach Schrott. Genauso wie das Potential von Nischenseiten gigantisch ist, aber es eben nicht alle auf dem selben hohen Niveau machen, wie es hier auf SiN gezeigt wird – oder wie ich es auch von mir selbst erwarte.

    Ich sehe die größten Vorteile von Youtube hierin:
    – Youtube ist eine Ergänzung zu den bestehenden Web-/Nichenseiten. Youtube-Videos können enorm die durchschnittliche Besuchsdauer auf der Seite erhöhen, was weitere Vorteile mit sich bringt.
    – Die Webseite liefert Traffic an Youtube und Youtube liefert Traffic zurück an die Webseite.
    – Trust war in den letzten Jahren bezüglich SEO ein sehr großes Thema. Wie kann man mehr Trust zeigen als wenn man sich selbst (“ohne was zu verbergen” – das muss man aber auch wollen!) vor der Kamera zeigt. Das gleiche gilt auch, wenn man das Produkt zeigt, von dem man gerade Review.
    – Wir wollen doch alle Brands aufbauen. Es ist mit Hilfe eines Videos deutlich einfacher, irgendein markantes Merkmal (Stimme, krumme Nase, Massiv-Goldenes-Bauchnabel-Piercing, etc.) in einem Video zu zeigen, als nur einen schicken Schreibstil zu haben. Außerdem auch hier wieder Trust. Wenn ich mit meinem Namen und Gesicht für eine Webseite stehe, signalisiere ich damit Lesern und Robots “Ich stehe dahinter, das ist nicht nur irgendein Spam”
    – Gerade für Produkt-Reviews haben wir in der Regel eh schon viel Equipment (Foto-Hintergrund, DSLR, etc.) das wir problemlos für Youtube weiterverwenden können. Professioneller aussehende Videos sind langfristig erfolgreicher. (Hoffe ich!).
    – Youtube ist die zweitgrößte Suchmaschine nach der Google Websuche, warum sollte man die ignorieren?
    – Ich bin brandneu auf Youtube, es wird noch einige Zeit bis zu den ersten wirklichen Erfolgen vergehen und es macht schon jetzt mega Spaß!

    LG
    Etienne, der auch gerade zum Youtuber wird.

    Disclaimer: Ich habe – mangels eines persönlichen Blogs – meinen brandneuen (und komplett unbekannten) Youtube-Channel in diesem Kommentar als Webseite angegeben.

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  9. Ich denke schon, dass YouTube sich lohnt. Es geht immer darum sich mehrere Standbeine aufzubauen. Daher sollten Blogger auch auf YouTube setzen und im Umkehrschluss ist es ratsam als YouTuber auch andere Kanäle zu nutzen. Dies geschieht auch vermehrt. Der YouTuber Unge, hat seine App + Webseite angekündigt. Das ist der nächste logische Schritt – Stichwort: Zuschauerbindung 😉

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  10. Hallo Peer,

    ich finde vorallem als Blogger sollte man sich mittlerweile auch auf andere Medien konzentrieren und nicht nur mit dem reinen Text arbeiten. Wie man ja sieht werden Medien, wie Videos oder Podcasts immer beliebter. Als Blogger und Unternehmen würde ich daher auch zu YouTube greifen, um die ein oder andere Sache auch so darzustellen.

    Wenn man als Selbstständiger allerdings alleine von YouTube leben möchte, ist das zwar möglich aber dennoch höchst unwahrscheinlich. Da die Konkurrenz doch sehr hoch ist.

    LG
    Tobi 🙂

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  11. Ich denke auch, dass eine Kombination aus YouTube und dem Bloggen mehr Sinn macht, als sich nur auf ein Portal zu beschränken.

    Der große Vorteil bei YouTube ist, dass die Videos selbst bei starken Keywords gut ranken und man so einen weiteren Kanal gefunden hat um Interessenten zu erreichen.

    Viele machen meiner Meinung nach den Fehler, dass Sie mit einem Konzept auf YouTube anfangen, was schon sehr verbreitet ist. Und dann ist es sehr schwer Erfolge zu erzielen. Nur wenn man seine Nische gefunden hat, wird man dann auch später erfolgt haben. Aber dennoch sollte man nie den Spaß an der Sache verlieren und einfach seinen Weg finden.

    Natürlich sind Cross Promotions auch eine feine Sache damit es etwas flotter voran geht. 🙂

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