Im Hosting-Bereich gibt es so viele Fachbegriffe, die zudem noch oft auf englisch sind. Deshalb startet ich mit diesem Artikel meine “Was ist …” Serie.
In jedem Artikel beantworte ich diese Frage zu einem Fachbegriff und erkläre euch diesen. Dadurch seid ihr in der Lage z.B. Webhosting-Angebote/Tarife besser zu beurteilen und den richtigen für eure Anforderungen zu buchen.
Heute geht es um die Frage: “Was ist die Server Response Time und warum ist diese wichtig?”
Was ist die Server Response Time?
Beim Hosting liegen die Daten einer Website auf einem sogenannten Server. Das ist ein Computer, der nur dafür da ist Websites 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche im Internet bereitzustellen.
Doch das allein reicht nicht, so ein Server muss eine Website auch möglichst schnell ausliefern, damit die Nutzer zufrieden sind und nicht abspringen. Neben der Website selbst ist auch der Server an sich ein Faktor dabei.
Übersetzt bedeutet Server Response Time so viel wie Server Antwort Zeit. Es geht hier also nicht um die gesamte Ladezeit einer Website, sondern wie lange der Server braucht, um auf eine Anfrage zu antworten. Google selbst meint mit diesem Begriff, wie lange es dauert, bis das notwendige HTML geladen wurde, um das Rendering (Anzeigen) der Seite zu beginnen. Das Laden von Scripten, Grafiken etc. ist hier nicht inbegriffen.
Je kürzer diese Zeit ist, um so schneller wird damit begonnen die Website im Browser aufzubauen und umso schneller kann der Nutzer tendenziell mit der Website interagieren.
Server Response Time messen
Es gibt diverse Tools im Netz, welche die Server Response Time messen. Allgemein wird empfohlen, dass diese maximal 200 ms, also das fünftel einer Sekunde beträgt.
GTmetrix ist so ein Tool, welches man kostenlos nutzen kann. Allerdings sollte man sich hier einen kostenlosen Account anlegen, da man nur dann den Standort für den Test festlegen kann. Wählt man nämlich für eine deutsche Website einen US-Standort aus, dann dauert es durch die Entfernung schon viel länger.
Als Ergebnis bekommt man eine Menge Daten. Unter anderem gibt es den Reiter “Timings”. Hier sieht man bestimmte Zeitpunkte. Am besten passt hier sicher der Punkt “TTFB” (Time to First Byte). Damit ist der Zeitpunkt gemein, wann der Browser damit beginnen kann, die Website im Browser darzustellen und dafür dann die anderen notwendigen Scripte etc. nachlädt.
Mit dem Pingdom-Tool kann man ebenfalls die Server Response Time messen. Hier wird dann in einem sogenannten Waterfall-Diagramm angezeigt, wie lange die erste Antwort vom Server dauert.
Warum ist die Server Response Time wichtig?
Wenn man hier knapp über 200 ms liegt, ist das auch nicht dramatisch. Schließlich wird die gesamte Ladezeit der Website viel stärker durch die Website selbst, die notwendigen Scripte, Fotos etc. bestimmt. Dennoch ist auch die Server Response Time wichtig.
Immer wieder gibt es hier Probleme, wenn die Zahl der Website Besucher steigt. Ist der Server nicht leistungsfähig genug, dann kann er die vielen Anfragen nicht ordentlich abarbeiten und die Server Response Time steigt stark an. Das sollte man natürlich auf jeden Fall vermeiden.
Zudem können auch falsche Einstellungen beim Server diese negativ beeinflussen.
Des Weiteren gibt es auch Dinge, die sich nicht vermeiden lassen. SSL-Verschlüsselung sorgt für eine längere Server Response Time, da die Daten erstmal entschlüsselt werden müssen. Auch die GZIP-Kompression benötigt ein wenig Zeit. Auf der anderen Seite spart man bei der Übertragung dann etwas Zeit.
Was kann man tun, um diese zu verbessern?
Sollte bei dir die Server Response Time sehr hoch sein, dann solltest du dagegen auf jeden Fall etwas unternehmen.
Ist der Traffic deutlich gestiegen, so sollte man über den Wechsel des Hosting-Tarifs oder des Hosters selbst nachdenken. Nach meiner Erfahrung wirkt sich ein leistungsfähigeres Hosting sehr positiv auf die Server Response Time aus.
Darüber hinaus können auch Caching-Plugins unterschiedliche Auswirkungen haben. So lohnt es sich hier verschiedene Lösungen zu testen. Leider kann man hier keine eindeutige Empfehlung geben. Je nach Kombination aus Server und Software, gibt es unterschiedliche Resultate. Bei einem dynamischen CMS ist allerdings generell eine Caching-Lösung zu empfehlen, da dies meist schneller ist, als jedesmal die Website dynamisch zu generieren.
SSD-Festplatten, ein anderes CMS und weitere Maßnahmen können ebenfalls dazu beitragen, die Antwortzeit des Servers zu reduzieren.
Die eigene Datenbank sollte ebenfalls regelmäßig optimiert werden, da diese auch dabei hilft die Antwortzeit zu reduzieren.
Eure Fragen
Du hast eine Frage rund um das Webhosting?
Dann hinterlasse einfach einen Kommentar und ich beantworte diese in einem Artikel dieser Serie.
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