Leser fragen, Ich antworte – Teil 1: Motivation, Arbeitstag, Einnahmen, Social Media und mehr

Anfang Dezember habe ich dazu aufgerufen mir Fragen rund um meine Arbeit zu stellen.

Bis jetzt haben 17 Leser diese Gelegenheit ergriffen und mir eine oder gleich mehrere Fragen gestellt.

In diesem Artikel werde ich den ersten Schwung an Fragen beantworten. Da es aber so viele sind, wird es mindestens noch einen zweiten Artikel geben.

(Natürlich könnt ihr weiterhin Fragen stellen)

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Leser fragen, Ich antworte

Was machst du an Tagen wo du eigentlich keinen Kopf für die Blogs & Co. hast? Oder kommt so etwas bei dir nicht vor?
von Ramona

Doch, natürlich kommt das auch bei mir vor. Ein großer Vorteil diesbezüglich ist es natürlich, dass ich davon lebe und es kein reines Hobby ist. Das sorgt meist dafür, dass ich auch an Tagen, an denen ich nicht so motiviert bin, einfach loslege und anfange.

In der Regel ist das “Anfangen” das schwierigste. Wenn ich dann erstmal dabei bin, kommt meist die Motivation und es macht Spaß.

Sollte ich mal wirklich nicht in der Lage oder der Stimmung sein Artikel zu verfassen, dann suche ich mir eine andere Arbeit. Neben dem Bloggen gibt es viele Verwaltungsaufgaben. Zudem programmiere ich auch gern.

Es gibt also viel zu tun und irgendwas findet sich schon, was mir Spaß macht. 🙂

Man darf aber auch nicht vergessen, dass ich selbständig bin und davon lebe. Da muss man auch mal in den sauren Apfel beißen und arbeiten, wenn man gerade nicht so große Lust hat.

Wie teilst du dir deinen Tag ein? Ich komm leider (immer) noch nicht klar, denn meist kommt etwas Anderes dazwischen und der Content bleibt hinten dran. Hast du da einen Tipp, wie man das am Besten ändert?
von Ramona

Meine Arbeitsweise lässt sich nur schwer mit der eines Freizeit-Bloggers vergleichen. Ich habe große Teile meines eigentlichen Arbeitstages für meine Blogs zur Verfügung.

Dennoch habe auch ich viel mit der Planung meines Arbeitstages experimentiert und gewisse Routinen entwickelt, die mir persönlich liegen.

So bin ich vormittags deutlich kreativer und das Schreiben fällt mir viel einfacher als Nachmittags oder Abends. Deshalb checke ich früh meine Mails und Twitter und lege dann sofort mit dem Schreiben los.

Ich schreibe dann bis Mittag durch, außer ich bin schon eher fertig oder habe was anderes geplant. Den Kleinkram, die vielen Verwaltungsaufgaben und Kundenarbeiten erledige ich dagegen dann meist nach dem Mittag.

Allerdings muss jeder selbst herausfinden, wie er am besten klarkommt. Mir hilft jedenfalls ein relativ fester Rhythmus.

Wirbst du für SiN und deine anderen Projekte bezahlt im Internet? Falls ja, auf welchen Plattformen und mit welchem Budget?
von Christopher

Für meine Blogs habe ich nie auf anderen Websites, in Blogs oder im Social Web geworben. Meiner Ansicht nach bringt das nicht viel. Gerade Blogs haben es relativ einfach an Backlinks zu kommen und auf diese Weise natürlichen Traffic über Google zu generieren.

Zudem verlinken andere Blogs gern und zu guter Letzt ist auch noch das Social Web in den letzten Jahren dazugekommen, welches tolle Möglichkeiten zur Vermarktung bietet.

Also nein, ich gebe kein Geld für Werbung für meine Blogs aus.

Was die eine oder andere Nischenwebsite angeht, so habe ich zum Start mit ein paar bezahlten Links nachgeholfen. Das aber wirklich nur zum Start. Auch hier bezahle ich nicht generell für Werbung.

Warum gibst Du als Berufsbezeichnung Webdesigner und Programmierer an und nicht deinen “echten” erlernten Beruf?
von Andreas

Dann müsste ich Diplom-Kaufmann (FH) angeben und das würde nicht wirklich viel aussagen.

Da finde ich meine berufliche Tätigkeit, der ich konkret nachgehe, deutlich aussagekräftiger.

Zumal im Web der Abschluss oft nicht so wichtig ist. Keiner bleibt länger auf einer Website, nur weil der Autor einen bestimmten Abschluss hat.

Wenn Deine Qualitäten als Webdesigner und Programmierer mit gelernten Fachleuten in diesem Bereichen vergleichst, wo siehst Du dich persönlich eingeordnet?
von Andreas

Ich würde sagen im Mittelfeld. Was das Design an sich angeht kann ich mit vielen Webdesignern sicher nicht mithalten. Natürlich habe ich mittlerweile viel gesehen und auch viele Websites erstellt, aber eine fundierte Design-Ausbildung fehlt mir dennoch.

Ähnliches gilt für die Programmierung. Auch hier habe ich mir alles autodidaktisch beigebracht und die meisten Programmierer werden über meinen schlampigen Stil die Nase rümpfen. 😉

Auf der anderen Seite ist für mich vor allem das Webdesign weit mehr als eine schöne Optik. Eine Website muss vor allem Geld einbringen und wirtschaftlich funktionieren. Ich denke, dass ich da mit meinem BWL-Studium eine ökonomische Sichtweise habe, die manch Webdesignern abgeht.

Unter dem Strich interessiert den Kunden vor allem, was eine Website ihm wirklich bringt. Daher kann ich mit meinem Kenntnisstand gut leben.

Wie viele Stunden arbeitest du in der Woche?
von Alex

Das sind meist so um die 8-10 Stunden am Tag, da ich oft Abends nochmal ein wenig arbeite. Dagegen ist es am Freitag oft auch etwas weniger.

Summa summarum arbeite ich pro Woche ca. 42-46 Stunden.

Früher war es mehr, als ich bei null anfing und mir erstmal ein Webdesign-Business und eigene Websites aufbauen musste. Da arbeitete ich oft bis spät in die Nacht und auch am Wochenende.

Das führte dazu, dass es bis zu 60 Stunden in der Woche wurden. Doch das hält man nicht lange durch und ich habe irgendwann bewusst zurückgeschaltet, da Erfolg zwar wichtig ist, aber die Gesundheit eben auch.

Ich beschäftige mich selbst in letzter Zeit viel mit Affiliate Seiten. Um diesbezüglich mal ein Gradmesser zu haben, würde mich interessieren, wie viel Geld in etwa im Durchschnitt pro Monat mit einer Seite möglich sind und wie groß die Streuung da ist. Wäre schön wenn du dazu in etwa die Anzahl der Seiten angibst die du betreibst, sodass man ca. weiß wie statisch auswertbar die Zahlen sind.
von Patrick

Statistisch belastbar sind meine Angaben sicher nicht, da ich weniger als 10 Affiliate-Websites betreibe. Ich konzentriere mich da lieber auf ein paar weniger Projekte.

Informationen zu den Einnahmen sind meiner Erfahrung nach auch nicht wirklich hilfreich. Es spielen so viele Faktoren dabei eine Rolle, so dass keine Nischenwebsite der anderen gleicht.

Manche Sites bringen mir mittlere dreistellige Beträge, andere weniger. Würde ich aber in einzelne Websites mehr Zeit investieren, dann würden diese auch mehr einbringen.

Ich könnte sicher nur von Nischenwebsites leben, wenn ich 8 Stunden am Tag dafür zur Verfügung hätte.

Was ist deiner Meinung nach wichtig um Reichweite über Soziale Netze wie etwa Twitter, Facebook oder Google+ zu gewinnen? Ist es die direkte Kommunikation mit Followern, der aktive Aufruf zu folgen über die eigene Webseite oder sind es vielleicht sogar die Communities/Gruppen/Hashtags in den Netzwerken, die zu einem größeren Netzwerk führen?
von Manuel

Natürlich ist es wichtig in den sozialen Netzwerken regelmäßig aktiv zu sein. Wie das genau aussehen kann, hängt vom Einzelfall und dem jeweiligen Netzwerk ab.

Bei Twitter funktioniert bei mir vor allem das Teilen von guten anderen Inhalten. Das mögen meine Follower. Bei Facebook teile ich eigentlich nur meine Inhalte und rege zudem mit Fragen zu Diskussionen an.

Generell versuche ich Fragen von Fans/Followern zu beantworten. Diese Chance der Kommunikation sollte man auf jeden Fall nutzen.

Die geteilten Inhalte müssen vor allem interessant sein. Ob das immer hochwertige Inhalte sind, sei mal dahingestellt.

Mit Gruppen habe ich selber keine Erfahrungen, was vor allem am Zeitmangel liegt.

Wie viel Zeit verbringst du mit Social Media und als wie wichtig erachtest du diesen Kanal für Blogger?
von Manuel

Die Gefahr ist natürlich groß, dass man zu viel Zeit auf Facebook und Co. verbringt. Deshalb reglementiere ich meine Zeit im Social Web.

Da ich als Blogger und Website-Betreiber vor allem dafür verantwortlich bin, dass ich selber Inhalte auf meinen Seiten veröffentliche, gehe ich nur früh und zum Feierabend auf meine Social Network Profile. Zudem nutze ich für Twitter das Tool Tweetdeck, was es einfacher und schneller macht.

Die Social Networks sind für Blogger sehr wichtig. Ich würde jedem Blogger empfehlen die Vermarktungsmöglichkeiten zu nutzen. Das ist ein großer Vorteil gegenüber der Zeit, als ich Selbständig im Netz gestartet habe.

Würdest du denn auch Gastbeiträge in deinem Blog zulassen? Welches Themengebiet müsste dieser haben?
von Amely

Gastbeiträge sind bei mir möglich und erscheinen auch regelmäßig. Wichtig ist mir dabei, dass es ein interessantes und zu meinem Blog passendes Thema ist und der Artikel Mehrwert bietet. Das können neue Tipps sein oder Praxisbeispiele.

Gern nehme ich auch Gastartikel an, die ein Thema behandeln, das ich nicht ganz so gut beherrsche oder wo mir noch selber die Erfahrungen fehlen.

Ich lehne allerdings viele Gastartikelanfragen ab. Die Gründe dafür sind vielfältig. So stammen viele Anfragen von SEO-Agenturen, die nur auf den Backlink aus sind.

Andere Anfragen haben zu oberflächliche Themen oder das Thema wurde schon ausreichend behandelt.

Zudem lehne ich immer wieder fertige Artikel trotz Überarbeitung ab, wenn sie meine Ansprüchen nicht genügen.

So geht es weiter

In Kürze werde ich weitere Fragen meiner Leser beantworten.

Peer Wandiger

9 Gedanken zu „Leser fragen, Ich antworte – Teil 1: Motivation, Arbeitstag, Einnahmen, Social Media und mehr“

  1. Danke für die Einblicke Peer.
    Ich habe bisher wirklich einiges rauslesen können und habe mir gleich einige Punkte notiert und bin gespannt auf die nächsten.
    Bis dato fällt mir auf, dass sich Menschen um ähnliche Themengebiete Gedanken machen, wie ich es auch tue.
    Bin gespannt auf die nächsten Fragen.

  2. Bei mir is das genau andersrum. Also ich bin Hobbyblogger und hab nen Fulltime Job.
    Ich geh nun mal vom WE oder teilweise vom Urlaub aus.

    Da benötige ich nen Liter Cafe in der Früh, so um 10 chillig aufstehen und bis 11 eben Cafe trinken, Cigarillos rauchen (2-3).
    Dann rauf aufn Heimtrainer, 50 Klimmzüge und bissi rumhüpfen etc. und dann nochmals nen Cafe und ne Cigarillo und um 12 Uhr gehts richtig los, aber dann auch bis 3-4 Uhr Früh, ohne Cafe, dafür mit Wasser en masse. Vollhonk is man ja dann auch keiner. Naja und 3-4 Cigarillos in ganzen Tag. Moods natürlich. 😉

    Die Kreativität kommt dann, wenn der Großteil pennt. Desto später es wird, desto aktiver werde ich. Bin ein totaler Nachtmensch. Keine Ahnung warum, aber das war bei mir schon immer so. Um 4 Uhr aufstehen ist für mich Horror. Um 3 Uhr früh jedoch noch immer zu arbeiten, Luxus. 😉
    Hört sich komisch an, is aber so.

    Ich hab auf Blogger-antworten seit geraumer Zeit rund 1.000 unique visits am Tag und dann stellt man sich natürlich irgendwann mal die Frage, ob man nicht Werbung schalten sollte, denn soviele Besucher, tjo das is ja was. Hat übrigens eh gut 4 Jahre gedauert, mit ner Pause von 1 1/2 Jahren. Der ganze Büro Kram, naja, is nicht so meins. Also ich pack da lieber an, schreib Content auf gut Deutsch, als da zuviel Zeit mit Akten, auch wenn`s am PC abläuft zu verbringen, aber klar, wichtige Mails druck ich mir schon aus. 🙂

    Das mit den sozialen Netzwerken seh ich auch so wie du Peer.
    Vor allem auf FB besteht Suchtgefahr und eine Stunde vergeht schnell.
    Wenn die Leute dann immer mehr merken, dass du einen bekannteren Blog als der Großteil hast, spamen die dich nieder, mit Anfragen, Hilfe usw. und viele kennen kein Ende.
    Geht man immer darauf ein, sind 2-3 Stunden schnell dahin, aber irgendwann muß ja auch Schluss mit lustig sein. 🙂

    N`Titel sagt im Web nicht viel aus. Darum liebe ich das Web ja so sehr.
    Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Wenn du es in der Schule nicht packst, bist unten durch. Dann findest höchstens einen Hilfsarbeiter-Job. Klar, es gibt Möglichkeiten der Schulbildung, wenn man älter ist, aber das redet sich alles leichter.
    Nicht jeder hat die Power, Motivation und den Biss die Abendschule neben dem Fulltime Job durchzudrücken, überhaupt wenn man im Schichtbetrieb arbeitet.

    Im Web ist das alles egal. Da zählt nur der Mensch und was er kann, nicht was er ist, laut Papier.
    Kenn genug Leute die maturiert/studiert haben, aber eigentlich totale Flaschen im Leben sind, faul sind, dahin vegetieren, nicht wirklich viel können, aber glauben sie wären was weiß ich was.
    Manche von diesen alten Freunden hab ich deshalb via Facebook gelöscht. Ich hass arrogante Leute.
    Kenn dann wiederum genug Leute, die wie ich Schulabbrecher einer höheren Schule sind und es dennoch zu etwas gebracht haben. 🙂
    Das ist der Grund, warum ich das Web so liebe. 🙂

    Egal, ob gelb, schwarz oder weiß. 😉

  3. Nach außen sieht bloggen für viele so leicht aus.
    Aber ich habe großen Respekt, denn ich könnte es nicht!
    Klar kann man von jedem Ort der Welt arbeiten, aber die Leser erwarten regelmäßige beiträge und die sollten auch noch interessant bleiben…. Immer wieder sind also neue Ideen gefragt.

    Weiterhin viel Erfolg!

  4. Super Sache und gute ausführliche Antworten. Jeder der im Internet Business tätig ist weiß, dass man echt eine Menge Zeit in seine verschiedenen Projekte stecken muss. Deine Seite ist extrem informativ und es ist unglaublich nett, dass Du die ganzen Informationen kostenfrei zur Verfügung stellst. Ein guter Freund von mir und ich sind gerade dabei einen Online Dropshipping Shop aufzubauen. buerostuhlshopper.de . Wie sind Deine Erfahrungen im Bereich Dropshipping?

    Zudem bin ich stolzer Besitzer eines Antidepressionsblog. auf dem Blog gemeinsam-gegen-depression.de blogge ich über meine Erfahrungen und mögliche Wege für Betroffene heraus zukommen. Ich habe in den ersten 7 Tagen fast 2.000 Klicks auf meinem Blog gehabt. Zum Großteil waren es viele Menschen aus meinem privaten Umfeld. Nach 2 Tagen ist der Traffic stark abgesunken. Hast Du Tipps wie man den Traffic konstant hochhalten kann? Wie findest Du die Idee mit dem Blog? Ich bin neu im Business und es macht mir total viel Spaß!

    Lieben Gruß
    Kevin Blumhagen

  5. Hey Peer,

    mir kam gerade noch eine Frage in den Sinn.

    Mich würde einmal interessieren wie viele Nischenseiten Du insgesamt betreibst und wie häufig neue hinzukommen bzw abgegeben werden.

    Grüße
    Danosch

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