Pinterest ist eine noch relativ neue Social Media Plattform, die aber in aller Munde ist, da sie nicht nur 23 Millionen Nutzer pro Monat anzieht, sondern auch Webmastern eine ganz neue Möglichkeit gibt, das eigene Geschäft zu bewerben.
In diesem Artikel möchte ich euch zeigen, wie ihr Pinterest richtig für euer Geschäft nutzen und erfolgreiches Pinterest Marketing betreiben könnt.
Pinterest Marketing Tipps
In den letzten zwei Jahren ist Pinterest zu einem der führenden Netzwerke für Soziale Medien aufgestiegen. Bereits im Januar 2012 lagen die Besucherzahlen bei über 10 Millionen.
Über ein Jahr später, nachdem Pinterest nun für alle, die mitmachen wollen, zugänglich ist (bis August 2012 konnte man nur von anderen Usern eingeladen werden), liegen die Besucherzahlen mit 23 Millionen Nutzern pro Monat, die im Durchschnitt 18 Minuten pro Tag auf Pinterest verbringen, noch viel höher, Tendenz – laut Alexa.com – weiter steigend.
Als ich Anfang 2012 das erste Mal von Pinterest hörte, glaubte ich zunächst, dass Pinterest nur ein weiterer “Zeitkiller” im Dschungel der Sozialen Netzwerke sei. Ich scheute mich zunächst davor, einen eigenen Account zu eröffnen, nachdem ich von einer Freundin eingeladen wurde.
Ich konnte bereits kaum meine Zeit zwischen den anderen Sozialen Netzwerken aufteilen, geschweige denn wollte ich noch einen Account, den es aufzubauen und zu promoten galt.
Aber Pinterest wurde schon bald mein Lieblingsnetzwerk. Nicht nur schien es hier sehr viel leichter neue “Freunde” oder auch “Follower” zu finden, sondern diese waren auch ohne große Aufforderung bereit mein gepinntes Bild zu “liken” oder auf das eigene Board zu “re-pinnen”.
Während auf Twitter nur 1,4% aller Tweets re-tweeted werden, sind 80% der Bilder auf Pinterest re-pins.
Obwohl 70% aller Nutzer Frauen sind, scheinen auch die Herren dieses soziale Netzwerk langsam für sich zu entdecken – zum Sammeln der eigenen Ideen genauso wie zum Teilen der neusten DIY Projekte oder aber eben des neuesten Blogposts.
Meiner Meinung nach ist es für Internet Marketer sehr viel interessanter Zeit auf Pinterest zu verbringen, als auf anderen sozialen Netzwerken.
(Quellen: Mashable.com & wds7.at)
Menschen denken in Bildern
Wir Menschen sehr visuell veranlagt. Nicht umsonst heißt es, dass Bilder mehr sagen als 1.000 Worte. Und Pinterest besteht aus Bildern. Der Nutzer kann von überall aus dem Internet Ideen sammeln und diese in sogenannte “Boards” sortieren – mit den entsprechenden Links zu den Webseiten.
Gerade für uns Frauen ist dies natürlich ein Schlaraffenland. Wir scheinen alles zu pinnen, was das Netz hergibt – vor allem Bilder von Etsy.com, Google.com, Flickr.com und Tumblr.com.
Neben Ideen für Bastelprojekte, Rezepte und Zitaten pinnen wir aber auch sehr gerne Produkte – neue Kleider, MakeUp, Schmuck, Möbel, Dekorationsartikel.
Und genau hier wird Pinterest für Online Marketer interessant. Egal, in welchem Bereich man tätig ist, Pinterest hilft die eigenen Produkte oder auch Produkte, die man auf der eigenen Webseite mit Affiliate Links versieht, vor die Augen der User zu bringen.
Wer bereits einige 1.000 “Freunde” gesammelt hat, kann so mit einem einzigen Bild recht viel Aufmerksamkeit erregen.
Sobald ich ein Bild von meinem Blog “pinne”, erscheint dies auf der Startseite meiner Follower. Diese können sich mein Bild ansehen, es “liken” oder eben “repinnen”, wenn es ihnen besonders gut gefällt und so wieder ihren eigenen Freunden zugänglich machen.
Das richtige Bild hat also ein riesiges Potential und wird leicht von einigen 1.000 Nutzern gesehen.
Wie nutze ich Pinterest richtig für mein Geschäft?
Nahezu jeder Webmaster hat Social Sharing Buttons auf seinem Blog, damit seine Leser den gerade gelesenen Artikel in verschiedenen Sozialen Netzwerken teilen können. Oftmals gibt es auch die Option einen “Pin It”-Button einzufügen.
Jedes Mal, wenn ein Leser diesen klickt, erhält der Webmaster auch einen Link von Pinterest auf seine Seite. Obwohl es sich dabei um no-follow Links handelt, wird das Bild dennoch von den Freunden des Lesers gesehen. Mit einem Klick ist ein neuer Interessent so auf eurer Seite.
Pinterest hat sofort verstanden die eigene Seite mit Twitter oder Facebook zu verknüpfen. Der Nutzer kann sich nicht nur auf Pinterest mit einem der Accounts anmelden, er kann auch direkt die “Like” und “Tweet” Buttons neben jedem Bild nutzen. So erreicht das eigene Bild eine noch größere Reichweite.
Im eigenen Account kann man nicht nur den Namen seines Geschäfts hinterlegen und ein Logo hinzufügen, sondern auch eine kurze Beschreibung und einen Link zur eigenen Webseite. Hinzu kommt, dass man auch Links zu seinen Social Media Profilen setzen kann – so kann sich ein neuer “Follower” einfach mit euch in verschiedenen Netzwerken verknüpfen.
Jeder Nutzer kann selbst entscheiden, ob er sein Profil für die Suchmaschinen frei gibt. Für uns als Online Marketer stellt sich diese Frage natürlich nicht. Ist das eigene Profil von Pinterest indexiert, landen die Suchmaschinen auch früher oder später auf unserem Blog.
Schritt für Schritt Anleitung für erfolgreiches Pinterest Marketing
- Meldet euch auf Pinterest an und nutzt schon als Usernamen euren Blog- oder Geschäftsnamen.
- Nehmt das Logo eures Blogs/Geschäfts als Profilbild
- Gebt in der Beschreibung in eurem Profil einen kurzen Überblick über euer Geschäft und hinterlasst natürlich einen Link zur eigenen Webseite.
- Verknüpft euren Account mit euren anderen Social Media Accounts wie Twitter und Facebook, so dass die User es leicht haben, weitere Informationen über euch und euer Geschäft zu finden.
- Beschränkt euren Account auf die Interessen eures Geschäfts. Das bedeutet: Erstellt keine Boards, die mit dem eigentlichen Thema nichts mehr zu tun haben. So ist es besser, wenn eine Webseite, die sich auf Fotografie spezialisiert hat, auch wirklich Boards erstellt, die mit der eigenen Seite und dem Thema zu tun haben (z.B. Objektive, Kameras, gut gemachte Bilder, etc.) – je spezifischer, desto besser!
- Sobald man eigene Boards erstellt hat, sollte man beginnen, diese zu füllen – mit Pins von anderen. So werden andere User auf die eigenen Boards aufmerksam und beginnen euch zu folgen.
- Hinterlasst Kommentare unter fremden Pins – auch so erhaltet ihr die Aufmerksamkeit anderer.
- Nutzt Bilder von euren Blogposts, die Gefühle ansprechen. Dies ist natürlich je nach Branche verschieden. Ein Verkäufer von Tiernahrung könnte z.B. Boards mit verschiedenen niedlichen Tieren erstellen. Diese werden schnell re-pinned. Auch Babies, Kinder oder Themen wie Hochzeit, Geburtstag oder ähnliches sorgen für Aufmerksamkeit.
- Viele B2B Geschäfte haben keine visuellen Inhalte, die sie auf Pinterest posten können. Einige Ideen für diese Geschäfte sind z.B. Infografiken, Bilder vom Betrieb, Bilder aus den eigenen Blogposts, die das Thema des Artikels wiederspiegeln (jeder Artikel sollte ein Bild bekommen!), Diagramme, die zu den Themen des Geschäfts passen, Buch- oder Ebook-Cover, aber auch Bilder der eigenen Kunden/Tester (natürlich nur mit Erlaubnis). Nutzer von Pinterest sind nicht nur auf Fotos beschränkt: man kann auch Videos pinnen und so von noch mehr Menschen gesehen werden.
- Hebt eure Bilder hervor, indem ihr in eurem Grafkprogramm z.B. durchsichtige Banner erstellt und einen Titel hinzufügt.
- Eine weitere gute Idee ist es, sogenannten “Group Boards” beizutreten. Oftmals wird man auch zu verschiedenen Boards eingeladen, sobald man einige “Follower” gesammelt hat. Diese haben den Vorteil, dass sie schon eine große Menge an Usern haben – ein gepostetes Bild verteilt sich so nicht nur an die eigenen “Follower”, sondern eben auch an alle, die dem “Group Board” beigetreten sind.
Pinterest bietet Webmastern und/oder Geschäften sehr viele Möglichkeiten, die eigenen Produkte vorzustellen. Wer erst einmal einige “Follower” hat, wird schnell einen Anstieg der Besucherzahlen auf der eigenen Webseite feststellen können.
Pinterest Marketing lohnt sich. Noch ist Pinterest recht neu und in Deutschland wenig vertreten. Wer also plant, seine Social Media Aktivitäten auszudehnen, sollte unbedingt Pinterest für das eigene Geschäft ins Auge fassen.
Über die Autorin
Monja Wessel hat 2007 ihr Studium als Multimediadesignerin abgeschlossen und ist bereits seit 2008 im Internet Marketing tätig. Vor einigen Monaten hat sie die Webseite Living for Mondays ins Leben gerufen. Dort verhilft sie Menschen, die gerne ein eigenes Online Geschäft aufbauen und damit ihren Lebensunterhalt bestreiten möchten, zu dem nötigen Wissen – mit persönlicher Hilfe und Engagement.
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Ich habe mich genau wie du auch immer dagegen gesträubt und gedacht “Ne, nicht noch ein soziales Netz” auch nachdem meine Kollegin mir mal eine kurze Einweisung gegeben hat und total davon geschwärmt hat.
Aber nachdem ich den Artikel nun gelesen habe werde ich es mir denke ich doch mal anschauen.
Habe bereits bei Facebook oder G+ festgestellt dass die Leute eher an bebilderten Beiträgen kleben bleiben als nur an Text.
Vielen Dank für den interessanten Artikel! Ich kannte Pinterest bis heute nicht. Ich werde mir nachher mal einen Account anlegen und mich damit näher beschäftigen. Die Tipps für eine sinnvolle Nutzung waren für mich besonders interessant. Werde mal sehen, was sich da machen lässt.
VG Michael
Interessanter Artikel! Ich bin zwar bereits bei FB und G+ und kenne Tumblr von einem früheren Projekt. Mein jetztiger Blog ist zwar nicht auf Bilder fixiert, aber man kanns ja mal testen 🙂
Toller Artikel, vielen Dank!
Finde Pinterest eine gute Sache, aber grade wenn man es geschäftlich nutzt muss man unheimlich aufpassen, welche Bilder man pinned.
Wenn man Pinterest als Vermarktung der eigenen Website nutzt, steht einem das deutsche Gesetzt schon ganz schön im Weg; da bleibe ich letztendlich lieber bei Twitter, um keine Abmahnung wegen Urheberrechtserletzungen zu kassieren.
Trotzdem ein interessanter Artikel, vorallem der weiterführende Link zur geschäftlichen Nutzung von Pinterest hat mir gut gefallen.
Liebe Grüße!
Pinterest genießt in DE leider noch keine hohe Popularität. Deshalb ist die Plattform meiner Meinung nach für deutsche Online Marketer noch nicht so interessant.
Pinterest nutze ich gerne um meine Illustrationen, Zeichnungen & Malereien ein breiteres Publikum vorzustellen dazu eigent es sich bestens ich habe sowohl einen Artwork for sale als auch einen Portfolio Board eingerichtet, zusätzlich habe ich Farben Boards (Blau, Gelb Rot, Grün) erstellt da pinne ich alles, schwerpunkt ist schliesslich die Farbe Rot , Blau, Grün usw.
Zundem habe ich einen Account bei Pinalerts, wenn ein Leser einen Bild aus meinen Blog pinnt, bekomme ich eine benachrichtigung und habe ich die möglichkeit zu interagieren
Hallo, wirklich ein guter Artikel. Ich habe Pinterest immer nebenbei bisschen benutzt, habe mir aber immer gedacht, dass es nicht wirklich effektiv sei. Jetzt wo ich deinen Artikel gelesen habe, werde ich das ganze wohl mal aktiver angehen. Danke dafür 🙂 Was hälst du denn von seiten wie svpply oder thefancy?
Ich habe Pinterest heute auch für mich entdeckt und war schon fast ungläubig wie leicht es zu handhaben ist und wie vorteilhaft es für den eigenen Blog/Webseite ist.Ich grübelte die ganze Zeit vor mich hin wo der Haken sein könnte.Nun gibt mir dieser gute Artikel aber den Rest Sicherheit und ich freue mich Pinterest entdeckt zu haben.Also vielen Dank dafür!
Ich bin gerade dabei eine Pinterest Account aufzusetzen. Vielen Dank für die Schritt für Schritt Anleitung. Hat mir sehr geholfen.