So findet man eine profitable Nische – Schritt für Schritt

So findet man eine profitable Nische - Schritt für SchrittBevor man sich an das Layout, die Inhalte und die Technik einer neuen Nischenwebsite macht, muss man erstmal die Grundlage dafür legen. Es gilt eine profitable Nische zu finden, welche gute Erfolgschancen und lukrative Einnahmemöglichkeiten bietet.

Aus diesem Grund ist dies auch das erste, was ich beim Aufbau einer neuen Nischenwebsite mache.

In diesem Artikel zeige ich euch Schritt für Schritt meine Vorgehensweise bei der Suche nach einer profitablen Nische.

So findet man eine profitable Nische

Will man mit einer Nischenwebsite Geld verdienen, ist es sehr wichtig zum Start die richtige Nische auszuwählen.

Nüchtern betrachtet bedeutet “richtige Nische”, dass man später wirklich Geld mit seiner Nischenwebsite verdienen wird.

Es geht bei Nischenwebsites in der Regel nicht um Selbstverwirklichung, Hobby oder Spaß, zumindest nicht in erster Linie. Man möchte Geld verdienen und deshalb muss man eine profitable Nische auswählen.

Nischenseiten-Aufbau E-Book

5. Auflage des Nischenseiten-Aufbau E-BooksIn den letzten Jahren konnte ich viele Erfahrungen bzgl. der Erstellung von Nischenwebsites sammeln. Mit meinen Nischenseiten verdiene ich tausende Euro im Jahr.

Diese Erfahrungen und Tipps habe ich im Nischenseiten-Aufbau E-Book niedergeschrieben. Vor kurzem habe ich das E-Book aktualisiert und mit weiteren Anleitungen und Tipps zum Aufbau einer Nischenwebsite auf 288 Seiten erweitert. Unter anderem gehe ich darauf ein was man macht, wenn es nicht so reibungslos läuft und welche Best Practices ich einsetze.

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Was ist überhaupt profitabel?

Doch was bedeutet “profitabel” eigentlich?

Ganz einfach kann man profitabel so definieren:
Ertrag – Aufwand = Profit

Wenn man mehr einnimmt, als man ausgibt, dann macht man Profit.

Es gibt im Detail dann aber unterschiedliche Definitionen mit verschiedenen Einflussfaktoren. Und da vor allem der Ertrag im Vorfeld schwer zu planen ist, habe ich mir eine Analyse anhand der folgenden 3 Einflussfaktoren angewöhnt:

Diese 3 Voraussetzungen müssen bei mir möglichst gut erfüllt sein, damit ich eine Nische als profitabel ansehe:

  1. Suchvolumen möglichst hoch

    Je mehr Menschen in Google nach unserer Nische bzw. dem betreffenden Keyword suchen, umso besser. Neben dem Suchvolumen für das Hauptkeyword ist es natürlich ebenfalls von Vorteil, wenn der Longtail (speziellere Keywords, die sich vom Hauptkeyword ableiten) ein hohes Suchvolumen hat.

  2. Konkurrenz möglichst gering

    Da wir nicht unendlich Zeit und Geld investieren wollen, um unsere Nischenwebsite in Google ganz nach vorn zu bringen, sollte die SEO-Konkurrenz in Google möglichst gering sein. Das kann man für einzelne Keywords ebenfalls analysieren und das sollte man auch. Was nützt viel Suchvolumen, wenn wir in Google noch nicht mal auf die erste Suchergebnisseite kommen?

  3. Finanzielles Potential möglichst hoch

    Viele Besucher auf der eigenen Nischenwebsite sind jedoch nicht alles. Nur wenn man diesen Besuchern auch etwas verkaufen kann oder diese auf AdSense-Anzeigen klicken, die gute Klickvergütungen einbringen, kann man wirklich Geld mit seiner Nischenwebsite verdienen. Deshalb ist es wichtig zu prüfen, ob ein Thema überhaupt genügend Geld abwerfen wird.

Natürlich wird man selten Nischen finden, bei denen alle 3 Faktoren optimal sind.

In der Regel ergibt sich eine Schnittmenge der Nischen-Ideen und der Faktoren. Die folgende Darstellung soll nur noch einmal verdeutlichen, dass wir die Nischen suchen, bei denen die 3 Faktoren günstig sind:

So findet man eine profitable Nische - 3 Faktoren

Um diese Nischen zu finden, gebe ich euch nun eine Schritt für Schritt Anleitung an die Hand.

Dabei gebe ich teilweise 2 Alternativen an. Wer nur kostenlose Tools nutzen will findet genauso eine Anleitung, wie derjenige, der Profitools einsetzen möchte.

Schritt 1: Ideen finden

Bevor wir irgendein Tool zur Analyse von Nischen einsetzen, müssen wir erstmal ein paar potentielle Nischen-Ideen finden.

Es gibt viele Möglichkeiten auf interessante Nischen zu stoßen. So seht ihr z.B. im folgenden eine MindMap. Das ist eine Methode, die ich gern nutze.

Nischen Ideen finden mit Mindmap

Ich mache ein Brainstorming und schreibe meine Gedanken zu den Themen “Leidenschaft”, “Probleme” und “Ängste” nieder. Das sind drei menschliche Antriebe, die Menschen dazu bringen nach Lösungen zu suchen und Geld auszugeben.

Man kann aber zum Beispiel auch die eigenen Interessen und Hobbies durchforsten und alle Themen und Hobbies aufschreiben, mit denen man sich sowieso schon beschäftigt. Menschen geben unglaublich viel Geld für Hobbies aus.

Oder man surft mal durch einen Online-Shop wie Amazon und schaut sich Bestseller-Listen an. Da stößt man mit Sicherheit auf Themen/Produkte, an die man noch nicht gedacht hat.

Auch das eigene Umfeld kann eine gute Inspirationsquelle sein. Schildert jemand ein Problem oder findet jemand keine Infos zu einem bestimmten Thema? Dann ist das vielleicht was für die Nischenwebsite.

Wichtig ist, dass man hier wirklich nur Nischen notiert. Also ganz konkrete Themen, die sich nicht viel weiter aufteilen lassen. Wir wollen schließlich kein riesiges Informationsportal aufbauen, sondern eine kleine Nischenwebsite zu einem konkreten Thema.

Schritt 2: Suchvolumen analysieren

Nun haben wir eine Liste mit Nischen-Ideen. Diese gilt es zu analysieren.

Als erstes schauen wir uns das Suchvolumen der einzelnen Nischenthemen/-keywords an.

kostenlose Variante

Wer kein Geld ausgeben will, kann z.B. den ahref Free Keyword Generator nutzen. Dafür muss man sich nicht mal anmelden.

In diesem Tool gibt man ein Keyword ein (und das gewünschte Land) und dann analysiert das Tool das monatliche Suchvolumen für den Begriff und viele ähnliche Suchbegriffe.

ahrefs Keyword Tool

Daran kann man schon gut sehen, wie viel Traffic grundsätzlich möglich ist.

Profi-Tool

Ich nutze dagegen lieber das Tool SERPBOT. Es kostet zwar ein wenig Geld, aber dafür bietet es viele Zusatzfunktionen und macht die Arbeit schneller. Und Zeit ist schließlich auch Geld.

Hier legt man einfach ein neues Keyword im “Keyword Research Tool” an. Nun generiert das Tool eine lange Liste an Keywords. Allerdings werden hier mehr Daten angezeigt:

Nischen Ideen - Keyword Tool

So z.B. den Wettbewerb und einen Diamanten, wenn es sich um besonders interessante Keywords handelt. Zudem gibt es Angaben zu den Google Ads Klickpreisen. Diese interessieren uns hier zwar an sich noch nicht, aber damit kann man schon an dieser Stelle ungünstige Keywords ausfiltern.

Schritt 3: Konkurrenz analysieren

Hat man die Suchbegriffe (Nischenthemen) mit guten Suchvolumen-Werte herausgefunden, geht es an die Konkurrenz-Analyse.

kostenlose Variante

Will man kein Geld ausgeben, dann kann man eine manuelle Analyse der Google-Suchergebnisse durchführen. Dazu schaut man sich einfach die erste Suchergebnisseite für ein Nischen-Keyword an und beurteilt die angezeigten Suchergebnisse.

Hilfe kann man sich in Form von Browser-Plugins holen. Diese gibt es für Firefox und Chrome.

Wie z.B. das Plugin MozBar:

Nische Konkurrenz Analyse - SEO Addon

Diese erzeugt unter jedem Suchergebnis ein paar Angaben, welche z.B. die Page Authority (Autorität der konkreten Seite) und die Backlinks auf diese Seite anzeigen. Wer keinen PRO-Account hat, sieht allerdings nicht alle Daten.

Alternativ kann man das Plugin SEOQuake nutzen, welches für diverse Browser verfügbar ist und ebenfalls einige Infos zu jedem Suchergebnis anzeigt.

Allerdings muss man die Daten hier selber deuten und das ist zudem recht zeitaufwändig.

Profi-Tool

Schneller und mit unterstützenden Empfehlungen funktioniert die ganze Sache bei Ubersuggest.

Die Analyse der Google Suchergebnisse zu einem bestimmten Keyword sieht so aus:

Konkurrenz Analyse Google - Ubersuggest Profi Tool

Es werden zu den Top 100 Suchergebnissen nicht nur diverse Angaben, wie geschätzte Aufrufe, Domain Authority und Backlinks anzeigt, sondern es gibt auch Empfehlungen in Form der “SEO Difficulty”. Dieser Wert zwischen 0 und 100 gibt an, wie schwer es hier sein wird in Google vorn zu ranken.

Je höher der Wert, umso schwerer ist die Konkurrenz. Je niederiger der Wert ist, um so leichter kommt man in Google zu diesem Keyword nach oben.

Natürlich sollte man nochmal einen Blick auf die einzelnen Konkurrenten werden, aber insgesamt geben diese Kennzeichnung und die Kennzahlen schon einen guten Hinweis darauf, wie stark die Konkurrenz ist.

Schritt 4: Finanzielles Potential herausfinden

Zu guter Letzt müssen wir noch prüfen, wie das finanzielle Potential aussieht. Dazu kann man verschiedene Möglichkeiten nutzen.

So empfiehlt es sich z.B. in SERPBOT oder Ubersuggest die geschätzten Google Ads Klickkosten für die einzelnen Keywords anzuschauen.

Das sind die Preise, die man als Google Ads Werbekunde ungefähr zahlen müsste, um bei diesem Keyword in Google mit einer Anzeige weit oben zu stehen. Je höher hier der Preis ist, um so höher ist tendenziell auch die Klickvergütung bei Google AdSense.

Hier also nach Keywords Ausschau halten, die 30, 40 oder sogar noch deutlich mehr Eurocent kosten. Das scheinen finanziell lohnende Keywords zu sein. Die richtig guten Keywords kosten hier mehr als 1 Euro pro Klick.

Eine weitere Möglichkeit ist die Analyse der vorhandenen Partnerprogramme. Dazu schaut ihr in den bekannten Affiliate-Netzwerken, wie z.B. SuperClix, Belboon oder Awin nach, ob es zu dem Thema Partnerprogramme gibt und welche Vergütung diese anbieten.

Auch die Plattform Digistore24 ist hierfür interessant, da man dort ggf. passende eBooks, Online-Kurse und andere digitalte Produkte findet, die man als Affiliate bewerben kann.

Ebenso interessant ist ein Blick in den Amazon Shop. Dort finden sich zu fast allen Produktkategorien Bestseller-Listen und man sieht, an welcher Stelle der Verkaufscharts die Produkte insgesamt stehen. Je höher sie stehen, umso besser.

Man sollte aber auch mal überlegen, ob sich z.B. die Erstellung eines eBooks anbieten würde und ob es potentielle Werbekunden gibt. Der Verkauf von Werbung funktioniert nach meiner Erfahrung am besten, wenn es mittelständische Unternehmen in dieser Nische gibt. Große Konzerne schalten keine Werbung auf Nischenwebsites.

Schritt 5: Entscheidung treffen

Hat man all diese Informationen zu den Nischen-Ideen zusammengetragen und z.B. in einer Exceltabelle zusammengefasst, dann gilt es eine Entscheidung zu treffen.

Selten wird dabei eine Nische so stark herausragen, dass die Entscheidung leicht fällt. Stattdessen haben die verschiedenen Ideen oft unterschiedliche Vor- und Nachteile.

Hier geht es bei der Entscheidung dann auch darum, auf was man besonders wert legt. Ist man zum Beispiel ein erfahrener SEO, dann könnte eine starke Konkurrenz nicht so entscheidend sein.

Am Ende gilt es dann eine Entscheidung zu treffen und loszulegen. Die endgültige Wahrheit, ob die Entscheidung richtig war, erfährt man sowieso erst, wenn man die Nischenwebsite umsetzt.

Und ganz wichtig finde ich mittlerweile, dass man Spaß an der gewählten Nische hat und gern dafür Inhalte erstellt. Das erleichtert enorm den Aufbau einer Nischenwebsite,

Fazit

Nehmt euch Zeit bei der Nischenfindung. Man kann mit einer guten Analyse zu Beginn den Grundstein für den späteren Erfolg legen. Umgekehrt kann man sich aber auch mit einer schlampigen Nischen-Wahl schon am Anfang vieles verbauen.

Ich würde gern von euch wissen, was die größten Probleme beim Finden einer profitablen Nische sind. Hinterlasst hier gern einen Kommentar.

Mehr Informationen, ausführlichere Anleitungen, Hilfe bei Problemen und Tool-Empfehlungen findet ihr in meinem Nischenseiten-Aufbau E-Book.

Peer Wandiger

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