Mehr als 450 Stunden Programm waren vergangene Woche auf der re:publica in drei Konferenztage gepresst. Dabei war auch für Online Marketer einiges dabei. Wir haben für euch 8 auf Video festgehaltene Vorträge herausgesucht, deren Betrachtung sich besonders lohnt.
2007 als Bloggerkonferenz gestartet, hat die re:publica inzwischen eine sehr breite Ausrichtung. Davon zeugt allein die Teilnehmerzahl: Mehr als 7.000 Menschen fanden sich vergangene Woche in der Station Berlin ein, auf 12 Bühnen gab es ein äußerst buntes Vortragsprogramm.
Die re:publica ist natürlich keine Online-Marketing-Veranstaltung. Trotzdem zog es auch viele Marketing-Professionals nach Berlin. Aus vielen Vorträgen ließ sich einiges darüber mitnehmen, wo und wie Zielgruppen künftig im Netz unterwegs sind und angesprochen werden können.
Content Marketing
Hype, Hype, Super-Hype (29:03min). Von Whatsapp-News-Alerts bis hin zu aufwändigen medialen Stücken versuchen Publisher derzeit allerhand, um im “Content War” zu bestehen. Ole Reißmann (Redakteur Spiegel Online), Hakan Tanriverdi (freier Journalist, unter anderem Süddeutsche, BR) und Jannis Kucharz (Unternehmer und freier Journalist, unter anderem ZDF) verschaffen einen Überblick und versuchen sich an eigenen Kreationen. [Youtube | re-publica]
Was Podcasts von der Zukunft lernen können (28:25min). Podcasts haben viel zu große Einstiegshürden, sind ein elitäres Ding von Techniknerds und wahlweise flache Laberei oder durchkommerzialisiert. Podcasterin Claudia Krell (Das Sendezeitrum, betrieben von Tim Pritlove) und Ralf Stockmann werfen einen Blick auf die großen Themen und Vorurteile der Podcast-Szene – und darauf, wie es weiter geht.
[Youtube | re:publica | Das Sendezentrum]
Die Slow Media Types (27:17min). Das 2010 vorgelegte Slow Media Manifest forderte Medien, die zeitlos, perfektionistisch und volle Aufmerksamkeit provozierend sind. Aber gibt es dafür überhaupt eine Zielgruppe? Die Köpfe hinter dem inzwischen gegründeten Slow Media Institut präsentieren das Ergebnis eine Marktforschungsstudie, für die 2.500 Menschen interviewt wurden. Eine der Erkenntnisse: Viele Social-Media-Heavy-User sind auch Viel-Zeitungsleser und damit “langsamen” Informationen durchaus zugänglich. [Youtube | re:publica | Slow Media Manifest | Slow Media Studie (Studienbeschreibung)]
Neue Journalismusformate für neue Zielgruppen (29:22min). Wie funktioniert die Aufmerksamkeitsökonomie im sozialen Netz, wie verschafft man den eigenen Inhalten am besten Gehör? Darüber sprechen die deutschen Redaktionsleiter von Vice/Motherboard und Buzzfeed, Max Hoppenstedt und Juliane Leopold. [Youtube | re:publica | Vice/Motherboard | Buzzfeed Deutschland]
Social Media
Komm, ich erklär’ Dir mal das Internet (58:52min). Die Frage, wie sich Teenager im Netz verhalten, bewegt viele Marketer. In dieser Session sitzen vier Schüler auf der Bühne und plaudern eine Stunde lang über Snapchat, Younow & Co. [Youtube | re:publica]
Hoax-Kampagnen: Opium fürs Empörungsvolk (42:30min). Shitstorms und virale Hypes generieren im Social-Network-Zeitalter ein enormes Maß an Aufmerksamkeit, sie funktionieren nach immer gleichem Strickmuster. Das können sich auch Online Marketer zunutze machen. Die netzaffinen BR-Journalisten Deef Pirmasens und Christian Schiffer zeigen in ihrem Vortrag mahnende Beispiele, die freilich auch als Best Practices betrachtet werden können. [Youtube | re:publica]
Video
Talk with Netflix CEO Reed Hastings (53:17min). Neben dem deutschen Astronauten Alexander Gerst war Netflix-Gründer und -Chef Reed Hastings wohl der Stargast der diesjährigen re:publica. Ein einem knapp einstündigen Vortrag plus Q&A auf der prall gefüllten Main Stage skizziert Hastings äußerst unterhaltsam seine Vision vom Bewegtbild der Zukunft. [Youtube | re:publica | Handelsblatt (Zusammenfassung Vortrag)]
Sind Youtuber “wachstumsgeile Kommerzhuren”? (1:00:10min). Über das Jan-Böhmermann-Zitat diskutieren drei recht prominente Youtuber, die auch hinter dem Webvideo-Netzwerk 301+ stehen. Dazu zeigen sie auch ein paar Beispiele für gute vs. schlechte Produktplatzierungen und schauen natürlich nach vorne. Im heise-Bericht sind auch weitere Youtube-Sessions der re:publica zusammengefasst, unter anderem der Votrag “Making money und Youtube” von LeFloid, der leider nicht auf einer Video-Stage statt fand. [Youtube | re:publica | 301+ | heise]
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