eBooks selber verkaufen – Schritt für Schritt zum eigenen eBook Teil 13

 - Schritt für Schritt zum eigenen eBookNachdem ich im letzten Artikel der eBook-Serie darauf eingegangen bin, wie man verschiedene Plattformen nutzt, um das eigene eBook zu verkaufen, geht es heute darum, wie man es selber verkaufen kann.

Also statt eine Dritt-Plattform zu nutzen, geht es um den Verkauf auf den eigenen Seiten.

Welche Vor- und Nachteile das hat, welche Lösungen es gibt und warum ich das nicht gemacht habe, erfahrt ihr im Folgenden.

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eBooks selber verkaufen

Wer sich nicht auf eine Dritt-Plattform festlegen möchte oder lieber das Geld für so einen Service sparen will, kann das eigene eBook natürlich auch selber verkaufen.

Dafür gibt es viele Möglichkeiten, die Vor- und Nachteile haben. Auf jeden Fall ist damit mehr Aufwand verbunden, als bei der Nutzung eines Drittanbieters.

Vor- und Nachteile

Im Gegensatz zu einem eBook-Shop wie Amazon oder XinXii spart man sich natürlich die Verkaufsgebühr, wenn man das eBook selbst verkauft. Dies kann ein recht hoher Betrag sein, da z.B. Amazon bei eBook-Preisen von mehr als 10 Euro nur 30% an den Autor auszahlt.

Zudem hat man die volle Kontrolle über den Verkaufsprozess und kann Änderungen sehr schnell vornehmen. Auch die Optimierung fällt einfacher, da man alles tracken und Änderungen am Verkaufsprozess selber umsetzen kann.

Diese größere Freiheit hat natürlich auch einen Preis. Der Aufwand für den eigenen eBook-Verkauf ist deutlich höher, als wenn man einen Anbieter nutzt.

Zum einen muss man sich selber um die Technik kümmern, bei Problemen schnell reagieren und für die genannte Optimierung braucht man das notwendig Know How oder jemanden, der es hat.

Zum anderen sollte man keinesfalls die Verwaltung vergessen. Abrechnung, Rückgaben, Meldung der verschiedenen Umsatzsteuer-Beträge, Kundensupport und mehr müssen geleistet werden. Das unterschätzen viele.

Zudem muss man sich mit diversen rechtlichen Anforderungen für den eigenen Shop beschäftigen und die immer wieder statfindenden Änderungen umsetzen.

Fazit
Der eigene Verkauf eines eBook bietet mehr Spielraum und Verdienstmöglichkeiten, bringt aber auch mehr Aufwand und Verwantwortung mit sich.

Manuelle Lösungen

Man kann ein eBook ohne zusätzliche Tools auf der eigenen Website verkaufen. Dafür benötigt man eigentlich nur ein Paypal-Button und eine Checkbox für die Widerrufsbelehrung.

Auf diese Weise kann man schnell und einfach eBooks verkaufen und ohne großen Aufwand Geld verdienen. Der Back-Office Aufwand sollte jedoch bedacht werden. Bei dieser Lösung gibt es keine automatischen Rechnungen und Bestätigungsmails. Das muss man von Hand erledigen.

Als weiteres Problem sehe ich die fehlenden Belege. So kann man grundsätzlich erstmal nicht nachweisen, dass der Nutzer die Widerrufsbelehrung akzeptiert hat. Das müsste man zusätzlich programmieren, um das im Zweifel belegen zu können.

Und da mit dieser Lösung einige Programmierung verbunden ist, sollte man technisch schon sehr bewandert sein.

Plugin-Lösungen

Für WordPress gibt es eine Vielzahl an Shop-Plugins, die von einfachen Verkaufsfunktionen bis zum vollwertigen mehrsprachigen Shop reichen.

Einfache Lösungen sind z.B. easydigitaldownloads.com und iSell. Diese ermöglichen den Verkauf digitaler Produkte und bieten zusätzliche Features an.

Meist gibt es jedoch das Problem, dass als Zahlungsarten neben Paypal nur hierzulande wenig bekannte System angeboten werden, wenn überhaupt. Zudem sind diese Plugins nicht für das deutsche Recht vorbereitet und müssen nachgerüstet werden.

Deutlich leistungsfähiger und dazu noch für für Deutschland optimiert ist WooCommerce German Market. Mit diesem kostenpflichtigen Plugin kann man das kostenlose WooCommerce erweitern, so dass es bedenkenlos in Deutschland nutzbar ist.

Dieses Plugin kostet zwar einen einmaligen Betrag, spart dafür aber Anpassung und setzt auf das sehr umfangreiche WooCommerce auf. Allerdings könnte WooCommerce für den einen oder anderen zu umfangreich und kompliziert sein, wenn man nur ein eBook verkaufen möchte.

Ein weiteres deutsches Shop-Plugin nennt sich wpShopGermany. Auch dieses Plugin bietet viele Funktionen und ist mit deutschem Recht vereinbar.

Die Verwendung eines Shop-Plugins ermöglicht mehr Funktionen und weniger Anpassungsarbeit. Allerdings sollte man dennoch Zeit investieren und muss sich im Zweifel technisch schon etwas auskennen.

Ein eigener Online-Shop

Die dritte Möglichkeit ist es eine richtige Shop-Software zu installieren und zu nutzen. Das etwas veraltet anmutende xt:Commerce, Presta-Shop oder OXID bieten sich hier an.

Dabei handelt es sich um vollwertige Online-Shops mit großem Funktionsumfang. Vor allem die Anpassung, aber auch die Pflege erfordern recht viel Aufwand.

Natürlich gibt es auch Premium-Lösungen und wer so einen Shop nicht selbst installieren will, für den gibt es Cloud-Shop-Lösungen in großer Zahl. So bieten z.B. alle großen deutschen Hoster auch Online-Shop-Baukästen an und der Jimdo-Shop ist ebenfalls recht beliebt.

Der Vorteil solcher Cloud-Lösungen liegt natürlich darin, dass man nichts selbst installieren muss, aber dafür sind die Möglichkeiten auch eingeschränkt. Zudem kosten Cloud-Shops natürlich etwas, meist eine monatliche Gebühr.

Mein eBook

Ich habe mir eine Weile überlegt, ob es Sinn macht mein Nischenseiten-Aufbau E-Book selber zu verkaufen. Rein technisch hätte es mich auf jeden Fall interessiert soetwas mal selbst umzusetzen und zu optimieren. Ich hätte mich dann wahrscheinlich für ein WordPress-Shop-Plugin entschieden.

Allerdings haben die Nachteile für mich persönlich dann doch überwogen, so dass ich mich am Ende für Digistore24 als Verkaufsplattform entschieden habe.

Dabei spielten 2 Punkte eine wesentliche Rolle. Zum einen die rechtliche Seite. Ich hatte einfach keine Lust mich mit den rechtlichen Dingen auseinander zu setzen und auch später immer auf dem Laufenden bleiben zu müssen. Das mag für ein eBook zwar machbar sein, aber es bedeutet einfach zusätzlichen Aufwand.

Zum anderen hat mich der Verwaltungskram abgeschreckt. Die einzelnen Kunden müssen verwaltet, abgerechnet und gebucht werden. Von Digistore24 bekomme ich einfach zweimal im Monat eine Auszahlung und gut ist.

Achtung Traffic

Bei der Überlegung für oder gegen einen eigenen Online-Shop sollte man zudem nicht vergessen, dass man in diesem Fall auch komplett selbst für den Traffic verantwortlich ist.

Services wie Digistore24 oder Shops wie Amazon sorgen selbst für mehr oder weniger Traffic und damit für Verkäufe des eigenen eBooks.

Entscheidet man sich für den Verkauf auf der eigenen Website, sollte man bereits über eine gute Reichweite (bekannte Website, großer Newsletter…) verfügen und/oder Werbemaßnahmen wie AdWords nutzen, um Käufer anzulocken.

Fazit

Alles in allem kann man sagen, dass der Verkauf eines eBook auf der eigenen Website heute relativ leicht möglich ist, aber mit Zusatz- und Verwaltungsaufwand verbunden ist.

Wer diesen Weg gehen will, sollte sich dessen bewusst sein und sich sowohl das technische, als auch das rechtliche Know How aneignen. Zudem muss die Zeit für die Verwaltung eingeplant werden. Als “Belohnung” winken höhere Anteile an den Einnahmen und mehr Flexibilität.

Allerdings sollte man nicht vergessen, dass man dann auch selbst zu 100% für den Traffic auf den eigenen Shop verantwortlich ist.

Wer möglichst wenig mit dem eigentlichen Verkauf seines eBooks zu tun haben will, sollte dagegen auf einen Drittanbieter setzen, wie im vorherigen Teil beschrieben.

Eure Fragen

Damit die Artikelserie noch hilfreicher wird, freue ich mich über eure Fragen.

Hinterlasst einfach einen Kommentar, um mir eure Fragen, Probleme, aber auch Erfahrungen und Tipps rund um das Schreiben eines eBook zukommen zu lassen.

So geht es weiter

Im nächsten Teil der Artikelserie geht es um den richtigen Launch des eigenen eBooks und wie man für möglichst viel Aufmerksamkeit sorgt.

Peer Wandiger

7 Gedanken zu „eBooks selber verkaufen – Schritt für Schritt zum eigenen eBook Teil 13“

  1. Hey, erstmal danke für den Artikel. Ich habe vor einen Roman zu schreiben und diesen als Ebook zu verkaufen. Ich bin absoluter Neuling was eBooks verkaufen angeht und wüsste auch nicht woher ich meine Reichweite bzw. ich das bewerben sollte.
    Gibt es darüber vielleicht einen Artikel? Bisher konnte ich beim überfliegen nichts dergleichen finden.

    Liebe Grüße

  2. Ich hatte auch früher mal mit wpshopgermany als Shop-System gearbeitet. Ich kann es empfehlen, aber ich bin bei einem anderen umfangreichen Shop-Projekt auf WooCommerce gestoßen und finde es sehr ähnlich und flexible erweiterbar.

    Um seine eBooks aber zu verkaufen, nutzen wir selbst DigiStore24, da es am einfachsten und bequemsten ist. Zumal man hier nicht mal selbst Rechnungen erstellen muss, sondern DigiStore24 dies für einen automatisch abwickelt. Natürlich verlangen diese eine kleine Bearbeitungsgebühr, von 7,9% vom Produktpreis sowie +1€ Bearbeitungsgebühr.. aber das finde ich persönlich recht fair.

    • Hi Christian,

      das vertreiben kostenloser Ware über Digistore24 ist leider nicht möglich. Ich hatte das auch mal angedacht. Außerdem hast Du pro “verkauftem” Produkt schon eine Bearbeitungsgebühr von 1 € + x% vom Verkaufspreis.

      Gruß Jan

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