7 typische Fehler und falsche Vorstellungen – So startest du dein Online Business – Teil 2

Typische Fehler und falsch Vorstellungen - So startest du dein Online Business - Teil 2Nachdem der erste Teil ‘Ich weiß nicht wie ich anfangen soll‘ meiner neuen Artikelserie so gut angekommen ist, geht es heute weiter.

Diesmal widme ich mich den typischen Fehlern, die nach meiner Erfahrung häufig von Einsteigern ins Online-Business gemacht werden.

Zudem gehe ich auf falsche Vorstellungen ein, die viele Einsteiger mit dem Online-Business verbinden.

Zu guter Letzt schildere ich natürlich auch wieder meine eigenen Erfahrungen.

7 typische Fehler von Einsteigern

Bevor ich in den folgenden Teilen auf konkrete Projekte eingehe, möchte ich heute einige Fehler ansprechen, die immer wieder von Einsteigern gemacht werden und oft dafür sorgen, dass der Erfolg ausbleibt oder sich zumindest in Grenzen hält.

  1. Zu viele Ideen
    Manche Einsteiger leiden an einem Mangel an Ideen, aber auch der umgekehrte Fall kann für Probleme sorgen. Wer zu viele verschiedene Ideen hat und versucht diese parallel umzusetzen, wird meist nicht sehr erfolgreich sein.

    Gerade am Anfang sollte man sich erstmal auf eine einzige Idee konzentrieren, diese versuchen umzusetzen und daraus lernen.

    Wer sich gleich zu Beginn in zu vielen Projekten verzettelt, verliert eher die Lust, schafft weniger und kommt kaum voran.

  2. Zu lange warten
    Viele Einsteiger haben zudem das Problem, dass sie zu lange warten bis zu anfangen. Sie haben eine Idee, aber fühlen sich damit noch nicht 100% wohl und wollen sie noch weiter reifen lassen.

    Grundsätzlich ist es natürlich in Ordnung, dass man eine Idee erstmal durchdenkt und nicht überstürzt anfängt. Dennoch sollte man nicht warten bis alles bis ins kleinste Detail überlegt und durchdacht ist.

    Man verliert dadurch wertvolle Zeit und viele Details ändern sich sowieso bei der Umsetzung.

  3. Sich selbst zur Zielgruppe machen
    Mein Marketing-Professor an der Fachbhochschule liebte den Satz “Machen Sie sich selbst nie zur Zielgruppe”. Das soll bedeuten, dass man nicht immer von sich ausgehen sollte, wenn man Entscheidungen trifft, Features entwickelt usw..

    Es ist sehr wichtig, dass man sich an der Zielgruppe und am Markt orientiert und schaut, was dort für Wünsche und Bedürfnisse bestehen. Denn die sind es dann, die etwas kaufen sollen etc., nicht man selbst.

  4. Denken, es muss perfekt sein.
    Perfektionismus ist oft eher hinderlich, als hilferich. Ich bin zwar auch jemand, der wichtigen Details Beachtung schenkt, aber genauso weiß ich bei anderen Sachen auch einzuschätzen, wenn etwas ausreichend gut ist.

    Perfektionismus kostet nicht nur viel Zeit, sondern oft ist dieser auch gar nicht möglich, weil die eigenen Website-Besucher unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen haben. Deshalb sollte man versuchen die 80/20 Regel zu verinnerlichen und sich auf die Dinge konzentrieren, die die größten Auswirkungen haben.

  5. Keine Ziele
    Wer sich keine Ziele setzt, der ist sozusagen im Blindflug unterwegs.

    Zum einen weiß man dann gar nicht, wohin man eigentlich will und kann dementsprechend die Maßnahmen gar nicht richtig planen. Zum anderen ist eine Erfolgskontrolle ohne Ziele ebenfalls kaum möglich.

    Deshalb sollte man sich machbare, messbare und motivierende Ziele setzen.

  6. Zu große Schritte
    Viele Einsteiger wurden durch große und erfolgreiche Internet-Projekte motiviert und wollen sofort nach den Sternen greifen.

    Doch meist ist es die deutlich bessere Vorgehensweise erstmal klein anzufangen, die Basics zu lernen und wichtige grundlegende Erfahrungen zu sammeln.

    Wer sofort versucht ein großes Projekt zu stemmen und sich entsprechende Aufgaben und Ziele setzt, übernimmt sich oft, braucht zu lange oder verliert die Motivation.

    Deshalb ist es meist sinnvoll erstmal ein kleineres und schnell umgesetzes Projekt, wie z.B. eine Nischenwebsite, anzugehen.

  7. Angst vor Fehlschlägen
    Zum Schluss meiner Liste noch ein wichtiger Hinweis, der ebenfalls vielen Einsteigern zu schaffen macht.

    Kein erfolgreicher Internet-Selbständiger hat angefangen und sofort Erfolg gehabt, mit dem was er angefasst hat. Aus Fehlschlägen lernt man oft mehr als aus Erfolgen und deshalb ist es wichtig eigene Erfahrungen zu sammeln, da sie uns besser machen.

    Beim nächsten Versuch kann man auf die Erfahrungen aufbauen und macht die selber Fehler nicht nochmal. Also nur Mut.

Die aufgelisteten Fehler sind mit die häufigsten, aber sicher auch nicht die einzigsten. Weitere Fehler findet ihr unter anderem in meinem Artikel 10 Fehler beim Start eines Internet-Business.

Von falschen Vorstellungen verabschieden

Neben den Fehlern sorgen zudem falsche Vorstellungen oft dafür, dass man die Motivation verliert oder einfach aufgibt.

Im Folgenden möchte ich deshalb mit einigen falschen Vorstellungen aufräumen:

  • Online Business ist einfacher als Offline
    Der einfache und kostengünstige Einstieg ins Online-Business erleichtert vieles. Dennoch ist es nicht so, dass man im Online-Business deshalb auch problemlos und einfach erfolgreich wird.

    Auch online muss man für den Erfolg hart arbeiten, Ausdauer haben und auf geänderte Bedingungen schnell reagieren. Zudem schläft die Konkurrenz natürlich ebenfalls nicht.

  • Zu schnelle Ergebnisse erwarten
    Vieles geht zwar im Netz schneller als Offline, aber dennoch braucht es seine Zeit. Ein Blog hat nicht von heute auf morgen 10.000 Leser und so ist es bei anderen Internet-Projekten auch. Deshalb braucht man das schon erwähnte Durchhaltevermögen.
  • Man kann (schnell) reich werden
    Dazu habe ich bereits einen Artikel verfasst, dem nicht viel hinzuzufügen ist. Wer schnell reich werden will, sollte lieber Lotto spielen, da sind die Chancen größer.
  • Alles lesen, was es zu dem Thema gibt.
    Man muss sicher nicht alles zu einem Thema lesen (oder sich auf YouTube anschauen) was es gibt. Natürlich sollte man ein paar grundlegende Dinge vorher erfahren, aber das meiste lernt man immer noch beim Selbermachen. Probieren geht über Studieren.
  • Man muss Geld ausgeben müssen, um zu starten.
    Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, dass man sich professionelle Hilfe holt und z.B. für Anleitungen, Fachbücher, Vorlagen, Kurse etc. Geld ausgibt. Es spart Zeit und man bekommt Unterstützung. Allerdings ist es keinesfalls so, dass man das machen muss, um online erfolgreich zu werden. Lasst euch also so etwas von irgendwelchen Internet Marketing Gurus gar nicht erst einreden.
  • Man muss Designer und/oder Programmierer sein
    Wer eine eigene Website aufbaut muss weder Designer noch Programmierer sein. Natürlich hilft es, wenn man selber Anpassungen am Layout vornehmen oder bestimmte neue Funktionen selbst implementieren kann, aber unbedingt notwendig ist es nicht. WordPress bietet z.B. mit seinem vielen Themes und Plugins schon eine Menge Lösungen und Varianten, so dass man nicht unbedingt selber Hand anlegen muss. Und wer dennoch etwas ändern muss, kann diese Leistung auch einkaufen.
  • Man muss ein Experte in dem Thema sein
    Nein, man muss kein Experte in einem bestimmten Thema sein, zu dem man eine Website, einen Blog oder was auch immer startet. Allerdings sollte man schon mehr wissen als die Zielgruppe der eigenen Website. Es macht keinen Sinn sich an Profis zu richten, wenn man selbst nicht auch ein Profi ist. Man sollte zudem keinesfalls so tun, als wäre man ein Experte, wenn man gar keiner ist. Das fliegt schnell auf.

Einfach machen, lernen und optimieren!

Nachdem ich mit der Auflistung von Fehlern und falschen Vorstellungen sicher etwas auf die Euphoriebremse getreten bin, möchte ich nun wieder Mut zum Loslegen machen.

Es gibt kaum Fehler und Fehlschläge, die wirklich alles kaputt machen oder für irreparablen Schaden sorgen.

Wenn die erste Website nicht funktioniert und auch nach Monaten keine Besucher hat, dann wird sie eben eingestellt und eine neue gestartet.

Bei der nächsten wird man garantiert vieles von dem, was man vorher gelernt hat, nutzen können und die Chancen auf Erfolg steigen.

“Machen, lernen, optimieren und wieder von vorn anfangen” ist die Devise und auf diese Art und Weise stehen die Chancen auf Erfolge sehr gut.

Meine Erfahrungen

Ich selber habe mich vor etwas mehr als 8 Jahren selbständig gemacht, aber bereits davor ins Online-Business geschnuppert.

Bereits während meines Studiums in den 90er Jahren habe ich Kontakt zum Internet bekommen und mich in die Website-Erstellung eingearbeitet.

Erste kleine Hobby-Websites sind entstanden und oft genauso schnell wieder in der Versenkung verschwunden. Daraus habe ich aber jedesmal eine Menge gelernt, was ich dann in das nächste Projekt einbringen konnte.

Natürlich habe ich auch eine Menge Fehler gemacht, aber mit der Zeit habe ich gerade dadurch sehr viel gelernt. Die eigenen Fehler und Erfahrungen haben deutlich stärker mein Know How und mein zukünftiges Vorgehen geprägt, als wenn ich etwas nur in einem Blog oder einem Buch gelesen habe.

Als ich mich dann selbständig gemacht habe, konnte ich auf meine Erfahrungen zurückgreifen und habe so zum Beispiel diesen Blog hier gegründet. Aber das bedeutet nicht, dass es nicht auch weiterhin Fehlschläge gab. Der eine oder andere Blog, den ich danach startete, gibt es heute nicht mehr und auch nicht jede Website ist heute noch existent.

Wichtig war mir aber immer, dass ich weitermache und mich nicht entmutigen lasse. Und das ich Spaß daran habe und nicht nur ans Geld denke. Genau dieser Spaß motiviert mich bis heute täglich.

So geht es weiter

Nun wird es endlich praktisch. Ab dem nächsten Teil werde ich auf konkrete Arten der Selbständigkeit im Netz eingehen und Tipps geben, wie man diese startet.

Als erstes geht es um den Start eines Blog-Business.

Peer Wandiger

8 Gedanken zu „7 typische Fehler und falsche Vorstellungen – So startest du dein Online Business – Teil 2“

  1. Hallo Peer,

    sehr guter ausführlicher Artikel. Besonders der Punkt “Zu schnelle Ergebnisse erwarten” und “Zuviele Ideen auf einmal” waren meine größten Fehler. Man hat tausend Ideen, versucht alle gleichzeitig umzusetzen und wundert sich dann, dass man nichts verdient bzw. keine Ergebnisse sieht.
    Wer am Ball bleibt und sich nicht von Rückschlägen aus der Bahn werfen lässt, hat aber (nach meiner Meinung) gute Chancen mit einem Online Business erfolgreich zu sein 🙂

  2. hallo Peer,

    ich kann mich leider nur zu gut in Deiner 7 Fehler Liste wiederfinden. Als ich angefangen habe, musste ich leider auch so ziemlich jeden dieser Fehler “abarbeiten”. Inzwischen arbeitet wesentlich fokussierter und strukturierter. Zu viele Projekte parallel zu starten ist aus meienr Sicht einer der schlimmsten Fehler. Man verausgabt sich, hat null Freizeit mehr und die Fortschritte sind halt kaum spürbar. Am besetn ein knackiges Thema suchen, gut analysieren und durchplanen, dann aufsetzen und schließlich langsam und kontinuierlich für Content und Backlinks sorgen.

  3. Da hast Du vollkommen Recht, Peer,
    viele Neulinge sind der Meinung, das sie heute eine Webseite starten und morgen schon mit Adsense und Co. reich sind.

    Viele denken auch, heute erstelle ich eine Webseite, mache einen Link in Facebook und morgen sind dann 5.000 Besucher darauf gewesen.

    Es braucht immer seine Zeit, und auch durchhalte vermögen. Du bist das beste Beispiel, meiner Meinung nach. Du betreibst nun schon so lange diesen Blog, und hilfst sehr vielen Menschen mit ihren jeweiligen Fragen, und Du verdienst jetzt damit, als “Gegenleistung” erstaunliche monatliche Beträge.

    Dennoch musstest, Du erst einmal dieses Durchhaltevermögen aufbringen und die nötige Zeit aufbringen, ein solch gigantisches Projekt zu starten und über all die Jahre, konstant mit Motivation weiterzumachen. *Hut ab!*

    Gruß
    Tobi

  4. Jeder der eine Webseite oder Blog an den Start bringt und mit den Gedanken spielt damit Geld zu verdienen, muss sich bewusst sein dass, es zwar in diesen Bereich keine Grenzen nach oben gibt aber auch keine Garantie das so was überhaupt funktionieren wird.

    Zudem muss sich jeder bewusst sein dass, die Leute die Online 4 stellige Beträge im Monat verdienen dies auch als Vollzeit Job machen. Keine sollte die irrige Meinung nachgehen dass, es reichen würde ein paar Stunden pro Woche daran zu arbeiten und schon kämen viele tausend Euro im Monat zusammen.

  5. Ich bin wirklich enttäuscht von diesem Artikel. Qualitativ hochwertige Artikel zeichnen sich durch Detailgenauigkeit aus. Der Artikel ist viel zu allgemein, um genau jetzt handeln zu können.

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