Newsletter-Ziele, optimale Planung und Technik – Newsletter erstellen Schritt für Schritt Teil 2

Newsletter-Ziele, optimale Planung und Technik - Newsletter erstellen Schritt für Schritt Teil 2Die wichtigsten Grundlagen für einen erfolgreichen Newsletter sind eine gute Planung und sinnvolle Newsletter-Ziele. Diese solltest du vor dem Versenden des ersten Newsletters definieren!

Wie man Ziele festlegt und den Newsletter plant, erfährst du im Folgenden. Zudem widme ich mich im zweiten Teil meiner Artikelserie über den Aufbau eines neuen Newsletters der Versand-Technik und worauf du dabei achten solltest.

Ich freue mich sehr über deine Meinungen und Erfahrungen rund um die Ziele und Planung des eigenen Newsletters. Hinterlasse gern einen Kommentar.

Ziele des neuen Newsletters festlegen

Bevor du mit der Planung beginnst und deinen ersten Newsletter erstellst und versendest, solltest du dir erstmal die Frage stellen, was du mit deinem Newsletter überhaupt eigentlich erreichen willst.

Das mag trivial klingen, aber ein Newsletter macht später regelmäßig viel Arbeit, so dass du davon einen klaren Nutzen haben solltest. Deshalb solltest du dir nun darüber klar werden, welche konkreten Ziele du mit deinem Newsletter hast.

  • Ist es Geld verdienen?
  • Neue Kontakte aufbauen?
  • Kundenbindung stärken?
  • Angebote bewerben?
  • Marketing-Reichweite erhöhen?

Zudem solltest du, wie bei einer Website, die eigene Zielgruppe definieren. Das ist hier fast noch wichtiger, da man keine Streuverluste beim Versand eines Newsletter haben möchte. Schließlich kostet des professionelle Versenden von eMails Geld, so dass man wirklich nur Personen aus der eigenen Zielgruppe als Abonnenten möchte.

Hast du dir mehrere Ziele gesetzt und deine Zielgruppe definiert, dann kannst du deinen neuen Newsletter genauer planen.

8 wichtige Aspekte bei der Newsletter-Planung

Bevor du den ersten Newsletter erstellst, solltest du diesen auf “Papier” erst einmal komplett planen.

Ich nutze dafür eine Tabellenkalkulation, in der ich mögliche Themen und Ideen für kommende Newsletter notiere und schon mal eine Grobplanung vornehme.

Dazu gehören diese 8 wichtigen Punkte und Entscheidungen:

  1. Inhalte des NewslettersNewsletter KI-Versandplan mit ChatGPT - rapidmailAn der ersten Stelle stehen natürlich die Inhalte, die man in dem Newsletter später versenden möchte. Diese sollten einem Themenbereich angehören, der zur Zielgruppe und den eigenen Zielen passt.

    Dabei sollten die Inhalte des Newsletters auf jeden Fall einen Mehrwert bietet, damit es einen guten Grund für deine Zielgruppe gibt den Newsletter zu abonnieren und auch zu lesen.

    Hierbei ist es sehr wichtig, der eigenen Zielgruppe zuzuhören und deren Probleme, Bedürfnisse und Wünsche kennenzulernen. Keinesfalls sollte man einen Newsletter als reines Sprachrohr für die eigenen Werbebotschaften verwenden. Das will keiner lesen.

    Nicht zuletzt sollte man den Aufwand gut abschätzen, den so ein Newsletter langfristig macht und schon mal die Quellen definieren, die man später regelmäßig nutzt, um den Newsletter zu erstellen.

    Bei Rapidmail und CleverReach gibt es mittlerweile KI-Tools, die dabei helfen Ideen für den eigenen Newsletter zu sammeln.

  2. Newsletter-StrukturEine grundlegende Struktur des eigenen Newsletters kann und sollte man ebenfalls schon erstellen. Das betrifft regelmäßige Inhalte bzw. Inhaltsarten.

    Natürlich kann sich daran später noch was ändern, aber ein inhaltliches Grundgerüst hilft sehr dabei den Newsletter später schneller und einfacher zu verfassen.

  3. PersonalisierungNewsletter bieten die sehr gute Möglichkeit die Inhalte auf den Empfänger hin zu personalisieren. Die einfachste Variante davon ist sicher die Ansprache mit dem Namen. Aber auch andere Inhalte können auf die Nutzer abgestimmt werden.

    Deshalb sollte man sich Gedanken darüber machen, welche Daten man von den Abonnenten wissen möchte. Aber Vorsicht! Je mehr Daten man abfragt, um so weniger Abonnenten melden sich an. Deshalb empfiehlt es sich zu Beginn nur den Namen und die Mail-Adresse abzufragen.

    Aber auch eine Segmentierung ist wichtig, denn nicht jede Newsletter-Mail ist für jeden Abonnenten interessant. So bietet KlickTipp* z.B. die Möglichkeit manuell und automatisch Tags den einzelnen Abonnenten zuzuordnen, um die passenden Inhalte diese zuzuordnen. Rapidmail* und CleverReach* erlauben es die Abonnenten in Segmente einzuteilen.

  4. HTML oder Text?Eine grundlegende Entscheidung betrifft das Format des Newsletters. Soll es ein eher aufwändiger HTML-Newsletter sein, der mehr Möglichkeiten in der Gestaltung bietet?

    Oder lieber ein einfacher Text-Newsletter, der optisch weniger beeindruckend ist, aber schneller erstellt ist und keine Probleme bei den Empfängern verursacht.

    Heute ist dabei der Normalfall, dass man beides erstellt. Alle guten Newsletter-Services generieren aus dem HTML-Newsletter (der per WYSIWYG erstellt wird) automatisch eine reine Text-Version.

  5. Newsletter einmalig oder dauerhaft versenden?Ebenso ist es wichtig sich zu überlegen, wie oft man den Newsletter versenden möchte. Oder ist dieser sogar nur für einen kurzen Zeitraum geplant?

    Regelmäßige Newsletter machen natürlich mehr Arbeit, auch wenn sich mit der Zeit eine gewisse Routine einstellt. Einmalige Newsletter können sehr sorgfältig geplant werden und genau zum richtigen Zeitpunkt versendet werden.

    Zudem wirkt sich diese Entscheidung stark auf die Kosten aus und welcher Newsletter-Service sinnvoller ist.

  6. Manuell oder automatisch?CleverReach - Newsletter AutomationWill man in jedem Newsletter neue Inhalte und Informationen veröffentlichen oder lieber einmalig einen gewissen Aufwand reinstecken, dann aber keinen mehr?

    Während ein normaler Newsletter immer wieder Arbeit macht, benötigt ein sogenannter Autoresponder (auch Newsletter-Serie genannt) nur einmalig Zeit und Aufwand.

    Später werden die erstellten Mails in bestimmten Abständen an neue Abonnenten versandt. Mehr zum Autoresponder in einem späteren Teil dieser Serie.

  7. Geld verdienen mit dem NewsletterBei der Planung des eigenen Newsletters sollte man sich zudem schon mal überlegen, wie man mit dem Newsletter Geld verdienen will. Schließlich ist das viel Aufwand und als Selbstständiger im Netz macht man das nicht aus Nächstenliebe. Man muss Geld verdienen.

    Werbung, Affiliatelinks, ein eigenes Produkt oder andere Einnahmequellen stehen einem hier zur Verfügung.

    Dabei sollte die Einnahmequelle natürlich ebenfalls perfekt zu den Lesern und zum Thema passen.

  8. ArchivZu guter Letzt ist es noch eine Überlegung wert, ob die einzelnen Newsletter-Ausgaben dauerhaft verfügbar sein sollen.

    Bei zeitlosen Inhalten kann es Sinn machen ein Newsletter-Archiv anzulegen, welches online für jeden Besucher einsehbar ist. So können neue Abonnenten problemlos auf ältere Newsletter-Ausgaben zugreifen.

    Sind die eigenen Newsletter-Inhalte allerdings schnell veraltet (News, Angebote …), würde ich kein Archiv anbieten.

Bei der Planung des eigenen Newsletters solltest du auf jeden Fall langfristig denken. So ein Newsletter machtviel Arbeit, das solltest du nicht unterschätzen.

Newsletter-Technik

Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten einen Newsletter zu versenden. Allerdings habe ich dabei einen klaren Favoriten.

Newsletter selber versenden

Viele Einsteiger machen den Fehler, das eigene Mailprogramm für die Versendung eines Newsletters zu nutzen. Das hat viele Nachteile.

So fehlen massig Funktionen, die Newsletter-Anbieter zur Verfügung stellen. Zudem begibt man sich rechtlich oft auf dünnes Eis (fehlendes Double-Opt-In) und man erreicht auch nicht so viele seiner Abonnenten, wie man gern würde. Schließlich blockieren viele Hoster deine Mails, wenn du sehr viele versendet.

Mit speziellen Desktop-Newsletter-Tools funktioniert es zwar besser, als mit einem einfachen Mail-Programm, aber ich bevorzuge dennoch eine andere Lösung.

Newsletter-Services

Es gibt eine Vielzahl an Newsletter-Services, die sich auf den Versand von Newslettern spezialisiert haben. Diese bieten eine Menge Funktionen an, die sich positiv auf den Erfolg des eigenen Newsletters auswirken.

So ist z.B. die Verwaltung der Newsletter und der Abonnenten sehr flexibel. Zudem gibt es eine Automatisierung der An- und Abmeldungen, inkl. rechtlicher Absicherung. Rechtssicher sind zumindest die deutschen und europäischen Anbieter. Diesem Punkt kommt mittlerweile eine sehr große Bedeutung zu, will man keine teure Abmahnung riskieren.

Zusätzlich gibt es Optimierungsfunktionen, Statistiken, Drag and Drop HTML Layouts, die automatisch Behandlung von “toten Empfängern”, den sogenannten Bounces, Autoresponder, KI-Unterstützung und vieles mehr.

Des Weiteren sind die guten Newsletter-Services in der sogenannten Certified Senders Alliance, was sicherstellt, dass die Mails auch bei den Empfängern ankommen.

Newsletter-Kosten

Eine Newsletter-Software für den eigenen PC kostet einmalig Geld, kann dann aber ohne weitere Kosten genutzt werden.

Nutzt man einen Newsletter-Service, dann fallen regelmäßig Kosten an. Dabei gibt es unterschiedliche Tarifmodelle, bei denen man entweder für die Anzahl der Abonnenten einen monatlichen Betrag bezahlt oder für die tatsächlich versendeten Mails. Für letztes gibt es teilweise auch Prepaid-Tarife.

Die Kosten pro Mail hängen dabei meist von der Versandmenge bzw. der Abonnentenzahl ab. Auf jeden Fall liegen die Kosten deutlich unter 1 Cent pro Mail.

Den einen oder anderen mögen diese Kosten dennoch abschrecken, aber es gibt kaum eine günstigere Möglichkeit direkt die eigene Zielgruppe so regelmäßig und zuverlässig zu erreichen. So sind Google und Facebook Ads viel, viel teurer, genauso wie professionelle SEO-Maßnahmen.

Wer z.B. schon mal von Google in den Suchergebnissen nach unten geschoben wurde, weiß einen großen Newsletter-Verteiler sehr zu schätzen.

Wie versendest du deinen Newsletter?

Ergebnis anschauen

So geht es weiter
Da waren meine Tipps für die Planung des eigenen Newsletters und das Festlegen der Ziele. Ich freue mich sehr darauf eure Erfahrungen und Meinungen in den Kommentaren zu lesen.

Im nächsten Teil meiner Artikelserie stelle ich verschiedene Newsletter-Services genauer vor und gehe darauf ein, welcher davon für wen am besten geeignet ist.

Peer Wandiger

7 Gedanken zu „Newsletter-Ziele, optimale Planung und Technik – Newsletter erstellen Schritt für Schritt Teil 2“

  1. Hallo Peer,

    gibt es eine ideale Länge / idealen Umfang eines Newsletters? Möchte meinen monatlich versenden.
    VG
    Sylvia

    Antworten
    • Irgendein Internet-Guru würde jetzt sagen “Ja, es müssen genau 739 Wörter sein” 🙂

      Meine Antwort ist dagegen, das es so etwas wie die ideale Länge nicht gibt und schon gar nicht für jeden.

      In einem späteren Teil meiner Serie gehe ich auf die Inhalte und deren Umfang genauer ein. Dann werde ich dazu noch mehr schreiben.

      Antworten
  2. Hallo Peer,

    Wirst du noch weiter auf CleverReach eingehen?

    Ich habe mir bereits unterschiedliche E-Mail Newsletter Anbieter angesehen, aber bin mir noch sehr unsicher, welchen ich wählen soll, da wäre so ein Einblick nicht schlecht.

    Ich freue mich schon auf die weiteren Teile der Newsletter Serie 🙂

    Beste Grüße,
    Nico

    Antworten
  3. Ich habe heute gelesen, das Google scheinbar ein neues Update ausrollt, FRED genannt. Ist das schon irgendwie absehbar, wie sich das auf die Nischenseiten auswirken wird?

    Antworten
    • Habe mir das auch gerade mal angeschaut. An meinen Sites konnte ich da nichts erkennen. Es geht wohl um Websites mit zu viel Werbung, die negativ davon betroffen waren bzw. zu großen Teilen aus Werbung bestehen.
      Da ich primär auf Inhalte setze, mache ich mir da keine Sorgen.

      Das unterstreicht aber wieder meine Empfehlung, auch bei Nischenwebsites vor allem auf gute Inhalte zu setzen.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar