Es gibt viele tolle WordPress-Plugins, die ich teilweise schon lange nutze, aber natürlich erscheinen auch immer wieder neue Plugins, die oft besser sind, als die alten.
Im Folgenden stelle ich 7 neue WordPress-Plugins vor, die bei mir alte Plugins (meist) komplett ersetzt haben. Dabei gehe ich darauf ein, wieso ich die neuen Plugins besser finde und worauf ich dabei achte.
Falls ihr ebenfalls Empfehlungen für neue Plugins habt, die ältere Plugins bei euch ersetzt haben, dann hinterlasst gern einen Kommentar.
7 neue WordPress-Plugins, die alte Plugins komplett ersetzt haben
Ich bin eigentlich recht treu, wenn es um WordPress-Plugins geht. Natürlich ist es sehr verlockend in den rund 60.000 kostenlosen Plugins des offiziellen Plugin-Verzeichnisses zu stöbern, aber wenn ein Plugin bei mir erstmal fehlerfrei seinen Dienst tut, bleibe ich meist dabei.
Schließlich möchte ich mich lieber mit den Inhalten beschäftigen, als ständig neue Plugins auszuprobieren. Hinzu kommt, dass neue Plugins zudem gewisse Risiken mitbringen.
Man hat damit noch keine Erfahrungen und evtl. funktionieren diese doch nicht so fehlerfrei, wie es am Anfang erscheint. Und werde diese neuen WordPress-Plugins wirklich langfristig gepflegt und erweitert?
Deshalb wechsle ich nicht einfach so auf ein neues Plugin, sondern schaue mir dieses genau an und teste es erstmal eine Weile auf kleineren Websites. Nur wenn ich wirklich davon überzeugt bin, dass es besser ist, als das bisherige Plugin und auch in Zukunft sein wird (so weit man das vorhersagen kann), ersetze ich das alte Plugin durch das neue.
WP Fastest Cache vs. WP Super Cache
Vor langer Zeit habe ich das Caching Plugin WP Super Cache eingesetzt und war damit auch recht zufrieden. Mit so einem Caching Plugin werden die Artikel und Seiten zwischengespeichert, damit nicht bei jedem Aufruf die Datenbank und PHP strapaziert werden muss.
Damit war ich auch längere Zeit zufrieden, aber irgendwann funktioniert das Plugin nicht mehr so gut. Es war etwas langsam und die Einstellungsmöglichkeiten waren ebenfalls nicht ideal.
Also habe ich mich nach einem anderen Caching Plugin umgeschaut und einiges ausprobiert. Am Ende habe ich mich für WP Fastest Cache, weil sich dieses im Einsatz bewährt hat und fehlerfrei funktioniert. Schon die kostenlose Version des Plugins ist sehr gut, so dass ich es vor allem auf kleineren und mittleren Websites nutze.
Für größere Projekte habe ich mir dann die Premium-Version gekauft, die viele zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten bietet, wie z.B. die Entfernung von “Render Blocking JavaScript” oder auch ein “Widget Cache”. Dennoch sind die Einstellungsmöglichkeiten übersichtlich und werden gut erklärt.
Ich nutze das Plugin WP Fastest Cache nun seit Jahren auf allen meinen Websites und bin damit sehr zufrieden.
Search Analytics vs. Search Meter
Eine sehr schöne Funktion in WordPress ist die Möglichkeit der Suche. Das Suchformular sollte man seinen LeserInnen anbieten, damit diese eine weitere Möglichkeit habe, die gesuchten Inhalte zu finden.
Doch im Normalfall weiß man aber leider nicht, nach was genau gesucht wird, aber das ist schon eine spannende Information. Schließlich könnte man davon ableiten, was vielleicht in der Navigation fehlt oder auch, zu welchen Themen man noch gar nichts geschrieben hat.
Hier kommen WordPress-Plugins ins Spiel, die genau das tracken. Diese Plugins protokollieren, nach was gesucht wird, wie oft danach gesucht wird und wie viele Ergebnisse gefunden werden. Wird z.B. nach bestimmten Begriffen häufiger gesucht, aber keine Ergebnisse angezeigt, sollte man dazu vielleicht mal was schreiben. Wichtig: Diese Plugins sollten kein Cookie setzen und auch keine IP-Adresse (oder sonstigen Daten) des Suchenden.
Ich habe dazu lange Zeit das Plugin Search Meter genutzt, das es schon sehr lange gibt. Es ist sehr einfach aufgebaut und hat gut funktioniert. Allerdings war ich irgendwann mit der Pflege nicht mehr so zufrieden und es wurden auch immer mehr Spam-Suchanfragen dadurch getrackt (und der Filter hat leider nicht funktioniert).
Also habe ich mich auch hier nach einer Alternative umgeschaut und bin dann mit dem Plugin Search Analytics fündig geworden.
Dieses hat in meinen Test auf kleineren Websites gut funktioniert. Es zeigt ebenfalls die gesuchten Begriffe an, sowie die Anzahl der Suchen in einem Zeitraum und die Zahl der Suchergebnisse.
Man kann sich z.B. nur die Suchanfragen anzeigen lassen, die keine Suchergebnisse gebracht haben. Die Auswertung ist übersichtlich und das Plugin hilft mir dabei spannende neue Artikel-Ideen zu finden.
Es ist allerdings noch nicht so weit verbreitet, aber die Entwickler arbeiten daran und ich hoffe, dass dies auch langfristig so bleibt.
Cost Calculator Builder vs. Calculated Fields Form
Schon vor langer Zeit habe ich mir überlegt den einen oder anderen Kalkulator in meinen Blog einzubauen, damit die Leser bestimmte Dinge selbst aus- bzw. durchrechnen können. Dazu gehört z.B. die Schätzung der AdSense-Einnahmen, aber auch eine Stundensatzkalkulation für Existenzgründer und Selbstständige.
Dafür hatte ich damals das Plugin Calculated Fields Form genutzt, welches auch gut funktioniert hat. Leider bindet das Plugin externe Scripte mit ein und setzt zudem Cookies. Das war dann im Zuge der DSGVO nicht mehr okay für mich und so habe ich es deinstalliert.
Auch hier habe ich länger nach einer Alternative gesucht und bin vor kurzem auf das Cost Calculator Builder Plugin gestoßen. Dieses Plugin bietet viele Möglichkeiten eigene Rechner zusammenzuklicken und auch wenn ich ein wenig Zeit brauchte, um mich da einzuarbeiten, so bin ich damit erstmal zufrieden.
Auch hier werde ich weiter beobachten, wie gut das neue Plugin langfristig funktioniert, aber erstmal läuft es so, wie gewünscht.
WP Table Builder vs. TablePress
Lange Zeit habe ich Tabellen einfach mit HTML in meinen Artikeln eingebaut. Teilweise mache ich das auch heute noch so, aber gerade für umfangreichere Tabellen ist das nicht ideal. Schließlich sollen diese nicht nur übersichtlich und passend formatiert, sondern auch mobil sehr gut lesbar sein.
Da hat mein vorheriges Plugin TablePress aber große Schwächen gezeigt. Und so habe ich auch hier immer mal wieder nach einer Alternative geschaut und mich dann für das Plugin WP Table Builder entschieden.
Dieses Plugin erlaubt responsive Tabellen, die dann auch auf dem Smartphone gut lesbar sind. Natürlich muss man sagen, dass sehr umfangreiche Tabellen da zwar komplett angezeigt werden (oder das man seitlich scrollen muss), aber übersichtlich ist das am dem Handy-Display dann meist auch nicht so sehr.
Dennoch funktioniert dieses neue Plugin gut und ich bin damit zufrieden. Zumal es eine Import-Funktion bietet, die es erlaubt alle alten TablePress-Tabellen mit einem Klick zu übernehmen. Zudem ist die Oberfläche zur Erstellung der Tabellen deutlich moderner.
Absolute Reviews vs WordPress Product Review
Eines meiner Lieblingsplugins über viele Jahre war WordPress Product Review. Damit konnte man einfach und bequem sehr schöne Review-Boxen erstellen.
Leider haben die Entwickler zuerst das Premium-Plugin eingestellt und dann sogar die kostenlose Lite-Version. Das war doch recht ärgerlich, denn ich nutzte das Plugin unter anderem auf meinen Nischenwebsites gern.
Und so musste ich mich nach einer Alternative umschauen. Auf abenteuer-brettspiele.de habe ich selbst etwas programmiert, was den Look and Feel des Plugins aufgreift. Auf anderen Websites habe ich verschiedene Review-Plugins ausprobiert.
Aktuell favorisiere ich das relativ neue Plugin Absolute Reviews. Dabei handelt es sich um ein einfaches Review-Plugin, ohne zu viel unnötige Zusatzfeatures, wie es leider einige Review-Plugins mitbringen.
Man kann, genauso wie bei dem alten Plugin, in einem Artikel die Review-Funktion aktivieren und dann unter anderem verschiedene Bewertungskriterien angeben, aus denen dann ein Gesamtwert berechnet wird. Zudem kann man Vorteile und Nachteile angeben und sogar die notwendigen Schema.org Attribute eingeben. Zudem gibt 2 unterschiedliche Layouts, die gut aussehen.
Leider gibt es hier keine Premium-Version und dadurch z.B. noch keine Möglichkeit eine Liste aller Reviews auf einer Seite auszugeben. Aber vielleicht kommt das ja noch.
Koko Analytics vs Statify
Noch nicht überall ersetzt hat das Statistik-Plugin Koko Analytics das Plugin Statify. Nach dem Inkrafttreten der DSGVO habe ich Google Analytics ja ausgebaut und stattdessen Statify eingesetzt.
Das ist natürlich weit weniger umfangreich, aber für die wichtigsten Kennzahlen ausreichend. Ich habe dann später Koko Analytics ausprobiert und beide verglichen.
Ich mag beide Plugins, aber Koko hat ein paar Vorteile. Es sieht nicht nur moderner aus, sondern es belastet auch weit weniger die Datenbank. Leider wächst gerade bei größeren Websites die Statify-Datenbanktabelle enorm an. Das ist unschön und nicht gut für die Performance. Leider wurde da schon vor langer Zeit von den Entwicklern versprochen, dass man sich das anschaut, aber passiert ist seitdem nichts.
Und so habe ich mich zwar noch nicht ganz von Statify getrennt, aber in Zukunft wird das wohl passieren, da Koko Analytics zuverlässig ist und gut funktioniert.
RankMath SEO vs. Yoast SEO
Ebenfalls noch nicht komplett umgestiegen bin ich bei dem genutzten SEO-Plugin. Nachdem ich vor vielen Jahren wpSEO genutzt hatte, wechselte ich auf Yoast SEO. Das kostenlos SEO-Plugin bringt viele coole Funktionen mit und hat sich bewährt.
Es wird auch gut gepflegt und es kommen immer wieder neue Funktionen hinzu. Dennoch habe ich vor einer Weile mal das Plugin Rank Math SEO ausprobiert und war sehr angetan davon.
Dieses bietet zum einen sehr ähnliche Funktionen wie Yoast SEO, wie z.B. die Artikel-SEO-Bewertung im Editor. Darüber hinaus gibt es aber noch viel mehr Funktionen, die schon in der kostenlosen Version spannend sind. Ich habe mir dann die Premium-Version zugelegt, denn diese bietet noch einige weitere tolle Features.
Bei ein paar kleineren Websites bin ich schon auf Rank Math umgestiegen und mittelfristig werde ich das wohl auch bei meinen anderen Projekten machen. Aber gerade bei einem SEO-Plugin wechselt man nicht mal einfach so. Das will gut überlegt und geplant sein.
Fazit
Das war nun also mein Blick auf einige WordPress-Plugins, die ich seit einer Weile auf meinen Websites und Blogs nutze und die alte Plugins komplett ersetzt haben. Zumindest die meisten davon.
Ich finde es immer wieder spannend nach neuen und spannenden Plugins Ausschau zu halten und neue Plugins zu testen. Oft setze ich diese dann nicht langfristig ein, aber hin und wieder ersetzt so ein neues Plugin ein altes.
Mich würde sehr interessieren, wie ihr dies angeht und ob ihr regelmäßig nach aktuellen Alternativen schaut oder ob ihr bei euren alten und bewährten Plugins bleibt. Ich freue mich über eure Erfahrungen dazu in den Kommentaren.
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Größter Anfängerfehler dabei… wechseln, obwohl es keinen Grund für einen Wechsel gibt. Wenn etwas funktioniert und das zuverlässig und seit Langem, belasse es dabei. Die Leute brauchen weder jedes Jahr das neue iPhone, noch benötigen sie ständig neue WordPress Plugins. Das ist der gleiche Konsumblödsinn, wie in der realen Welt.
In deinen Fällen hast du natürlich sehr bewusst entschieden und wie im Falle von Statify war es auch auf lange Sicht einfach die richtige Entscheidung. Nur vom Prinzip… immer dreimal überlegen, bevor man einfach nur wechselt, weil es geht oder man sich eben ständig begeistern lässt. Das ist genau wie bei den Themes, wo die Leute sich blind von Feature-Versprechen blenden lassen und am Ende dumm dastehen, wenn keine Updates, sondern einfach das nächste gigantische super dupa Theme kommt.
Was mich noch interessieren würde. Hast du jemals WP Rocket ausprobiert? Ist in meinen Augen die absolute Set-and-Forget Cache-Lösung für WordPress. Wird super gepflegt und erweitert und hat das Thema WordPress Caching für mich damals wie heute revolutioniert. Weil es dafür gesorgt hat, dass Caching plötzlich, auch mit komplexeren Mechanismen, einfach funktioniert hat. Bei jedem, ganz ohne die absurd vielen Einstellungen eines W3 Total Cache (damals)
Hallo David,
keine Frage, da hast du völlig recht. Man sollte da keine spontanen Entscheidungen treffen. Deshalb finde ich es unter anderem eine gute Idee, neue Plugins erstmal auf einer kleinen Website oder sogar auf einem Testsystem laufen zu lassen und nicht gleich bei den wichtigen Websites einzusetzen.
Zu Koko Analytics: Tolles Plugin, das meistens reicht, auch wenn viele Kunden immer noch meinen, sie bräuchten Google Analytics (und dann noch nur gucken, wie viele Besucher die Seite eigentlich hatte).
In deinem Screenshot ist Koko Analytics so eingestellt, das es wiederkehrende Besucher erkennt; dazu setzt es ein Cookie. Um vollständig DSGVO-konform zu sein, kann man das Cookie in den Einstellungen von Koko Analytics auslassen; dann ist es vollständig DSGVO-Konform und muss auch in keiner Datenschutzeinstellung oder ähnlichem erwähnt werden (mit Cookie muss es in einem Consent-Banner verbunden werden).
Hallo Peter,
danke für deinen Kommentar. Du hast recht, oft reicht es.
Allerdings habe ich den Cookie kurz nach der Installation des Plugins deaktiviert, denn das muss nicht sein und es ist ein weiterer Cookie weniger.
Moin,
Search Analytics wurde seit rund 6 Monaten nicht mehr geupdatet. Sieht nicht sonderlich gut aus.
Das muss man natürlich im Auge behalten, aber bisher läuft es problemlos und im Supportforum wird noch vom Entwickler geantwortet.
Das ist auch wieder so etwas. Gute Apps und Plugins müssen doch nicht wöchentlich geupdatet werden. Ich beziehe mich jetzt NICHT auf diese Erweiterung, da ich sie nicht nutze, aber woher kommt der Gedanke, dass Apps oder Plugins ihre Funktion verlieren oder es “nicht sonderlich gut aussieht”, nur weil sie ein paar Monate keine Updates bekommen?
Früher gab es teilweise nur ein oder zwei Updates im Jahr, bis dann angefangen wurde, jede Mini-Version als Hauptversion zu verkaufen und zu veröffentlichen, um bloß ständige Aktivität vorzutäuschen. Deshalb sind wir bei Chrome auch bei Version 90 und nicht bei Version 7.9 oder so. Auch das basiert aber wieder auf dem Freemium-Modell oder allgemein der Mentalität. Da muss ständig etwas veröffentlicht werden, um Abos zu rechtfertigen oder Spenden via Patreon reinzubekommen.
Faktisch ist das aber gar nicht notwendig. Solange sich an WordPress nichts grundlegendes verändert, keine Bugs bekannt sind oder neue Funktionen hinzukommen, braucht es auch kein Update. Und Bugs zu finden ist manchmal gar nicht so einfach, während sich die Änderungen bei WordPress innerhalb der “kleinen” Versionen oft in Grenzen halten und neues Features bei vielen Plugins einfach nicht notwendig sind. Es sei denn, es geht wieder darum Abos zu verkaufen und Leute irgendwie auf Krampf bei der Stange zu halten.
Für mich ist es eher ein positives Signal, wenn Plugins nicht jede Woche Updates erhalten. Solange sie gepflegt erscheinen und einmal im Jahr entsprechend ihre Fixes bekommen, ist doch alles super.
Bei Sicherheitslücken ist es natürlich notwendig, dass schnell Updates kommen. Da zu warten halte ich für fahrlässig.
Und als Entwickler weiß ich, dass man niemals etwas wirklich 100% sicheres/fehlerfreies programmieren kann und schon gar nicht, wenn es oft ein Hobby-Projekt ist. Hinzu kommt, dass das Beheben einer Sicherheitslücke oder eines Bugs oft 2 weitere Probleme erst erzeugt.
Aber ich stimme dir teilweise auch zu. Es gibt Entwickler, die wegen jeder Mini-Änderung ein Updates einspielen. Das nervt und muss echt nicht sein. Das bedeutet nicht, dass das Plugin schlecht ist, aber es ist schlechtes Update-Management.
Koko Analytics habe ich auf ein paar Kundenseiten im Einsatz. Auf Seiten, wo es nur so um ein Gefühl und weniger um nützliche Daten geht. Hier fällt Koko allerdings aus irgendeinem Grund immer mal aus und ich habe für einige Tage keinerlei Besucher, obwohl definitiv einige die Seite besucht haben.
Ansonsten habe ich hier und da WP Statistics eingebunden, was einige Infos mehr liefert.