Es gibt eine sehr große Anzahl an SEO-Faktoren, die Google bei der Ermittlung der Suchmaschinen-Rankings heranzieht. Unter anderem werden dabei die verwendeten Keywords eines Textes analysiert, aber wird die Keyword Dichte heute noch gemessen?
Welchen Stellenwert heute noch die Kennzahl Keyword Dichte in der Suchmaschinenoptimierung hat und auf was man dabei achten sollte, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Was ist die Keyword Dichte?
Mit der Keyword Dichte wird die Anzahl eines wichtigen Begriffs (Keyword) innerhalb eines Textes bzw. einer Seite angegeben.
Hintergrund dafür ist die Analyse einer Website durch Google. Um das Ranking einer Seite in den Google Suchergebnissen zu ermitteln, greift Google auf sehr viele Daten zurück. Unter anderem wird auch die Seite selber, also vor allem der Text, ausführlich analysiert.
Ein Faktor war dabei früher eben die Keyword Dichte.
Texte, in denen der wichtigste Begriff (das Keyword) kaum vorkamen, hatten es schwerer gut dafür zu ranken. Da der Google-Bot, der die Website analysiert, nur eine “dumme” Maschine ist, war es auch nachvollziehbar, dass dieser beim Fehlen des wichtigsten Keywords Probleme damit hat, diese Seite als wichtig für eben jenes Keyword einzuordnen.
Ein Beispiel hatte ich vor einer ganzen Weile im Rahmen meines Blog-Coachings auf Selbständig im Netz. Einer der teilnehmenden Blogs hatte viele Artikel, in denen das Haupt-Keyword des jeweiligen Artikels nur in der Überschrift stand und im Text selber nicht mehr. Das ist natürlich nicht optimal und war sicher ein Grund für die eher schlechten Rankings dieser Website.
Wie wichtig ist die Keyword Dichte heute?
Doch die Zeiten haben sich geändert und die Keyworddichte ist zwar noch ein Anhaltspunkt für das Schreiben von Artikeln, aber Google verwendet seit längerer Zeit weit komplexere Analyse-Methoden, als einfach nur die Keyword-Dichte.
Über den heutigen Stellenwert der Keyword-Dichte gibt es deshalb eher die Meinung unter Experten, dass diese nicht mehr wichtig ist.
Dennoch sind wichtige Keywords heute natürlich nicht unwichtig als SEO-Faktor in Texten. Laut einigen aktuellen Studien ist die Anzahl der Keyword-Wiederholungen im Text noch immer ein recht wichtiges Kriterium.
Allerding ist die Bedeutung der Keyword-Dichte deutlich zurückgegangen. Schließlich gibt es viele SEOs, die früher übermäßig stark das wichtigste Keyword im Text untergebracht haben und damit für schlecht lesbare und offensichtlich manipulierte Artikel gesorgt haben.
Google weiß das inzwischen natürlich auch und ist bei diesem Thema sensibel. Andere Analyse-Methoden, wie die WDF/IDF Analyse haben deshalb Einzug gehalten und nehmen mehr Faktoren in die Keyword-Analyse mit auf.
Auch der Trend zur semantischen Suche, also dass Google Wörter mit ähnlicher Bedeutung erkennt, hat die Keyword-Optimierung verändert.
Die Ansicht zur Keyword Dichte hat sich deshalb in den letzten Jahren gewandelt.
Welche Keyword Dichte sollte man anstreben?
Dennoch zeigen SEO-Plugins, wie etwa das von mir intensiv genutzte Yoast SEO, noch immer die Keyword-Dichte an (bzw. einen Hinweis, ob diese okay ist).
Und es ist sicher nicht falsch zumindest ein Auge darauf zu haben, um nicht ganz daneben zu liegen.
Bei kürzeren Texten sollte man meiner Meinung um die 3-4% an Keyworddichte anstreben. In einem 200 Wörter Text wären das dann 6 bis 8 mal das Wort. Wobei ich hier auch Überschriften und z.B. Bilder-Alt-Tags dazu zähle. Bei längeren Texten sollte man es nicht übertreiben und bei 1-3% bleiben. Bei 800 Wörtern käme das Keyword dann zwischen 8 und 24 mal vor. Auch hier nicht nur im Text, sondern auch Überschriften und Alt-Texten.
Allerdings sind diese Werte nur ungefähre Anhaltspunkte. Es hängt vom eigenen Thema und von den eigenen Gegebenheiten ab, wie oft man die Keywords verwenden sollte. Die Lesbarkeit des Textes sollte immer in Vordergrund stehen.
Es gibt auch Seiten die eine Keyword-Dichte von 10% haben und damit durchkommen. Oberste Priorität hat aber eine natürliche und gut lesbare Textstruktur! Zudem sollte die Dichte von Artikel zu Artikel variieren und nicht immer genau z.B. 5% betragen. Das fällt auf.
Wwer es mit der Keyword-Dichte auf seiner Website übertreibt, landet auf jeden Fall schnell im Filter.
Gefahren einer Keyword-Überoptimierung
Heute ist eine hohe Keyword-Dichte also kein Garant mehr für ein gutes Ranking. Im Gegenteil, wer es übertreibt und ansonsten noch nicht viel Vertrauen bei Google genießt, bekommt schnell mal einen Penalty und landet auf den hinteren Suchergebnisseiten. Somit kann man seine ganze Arbeit relativ schnell zunichte machen.
Deshalb ist es vor allem wichtig, hilfreiche und gut lesbare Texte für die Zielgruppe zu schreiben und die SEO-Optimierung dann erst an zweiten Stelle anzugehen.
SEO-Tools und Plugins
Auf seo-semantix.de gibt es ein Tool, welche die Keyworddichte ermittelt und dabei auch Analysen mit bis zu 4 Keywords erlaubt. Damit kann man sich einen guten Eindruck verschaffen.
Mit dem schone erwähnten WordPress-Plugin Yoast SEO geht es noch etwas komfortabler. Das Plugin zeigt direkt im WordPress-Editor die Keyword-Dichte für das Hauptkeyword im Text an. Dieses Keyword muss man vorher angegeben haben.
Es gibt noch weitere SEO-Plugins mit ähnlichen Auswertungen, die ich sicher demnächst mal vorstellen werde. Rank Math ist so ein Plugin.
Fazit
Die wichtigen Keywords in einem Artikel sind auch heute noch recht wichtig und man sollte immer versuchen, die wichtigsten Begriffe (und gerne auch Synonyme davon) häufiger im Text unterzubringen. Zudem sollte der Begriff auch im Titel, der URL, Zwischenüberschriften und Alt-Texten von Bildern auftauchen.
Man sollte es aber nicht übertreiben und keinesfalls mehr so stark auf die Keyword Dichte schauen. Wenn man es damit nicht übertreibt, hat man auf jeden Fall gute SEO-Arbeit geleistet.
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