5 Tipps für das optimale Blog-Hosting & die Domain-Wahl

Das optimal Blog-Hosting & Domain-WahlNach den Vorüberlegungen und Planungen geht es diesmal um die Auswahl des optimalen Blog-Hosting und was man dabei beachten sollte.

Es geht also um die technische Basis des eigenen Blogs und worauf es dabei besonders ankommt.

Ich gehe auf verschiedene Hosting-Aspekte und -Probleme ein und spreche über die Auswahl einer geeigneten Domain.

Inhalt

Wie wichtig ist das Blog-Hosting?

Viele angehende Blogger machen sich beim Thema Hosting nur um eine Sache Gedanken: Es soll so günstig wie möglich sein.

Ich kann natürlich verstehen, dass man die Kosten niedrig halten möchte und gerade als Hobby-Blogger so wenig wie möglich zahlen möchte. Allerdings sollte einem klar sein, dass Qualität ihren Preis hat und auch im Internet sollte der Preis nicht das alleinige Entscheidungskriterium sein.

Wichtiger ist dagegen, eine verlässliche Grundlage zu schaffen, die langfristig dem Blogerfolg nicht nur nicht im Wege steht, sondern diesen unterstützt.

Betreibt man einen Blog auf Dauer und mit gleichbleibenden Engagement, dann wird dieser (mehr oder weniger gleichmäßig) wachsen. Dementsprechend steigen die Besucherzahlen und damit die Last des eigenen Servers/Hosting-Tarifs.

Deshalb sollte man bei der Auswahl eines Hosters bzw. eines bestimmten Tarifs auf die folgenden Punkte achten:

  1. Genug Leistung

    Zum einen muss ein Hosting-Tarif natürlich die Minimum-Anforderungen für das gewählte Content Management System erfüllen. Allerdings sollte es diese nicht nur knapp erfüllen.

    Mit der Zeit steigen die Besucherzahlen und damit auch die Anforderungen an das Hosting. Es sollten genug Ressourcen vorhanden sein, um dieses Wachstum, aber auch einzelne Traffic-Spitzen (z.B. durch Social Media Marketing) zu vertragen.

  2. Wechselmöglichkeiten

    Irgendwann wird allerdings der Punkt kommen, an dem der bisherige Hosting-Tarif einfach nicht mehr ausreicht. Entweder macht die Datendank regelmäßig schlapp oder andere technische Details reichen einfach nicht mehr aus, um den Traffic zu bewältigen.

    Dann möchte man natürlich so problem- und reibungslos wie möglich auf einen leistungsstärkeren Tarif oder z.B. auf einen eigenen Server wechseln. Leider bieten nicht alle Hoster so einen Umzugsservice an. Gerade die günstigen Massenhoster lassen den Kunden dabei in der Regel alleine.

  3. Testmöglichkeit

    Es ist immer sinnvoll ein Produkt erst einmal zu testen, bevor man sich endgültig dafür entscheidet. Viele Hoster ermöglichen deshalb 7 oder 14 Tage lang die Nutzung eines kostenlosen Hostingzugangs. In diesem Zeitraum kann man sehr gut das Backend testen und feststellen, wie gut man damit klarkommt.

    Man kann die Installation eines Blogs komplett durchführen und merkt dabei, ob es bestimmte Einschränkungen oder Probleme gibt. Leider kann man nicht so einfach testen, wie die Performance des Hosters bei vielen Besuchern ist.

  4. Service-Qualität

    Selbst erfahrene Webworker können nicht alle Hosting-Probleme selber lösen, die irgendwann auftreten werden, egal wie gut der Hoster ist. Deshalb ist es wichtig, dass ein guter, schneller und kompetenter Service vorhanden ist, der nicht nur Standard-Antworten mailt, sondern auf die konkreten Probleme eingeht und am besten diese auch noch selber löst.

    Das gilt natürlich um so mehr, je weniger Ahnung man selber vom Hosting, der Technik etc. hat.

  5. Nicht nur nach dem Preis gehen

    Zu guter Letzt nochmal der Rat, nicht allein nach dem Preis zu gehen. Gutes Shared Hosting ist heute nicht mehr teuer und man sollte lieber ein paar Euro pro Monat mehr investieren, als dass die negativen Folgen schlechten Hostings auf Dauer den Erfolg des eigenen Blogs be- oder sogar ganz verhindern.

Schlechtes Blog-Hosting und die Folgen

Ein schlechtes Blog-Hosting ist eben nicht nur dadurch gekennzeichnet, dass der eigene Blog etwas langsamer lädt. Schlechtes Hosting kann viele negative Folgen haben. Unter anderem:

  • Schlechte Ladezeit

    Von vielen Bloggern werden die Ladezeiten noch immer sehr unterschätzt. Es gibt einige Studien die zeigen, dass schon Bruchteile einer Sekunde, die eine Website länger lädt, zu weniger Umsatz führen. Das betrifft natürlich in erster Linie Online-Shops und ist dort auch am besten messbar.

    Allerdings ist im Schnitt dasselbe auch bei anderen Website-Typen zu erkennen, eben auch bei Blogs. Natürlich werden nicht 50% der Besucher abspringen, weil ein Blog eine Sekunde länger lädt. Aber ein paar Prozente sind es doch. Und wenn man nicht nur einen schlechtes Hosting hat, sondern auch noch einen nicht optimierten Blog, dann können das auch gern mal mehrere Sekunden sein, die der eigene Blog länger lädt, als es eigentlich sein müsste. Und das wirkt sich dann schon spürbar auf die Besucherzahlen aus.

    Das optimale Blog-Hosting & Tipps für die Domain-Wahl

    Als ich damals von einem Shared Hosting Tarif auf einen richtigen Server (nur für mich allein) gewechselt bin, stiegen die Besucherzahlen von heute auf morgen um rund 10% an.

    Ein weiterer unterschätzter und oft gar nicht bekannter Faktor ist die Antwortzeit des Servers. Bei billigem Hosting dauert alleine die Antwort des Hosting-Rechners schon deutlich länger, bevor überhaupt das erste Byte des eigenen Blogs geladen wurde.

    Zudem lässt Google die Ladezeit mittlerweile auf Basis der Core Web Vitals in das Ranking einfließen.

  • Ausfall bei Besucheransturm

    Es ist eine tolle Sache, wenn die Besucherzahlen durch einen Artikel in einem großen Online-Portal, eine Weiterempfehlungswelle in Social Networks oder durch andere Gründe in die Höhe schießen. Umso ärgerlicher ist es, wenn der Blog dies nicht verträgt und die vielen Besucher einen sehr langsamen Blog oder sogar eine Fehlermeldung zu sehen bekommen.

    Viele günstige Hosting-Tarife reichen durchaus dafür aus, den normalen Traffic eines neuen Blogs zu bewältigen, müssen allerdings bei einem Besucheransturm die Segel streichen.

  • Regelmäßige Ausfälle

    Billig-Hoster haben teilweise zudem das Problem, dass es immer wieder Ausfälle gibt, die ein paar Stunden dafür sorgen, dass der eigene Blog nicht erreichbar ist.

    Meist werden die sehr günstigen Hosting-Preise dadurch erreicht, dass an Service und Technik gespart wird, was sich natürlich negativ auswirkt.

  • Keine Problembehebung

    Wie eben schon gesagt, “erkaufen” Billig-Hoster ihre günstige Tarife unter anderem oft mit schlechterem Service. Das wird einem im Normalfall nicht auffallen, aber wenn man dann wirklich mal ein Problem hat und dann ewig auf eine Antwort bzw. die Behebung des Problems wartet, ist das nicht nur ärgerlich.

    Besonders bei professionellen Blogs mit Werbekunden etc. ist dies geschäftsschädigend!

  • Bad Neighbourhood

    Als schlechte Nachbarschaft bezeichnet man den Fall, dass auf dem selben Server, auf man seinen Shared Hosting-Account hat (und hunderte andere Kunden ebenfalls), auch viele Websites gehostet werden, die z.B. Malware, Spam, geklaute Inhalte etc. hosten. Geht dies über ein gewisses Maß hinaus, könnte Google der Meinung sein, dass alle Websites mit dieser IP-Adresse (alle Websites aller Kunden eines solchen Shared Hosting Servers haben dieselbe IP-Adresse) qualitativ minderwertig sind und/oder potentiell gefährliche Inhalte verbreiten.

    Google ist natürlich nicht dumm und weiß, dass dies bei Shared Hosting vorkommen kann und deshalb ist die Gefahr der Abstrafung hier nicht sehr hoch. Wer aber aus Kostengründen z.B. bei einem eher dubiosen Hoster im Ausland seinen Blog hostet, kann davon durchaus betroffen sein (von Datenschutzproblemen gar nicht zu reden).

5 Tipps für das optimale Blog-Hosting

Wie sieht nun das optimale Blog-Hosting aus?

Es gibt das EINE ideale Bloghosting sicher nicht. Das liegt unter anderem daran, dass jeder Blog anders ist und es z.B. einen Unterschied macht, ob man viele oder nur wenige Bilder verwendet, welche Blog-Software man nutzt, welche und wie viele Plugins man einsetzt etc..

Auch wenn es Unterschiede bei den verschiedenen Blog-Software-Lösungen gibt, so ähneln sich die Hosting-Anforderungen dennoch. Die folgenden Punkte sind aber primär aus der Sicht eines WordPress-Nutzers geschrieben:

  1. PHP und MySQL

    WordPress setzt mittlerweile mindestens PHP-Version 7.4 oder höher und als Datenbank MySQL-Version 5.6 oder höher oder MariaDB-Version 10.1 oder höher voraus. Mit weniger lässt sich WordPress gar nicht mehr installieren bzw. von älteren Versionen updaten.

    Man sollte deshalb ebenfalls darauf achten, dass der Hoster regelmäßig neue Versionen installiert, da es mit Sicherheit auch bei WordPress in Zukunft wieder höhere Anforderungen geben wird.

    Billig-Hoster updaten teilweisen die PHP-Version nicht oder bieten nur eine alte MySQL Datenbank an.

  2. Apache mod-rewrite

    Nicht nur WordPress nutzt dieses Server-Modul, um “schöne URLs” zu erzeugen. Deshalb sollte es vorhanden sein.

  3. Memory Limit

    WordPress setzt mittlerweile mindestens 64 MB Memory-Limit voraus. Allerdings sollten es schon mindestens 128 MB sein, da teilweise Plugins den Bedarf steigern. Ideal sind 256 MB.

  4. htaccess

    Mit einer .htaccess-Datei kann man bestimmte Einstellungen vornehmen, die für einen WordPress-Blog sinnvoll sind. Das betrifft nicht nur manuelle Einstellungen, sondern z.B. auf die Funktionalität von Caching-Plugins. Leider sperren manchen Billig-Hoster die .htaccess-Datei, so dass man auf wichtige Funktionen verzichten muss.

  5. Traffic, Speicherplatz & SSL

    Eigentlich sollten heutzutage weder der monatlichen Inklusiv-Traffic, noch der Speicherplatz ein wirkliches Problem darstellen. Zum einem ist meist auch in günstigen Tarifen ausreichend davon enthalten, zum anderen benötigt man gerade für einen neuen Blog werden von dem einen, noch von dem anderen wahnsinnig viel.

    Dennoch sollte man darauf achten, dass hier nicht zu wenig vorhanden ist. Einen Speicherplatz von z.B. 100 MB bekommt man mit einem Blog doch recht schnell voll.

    Zudem sollte man heute unbedingt auf SSLVerschlüsselung setzen, weshalb der Blog-Hostet kostenlose oder kostenpflichtige SSL-Zertifikate anbieten sollte.

In einem ausführlichen Artikel bin ich bereits auf die Anforderungen unterschiedlicher Website-Typen eingegangen, so auch denen von Blogs.

Eine große Empfehlung kann ich für All-Inkl.com geben, der ein tolles Preis-/Leistungs-Verhältnis bietet.

Hosted vs. Selfhosting

Nicht weiter eingehen möchte ich an dieser Stelle auf die Frage “Hosted vs. Selfhosting”. Hosted bedeutet, dass man nicht selber einen Hosting-Tarif mietet und den Blog installiert, sondern einen Anbieter wie Blogger.com oder WordPress.com nutzt.

Während es für einen kleinen Hobby-Blog ohne große Ambitionen sicher eine gute Alternative ist, einen Hosted Blog zu nutzen und damit jegliche technischen Arbeiten zu vermeiden, schränkt so ein Service einen professionellen Blog sehr schnell ein. Ein Vergleich von WordPress.com und WordPress.org gibt mehr Einblicke.

Deshalb rate ich jedem, der einen professionellen Blog starten möchte, von Anfang an auf einen selbst installierten Blog zu setzen. Hier kannst du den passenden Webhosting-Tarif finden.

Welche Blog-Software?

Es gibt eine Reihe von Blog-Software-Lösungen, die man sich kostenlose herunterladen und installieren kann. Ich gebe zu, dass ich mich da vor vielen Jahren auf WordPress festgelegt habe und mich mit anderen Lösungen nicht wirklich beschäftige.

WordPress mag seine Nachteile haben, aber insgesamt halte ich es für die beste Blog-Software. Regelmäßige Updates, immer wieder neue Funktionen, eine sehr gute Usability, schnelle Patches, Top 20 der besten WordPress-Plugins für Selbstständige im Netz und viele Gründe mehr sorgen dafür, dass ich diese Entscheidung nie bereut habe.

Deshalb werde ich in dieser Artikelserie nur WordPress nutzen. Einige Artikel dieser Artikelserie, wie zum Beispiel über die Installation von WordPress, werden deshalb nur WordPress-Nutzern wirklich was bringen. Aber die meisten anderen Artikel (zum Beispiel der vorherige Artikel zu den Vorüberlegungen oder auch die kommenden Artikel zu Inhalt, Vermarktung etc.) sind unabhängig vom genutzten Blog-System.

Domain-Wahl

Zum Abschluss dieses Artikel möchte ich mich noch einer wichtigen Entscheidung beim Start eines Blogs widmen. Zum Thema Domain-Wahl könnte man sicher einen eigenen Artikel schreiben, da es viele Punkte zu beachten gibt.

Das habe ich aber bereits Tipps dazu gegeben habe, möchte ich hier nur die wichtigsten Punkte bei der Domain-Wahl ansprechen.

Die folgenden Punkte sollte man bei der Domainwahl beachten:

  1. Branding oder SEO?

    Die erste grundsätzliche Entscheidung liegt darin, ob man mit der Domain eher einen Branding-Effekt erzielen möchte oder ob man auf die wichtigsten Keywords und damit auf SEO setzt.

    Bei der Entscheidung für Branding kann man ein Kunstwort oder eine Wortkombination nutzen, die nicht direkt was mit dem Bloginhalt zu tun hat, aber sich sehr gut merken lässt und sich bei der Zielgruppe einprägt. Letzteres ist nämlich das Ziel des Branding. Man möchte erreichen, dass sich die Blogdomain bei der Zielgruppe einprägt und immer mehr Stammleser einfach genau wissen, wie die Domain ist. Die Etablierung einer solchen Domain dauert allerdings seine Zeit. Ein Nachteil kann sein, dass man anhand der Domain nicht erkennt, worum es im Blog geht.

    Eine SEO-Domain ist dagegen meist nicht so einprägsam oder zumindest nicht so gut dazu geeignet, als Marke wahrgenommen zu werden. Dafür hat man aber eine oder mehrere wichtige Keywords in der Domain, was zwar aus SEO-Sicht nicht mehr so wichtig ist wie früher, aber dennoch immer noch Vorteile bei der Suchmaschinen-Optimierung mit sich bringt.

    Im Idealfall kombiniert man beide Wege. Also ein Domainname, der sowohl ein wichtiges Keyword enthält, als auch Markenqualität besitzt. Im Nachhinein gesehen habe ich mit meiner Domain www.selbstaendig-im-netz.de da ein ganz gutes Händchen gehabt. Es wird beim Lesen der Domain recht deutlich worum es im Blog geht. In den letzten Jahren hat sich die Wortkombination “Selbständig im Netz” aber auch zu einem gewissen Brand/Marke entwickelt.

  2. Blogname und Domain

    Bei der Auswahl der Blog-Domain versuche ich darauf zu achten, dass der Blogname und der Domainname gleich sind. Das muss nicht sein, aber es hilft ungemein. So ist es in meinen Augen suboptimal, wenn der Blog zum Beispiel “Rinderzucht-Tipps für Bauern” heißen würde und die Domain “bauer-mueller-blog.de”.

    Vor allem aus Branding-Gründen finde ich es am Besten, wenn Blogname und Domain übereinstimmen.

  3. Den eigenen Namen verwenden?

    Viele angehende Blogger nutzen eine Domain nach dem Schema “Vorname-Nachname.de”. Es gibt erfolgreiche Blogs, die so eine Domain haben, aber ich rate dringend davon ab und das aus mehreren Gründen.

    So sagt der Domainname nichts über die Inhalte aus. Zudem wirkt ein Blog mit so einem Domainnamen auf den ersten Blick nicht sehr professionell und eher wie ein Hobbyblog. Das kann sowohl bestimmte Leser-Zielgruppe, als auch z.B. potentielle Werbekunden abschrecken.

    Auch später kann es von Nachteil sein. Will man zum Beispiel mit einem anderen Blogger zusammen bloggen oder sogar den Blog später verkaufen, ist dieser Domainname eher ein Hindernis.

    Sehr extrovertierte Blogger, die sich gern in den Vordergrund stellen und z.B. ganz heiß auf Vorträge etc. sind bzw. einflussreiche Influencer werden wollen, können allerdings von so einem Domainnamen profitieren, da sie vor allem den eigenen Ruf damit aufbauen und der Blog eher ein Mittel zum Zweck ist.

  4. Die Domain muss zum Thema passen

    Wählt man nicht einen völlig unabhängigen Fantasienamen für seinen Blog, muss die Domain zum Inhalt passen.

    Ich hatte erst letztens eine Anfrage von einem Leser, ob er eine vorhandene Domain XY für den Start eines neuen Blogs nutzen sollte. Die Domain war schon älter und hat vielleicht auch ein paar kleine SEO-Vorteile, da Backlinks. Allerdings betraf der Domainname bzw. die darin enthaltenen Keywords, ein ganz anderes Thema, als der geplante Blog. Das ist in meinem Augen ein K.O.-Kriterium.

    Wenn man schon Keywords in der Domain verwendet, dann müssen diese auch zum Bloginhalt passen.

  5. Die Domain darf nicht zu genau sein!

    Allerdings sollte man nicht zu sehr ins Detail gehen. So hätte ich diesen Blog hier auch “Erfahrungen eines Existenzgründers” (inkl. entsprechender Domain) nennen können, denn das war ganz zu Beginn die eigentliche Intention. Mittlerweile ist das Inhaltsspektrum aber viel breiter und ich selber bin schon lange kein Gründer mehr. Inzwischen hätte die Domain nicht mehr wirklich gepasst.

    Deshalb ist es empfehlenswert, sich einen gewissen Spielraum bei der Domain für spätere inhaltliche Anpassungen und Weiterentwicklungen zu lassen. Man sollte sich auf keinen Fall zu genau festlegen. Bei einem Fantasienamen ist das natürlich in der Regel überhaupt kein Problem.

  6. Weitere SEO Aspekte bei der Domain-Wahl

    Lange wurde darüber diskutiert, ob man Unterstriche oder Bindestriche wählen sollte oder ob man mehrere Wörter in der Domain direkt zusammenschreibt.

    Das spielt zumindest für Google heute eigentlich keine Rolle mehr. Ich selber bevorzuge Bindestriche, da ich es am besten lesbar finde. Schreibt man mehrere Wörter hintereinander, dann ist es teilweise schwer zu erkennen, wo ein Wort aufhört und ein anderes beginnt.

    Man sollte es auf keinen Fall mit den Keywords übertreiben. Eine Domain nach dem Motto “keyword1-keyword2-keyword3-keyword4.de” wird sicher nicht nur Leser abschrecken und sich nicht wirklich als Marke eignen, sondern es wird auch Google skeptisch stimmen.

  7. Alte oder neue Domain?

    Im Einzelfall kann es natürlich sein, dass man eine alte Domain (also schon eine früher genutzte) günstig bekommt, die dann auch perfekt zum neuen geplanten Blog passt. Aber das ist nach meiner Erfahrung nicht notwendig.

    Der Aufbau eines professionellen Blogs dauert sowieso recht lange und der SEO-Einfluss der Domain ist bei einem Blog noch geringer, als bei anderen Website-Typen (z.B. Affiliate-Website).

    Deshalb habe ich bisher immer auf neue Domains gesetzt.

  8. TLD – Domainendung

    Für einen deutschen Blogs würde ich immer versuchen die DE-Domainendung zu nutzen. Das zeigt potentiellen Lesern einfach sofort, dass es sich um einen deutschen Blog handelt.

    Ist man eher international ausgerichtet oder gibt es den absoluten Wunschdomainnamen nicht mehr für .de, dann sind sicher auch Domainendungen wie .com, .net oder .eu möglich. Aber im Normalfall würde ich immer für .de sein.

    Eine Alternativ ist sicher eine thematische-Domainendung, von denen es mittlerweile viele gibt.

Die Domain-Wahl sollte man sich gut überlegen und nicht überstürzen. Die Domain wird einen über viele Jahre begleiten, ein wichtiger Teil des Brandings sein und auch aus SEO-Gründen (die vielen Backlinks, die auf die Domain zeigen) sehr wichtig werden.

Deshalb sollte man langfristig denken und einen Domainnamen wählen, der im Idealfall sowohl am Anfang schon viel über den Blog verrät und dennoch langfristig nicht zu sehr einschränkt und sich zu einer Marke entwickeln kann.

Bestehende Marken, Produktnamen, KFZ-Kennzeichen, Städtenamen, Tippfehlerdomains und so weiter sollte man allerdings nicht in der Domain verwenden. Man muss dafür zwar nicht zwingend eine Abmahnung bekommen, aber wer sein Business auf einer Domain mit einem rechtlichen Risiko aufbaut, kann das später bereuen.

Neben evtl. Abmahnungskosten ist es natürlich ein herber Rückschlag, wenn man auf eine andere Domain wechseln muss, sowohl aus SEO- als auch aus Marketing-Sicht.

So geht es weiter
Im nächsten Teil der Artikelserie Blog-Start zeige ich die Installation eines WordPress-Blogs Schritt für Schritt.

Peer Wandiger

2 Gedanken zu „5 Tipps für das optimale Blog-Hosting & die Domain-Wahl“

  1. Hallo,

    hier auf der Blog-Seite habe ich sehr viele Tipps gelesen und habe die auch sofort umgesetzt. So viel reichliche Tipps bekommt man normalerweise erst, wen man ein Kurs sehr viel Budget zahlen muss. Hie bekommt man viele Tipps auch ohne einen Kurs bewerben müssen. Vielen Dank.

    Beste Grüße

  2. Dein Beitrag hat mir wirklich sehr weitergeholfen. Ich bin dabei meine Website zu optimieren und habe mir den Kopf über das Hosting und vor allem einer besseren Domainwahl zerbrochen. Wichtig für mich war es auch, dass meine Seite auf Google gefunden wird. Der Artikel seoagentur.de/seo-handbuch/der-perfekte-url-aufbau/ hat mir ebenfalls sehr dabei geholfen, eine gute URL-Struktur zu finden. Tatsächlich konnte ich auf Grund meiner neuen URL auch erste Erfolge sehen. Vielleicht bringt es auch deiner Community weiter. VG

Schreibe einen Kommentar