Automatisierte Affiliateprojekte – Interview und Praxisbeispiel

Im heutigen Interview spreche ich mit einem erfolgreichen Affiliate über Erfolgsgeheimnisse, Tipps für Affiliate Einsteiger und mehr.

Zudem stellt er uns sein neuestes Projekt vor, welches vollautomatisiert funktioniert und gibt Einblicke, wie es entstanden ist.

Viel Spaß.

Hallo Leonard. Bitte stell dich meinen Lesern kurz vor.

Mein Name ist Leonard, ich bin 21 Jahre alt und seit inzwischen 4 Jahren beruflich im Internet aktiv.

Mittlerweile beschäftige ich mich hauptberuflich mit Affiliate Marketing und betreibe mit der MenschDanke GmbH drei große Projekte (www.gutscheinpony.de, www.schnaeppchenfuchs.com und www.mein-deal.com) und noch ein paar kleinere Projekte.

Insgesamt haben wir 180.000 Unique Users am Tag und starke White-Label-Partner wie ICQ oder billiger.de. Unsere Einnahmen kommen zum großen Teil aus dem Affiliate Marketing.

Ich bin als blutiger Anfänger eingestiegen und habe langsam gelernt, wie man Projekte wirklich gut machen kann.

Welche Erfahrungen kontest du bisher im Affiliate Marketing sammeln?

Die wichtigste Erfahrung ist sicher, dass man immer aus Sicht des Kunden denken sollte und der User immer faul ist.

Wenn man mit viel Demut für die Details an seine Projekte herangeht und nicht nur die Idee stimmt, sondern auch die Umsetzung im Detail, dann funktioniert es meistens gut.

Wie bist du in das Affiliate Marketing eingestiegen? Welche Tipps hast du für Einsteiger?

Man sollte mit einem Thema starten, das einen interessiert und das ganze gerne machen. Wenn man es übers Knie bricht, wird es schwer.

Einer meiner Fehler war vielleicht, immer alles selber machen zu wollen. Ich würde euch empfehlen, mehr auf Spezialisten zurückzugreifen. Das ist am Anfang relativ teuer, zahlt sich aber schnell aus.

Was waren deine wichtigsten Erfahrungen im Affiliate Marketing? Was würdest du heute anders machen?

Ich würde das ganze direkt professioneller angehen und ständig neue Projekte starten.

Du hast ein mit qula.de ein neues Projekt am Start. Bitte stell dies meinen Lesern vor.

Automatisierte AffiliateprojekteAuf www.qula.de finden Leute die günstigsten Amazon Warehouse Deals, also Versandrückläufer von Kunden.

Das Geniale daran: qula vergleicht automatisch, ob der Warehouse Deal günstiger ist als im Preisvergleich. So kann man auf einen Blick die echten Schnäppchen erkennen. Das ist deutschlandweit einmalig.

Für die Umsetzung haben wir viele Wochen gebraucht – nun läuft es aber vollautomatisiert.

Wie seid ihr auf die Idee zu diesem Projekt gekommen?

Zuerst stand www.qula.de. Das sollte ein Preisalarm für Amazon sein, wie es ihn ehrlich gesagt schon gibt. Wir wollten aber die Usability verbessern und hatten von Anfang an geplant, die Site zum perfekten Tool für Amazon Preisrecherchen zu machen.

Über die Wochen hinweg hat sich dann abgezeichnet, dass die Warehouse Deals immer eine gute Chance waren bei Amazon zu sparen. Kurz nach Weihnachten gab es Unmengen an Rückläufern und tolle Möglichkeiten zu sparen. Man musste aber immer von Hand vergleichen und sich wirklich aktiv auf die Suche begeben.

So kamen wir auf die Idee das Ganze zu automatisieren. Das Warehouse-Deal-Feature, das nun unser Steckenpferd ist, stand also nicht von Anfang an im Lastenheft.

Wie verlief die Umsetzung von qula.de? Welche Herausferderungen und Probleme musstest ihr bewältigen?

Wir haben viel mit der Amazon API zu tun gehabt. Hier ist insbesondere die Zahl der Requests ein Problem, man hat das Henne-Ei-Problem: die Anzahl der freien Requests hängt von den über die API vermittelten Umsätzen ab.

Ohne Requests kann man aber kein tolles Produkt bauen, und ohne tolles Produkt gibt es auch keine Umsätze. Irgendwie haben wir es dann mit geschicktem Caching hinbekommen – aber das war nicht leicht. Alles ist selbstprogrammiert und selbstfinanziert. Das Design war ein Schnellschuss, ich finde aber, dass es mittlerweile ganz ordentlich ist.

Features verwerfen mussten wir zum Glück bis jetzt nicht. Was wir uns vorgenommen haben, hat auch weitgehend funktioniert – auch wenn alles immer doppelt so lang dauerte wie geplant…

Welche Vorteile bietet die Nutzung von Partnerprogramm-Daten/APIs generell? Worauf sollte man dabei achten?

Automatisierte Lösungen sind super. Redaktionelle Arbeit kommt gut an, ist aber immer wiederkehrend und lässt einen nicht los. Wenn man immer die Verpflichtung hat, sich um das Redaktionelle zu kümmern, hat man den Kopf nicht frei für andere Dinge.

Rechtlich haben wir von Anfang an alles abgesichert und uns tatsächlich mal die AGBs angeschaut, denn auch das, was auf Seite 128 steht, zählt noch. 😉

Kosten entstehen bei der Amazon API zum Glück keine, die Anzahl der Requests wird aber anhand des Umsatzes berechnet.

Welche Pläne hast du in nächster Zeit?

Wir wollen unsere drei Standbeine weiter ausbauen und die Marktführerschaft im Gutscheinbereich weiter ausbauen. Auch Schnäppchenfuchs und Mein-Deal sollen weiter wachsen und sich jeweils auf ihre eigenen Zielgruppen spezialisieren.

Für Händler wollen wir zum sicheren Abverkaufskanal werden: wenn ein Preis wirklich gut ist, kann man über unsere Seiten schnell eine dreistellige Zahl an Sales machen.

Deine wichtigsten Tipps den Erfolg im Affiliate Marketing?

Ausdauer und Interesse am Thema. Auch ein bisschen technisches Verständnis sollte man sich unbedingt aneignen, denn gerade am Anfang wird man viel selbst machen müssen.

Danke Leonard

für die interessanten Einblicke.

Peer Wandiger

8 Gedanken zu „Automatisierte Affiliateprojekte – Interview und Praxisbeispiel“

  1. Hi Peer,

    danke für das inspirierende Interview!

    Schön zu sehen, dass Leonard als blutiger Anfänger angefangen hat!

    Die Idee hinter Qula gefällt mir, find’s generell schön, dass man im Internet sehr viel automatisieren kann! 🙂

    Viele Grüße
    Vladislav

  2. Wahnsinn, so jung und so “erfolgreich”?! Das vermute ich doch schwer, bei den vielen professionellen Websiten.

    Es ist erstaunlich, wieviele Gutschein und Sparblogs es doch gibt und täglich kommen neue hinzu. Warum hat Leonard 4 ähnliche Projekte? Könnte man diese nicht in eins packen? Oder ist das so lukrativer? Naja, aber wenn das “sein Ding” ist, warum nicht 1,3 oder 10 Gutschein-Blogs machen?!

    Und er hat recht…am Anfang macht man vieeeeeel alleine 😀 oder auch immer…

  3. @Valeria
    Das läuft sicherlich nach dem Prinzip “Sei deine eigene Konkurrenz”. Wem der eine nicht passt, der sucht nach einem anderen, wenn der dir aber auch selbst gehört, ist es egal.

  4. Ein sehr interessantes Interview mit nützlichen Tipps. Es ist immer motivierend von erfolgreichen Internetgeschäftsmodellen zu lesen. Der Rückgriff auf Spezialisten ist sicher kein einfacher Schritt (Investitionsrisiko) aber ab einem bestimmten Volumen einfach erforderlich.

  5. Kann es sein das Leonard schon mal in einer Fernsehsendung war. Ich meine ich hätte Ihn dort mal gesehen, als er ein Fotoshooting für gutscheinpony mit der Miss Germany oder so ähnlich gemacht hat. Seit dem schaue ich mir die Webseite immer mal wieder an. Aber das er das mit 21 Jahren geschafft hat ist wirklich ziemlich gut.

  6. @Jens:
    Durch die Übernahme von Schnäppchenfuchs ist Lenoard erst Anfang des Jahres zum Gesellschafter bei Gutscheinpony geworden. Du wirst wohl Axel Hesse gesehen haben, der hat soweit ich weiß letztes Jahr bei einem solchen TV-Format mitgemacht und ein Werbegesicht für sein Gutscheinportal gecastet.

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