Das Ende einer großen Website – Praxisbeispiel, Gründe und Tipps

Heute möchte ich euch auf ein interessantes Praxisbeispiel aufmerksam machen.

Es geht um eine altbekannte Community-Website aus dem Gaming Sektor. Diese macht in den nächsten Wochen dicht und ich schaue mir mal an, was die Gründe dafür sind.

Zudem liste ich meine Erkenntnisse auf und gebe Tipps für eigene Projekte.

Natürlich freue ich mich über euer Feedback und wenn ihr eigene Erfahrungen habt oder ähnliche Beispiele kennt, dann einfach in die Kommentare damit.

Krawall.de macht dicht

Ich bin immer noch ein aktiver Gamer, auch wenn ich durch Arbeit und Familie leider nicht mehr so häufig dazu komme wie früher.

Der Name “Krawall” sagt mir allerdings etwas. Bereits Ende der 90er Jahre ist diese Gaming-Website entstanden und damit war sie eine der ältesten noch existierenden.

Nun aber habe ich in einem Podcast auf Superlevel.de ein Interview mit einem der Verantwortlichen von Krawall.de über den Niedergang des Portals gehört. (Den täglichen Insert Moin Podcast kann ich im Übrigen jedem Games-Fan ans Herz legen.)

Der Podcast ist recht lang und es gibt viele interessante Informationen über die guten Zeiten des Portals, aber auch über die Probleme, die es eigentlich während der gesamten Lebensdauer gab und wieso nun am Ende der Stecker gezogen wurde.

Ich war zwar kein regelmäßiger Nutzer dieses Portals, kann aber natürlich verstehen, wenn viele Nutzer nun traurig über den Abgang sind. Aber ich sehe auch die wirtschaftlichen Probleme, die am Ende den Abschied unumgänglich gemacht haben.

Aus Sicht eines Selbständigen im Netz bietet dieses Praxisbeispiel eine gute Möglichkeit mal einen genaueren Blick auf den Niedergang einer großen Website und die Gründe dafür zu werfen.

Probleme

Im Folgenden möchte ich auf einzelne Aspekte des Interviews und des Abschiedsposts eingehen und mal ein wenig analysieren, woran die Site am Ende gescheitert ist.

Natürlich sind das verhältnismäßig wenig Informationen, die nicht alle Entwicklungen und Faktoren über die 15 Jahre des Bestehens der Website erfassen können. Dennoch denke ich, dass gerade im Interview einige wichtige Punkte angesprochen wurden, die den Erfolg oder eben den Misserfolg einer Website beeinflussen.

Deshalb kann man als Website-Betreiber aus diesem Beispiel doch einiges lernen, wie ich finde.

Im Folgenden gehe ich die wichtigsten Aspekte für den Erfolg bzw. den Misserfolg einer Website durch und schaue mir an, wie es bei Krawall.de gelaufen ist.

Features und Layout
Der Gaming-Sektor gehört mit zu den umkämpftesten im Web und deshalb ist es natürlich notwendig, dass man sich von der Konkurrenz unterscheidet. Bei Krawall.de war dies der Fall. Man hat viele individuelle Features eingeführt und z.B. mit dem KOINS-System eine frühe Form des Gamification erfolgreich umgesetzt.

Dadurch schaffte es man früh, das eine oder andere Alleinstellungsmerkmal aufzubauen und das hat sicher dazu beigetragen, dass die Website recht lange recht erfolgreich war.

Beim Layout war man sicher vor 10 Jahren auch gut aufgestellt, aber hier sieht man heute sicher als erstes, dass die Website nicht mehr auf dem aktuellen Stand ist.

Aus vielerlei Gründen, auf die ich weiter unten noch genauer eingehen werde, gab es irgendwann nicht mehr so viele Weiterentwicklungen. Doch Stagnation ist für eine Website dieser Größe generell problematisch, egal ob es die Features, die Usability oder das Layout betrifft.

Am Ende muss man ganz ehrlich sagen, dass Krawall.de nicht mehr zeitgemäß aussah und unter der Haube ebenfalls nicht mehr zeitgemäß war.

Ressourcen und Know How
Ein wichtiges Thema im Interview war die Weiterentwicklung der Website über die Jahre. Während dem Team am Anfang wohl noch genügend Ressourcen zur Verfügung standen, verschlechterte sich die Situation mit den Jahren.

Da es nicht gelang die Website wirklich profitabel zu machen, wurden Grafiker und Programmierer verstärkt in anderen Projekten eingesetzt, so dass es zwar inhaltlich noch weiterging, aber die Website selber nicht mehr in dem Maße weiterentwickelt wurde, wie das notwendig gewesen wäre.

Das führte zu einer gewissen Stagnation der Website und viele neue Ideen konnten nicht umgesetzt werden.

Interessant ist auch der Aspekt, dass die Übernahme der Website vor rund einem Jahr von einem großen deutschen Gaming-Verlag wohl unter anderem auch wegen den Mitarbeitern und der User-Basis erfolgte. Die Website selbst sollte zwar auch weitergeführt werden, aber am Ende stellte sich heraus, dass dies ökonomisch wenig Sinn gemacht hätte.

Technik und Software
Gerade die Weiterführung und Modernisierung der Website war eine große Hoffnung der Betreiber im Zuge der Übernahme der Website. Allerdings zeigte sich hier ein Grundproblem vieler älterer Websites.

Die Software für Krawall.de wurde von Grund auf selbst entwickelt. Es wurde also nicht auf ein bestehendes CMS zurückgegriffen. Diese alte Codebasis war mittlerweile nicht nur technisch in vielen Teilen überholt, sondern auch noch größtenteils schlecht oder gar nicht dokumentiert.

Laut dem Inhaber wurde eben viel “gefrickelt” und das hat am Ende dazu geführt, dass die Website eben nicht so einfach modernisiert werden konnte oder auf ein andere CMS übertragbar war.

Es hätte sehr viel Arbeit gemacht und hohe Kosten verursacht, die Website inkl. ihrer besonderen Features auf ein anderes CMS zu übertragen. Das war am Ende ökonomisch nicht mehr tragbar.

Monetarisierungs-Probleme
Wer solche Sites von Außen betrachtet, denkt vielleicht oft, dass diese viel Geld haben. Da laufen Gewinnspiele, man ist auf Messen vertreten etc..

Dem ist oft natürlich nicht so. Das Gegenteil ist meist der Fall und auch bei Krawall bliebt nach Angaben des Besitzers selbst in den guten Zeiten nicht viel übrig.

Während der ganzen Existenz wurde immer wieder versucht die Website profitabel zu machen, aber so richtig funktioniert hat das eigentlich nie. Stattdessen musste von Außen immer wieder Geld nachgeschossen werden, was natürlich irgendwann dann beendet wurde. Schließlich will ein Investor auch mal einen ROI sehen.

Ein großes Problem sehe ich persönlich unter anderem darin, dass gerade im Gaming-Sektor außer Werbebanner nicht viel möglich ist. AdSense bringt wohl nicht viel ein und auch der Bereich Affiliate-Marketing ist in diesem Themengebiet längst nicht so stark, wie in anderen Bereichen.

Zusätzliche gab es wohl einige “unnötige” oder zumindest so nicht geplante Zusatz-Ausgaben, z.B. bei Messeauftritten.

Und wenn ich mir aktuell die Website anschaue, dass würde ich auch sagen, dass man evtl. zu defensiv mit der Werbung umgegangen ist.

Bonus-Programm
Ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal war das Bonus-Programm KOINS. Diese Idee entstand schon relativ am Anfang und war an sich keine schlechte Idee.

Die Leser bekamen diese virtuelle Währung für verschiedene Aktivitäten auf der Website. So z.B. für Kommentare, Foren-Beiträge und User-Reviews. Diese KOINS konnten dann in einem eigenen Online-Shop gegen Merchandise und andere Produkte eingetauscht werden.

Das führte zu einer deutlich stärkeren Beteiligung vieler Nutzer, aber natürlich wurde es auch missbraucht. Spammige Kommentare mussten entfernt werden und ein Teil der Leserschaft war nicht wirklich wegen der Inhalte da, sondern wegen der KOINS.

Der Aufwand für die Überprüfung und Bereinigung war auch nicht gerade niedrig und hat evtl. wertvolle Ressourcen von der eigentlichen Arbeit (Content produzieren) abgezogen.

Insofern finde ich Gamification-Instrumente heute sehr spannend, aber man sollte sich auch der negativen Seite dieser Maßnahmen bewusst sein.

Der richtige Ausstieg
Die Website wurde letztes Jahr aufgekauft, weil man bei Krawall wohl pleite war. Hätte der Investor nicht Geld bereit gestellt, wäre die Website schon im letzten Jahr vom Netz gegangen.

Doch aus der geplanten Rettung wurde vor allem auf Grund der bereits weiter oben beschriebenen technischen Probleme am Ende nichts.

In einem Abschiedspost erläutert der Inhaber die Gründe und beantwortet einige FAQs. Das finde ich gut und so verhindert man Spekulationen und Unklarheiten zu einigen wichtigen Themen.

Ebenso positiv finde ich, dass es 1 Monat Zeit bis zur Abschaltung gibt und die Site nicht einfach von heute auf morgen verschwindet.

Sehr positiv muss man hervorheben, dass die angesammelten KOINS noch im Online-Shop gegen Produkte eingetauscht werden können. Das ist in so einem Fall keineswegs normal und zeigt, dass man versucht so gut und fair es geht den Ausstieg zu finden.

Dennoch kann negatives Feedback nicht ganz vermieden werden und das sollte man immer bedenken. Es geht am Ende eben nur darum, wie man damit umgeht.

Konsolidierung
Einen generell interessanten Einblick bietet das Interview aber auch noch bzgl. der Konsolidierung im Gaming-Website-Sektor. Immer wieder werden kleine bis mittlere Website, Blogs und Portale aufgekauft.

Die Gründe dafür sind vielfältig und liegen unter anderem sicher bei der Vergrößerung der Reichweite und der frühzeitigen Ausschaltung von Konkurrenz. Aber auch die Akquisition von Know How und interessanten Mitarbeitern spielt da teilweise eine Rolle.

Das Beispiel zeigt aber auch, dass das “sich aufkaufen lassen” nicht zwangsläufig zu mehr Erfolg führt.

Erkenntnisse und Tipps für die eigene Website

Aus diesem Praxisbeispiel kann man einige wichtige Erkenntnisse für die eigene Website ziehen:

  • Zukunftsfähige technische Basis
    Man sollte von Anfang an auf eine zukunftsträchtige Software-Lösung für die eigene Website setzen. Man solle zu viel “Gefrickel” vermeiden und eine nachvollziehbare Dokumentation bei Änderungen vornehmen. Ggf. sollte man nach einiger Zeit sogar den Umstieg auf eine andere Software in Betracht ziehen, wenn die ursprüngliche Software nicht mehr weiterentwickelt wird.

    Eine eigenprogrammierte Software-Lösung muss an sich zwar nicht schlechter sein, aber bei späteren Anpassungen oder sogar beim späteren Verkauf der Website kann sich dies als sehr nachteilig herausstellen, wenn keiner mehr “durchblickt”.

  • Monetarisierung
    Von Anfang an sollte man sich gut überlegen, wie man eine Website monetarisieren möchte. Idealerweise hat man mehrere Einnahmequellen zur Verfügung und versucht recht schnell in die schwarzen Zahlen zu kommen. Dauerhaft ist ein Zuschießen von Außen keine Basis für den Erfolg.
  • Größe ist nicht alles
    Es ist bei vielen Online-Startups erstmal das Ziel so groß zu werden wie es geht und sich später um die Monetarisierung zu kümmern. Das kann gut funktionieren, aber ich persönlich habe dann doch lieber etwas kleinere Websites mit überschaubaren Kosten und einer funktionierenden Einnahmenseite.

    Natürlich schadet Größe nicht pauschal, aber man sollte immer bedenken, dass der Aufwand und die Kosten steigen, je größer die Reichweite ist und dass die Einnahmen und Ressourcen entsprechend mitwachsen müssen.

  • Wie wichtig ist das Layout?
    Das Layout ist sicher nicht alles und keineswegs muss man ständig auf den aktuellen Trend aufspringen. Dennoch sollte man das Layout nicht zu sehr vernachlässigen. Neue Internet-Nutzer, die eine Website noch nicht kennen, beurteilen sie im ersten Moment natürlich unter anderem auch auf Basis des Layouts.

    Zudem sollte man die Usability ebenfalls beachten und veraltete Optik geht oft Hand in Hand mit schlechter Usability.

  • Individuelle Features wichtig
    Das Beispiel zeigt sehr schön, dass individuelle Features auf jeden Fall wichtig sind. Man muss sich gerade in umkämpften Themengebieten von der Konkurrenz unterscheiden.

    Beim Umstieg auf eine andere Software können aber gerade die individuellen Anpassungen und besonderen Features ein Problem darstellen.

  • Gamification interessant
    Gamification ist eine interessante Sache und kann einer Website auf jeden Fall weiterhelfen und die User engagierter machen. Allerdings gibt es auch Schattenseiten, so dass man sich den Einsatz solcher Instrumente gut überlegen sollte und auch nach dem Start ein Auge darauf haben muss.
  • Aufkauf nicht immer die Rettung
    Sich von einer großen Website aufkaufen zu lassen, kann für neuen Schwung und mehr Möglichkeiten sorgen. Aber das Beispiel zeigt, dass es nicht so positiv verlaufen muss.
  • Zeitig genug den Absprung finden
    Bei allen Problemen ist der Ausstieg von Krawall.de dennoch recht gut verlaufen. Die Frage stellt sich aber, ob man nicht schon viel früher den Stecker hätte ziehen müssen, denn wirklich gut lief es schon lange nicht mehr.

    Gerade wenn man das eigene Geld in eine Website steckt, sollte man nicht zu lange warten und lieber etwas zeitiger den Ausstieg vornehmen, als Geld zu verbrennen.

Fazit

Die Website Krawall.de und das Podcast-Interview bieten interessante Einblicke in die Probleme einer Website, die man sonst eher selten bekommt.

Daraus kann man einiges lernen und meiner Meinung nach auch Lehren ziehen, um bei den eigenen Website-Projekten erfolgreich zu sein.

Kennt ihr andere Beispiele und Hintergrundinformationen für so ein Website-Ende?

Peer Wandiger

17 Gedanken zu „Das Ende einer großen Website – Praxisbeispiel, Gründe und Tipps“

  1. Das mit der “zukunftsträchtige Software-Lösung” ist so eine Sache, es gibt wahnsinnig viele OpenSource Projekte und auch komerzielle Software, wo es am Anfang eine kontinuierliche Entwicklung gibt, bis dass irgendwann die Macher keine Lust mehr haben, weil die Motivation, vielleicht in Form von Geld(spenden) fehlt. Andere setzen auf Scripte die am Anfang gut laufen und dann bekommen die Leute Ärger mit dem Hoster in Sachen CPU Load und kritischen Security Bugs … wieso muss ich gerade an PHP Fusion denken? :-))

    Am Ende hat man bei allen Systemen irgendwo das Risiko, dass man auf ein (CMS) System setzt, was irgendwann mal nicht mehr weiterentwickelt wird und dann steht man vor dem gleichen Problem.

  2. Interessanter Einblick. Ich kannte Krawall.de vorher nicht, als ich das Design gesehen habe war sofort eine geteilte Meinung bei mir. Nach den neuen Online Magazinen schaut es nicht aus aber für ein Gamer Portal ist es noch in Ordnung. Ich kenne weitere Portale die sich in den letzten Jahren kaum entwickelt haben, bin gespannt wann diese vom Netz gehen.

    Ich denke lieber auf dem aktuellen Stand (Technik, Layout) und etwas klein, dafür flexibel.

    Was passiert mit der Domain? Wird diese von Onlinewelten weiter genutzt oder um die Kosten zu decken Versteigert?

  3. Da Onlinewelten zu einer größeren Gruppe gehört (Name entfallen), die u.a. Gamestar.de und Onlinewelten.com unter ihrem Dach haben, wird es sicherlich eine Weiterleitung auf ein bestehendes Projekt geben. Zumindest würd ich es so machen 😉

  4. Die guten Zeiten sind im Gaming-Bereich einfach gnadenlos vorbei. Die TKPs großer Vermarkter sind letztes Jahr wieder einmal rapide gesunken, die Besucherzahlen sinken und die Gamer wollen mehr Let’s Plays, wenn auch nicht nur. Die Masse spaltet sich dort sehr stark. Die einen, die nach seriösen Artikeln suchen, die anderen die schnelle Unterhaltung ala Let’s Plays wollen. Ich denke, dass große Websites es im Gaming-Bereich zukünftig sehr schwer haben werden. Ich glaube, hier kommt der alte Blogging-Charakter wieder gut an, das persönliche Review zu einem Spiel. Überhaupt haben sich auch die Spiele verändert. Ein Spiel was 4 Stunden geht, was soll ein Magazin da großartiges zu schreiben, zumal die meisten Spiele inzwischen sehr identisch sind.
    …man wird sehen was kommt.

  5. @Speedy: Nicht nur die TKPs sinken. Mit derzeit durchnschnittlich 30 Prozent AdBlocker-Nutzern im Internet zwingt es demnächst weitere Gaming-Seiten in die Knie. Browsergames sind dabei sehr gefährdet, wenn sogar zusätzlich große Browsergames Userschwund von 50% veröffentlichen.

  6. @Daniel
    Das stimmt. Bei meiner Gaming-Websites sind/waren es übrigens an die 80 Prozent mit aktiviertem AdBlocker. Das trifft grundsätzlich auch auf viele Technik-Sparten zu. Je versierter die Nutzer, je mehr AdBlocker im Einsatz.

  7. Schöne Analyse, die mich mal wieder schmerzlich daran erinnert, dass auch ich einige selbstentwickelte Seiten im Portfolio habe, die längst mal modernisiert werden müssten. Aber je älter die Seiten sind und je mehr Inhalte bereits vorhanden sind, umso schwieriger wird es und die Frage kommt auf “lohnt sich das alles überhaupt noch”?

  8. @Speedy: 80% ist schon krass. Aber das krawall und andere Online-Spiele eingehen, liegt auch an Facebook und Co.! Online-Spiele oder Gaming-Communitys haben noch nie von ihrer Spielkomplexität gelebt, sondern vom kommunikativen Miteinander, dass Facebook mit ihren Spieleapps ersetzt.

    Die oben genannten 50% von mir bezogen sich auf die letzten 2 Jahre, das keine finanziellen Gründe sind, sondern die Beliebtheit der Gaming-Seiten der letzten 2 Jahre ausdrücken sollte.

  9. Wenn es alleine nach dem Layout ginge, dann müsste doch gamefront.de auch vor dem Aus stehen. Als ich mich noch mehr für Videospiele interessiert habe war ich auch der Seite ziemlich oft. Einfach die News von oben an runterlesen ist doch eine praktische Sache. Besser als die ganze überladenen Seiten, die es vor einigen Jahren gab oder immer noch gibt, von Herstellern. Da hatte ich teilweise Angst, dass mir nicht jeden Moment alles abstürtzt.

  10. Besten Dank für den Hinweis auf den Podcast. Das Krawall dicht macht habe ich mitbekommen und auch die Infos auf der Seite gelesen. Der Podcast gibt aber noch einmal einen tieferen Einblick hinter die bekannte Gaming Seite. Fand ich wirklich Interessant!

    Bzgl. deines Punktes: “Zukunftsfähige technische Basis” muss man aber gerade bei Krawall sagen, dass dies wohl nicht so einfach ist. Als die Seite gestartet ist gab es ja CMS wie wir sie heute kennen noch gar nicht. Und selbst wenn, wäre zu diesem Zeitpunkt nie abschätzbar gewesen, wie sich diese Lösungen über die lange Zeit entwickeln werden. Klar hätte man sich wahrscheinlich früher vom alten System lösen müssen, ich kann mir aber vorstellen das dies auch nicht so einfach gewesen wäre und man davon aus unterschiedlichen Gründen eher zurückgeschreckt ist.

    Generell denke ich, dass es heutzutage sehr schwer ist, eine Gaming Seite im großen Rahmen profitabel zu betreiben, ohne das ein Verlag o.ä. dahinter steht.

  11. Die Ladezeit betrug soeben bestimmt über 10 Sekunden. Dem letzten Beitrag “Krawall macht dicht – Die Welt ist schlecht und so” kann ich so nicht ganz zustimmen: Nicht die Welt ist schlecht, Krawall ist es. Welcher Besucher nimmt denn solche Ladezeiten in Kauf? Man hätte wie Du geschrieben hast – einfach auf ein bekanntes System setzen können- auf den ersten Blick scheint WordPress dafür zu reichen. Die Beiträge hätte man ja einfach migrieren können. Du hast ja schon aufgelistet, dass fast alles falsch gemacht wurde, was man falsch machen kann. Ein weitere Punkt wäre fehlende SEO gewesen. Auch ich googel hin und wieder mal nach Playstation- und X-Box-Games und ähnliche Thematiken. Krawall.de kam mir da noch nie unter.

  12. Die pauschale Verurteilung von selbst entwickelten Scripts finde ich einfach falsch.

    “Eine eigenprogrammierte Software-Lösung muss an sich zwar nicht schlechter sein, aber bei späteren Anpassungen oder sogar beim späteren Verkauf der Website kann sich dies als sehr nachteilig herausstellen, wenn keiner mehr “durchblickt”.”

    Richtiger wäre hier darauf hinzuweisen das Eigenentwicklungen entsprechen dokumentiert, aktualisiert… werden muss um die genannten Probleme nicht entstehen zu lassen.
    Auch bei uns wird ein Shopsystem (als Open Source) entwickelt da keines der frei auf dem Markt erhältlichen unseren Vorgaben entspricht und/oder sich nur mit großem Aufwand, einem der unserer Selbstentwicklung fast nicht nachsteht, entsprechend angepasst werden kann. Vielfach handelt es sich auch um “eierlegende Wollmilchsäue” deren Funktionsumfang nie wirklich benötigt werden wird.
    Auch mit einer eigenen Scriptentwicklung kann man sich Alleinstellungsmerkmale erarbeiten die mit keinem Script “von der Stange” erzielt werden können. Vor allem aber sollten solch “fertige” Scripte sehr gründlich getestet werden. Erweiterbarkeit, zeitnahe Fehlerbereinigung, Updates… Und auch ein simulierter Praxistest. Besonders der Praxistest (auf einem lokalem Server) kann wichtige Hinweise geben auf Geschwindigkeit und Bedienbarkeit beispielsweise. Damit haben wir z.B. in ca. 14 Monaten verschiedenste Shopscripte getestet, bis zu dem Punk das hier eine eigen Entwicklung erfolgt.
    Mei Fazit zur “Software”:
    Drum prüfet wer sich lange bindet. / Bei Eigenentwicklungen: ca 70% der Zeit bei der Scripterstellung verschlingt die sinnvolle Dokumentation. Mit dem Rest muss das Script erstellt und geprüft werden.

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