16 typische Probleme neuer Blogs und Lösungen dafür

16 typische Probleme neuer Blogs und Lösungen dafürNachdem ich in den bisherigen Teilen meiner Blog-Start Artikelserie Schritt für Schritt die Entwicklung, den Aufbau und die Betreuung eines neuen Blogs beschrieben habe, geht es heute um 16 typische Probleme neuer Blogs und welche Lösungen es dafür gibt.

Denn auch wenn man sich an meine Schritt für Schritt Anleitungen hält und mit viel Engagement, Spaß und Leidenschaft an das Bloggen geht, werden viele dennoch auf das eine oder andere Problem stoßen. Diese gehören einfach dazu und es kommt darauf an, wie man mit mit diesen Problemen umgeht und welche Lösungen man findet.

Dazu schildere ich natürlich auch meine Erfahrungen aus mehr als 15 Jahren Bloggen und freue mich über euer Feedback.

16 typische Probleme neuer Blogs und Lösungen dafür

Es ist ganz normal, dass man beim Start eines Blogs auf Probleme stößt. Egal wie stark man sich an Anleitungen, wie diese hier ,hält, wird man im Laufe der Zeit auf Hindernisse, Probleme und ähnliches stoßen.

Das ist kein Zeichen dafür, dass man scheitert, sondern diese gehören zum erfolgreichen Bloggen einfach dazu. Nur die Blogger, die ihre Probleme lösen und sich davon nicht entmutigen lassen, werden auf Dauer erfolgreich sein.

Nicht immer sind die Probleme allerdings so offensichtlich oder betreffen den ganzen Blog. Dennoch stoßen neue Blogger auf viele der folgenden Probleme. Manch einen Blogger motivieren solche Probleme, andere wiederum wollen einfach nur Artikel schreiben. Man sollte sich aber auf jeden Fall mit den Problemen seines Blogs auseinandersetzen und an den Problemen arbeiten und sie nicht ignorieren.

Mal abgesehen davon, dass man sehr viel lernen kann, ist der richtige Umgang mit den eigenen Blogproblemen ein wichtiger Baustein für den späteren Erfolg. Denn ich sehe immer wieder Blogs, die gute Artikel veröffentlichen, aber die vielen anderen Probleme, an denen der Blog leidet, nicht angehen.

Das sorgt am Ende dafür, dass diese Blogs nie ihr volles Potential ausschöpfen.

Im Folgenden schildere ich 16 Probleme, auf die ich selber beim Aufbau meiner Blogs gestoßen bin und die ich bei anderen Bloggern ebenfalls immer wieder beobachte. Ich werde die Probleme kurz beschreiben und Tipps geben, wie man diese lösen kann. Dabei sind diese alphabetisch sortiert.

  1. fehlende Einnahmen

    Meine Blog-Einnahmen wollen einfach nicht steigen.

    Hier muss man sicher erst einmal schauen, wo der Blog insgesamt steht. Es ist ganz normal, dass ein Blog in den ersten Monaten so gut wie nichts einbringt. “Selbstständig im Netz” hat in den ersten Monaten nur ein paar Euro mit AdSense eingebracht. Erst nach einem halben Jahr konnte ich dreistellige Einnahmen verzeichnen, wobei man dazu sagen muss, dass ich einen Blog habe, der thematisch recht gut dazu geeignet ist Geld zu verdienen.

    Deshalb sollte man sich und seinen Blog nicht zu schnell unter Druck setzen. Wichtiger ist zu Anfang erstmal der Traffic. Ohne Besucher wird man kaum etwas verdienen, egal ob man AdSense, Affiliate Marketing oder andere Einnahmequellen einsetzt.

    Erst wenn substanzieller Traffic vorhanden ist, was je nach Blog-Thema zwischen 10.000 und 30.000 Seitenaufrufe im Monat sein können, sollte man sich intensiver um die Monetarisierung kümmern.

    Oft liegt es allerdings auch am Content des Blogs. Man sollte sich auf Probleme der Leser konzentrieren und diese in Artikeln behandeln und hilfreiche Lösungen aufzeigen. Dann sind die Leser oft eher bereit Werbung anzuklicken oder einem Affiliatelink zu folgen.

    Kommt dann allerdings ebenfalls kein Geld rein, sollte man mehr testen. Das gilt sowohl für die bereits eingebauten Einnahmequellen, als auch für neue. Ich konnte meine Affiliate-Einnahmen z.B. nur deshalb steigern, weil ich viel an den Formaten, Farben und der Positionierung meiner Affiliate-Banner und -Links ausprobiert habe.

  2. keine Ideen

    Nach dem Start des Blogs gehen mir so langsam die Artikel-Ideen aus.

    Es ist wichtig, dass man sich angewöhnt immer und überall nach Artikelideen Ausschau zu halten. Deshalb sollte man z.B. andere Blogs aus dem selben Themenbereich abonnieren und regelmäßig lesen. Zudem folge ich z.B. interessanten Twitter-Nutzern, die aus der Branche kommen. Diese teilen immer wieder interessante Artikel oder sprechen spannende neue Themen an.

    Artikel-Ideen in der Blog-SucheDes Weiteren halte ich natürlich auch in meinem eigenen Blog die Augen offen. Ich lese die Kommentare meiner Leser und überlege mir, aus welchen Fragen und Problemen man evtl. einen eigenen Artikel machen kann. Die eigenen Blog-Suche gibt interessante Infos darüber, nach welchen Problemen die Besucher suchen.

    Eine weitere Methode ist, aus erfolgreichen Einzelartikeln eine Serie zu machen.

    Ich sammle alle meine Artikelideen in Entwürfen direkt in WordPress. Das sorgt dafür, dass ich nicht bei Null anfangen muss, sondern aus einer großen Vielzahl an Ideen und Ansätzen auswählen kann. Auf diese Weise gehen mir nie die Ideen aus.

  3. ausbleibende Kommentare

    Meine Leser hinterlassen einfach keine Kommentare.

    Nach meiner Erfahrung kann es verschiedene Gründe für mangelnde Kommentare in einem Blog geben. So gibt es einfach Themen, die nicht so stark kommentiert werden. Damit muss man dann einfach leben. Zudem hat sich die Zahl der Kommentare in den letzten Jahren durch Social Media ebenfalls verringert.

    Allerdings kann man auch etwas dafür tun, dass Leser ihre Meinungen hinterlassen. So wird bei kontroversen Artikelthemen häufiger kommentiert. Wer also ein “heißes Eisen” anfasst, kann sich meist über viele Kommentare freuen.

    Ebenso sollte man versuchen die Leser einzubeziehen und diese z.B. im Artikel dazu auffordern, dass sie ihre Meinung zu einem Thema hinterlassen oder man stellt konkrete Fragen an die Leser. Wenn es einen Kommentar gibt, sollte man darauf antworten, wenn es Sinn macht.

    Allerdings ist die Kommentarzahl ebenfalls stark vom Traffic abhängig. Wer nur wenige Besucher hat, darf nicht viele Kommentare erwarten.

  4. keine Kontakte

    Ich habe keinen Kontakt zu anderen Bloggern, Firmen usw. und ich weiß nicht, wie ich diesen herstellen soll.

    An dieser Stelle kann man sicher nichts erzwingen, aber man kann schon einiges tun, damit sich Gelegenheiten zur Kontaktaufnahme ergeben.

    So sollte man zu Beginn darauf achten, dass man nicht mit der Tür ins Haus fällt und schon gar nicht ins “falsche Haus”. Damit meine ich, dass man erstmal nur daran denken sollte zu geben und nicht von Anfang an etwas haben will.

    Sinnvolle Kommentare in anderen Blogs, Interviews mit anderen Bloggern führen, verlinken von nützlichen Artikeln in anderen Blogs, anderen Bloggern bei Problemen helfen etc..

    Zudem sollte man auf Augenhöhe kommunizieren, also nicht als neuer Blog gleich den Top-Blog der Branche um eine Kooperation anbetteln.

    Viele meiner Kontakte haben sich zudem indirekt ergeben und an meine ersten Werbekunden bin ich z.B. durch Interviews und Gewinnspiel-Sponsoring gekommen.

    Man sollte einfach aktiv sein und nicht nur auf seiner einsamen “Blog-Insel” hocken.

  5. langsamer Blog

    Mein Blog ist langsam und es kommt immer mal wieder zu Ausfällen.

    Ladezeit-OptimierungIch möchte in diesem Artikel eigentlich gar nicht so sehr auf technische Dinge eingehen. Das habe ich in vorherigen Teilen der Artikelserie bereits getan. Allerdings ist die Performance eines Blogs schon recht ausschlaggebend für die Entwicklung desselben.

    Viele Erstbesucher werden wieder schnell verschwinden, wenn der Blog langsam lädt und es vielleicht sogar zu Ausfällen kommt.

    Deshalb sollte man darauf achten, dass die Performance des Blogs gut ist. Hier spielt zum einen natürlich der Hosting-Tarif eine wichtige Rolle. Steigen die Besucherzahlen, können billige Shared Hosting Tarife schnell an ihre Grenzen kommen.

    Ebenso sollte man mit neuen Plugins sparsam umgehen und es nicht übertreiben. Die Performance-Optimierung ist zudem ein fortlaufender Prozess. Man sollte immer wieder analysieren und optimieren.

  6. fehlende Motivation

    Am Anfang hat es mir Spaß gemacht jeden Tag zu bloggen, aber im Moment fehlt mir dazu die Lust.

    Hier kann ich nur sagen, dass es ganz normal ist, wenn man mal in ein Motivationstief kommt. Das geht den meisten Bloggern irgendwann mal so und auch immer habe hin und wieder mit so einem Tief zu kämpfen.

    Ich habe allerdings gelernt, dass das auch wieder vorbeigeht. Man sollte sich also nicht verrückt machen, mal etwas kürzer treten und ein paar Artikel weniger schreiben. Allerdings sollte man nicht komplett aussetzen, da dann die Gefahr besteht, dass man nicht wieder anfängt.

    Ich habe zudem gelernt, dass professionelles Bloggen nicht allein auf Spaß basieren kann. Wer immer nur dann einen Artikel verfasst, wenn er gerade super drauf und inspiriert ist, der wird auf Dauer nicht weit kommen. Stattdessen hat Bloggen viel mit Routine, Handwerk und Konsequenz zu tun.

    Eine sehr wichtige Voraussetzung für eine dauerhafte Motivation ist zudem das Thema des eigenen Blogs. Man sollte daran wirklich Spaß haben und es nicht primär wählen, weil es gute Einnahmen verspricht.

    Ebenso sollte man ein mittel- bis langfristiges Ziel vor Augen haben, auf das man hinarbeitet und das einem auch in etwas schweren Zeiten die Richtung weist und die Kraft gibt weiterzumachen. Auch Meilensteine helfen dabei motiviert zu bleiben.

  7. rechtliche Probleme

    Eine Abmahnung hat mich richtig Geld gekostet und nun werde ich meinen Blog wohl einstellen.

    Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Ob es einem gefällt oder nicht, man muss sich an die rechtlichen Vorgaben halten, da es sonst teuer werden kann.

    Zum einen sollte man darauf achten, dass man alle Vorgaben, wie z.B. das Impressum oder die Datenschutzerklärung, korrekt umgesetzt hat.

    Darüber hinaus gibt es einige Stolperfallen beim Bloggen selbst. Urheberrecht von Bildern, Beleidigungen, unbewiesene Behauptungen, Jugendschutz, Markenrecht, Kennzeichnung von Werbung, Einbindung von externen Services ohne Einwilligung und einiges mehr kann für Ärger sorgen.

    Wichtig ist, dass man sich mit dem Thema beschäftigt und sich dafür sensibilisiert. Zudem sollte man auf aktuelle Entwicklungen achten und wichtige Urteile beachten.

    Eine passende Haftpflicht-Versicherung kann zudem die Nerven beruhigen und die finanziellen Risiken, z.B. durch eine Abmahnung, deutlich senken.

  8. schlechte Rechtschreibung

    Ich schreibe zwar gern, aber meine Rechtschreibung ist nicht so toll. Die Leser beschweren sich häufig.

    Ich muss zugeben, dass ich kein Rechtschreibgenie bin, aber das muss man meiner Meinung nach auch nicht sein. Es wird zwar immer ein paar Perfektionisten geben, die den kleinsten Fehler herauspicken und sich daran stoßen, aber für die Rechtschreibung in meinen Blogs wende ich ebenfalls die 80/20 Regel an.

    Diese basiert kurz gesagt darauf, dass man nur bis zu einem gewissen Grad Arbeit in die Perfektionierung einer Aufgabe investiert. In diesem speziellen Fall kontrolliere ich also meine Artikel vor der Veröffentlichung nach Grammatik- und Rechtschreibfehlern. Und da finde ich so einiges, weshalb man seine Artikel nie veröffentlichen sollte, ohne sie mindestens einmal Korrektur gelesen zu haben.

    Dann ist aber auch gut. Wenn in einem 1.000 Wörter Artikel ein paar wenige Fehler (Kommasetzung mal nicht mitgerechnet ;-)) drin sind, dann kann ich damit sehr gut leben und 99% meiner Leser ebenfalls.

    Rechtschreibung in Firefox - Wort hinzufügenEine Hilfe ist mir dabei zum Beispiel ein Addon, welches ich im Browser installiert habe. Dieses kennzeichnet beim Schreiben sofort falsch geschriebene Wörter und erleichtert die Fehlersuche damit deutlich.

    Eine gute Rechtschreibung macht einen Text nicht nur besser lesbar, sondern sorgt auch für mehr Vertrauen in die Fähigkeiten des Autors (und auch bei Google).

  9. fehlende Innovation

    Ich habe meine Nische gefunden und schreibe einfach immer neue Artikel.

    Neue Artikelideen sind die eine Sache, aber richtige Innovationen sind etwas anderes. Über die klassischen Blogartikel hinaus sollte man als Blogger immer wieder mal etwas Neues probieren und die Grenzen des Blogs ausloten. Unter anderem kann man dies durch neue und ungewöhnliche Artikeltypen erreichen.

    Es ist recht einfach sich in seinem Blog einzurichten und einfach genauso weiter zu machen wie bisher. Und in gewissem Rahmen ist das auch okay, da die Leser eine gewisse Konstanz und Verlässlichkeit schätzen.

    Dennoch sollte man meiner Meinung nach immer wieder versuchen, neue Dinge auszuprobieren und die eigenen Leser zu überraschen. Dadurch lernt man nicht nur viel, sondern der eigene Blog bleibt interessant, spannend und die Leser haben das Gefühl, dass der Blog lebt.

  10. ausbleibende Stammleser

    Ich habe einfach keine Stammleser und weiß nicht warum.

    Auch wenn hohe Rankings in Google sicher etwas sind, über das sich jeder Blogger freut, gibt es einen wichtigen Erfolgsfaktor bei Blogs, der oft übersehen wird. Die wiederkehrenden Besucher sind sehr wichtig für Blogs.

    Man kann sie Stammleser nennen oder auch als Blog-Community bezeichnen. Diese Leser haben gemeinsam, dass sie nicht nur regelmäßig zum Blog zurückkehren, sondern dass sie oft viel aktiver sind, als der “normale” Google-Besucher.

    Stammleser geben in der Regel öfter Kommentare ab, teilen die eigenen Inhalte in Social Networks, beteiligen sich an Umfragen usw.. Sie sind also für einen lebendigen Blog sehr wichtig und helfen bei der Vermarktung.

    Es kann viele Gründe geben, warum man zu wenig Stammleser hat. Zum einen kommt es auf die Inhalte an. Diese müssen so interessant und attraktiv für die Zielgruppe sein, dass diese den RSS-Feed oder den evtl. vorhandenen Newsletter abonniert, um keinen Artikel mehr zu verpassen.

    Regelmäßige Artikel, interessante, aber auch seriöse Themen und ein aktives Aufgreifen von Leserfeedback durch den Blog-Betreiber helfen ebenfalls dabei Stammleser zu gewinnen.

    Nur wenn man den Lesern dauerhaft wirklich lesenswerte Artikel bietet und ihnen zudem das Gefühl gibt, dass ihre Meinung eine Rolle spielt, kommen diese regelmäßig wieder.

  11. fehlender eigener Stil

    Ich mache es genauso wie der erfolgreiche Blogger XY, dann werde ich schon erfolgreich.

    Es ist ein schmaler Grad zwischen Inspiration und Imitation. Natürlich ist es sinnvoll von erfolgreichen Blog zu lernen. Man kann sich Best Practices abschauen, Tricks lernen, neue Ideen bekommen, Fehler vermeiden usw..

    Dennoch ist es sehr wichtig, dass man seinen eigenen Stil findet und nicht einfach einen anderen Blog 1:1 kopiert. Das erreicht man am besten, indem man sich selbst sehr stark einbringt und die eigenen Artikel dadurch einzigartig macht.

    Die eigene Meinung, eigene Formulierungen, eigene Erfahrungen etc. sorgen unter dem Strich für ein unverwechselbaren Stil, der nicht austauschbar ist. Und das ist bei den unzähligen Blogs, die es gibt und die täglich neu entstehen, sehr wichtig für den Erfolg.

  12. ausbleibender Traffic

    Meine Besucherzahlen steigen einfach nicht.

    vEin typisches Problem neuer Blogs ist der fehlende Traffic. Man hat sein Layout angepasst, neue Artikel verfasst und über Social Media etwas Werbung für den eigenen Blog betrieben. Und dennoch bleiben die Besucher aus.

    Auch hier ist es natürlich schwer in ein paar Zeilen alle möglichen Gründe und Lösungswege zu behandeln. Ich kann nur sagen, dass es oft an kleinen Dingen liegt und man manchmal nur etwas Geduld braucht. Als wichtigste Tipps kann ich die Folgenden geben.

    Zum einen sollte man die technische Seite überprüfen und sicherstellen, dass keine technischen Probleme für den fehlenden Traffic verantwortlich sind. Unter anderem sollte man hierfür die Google Search Console nutzen.

    Der zweite wichtige Punkt ist der Inhalt des eigenen Blogs. Man sollte sich die bisherigen Inhalte anschauen und analysieren, welche Artikel am besten ankamen und welche nicht. Indem man die populäreren Themen findet, kann man sich mehr darauf konzentrieren.

    Zudem spielt die Vermarktung des eigenen Blogs eine sehr wichtige Rolle. Einfach mal einen eigenen Artikel über Twitter zu veröffentlichen reicht nicht. Social Networks sollten aktiv genutzt werden und man muss sich dort ein gute Images aufbauen, fremde Artikel teilen und mit anderen Nutzer kommunizieren.

    Des Weiteren sollte man die vielen Möglichkeiten zum Backlinkaufbau nutzen und nebenbei ständig die “Werbetrommel rühren”.

  13. Trolle und Hater

    Es gibt immer wieder Leser, die sich daneben benehmen und das regt mich auf.

    Was ist ein “Troll”? Dabei handelt es sich um Nutzer, die ihren Spaß und ihre Befriedigung daraus erhalten, dass sie mit persönlichen oder beleidigenden Forenbeiträgen oder eben Blog-Kommentaren für Aufmerksamkeit sorgen.

    Leider ist das ein Phänomen, was es im Internet immer geben wird, da man doch eine gewisse Anonymität besitzt. Allerdings habe ich festgestellt, dass man einiges tun kann, um sich vor Trollen und Hatern zu schützen.

    Zum einen hilft es sehr, wenn man selbst fair, seriös und mit Respekt bloggt. Wer als Blogger selber diese Werte in jedem seiner Artikel und den eigenen Kommentaren vertritt, zieht auch (Stamm-)Leser an, die diese Werte zu schätzen wissen. In meinen Blogs sind 99,9 % der Kommentare nett und respektvoll, selbst wenn ein Leser mal eine andere Meinung hat. Ist man als Blogger aber selber sehr aggressiv und wird auch mal persönlich, dann muss man sich nicht wundern, wenn sich einige Leser ebenfalls so benehmen.

    Zudem hängt es sicher auch vom Thema ab, welche Art Leser man anzieht, aber ich muss sagen, dass der Einfluss des Themas nicht ganz so groß ist, wie ich immer dachte. Schließlich habe ich ein recht kontroverses Thema in meinem Blog. Geld verdienen im Internet kommt bei vielen Internet-Nutzern nicht so gut an und dennoch habe ich keine Probleme mit Trollen.

    Ist ein Troll aber dann doch im eigenen Blog aktiv, gilt der Spruch “Don’t feed the Troll”. Man soll den Troll also nicht füttern. Das bedeutet, dass man ihm nicht die Aufmerksamkeit geben sollte, die er sucht. Beleidigende Kommentare lösche ich. Ansonsten antworte ich seriös und ruhig und lasse mich nicht auf das niedrige Niveau herab. Oder ich antworte gar nicht, was die meisten Trolle noch mehr ärgert. 🙂

  14. keine Vermarktungsreichweite

    Gute Artikel müssen doch reichen, oder?

    Oft mangelt es neuen Blogs generell an Vermarktungsreichweite, was in der Konsequenz dazu führt, dass man nicht viele Besucher haben wird. Viele neue Blogger überschätzen nämlich die Wirkung ihrer eigenen Artikel.

    Ein neuer Blog ist kaum verlinkt und hat kaum Stammleser. Deshalb werden neue Artikel nicht gut gefunden, was wiederum dazu führt, dass es wenig neue Links gibt und nur wenige Leser diese Artikel z.B. im Social Web weiterempfehlen. Ein Teufelskreis.

    Deshalb kann ich nur nochmal darauf hinweisen wie wichtig es ist, eine gewisse Reichweite über den Blog hinaus aufzubauen. Das dauert seine Zeit, aber wenn man Spaß daran hat und gern im Internet unterwegs und aktiv ist, dann hilft das dem eigenen Blog ungemein.

    Foren, Social Networks, Twitter, andere Blogs, Videoplattformen, Blog-Events, Gastartikel usw. sind alles Möglichkeiten, über den eigenen Blog hinaus für Aufmerksamkeit zu sorgen und das sollte man auf jeden Fall regelmäßig nutzen.

  15. fehlende Zeit

    Ich komme einfach nicht zum Schreiben von Blogartikeln.

    Es gibt verschiedene Gründe für den Zeitmangel von Bloggern. Die aus meiner Erfahrung wichtigsten 2 sind die Folgenden.

    Zum einen denken viele Blogger einfach nur, dass sie zu wenig Zeit haben. Wenn man aber mal selbstkritisch analysiert, was man mit seiner Zeit so alles anfängt, dann merkt man schnell, dass die Zeit eigentlich da wäre, man aber lieber herumgammelt, Netflix schaut, in Social Networks abhängt, Spiele zockt usw..

    Nicht dass man das nicht auch mal machen sollte, aber wenn man es schafft einen gewissen Teil dieser Zeit lieber für das Blogger zu nutzen, hat man schon einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht.

    Zum anderen verzetteln sich viele Blogger. Da müssen Kommentare moderiert und beantworten werden, es gibt was am Layout zu machen, neue Plugins sind zu testen, Einnahmequellen müssen eingebaut werden und da ist doch noch ein neues, viel schöneres Theme usw.. Dabei bleiben dann mehr oder weniger oft die neuen Artikel auf der Strecke.

    Meine Empfehlung ist, dass man sich feste Zeiten für das Schreiben von Blog-Artikeln vornimmt und diese dann auch wirklich einhält. Diese Routine mag manch einem neuen Blogger erstmal ungewohnt und komisch vorkommen, aber es hilft sehr dabei sich zu konzentrieren und den inneren Schweinehund zu überwinden.

  16. keine Ziele

    Ich schreibe einfach nur Artikel und dann wird das schon was.

    Auf Dauer macht sich ein weiteres Problem bei vielen Bloggern und Bloggerinnen bemerkbar. Es fehlt ein mittel- bis langfristiges Ziel.

    Wenn man anfängt, dann reicht es meist, wenn man einfach nur Spaß am Bloggen hat. Doch es wird nicht lange dauern und man bekommt Probleme mit der Frage “Was nun?”.

    “Ohne ein Ziel ist kein Weg der richtige” heißt es in einem Sprichwort. Deshalb sollte man sich als Blogger überlegen, wohin man mit seinem Blog möchte. Wo will man in ein paar Jahren stehen und was will man erreicht haben?

    Von den langfristigen Zielen kann man dann die mittel- bis kurzfristigen Ziele ableiten und das hilft dabei die nächsten Artikel, Aufgaben und Tätigkeiten zu definieren.

    Ziele bieten zudem die Möglichkeit die eigene Blog-Entwicklung zu überprüfen und zu analysieren, ob man noch auf dem richtigen Weg ist.

Durchhalten ist wichtig!

Ich hoffe, ich habe mit diesen insgesamt 16 typischen Blog-Problemen keinen angehenden Blogger oder Bloggerin demotiviert. Ich halte es aber für wichtig, dass man sich über die Hindernisse und Probleme bewusst ist und diese aktiv zu lösen versucht.

Dabei ist aber eines immer wichtig: Man braucht Geduld.

Es gibt keine festen Zeiträume für den Erfolg eines Blogs. Manche starten nach kurzer Zeit durch, andere werden erst nach vielen Monaten und sehr vielen Artikeln langsam populärer. Manche schaffen es auch nie eine wirklich größere Leserschaft aufzubauen.

Eine Grundvoraussetzung ist meiner Erfahrung nach aber auf jeden Fall das Durchhaltevermögen. Wenn man diese Blog-Start Artikelserie durchgearbeitet hat und von den ersten Überlegungen bis zur Umsetzung des Blogs davon überzeugt ist, dass der Blog eine Zukunft hat, muss man einfach dran bleiben und mit Spaß, Engagement und Leidenschaft daran arbeiten, dass dieser auch erfolgreich wird.

Genau daran scheitern meiner Erfahrung nach die meisten neuen Blogs.

Was sind deine Probleme mit deinem neuen Blog?

Falls du aus deiner eigenen Erfahrung konkrete Beispiele für Blog-Probleme nennen kannst, dann würde ich mich über einen Kommentar freuen.

So geht es weiter
Im nächsten Teil der Blog-Start Artikelserie gehe ich der Frage nach, ob es Geheimrezepte für erfolgreiche Blogs gibt, welche wichtigen Erfolgsfaktoren es gibt und räume mit verschiedenen Blogging-Mythen auf.

Peer Wandiger

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