4 Low-Budget Gadgets für bessere Videos

Heute möchte ich euch 4 Low-Budget Gadgets vorstellen, die für wenig Geld eine große Verbesserung bei euren Videos bringen.

Als maximales Budget habe ich dabei einhundert Euro festgelegt. Im Videobereich erachte ich dies durchaus als Low-Budget, da hochwertiges Equipment schnell auch mal mehrere hundert Euro verschlingt.

Low-Budget Video-Gadgets Tipps

Ohne ein Video auf der Website zu haben, ist es heutzutage enorm schwer, überhaupt noch genügend Aufmerksamkeit zu generieren.

Doch ein Video zu drehen ist oft ebenso schwer, denn es erfordert eine Menge Aufwand, viel Planung und kostspielige Technik, um überhaupt etwas erschaffen zu können, was irgendwie dem aktuellem Maßstab in Sachen Qualität entspricht.

Weil ich selbst leidenschaftlich gerne Video erstelle und schneide, schon seit vielen Jahren und sogar bevor es YouTube gab, sind mir inzwischen einige Gadgets bekannt, die für wenig Geld helfen können, die Qualität eurer Videos deutlich zu verbessern.

1. Selfie-Stick als Spar-Stativ

Stative sind extrem teuer. Egal ob Dreibein- oder Einbeinstativ – wer etwas vernünftiges und robustes möchte, zahlt locker über einhundert Euro dafür. Meist fehlt dann sogar noch das Zubehör, sodass weiteres Geld nötig ist, um das Stativ flexibel einsetzten zu können.

Keine Sorge, das braucht ihr erst einmal aber gar nicht. Mein Tipp ist ein Selfie-Stick mit normalen Gewinde, sodass problemlos Kompaktkameras oder Camcorder angebracht werden können. Ja, das ganze ist ein wenig wackelig, es stabilisiert aber dennoch eure Aufnahmen.

Außerdem ist der Selfie-Stick ziemlich flexibel. Ihr könnt Aufnahmen im Laufen erstellen, ihn irgendwo festklemmen, ihn als verlängerten Arm benutzen und allerlei andere Sachen damit anstellen. Das geht auch deshalb, weil er klein, leicht und billig ist. Es gibt auch Erweiterungen, mit denen der Selfie-Stick ein Stativ wird, bzw. einen festen Stand bekommt. Alles ziemlich praktisch.

Das beste aber ist, dass solche Selfie-Sticks lediglich um die 20 Euro kosten. Das ist deutlich weniger als ein Stativ und bedeutend billiger, als die immer noch recht teuren Gorillapods. Letztere leiern übrigens extrem schnell aus und lohnen sich, zumindest meiner Ansicht nach, absolut nicht.

2. Licht-Set für bessere Beleuchtung

Beleuchtung ist beim Filmen das A und O. Filmt ihr im Innenbereich, könnt ihr darauf auf gar keinen Fall verzichten. Gewöhnliche Lampen könnt ihr aber auch nicht nehmen, da die einen falschen Farbton besitzen und allgemein zu dunkel ausfallen.

Leicht zu handhaben und relativ erschwinglich, sind LED-Lichter. Achtet darauf, dass diese 5600K erreichen, also Tageslicht-Niveau haben. Je mehr LED’s verbaut sind, desto heller und besser. Denkt außerdem daran: Eine Lampe erzeugt Schatten, ihr benötig also immer gleich zwei oder drei, um die Schatten verschwinden zu lassen.

Entsprechende Sets gibt es von einem der besseren China-Hersteller, nämlich Neewer. Der ist inzwischen fast schon so etwas wie ein Markenname, wenn es um günstiges Kamera-Equipment geht.

Kann ich euch auch persönlich empfehlen, denn immer wenn es billig sein soll, versuche ich was von Neewer zu bekommen, da hier die Verarbeitung oft überraschend gut ist. Dem Preis entsprechend jedenfalls.

3. ND-Filter für mehr Unschärfe

Egal welche Kamera ihr verwendet, wenn ihr sie in Verbindung mit viel Licht verwendet oder in der prallen Sonne filmen möchtet, braucht ihr unbedingt einen ND-Filter. Ein ND-Filter ist ein Graufilter, also so etwas wie eine Art Sonnenbrille für eure Kamera.

Kurz und simpel erklärt: Der ND-Filter sorgt, wie eine Sonnenbrille, im Grunde einfach dafür, dass nicht zu viel Licht auf das »Auge« (Sensor) eurer Kamera fällt. Dadurch wiederum wird es möglich, längere Belichtungszeiten zu wählen oder die Blende weiter zu öffnen, was dann wiederum Unschärfe bei Portraits etc. mit sich bringt, wo sie ohne ND-Filter nicht mehr realisierbar wäre.

Starkes Licht wird vom ND-Filter also reduziert, um so freie Wahl bei den Einstellungen haben zu können. Eigentlich ganz einfach, von Neulingen aber oft vergessen oder schlichtweg unterschätzt.

Und weil die meisten keine Langzeitbelichtungen planen, geht es bei einem ND-Filter fast immer darum, möglichst viel Hintergrundunschärfe bei starker Sonneneinstrahlung zu erhalten. Ohne ist das quasi unmöglich.

4. Externes Mikrofon für klaren Ton

Zu guter Letzt ist es wichtig, immer auch auf den Ton zu achten. Egal welches Video ihr auch anschaut, meist stimmt etwas mit dem Ton nicht. Immer noch ist die Ton-Qualität also DAS große Problem, wenn es um Aufnahmen geht. Gerade auf YouTube fällt dies auf.

Wirklich perfekt ist am Ende nur ein teures Shotgun-Mikrofon einer Edelmarke, machen wir uns da mal nichts vor. Doch besser als gar nichts, ist so ziemlich jedes On-Kamera Mikrofon. Zum Beispiel das Rode VidMic Go.

Das gibt es für wenig Geld und es sorgt dafür, dass euer Ton deutlich besser als mit dem integrierten Mikro aufgenommen wird.

Meiner Ansicht nach Pflicht, denn wie gesagt: Der Ton ist bei den meisten Videos ein großes Problem und Mikrofone sind beim Videodreh gerne mal das, wo die meisten erst einmal sparen wollen. Bringt aber nichts, denn schlechter Ton zerstört jedes noch so brillant gefilmtes Video.

Es muss nicht immer teuer sein

Nun sollte jedem klar sein, dass die günstigen Produkte am Ende natürlich nicht immer die hochwertigsten ihrer Art sind. Kein Wunder, denn sie kosten meist weniger als die Hälfte von dem, was das Mittelmaß definiert. Richtmikrofone für Filmaufnahmen zum Beispiel, kosten auch durchaus mal mehrere tausend Euro.

Doch genau darum geht es hier. Mit wenig Geld möglichst viel erreichen. Ich selbst hatte jedes dieser Gadgets schon einmal in den Händen und kann sagen: Im Vergleich mit anderen Produkten, die es für das Geld gibt, sind dieses hier meine persönlichen Gewinner. Denn es gibt unfassbar viel Equipment und Zubehör, doch sobald es in den Low-Budget-Bereich geht, ist vieles davon leider Schrott.

Auch diese Gadgets hier werden eure Videos nicht auf zauberhafte Weise zu Hollywood-Produktionen transformieren, dazu ist mehr notwendig als teures Equipment. Sie werden eure Aufnahmen aber deutlich aufwerten, indem sie für große Verbesserungen, für kleines Geld sorgen. Denn auch wenn am Ende immer die Idee und die Umsetzung siegen, so müssen doch gewisse Qualitätsstandards eingehalten werden. Sei es nun beim Ton oder auch bei der Ausleuchtung einer Aufnahme.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Empfehlungen ein wenig dabei helfen und euch motivieren, auch selbst mal ein Video zu drehen oder eure aktuellen Clips etwas aufzuwerten.

Habt ihr selbst noch Tipps oder Erfahrungen gesammelt? Kennt ihr Gadgets für kleines Geld, welches große Erfolge bringt? Dann schreibt es in die Kommentare.

4 Gedanken zu „4 Low-Budget Gadgets für bessere Videos“

  1. Kleine Klugscheisser-Korrektur 😀 hehe. Licht im Inneren besitzt nicht den falschen Farbton, sondern die falsche Farbtemperatur (in Kalvin). Wobei auch das Wort “falsch” hier nicht ganz richtig ist. Denn es kommt darauf an, was mit dem Video erreicht werden will. Insofern gibt es kein richtig oder falsch.
    Saludos

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    • Och das macht mir nichts, ist ja das Internet 😉 Stimmt, wobei ich aber auch direkt danach die 5600 Kelvin nenne 😛 Für die meisten Anwendungsgebiete ist es dann auch einfach »falsch«. Aber klar, kann man alles neutraler formulieren, wenn man Wert darauf legt. Aber hiermit ist es ja dann berichtigt worden.

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  2. Ich benutze den Neewer und bin davon hellauf begeistert! Für einen deutlich niedrigeren Preis als normale Beleuchtung und ich muss sage ich sehe keinen großen Unterschied. Super Tool!

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  3. Danke für den Tipp mit der Beleuchtung. Gerade da habe ich nach einer günstigen Alternative zu den teuren Studiobeleuchtungen gesucht. Aber das von dir verlinkte Angebot ist preislich da schon in einer deutlich attraktiveren Preiskategorie.

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